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Veröffentlicht am 15.11.2020

Eine Sattlerin in Marbach

Die Gabe der Sattlerin
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3.5 Sterne

Die junge Charlotte soll 1781 die Vernunftehe eingehen. Am Vortag der Hochzeit erkennt sie aber, dass sie keinen Mann heiraten kann, den sie nicht liebt und flieht mit ihrem treuen Schwarzwälder ...

3.5 Sterne

Die junge Charlotte soll 1781 die Vernunftehe eingehen. Am Vortag der Hochzeit erkennt sie aber, dass sie keinen Mann heiraten kann, den sie nicht liebt und flieht mit ihrem treuen Schwarzwälder Fuchs Wälderwind. Unterwegs macht sie Bekanntschaft mit einer Räuberbande und kommt auf Umwegen ins Gestüt Marbach. Da Charlottes Vater ein Sattlermeister ist und der Tochter sein Wissen weitergegeben hat, kann Charlotte auf dem Gestüt als Sattlerin anfangen und soll den neuen Sattel für Carl Eugen entwerfen.

Ein anderer Erzählstrang dreht sich um Schiller, der damals Regimentsarzt des Herzog war und sich um Marbach nun auch um die kranken Tiere des Herzogs kümmern soll. Später treffen beide Erzählstränge aufeinander.

Ich bin sehr gut ins Buch reingekommen und Charlotte wie auch Schiller waren von Anfang an sympatische Protagonisten. Gerade die erste Hälfte des Buches, in der Charlotte auf der Flucht ist hat mir sehr gefallen, die Handlung war spannend und da die Nähe von Stuttgart meine alte Heimat ist war es auch immer wieder schön und interessant auf bekannte Städtenamen zu stoßen und so die Reise noch besser vor Augen zu haben und verfolgen zu können.

Die zweite Hälfte des Buches hat mir dann nicht ganz so gut gefallen. Es gab hier ein paar Längen aber vorallem ist mir die Handlung im zweiten Teil zu konstruiert und unglaubwürdig rübergekommen. Nur als kurzes Beispiel finde ich es nicht glaubwürdig, dass ein Herzog eine Angestellte einlädt und später dann doch intimere Dinge mit ihr bespricht...

Eine weitere Sache, die mich dann irgendwann etwas genervt hat ist, dass gefühlt ALLE Männer Charlotte einfach wunderbar finden und diese anschmachten. Die Hälfte hätte da für mich auch gereicht die Geschichte glaubwürdiger gemacht.

Und zum Schluss kein wirklicher Kritikpunkt,aber schade fande ich, dass das Handwerk der Sattler nicht so im Vordergrund stand wie ich vermutet habe, es kommt vor aber dies hätte noch etwas detaillierter sein dürfen, ebenfalls die Pferdezucht. Es wird erwähnt, dass ein arabisches Vollblut ankommt oder das Wälderwind ein Schwarzwälder Fuchs ist. Das diese Rassen auf dem Gestüt aber bis heute grosse Wichtigkeit in Marbach haben wurde im Nachwort nicht erwähnt.

Was ich wiederum sehr schön am Buch fande war die Darstellung des Herzogs Carl Eugen. Seine Sucht zur Verschwendung und zum Grössenwahn werden dargestellt, aber dennoch hat der Herzog auch etwas "menschliches" an sich.

Fazit: Das Buch ist sehr unterhaltsam, gerade für Pferdefans und Menschen die sich etwas besser in Baden-Württemberg auskennen. Auch die Geschichte an sich ist gut zu lesen, aber die Handlungen sind für mich nicht immer ganz glaubwürdig und und nachvollziehbar.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Mehr als nur ein Kochbuch

Uri Buri - meine Küche
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Dieses Buch ist viel mehr als nur ein normales Kochbuch, dies ist auch dem Autor wichtig! Zu Anfang lernt man etwas über den Autor und seine Lebensgeschichte kennen, aber auch über seine Philosophie, wie ...

