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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2023

Neu aufgelegt und doch thematisch immer noch aktuell

Ich lieb' dich nicht, wenn du mich liebst
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Auf das Buch "Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst" von Cassandra Phillips und Dean C. Delis war ich sehr gespannt, da ich das Ungleichgewicht in Beziehungen auch bei mir schon häufig beobachtet habe. ...

Auf das Buch "Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst" von Cassandra Phillips und Dean C. Delis war ich sehr gespannt, da ich das Ungleichgewicht in Beziehungen auch bei mir schon häufig beobachtet habe. Da war ich natürlich umso gespannter auf die Inhalte des Buches.

Die Autoren beschreiben unterschiedliche Machtverhältnisse in Beziehungen anhand verschiedener Fallbeispiele von Paaren, basierend auf den Erfahrungen des Psychotherapeuten Dean C. Delis, die uns das ganze Buch über begleiten. Manche dieser Beispiele wirken etwas plakativ, aber ihren Zweck erfüllen sie damit definitiv. Die Begrifflichkeit des Überlegenen und Unterlegenen in Beziehungen finde ich zwar nicht unbedingt gut gewählt, aber entsprechend eindrucksvoll wirkt dadurch das Machtgefüge in diesen paradoxen Beziehungen – obwohl es hier natürlich viele unterschiedliche Nuancierungen gibt. Nachdem im ersten Teil dann die Grundlagen gelegt und anhand der Beispiele verdeutlicht wurden, werden im zweiten Teil Lösungsmöglichkeiten und Ansätze besprochen.

Zusammenfassend finde ich den Inhalt des Buches sehr gut und insbesondere das Reflektieren der unterschiedlichen angesprochenen Punkte, geben eine erste Hilfestellung. Auch für Paare, die ihrer Kenntnis nach in keiner paradoxen Beziehung leben, ist die Lektüre sicherlich sinnvoll, da eine Beziehung doch sehr schnell aus dem Gleichgewicht geraten kann. In Hinblick darauf, dass es sich bei dem Buch um die Neuauflage eines bereits 1990 erschienenen Buches handelt, bin ich auch nicht mehr so sehr verwundert, über die angeführten sehr stereotypen Fallbeispiele. Für mich eine gute Lektüre mit ein paar interessanten Denkanstößen. Wenn man allerdings wirklich in einer sehr paradoxen Beziehung lebt, wird man in diesem Buch durch reines Lesen nicht die Lösung finden.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Zunächst etwas verwirrend, aber doch außergewöhnlich

Der weiße Fels
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Der Roman "Der weiße Fels" von Anna Hope vereint die Schicksale von vier Menschen über vier Jahrhunderte hinweg, verbunden lediglich über die Symbolträchtigkeit des weißen Fels': Eine Schriftstellerin, ...

Der Roman "Der weiße Fels" von Anna Hope vereint die Schicksale von vier Menschen über vier Jahrhunderte hinweg, verbunden lediglich über die Symbolträchtigkeit des weißen Fels': Eine Schriftstellerin, ein Sänger – der sich als Jim Morrison herausstellt, ein Mädchen des Yoeme-Stammes und ein spanischer Leutnant.

Der Schreibstil der Autorin passt sich den entsprechenden Schicksalen an und untermalt diese. Trotzdem hatte ich am Anfang meine Probleme, mit in die erste Geschichte der Schriftstellerin hineinzufinden. Insbesondere die sachliche Betrachtung der agierenden Personen hat mich am Anfang etwas verwundert. Hier wurde vom Bett ähnlich geschrieben, wie von der Frau oder dem Mädchen. Trotzdem passt es sehr gut zu dem Buch und verdeutlich meiner Meinung nach, dass es sich nicht ausschließlich um Einzelschicksale handelt.

Auch den Aufbau des Buches fand ich sehr gut gelungen. Jede der vier Schicksale ist nochmals unterteilt und wir beginnen zunächst damit uns erst in die Vergangenheit vorzuarbeiten nur um dann im zweiten Teil des Buches die Reihenfolge wieder umzudrehen und so für die einzelnen Schicksale zu erfahren, wie diese abgeschlossen werden.

Bei diesem Buch handelt es sich definitiv nicht um ein einfaches Buch, das man mal so nebenbei lesen kann. Es hat bei mir definitiv einen Eindruck hinterlassen, obwohl ich aktuell noch sagen muss, dass mir nicht alle Schicksale gleichermaßen gut gefallen haben. Die Idee und Umsetzung des Buches ist jedenfalls außergewöhnlich und regt zum Reflektieren an.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Wie in einem Actionfilm

Seventeen
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Mit Seventeen hat John Brownlow einen Thriller abgeliefert, in dem man sich fast schon wie in einem Actionfilm fühlt. Seventeen ist Profikiller – und zwar aktuell der weltweit gefürchtetste. Und wie es ...

Mit Seventeen hat John Brownlow einen Thriller abgeliefert, in dem man sich fast schon wie in einem Actionfilm fühlt. Seventeen ist Profikiller – und zwar aktuell der weltweit gefürchtetste. Und wie es sich für Profikiller so gehört, legen sie früher oder später ihre Identität ab. Vor Seventeen gab es 16 andere und die aktuelle Aufgabe von Seventeen ist es, seinen Vorgänger – Sixteen – zu töten, um seine Stellung zu untermauern. Nebenher muss er zudem ständig aufpassen, sich nicht selbst töten zu lassen.