Dieses Buch ist viel mehr als nur ein normales Kochbuch, dies ist auch dem Autor wichtig! Zu Anfang lernt man etwas über den Autor und seine Lebensgeschichte kennen, aber auch über seine Philosophie, wie er die Welt sieht! Dann geht es immer noch nicht um Gerichte an sich, sondern um Verarbeitung, Zubereitungsformen und Gewürze. Stück für Stück kommt der Leser dem kochen und den Gerichten immer näher, eine sehr schöne, kreative und unkonvenzionelle Idee!

Wem es ausschliesslich um Rezepte geht, wird hier im Buch auch fündig, aber das Buch ist noch viel mehr. es dient ebenso als Nachschlagewerk und man lernt Uri Bur besser kennen und verstehen. Ihm geht es auch darum, dass der Koch selbst kreativ wird und vieles ausprobiert, er gibt die Hilfe dazu!

Ein tolles Konzept, das ungewöhnlich und unkonvenzonell daher kommt. Dazu wirklich wunderbare Rezepte, die schon sehr lecker aussehen und Lust auf mehr machen. Ich kann mir vorstellen, das viele durch dieses Buch kreativer werden im Kochen und sich auch mal fernab der eigentlichen Rezepte wieder finden.


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Veröffentlicht am 12.11.2020

Lecker orientalisch!

Sila's Orientküche
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Die Schauspielerin Sila hat hier ein Kochbuch rund um die orientalisch-türkische Küche geschaffen. Wer jetzt aber denk: "Ach, schon wieder so ein Promi, der ein Buch rausbringen muss", der täuscht sich ...

Die Schauspielerin Sila hat hier ein Kochbuch rund um die orientalisch-türkische Küche geschaffen. Wer jetzt aber denk: "Ach, schon wieder so ein Promi, der ein Buch rausbringen muss", der täuscht sich hier! Sila hat mit diesem Buch wirklich ganz tolle Rezepte rausgebracht, die einem schon vom betrachten der Fotos das Wasser im Mund zusammen laufen lassen!

Das Buch ist schön strukturiert aufgebaut, von der traditionellen Küche, nach Art von Mama, über die schnelle Küche mit Kids, das Candelight-Dinner zu zweit, Frühstück und Brunch, Rezepte zum abnehmen und Nachtisch ist wirklich eine breite Vielfalt dabei!

Jedes Rezept beinhaltet ein Foto, sowie Zubereitungs-und Kochzeit und auch wie viel Kalorien das jeweilige Rezept hat. Viele Rezepte sind auch wirklich gut nachzukochen, nur die ein-oder andere Zutat wird im Supermarkt schwer zu finden sein und bedarf eines türkischen Lebensmittelladens. Vor jedem neuen Kapitel gibt es eine kleine Geschichte, man lernt die türklischen Traditionen und auch Sila etwas näher kennen.

Da Silahs Mann seit der Kindheit kein Fleisch und Fisch isst, sind auch für Vegetarier sehr viele Rezepte dabei, ebenso wie Variationen für beide, Vegatarier oder Fleischesser, auch dies hat mir sehr gefallen!

Ich persönlich liebe ja die orientalischen Gewürze und die vielen tollen Rezepte, egal ob türkisch, indisch oder etwas anderes, es ist einfach ein so viel intensiveres Geschmackserlebnis, dass es wirklich jeder mal ausprobieren solte!

Fazit: Ein tolles Kochbuch mit vielen Fotos und super Rezepten, meist gut nachzukochen!

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Veröffentlicht am 09.11.2020

Sehr düster

Mitternacht in Charlbury House
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Im Buch begleiten wir Evi, die Urlaub bei ihrer Tante macht. Diese lebt im alten Gebäude Charlbury House. Um Mitternacht hört Evi Geräusche und ein Mädchen im weißen Nachthemd steht vor dem Fenster, dass ...

Im Buch begleiten wir Evi, die Urlaub bei ihrer Tante macht. Diese lebt im alten Gebäude Charlbury House. Um Mitternacht hört Evi Geräusche und ein Mädchen im weißen Nachthemd steht vor dem Fenster, dass ihr ähnlich sieht. Kurze Zeit später hört sie noch eine andere Uhr Mitternacht schlagen. Sie rennt auf den Flur und merkt, dass alles ganz anders aussieht. Es ist 1814 und Evi muss unbedingt herausfinden wie sie wieder zurück in die Gegenwart kommt!

Diese Reise in die Vergangenheit mit leichtem Gruselfaktor hat mir sehr gefallen! Die Autorin schreibt sehr bildhaft, man hat alles schön vor Augen die Menschen wie auch die Gebäude. Schnell war ich auch als Erwachsene unheimlich von der Geschichte gefangen, es macht Spass Evi ins 19. Jahrhundert zu begleiten und ganz nebenbei wissenswertes über die damalige Zeit zu lernen! Diese Zeit war natürlich ganz anders als unsere, Kinderarbeit und Schläge waren an der Tagesordnung und kommen auch vermehrt im Buch vor. Deshalb würde ich auch unbedingt empfehlen das Buch mit dem Kind gemeinsam zu lesen um über diese Themen im Anschluss zu reden und das Buch erst Kindern ab 13/14 allein lesen zu lassen. Mir war es für ein Kinderbuch ab 10 teilweise zu brutal, für Erwachsene und ältere Kinder/Jugendliche aber eine ganz tolle und fesselnde Geschichte!

Triggerwarnung! Gewalt an Kindern und Tieren

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Ungewöhnliche Mordmethoden

Der Todesbruder
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In diesem Thriller begleiten wir Viktor Puppe vom LKA, seinen Partner Ken, sowie seine Vorgesetze Begüm. Die drei bekommen es mit einem besonders grausamen Killer zu tun. Denn dieser mordet mit ungewöhnlichen ...

In diesem Thriller begleiten wir Viktor Puppe vom LKA, seinen Partner Ken, sowie seine Vorgesetze Begüm. Die drei bekommen es mit einem besonders grausamen Killer zu tun. Denn dieser mordet mit ungewöhnlichen Foltermethoden...Verbrennung aber auch der Tod durch Wespenstiche machen den Sterbeprozess besonders grausam und brutal. Der einzige Indiz am Tatort ist eine römische Ziffernfolge, die die Ermittler bald auf eine ganz besondere Fährte führt... Und als ob das alles schon genug wäre, bekommt es Viktor auch noch mit der eigenen Vergangenheit zu tun...

Dies ist der dritte Fall für Viktor Puppe, ich kannte die Vorgänger nicht, hatte aber kaum Probleme dieses Buch auch ohne Vorwissen zu lesen. Einzig das Privatleben der Ermittler läuft natürlich mit jedem Band weiter.

Ich bin gut ins Buch gestartet, der Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen, da fliegen die Seiten beim lesen dahin. Auch die drei Ermittler fand ich von Anfang an sympatisch. Ausserdem ist hier eine sehr gute Charakterzeichnung gelungen, ich konnte alle sehr gut auseinander halten da sie vollkommen verschiedene Charaktere besitzen. Auch den Fall fand ich sehr spannend und die Mordmethoden ungewöhnlich, auch wenn ich leider ziemlich schnell eine Ahnung hatte wohin die Reise geht. Trotzdem konnte mich der Autor noch einige Male mit anderen Dingen überraschen, ausserdem habe ich das Buch trotzdem gern gelesen, eben weil die Charaktere mal ungewöhnlich sind und auch die Mordfälle.

Fazit: Ein angenehmer Schreibstil, tolle Charaktere und ungewöhnliche, grausame Todesfälle machen das Buch zu einem guten Thriller. Leider war mir das Motiv sehr schnell klar, deshalb würde ich dem Buch 3.5 Sterne geben, aber auf jeden Fall eine Leseempfehlung, denn ich bin auch ein relativ "eingefleischter " Thriller-Leser und da ist es schwer was komplett "neues" zu schreiben

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