Der Schreibstil des Autors ist sehr modern, Seventeen scheint direkt mit dem Lesenden zu kommunizieren. Das und insbesondere der Humor haben mir sofort gefallen und ich war direkt drin im Buch. Aus der Ich-Perspektive von Seventeen lernt man nicht nur die Feinheiten des Jobs sondern auch seine Einstellung zu seinem Job und erlebt die aktuellen Auftragsmorde fast schon hautnah mit. Schnell wird es auch politisch, was dem Thriller noch eine etwas andere Dimension gibt. Alles in allem schafft es der Autor wirklich sehr gut, die Spannung stets aufrecht zu erhalten.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und ihre Entwicklung ist im Buch sehr gut mitzuverfolgen. Ab und zu empfand ich die Handlung zwar als etwas verworren, aber wer einen Agententhriller erwartet, wird ihn in diesem Buch definitiv finden. Es liest sich wie ein moderner James Bond und fühlt sich wie ein Actionfilm an. Mir persönlich fehlt etwas die Tiefe und auch bei Actionfilmen neige ich häufig dazu abzuschweifen. Aber wer das Genre mag, wird dieses Buch wirklich sehr mögen.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Beeindruckend, tiefgründig, aber weniger Elefanten als erwartet

Dalee
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In Dalee nimmt uns der Autor Dennis Gastmann auf eine Reise mit – die Reise des jungen Bellini und seiner Familie und ihrem Arbeitselefanten Dalee. Zusammen mit vielen anderen Familien und insgesamt einer ...

In Dalee nimmt uns der Autor Dennis Gastmann auf eine Reise mit – die Reise des jungen Bellini und seiner Familie und ihrem Arbeitselefanten Dalee. Zusammen mit vielen anderen Familien und insgesamt einer Herde Arbeitselefanten geht es im Rumpf eines Schiffes zu den Adamameninseln, um dort im vielgelobten Paradies neu anzufangen.

Das Buch hat mich gleichzeitig sehr beeindruckt und doch meine Erwartungen nicht ganz erfüllen können. Zunächst schafft es der Autor wunderbar, mich mitzunehmen. Der Schreibstil ist großartig und insbesondere Szenen, in denen wir mehr vom Großen Grauen, seinen Schwimmkünsten, wie er zu seinem Namen kam oder der Natur erfahren, haben mich besonders beeindruckt. Auch die vielen Informationen rund um den Beruf des Mahuts oder Elefanten im Allgemeinen fand ich sehr gut in den Lesefluss eingebettet. Etwas enttäuscht hat es mich, dass der Fokus des Buches gar nicht so sehr auf den Elefanten liegt, wie es die Kurzbeschreibung vermuten ließ. Stattdessen habe ich viel darüber gelernt, wie es bei der Kolonialisierung der Adamaneninseln zuging; aber auch Themen wie Freundschaft, das Altern und auch der Tod werden thematisiert.

Zusammenfassend wirklich ein gutes Buch, dass ich sehr gern weiterempfehle. Mich hat es in jedem Fall sehr nachdenklich zurückgelassen.

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Praktische Tipps und saisonale Rezepte

Gesund essen durchs Jahr
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Das Buch "Gesund essen durchs Jahr" von Sarah Schocke ist gleichzeitig ein Ratgeber sowie Rezeptbuch. Das Buch selbst ist absolut praktisch mit seitlichem farbig markierten Register um schnell den aktuell ...

Das Buch "Gesund essen durchs Jahr" von Sarah Schocke ist gleichzeitig ein Ratgeber sowie Rezeptbuch. Das Buch selbst ist absolut praktisch mit seitlichem farbig markierten Register um schnell den aktuell relevanten Monat zu finden. Auch die zahlreichen Fotos sind enorm ansprechend, so dass man gerne einfach mal durch das Buch blättert. Das macht das Buch bereits zu einem sehr guten Geschenk für alle, die sich für das Thema gesunde und nachhaltige Ernährung interessieren.
Aber auch der Inhalt des Buches kann mit dem Einband und der Aufmachung mithalten. Die Autorin führt in jedem Monat relevante Tipps und Hinweise ein, z.B. die Relevanz von veganer Ernährung in Zeiten des Klimawandels im Januar oder die Vor- und Nachteile sowie Funktionsweise von Fasten im März.
In jedem Monat stellt die Autorin außerdem saisonale Gemüse vor, die in modernen Zeiten vielleicht häufig nicht genug Beachtung finden. Hier habe ich schon ein paar sehr gute Tipps erhalten und durchaus auch mal Produkte gekauft, die bisher nicht auf meinem Speiseplan standen. Neben den Tipps und der Auswahl verschiedener Produkten pro Monat gibt es außerdem immer noch ein paar Rezepte. Also eine durchaus sehr gelungene Kombination.
Besonders gut bei diesem Buch finde ich, dass die Tipps und Hinweise wirklich praktikabel sind. Auch die Rezepte sind Alltagsrezepte für die man die Zutaten in jedem Supermarkt finden kann. Also nichts abgehobenes. Für mich persönlich hat das Buch allerdings nicht viel neues geboten. Nach dem Lesen fühle ich mich aber doch wieder etwas motivierter, genauer auf meine Gewohnheiten zu achten und doch hier und da wieder ein paar Verbesserungen vorzunehmen. Alles in allem hätte ich aber gern von allem etwas mehr: mehr Detailtiefe bei den zum Teil doch sehr unterschiedlichen Themen, die angerissen werden oder aber auch mehr saisonale Produkte sowie mehr Rezepte. Das ist natürlich in einem Buch schwer zu realisieren, daher ordne ich das Buch eher als einen sehr gelungenen Überblick ein, den man auch gern öfter mal in die Hand nimmt.

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