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Veröffentlicht am 14.07.2018

Einfach nur schrecklich!

Dream Maker - Sehnsucht (The Dream Maker 1)
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Parker Ellis hat mit seinen besten Freunden von der Universität, Royce Sterling und Bogart Lundigren, eine Agentur namens „International Guy“ gegründet, dass anderen für teures Geld Unterstützung in sämtlichen ...

Parker Ellis hat mit seinen besten Freunden von der Universität, Royce Sterling und Bogart Lundigren, eine Agentur namens „International Guy“ gegründet, dass anderen für teures Geld Unterstützung in sämtlichen Bereichen bietet. Dabei kümmert sich Bogart (Bo) um die Äußerlichen Veränderungen der hauptsächlich weiblichen Kundinnen, von der Garderobe bis hin zum Make-Up. Royce ist das Finanzgenie und beschäftigt sich mit den unternehmerischen Schwierigkeiten und geschäftlichen Herausforderungen. Parkers Aufgabe ist es, das Selbstbewusstsein der Kundschaft zu steigern und ihr unterschwellig den Hof zu machen, wobei er sich auch nicht scheut, mit den Damen das Bett zu teilen, um seine erotischen Fantasien zu befriedigen und natürlich die der Kundin.
In Paris erwartet sie eine reiche junge Erbin, die durch den plötzlichen Tod ihres Vaters nun vor der großen Aufgabe steht, den Familienkonzern zu übernehmen. Sophie ist eher eine schüchterne natürliche junge Frau, die Kleider von der Stange trägt, doch die „International Guys“ krempeln ihr Image komplett um, von jetzt auf gleich trägt sie nur noch Designermode von Gucci oder Prada und läuft in Highheels von Jimmy Choo. Mithilfe von Royce entwickelt sie sich fast in Sekunden zur toughen Geschäftsfrau, die langjährige schmierige Mitarbeiter ohne Skrupel kündigt und das Heft in die Hand nimmt. Und natürlich wird sie durch die ständigen Körperlichkeiten von und mit Parker zur absoluten Sexbombe, die alle Männer in ihren Bann zieht. Klingt fast wie das Märchen vom hässlichen Entlein!
In New York erwartet sie ausgerechnet Parkers „feuchter Traum“ Skyler Paige, eine junge Schauspielerin, die die Lust am öffentlichen Leben verloren hat und sich momentan in ihrer Wohnung verbarrikadiert und keine Rollen annimmt. Parker zieht in Skylers Apartment und schon bald geht es zwischen den beiden körperlich zur Sache, wodurch die wunderschöne Skyler erstaunlicherweise ganz schnell wieder selbstbewusst wird.
In Kopenhagen muss Parker der jungen Fürstentochter Christina ins Gewissen reden, die mit ihrem Jugendfreund Sven liiert ist und die beiden eigentlich heiraten wollten. Doch dann wird besagter Freund aufgrund unglücklicher Umstände König von Dänemark. Christina trennt sich von Sven und macht auf einmal einen auf Partygirl, um so einen schlechten Ruf zu erlangen, der es ihr nicht mehr erlaubt, Königin von Dänemark zu werden. Parker setzt alle Hebel in Bewegung, um den Grund dafür zu erfahren. Dabei träumt er ständig von seinem letzten „Fall Skyler“, der ihm nicht aus dem Kopf geht.
„Dream Maker Sehnsucht“ von Audrey Carlan ist ein Erotikbuch ohne Tiefgründigkeit, dafür mit umso mehr lesbaren körperlichen Aktivitäten. Der Schreibstil ist flüssig, dabei oberflächlich und mit den gängigen schlüpfrigen Worten gespickt, die Männer in der Fantasie der Autorin anscheinend ständig von sich geben, während sie eine Frau verführen (wollen). Die Handlung wird in Ich-Form aus der Perspektive von Parker Ellis erzählt, der vor Selbstbewusstsein und Machogehabe nur so strotzt. Er ist der absolute Frauenversteher, ein Geschenk für die Weiblichkeit, der alles flachlegt, was sich ihm in den Weg stellt. Als wenn Frauen nur durch die Aufmerksamkeiten solcher Männer erkennen könnten, dass sie etwas wert sind. Wie armselig und überhaupt nicht zeitgemäß, das ist sowas von Retro, dass man sich fragen muss, in welchem Jahrhundert wir eigentlich leben.
Wenn man gerne Sexszenen liest und keine wirkliche Handlung braucht, der ist hier goldrichtig! Was für eine Papierverschwendung!

Veröffentlicht am 30.06.2018

Verschenkte Zeit

Sommerromantik
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Der Sammelband „Sommerromantik“ enthält drei Kurzromane von verschiedenen Autorinnen: „Wohin das Glück uns führt“ von Linda Lael Miller, „Skandal auf Korfu“ von Sally Heywood und „Lockender Ruf der Liebe“ ...

Der Sammelband „Sommerromantik“ enthält drei Kurzromane von verschiedenen Autorinnen: „Wohin das Glück uns führt“ von Linda Lael Miller, „Skandal auf Korfu“ von Sally Heywood und „Lockender Ruf der Liebe“ von Diana Hamilton. Natürlich geht es in allen drei Romanen um die Liebe. Die jeweiligen Schreibstile sind flüssig und locker-leicht zu lesen, leider sind die Handlungen aller drei Geschichten dafür recht seicht.
Alle drei enthalten sie komplizierte Beziehungen, bei denen die jeweiligen Paare vom Charakter recht gegensätzlich sind. Hier hätte man eigentlich spritzige Dialoge und Wortgefechte erwartet, aber es geht recht zahm zu, da macht sich schnell Langeweile breit. Auch die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere ließ zu wünschen übrig, sie alle wirkten wie aus einer Schablone entsprungen, gleichförmig, eindimensional und wenig ansprechend. Ob nun auf einer Ranch oder in Griechenland, das richtige Romantikfeeling will einfach nicht aufkommen. Alle drei Handlungen sind nach dem gleichen Muster gestrickt, so dass die Geschichten sehr vorhersehbar sind und untereinander austauschbar.
Alles in allem ist dieser Sammelband eine herbe Enttäuschung und taugt nicht mal für den Urlaub am Strand.

Veröffentlicht am 26.05.2018

Trivialroman

Strandrosensommer
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Inga hat eine Auszeit dringend nötig, denn ihr Freund ist ohne sie nach Indien abgehauen, um sich dort selbst zu finden. Deshalb stattet sie ihrer Tante Ditte einen Besuch ab, die in St. Peter-Ording einen ...

Inga hat eine Auszeit dringend nötig, denn ihr Freund ist ohne sie nach Indien abgehauen, um sich dort selbst zu finden. Deshalb stattet sie ihrer Tante Ditte einen Besuch ab, die in St. Peter-Ording einen alten Reiterhof führt. Aber kaum angekommen, traut Inga ihren Augen nicht, denn der Hof macht einen vernachlässigten Eindruck und steht kurz vor dem Aus. Da muss schnell ein finanzkräftiger Investor gefunden werden, oder aber genau die richtige Idee, den Hof wieder zum Laufen zu bringen und die Kunden anzulocken. Inga scheint im richtigen Moment gekommen zu sein, denn Hilfe wird dringend gebraucht. So macht sie sich daran, den Hof zu retten. Wird es ihr gelingen?
Tanja Janz hat mit ihrem Buch „Strandrosensommer“ einen leichten Sommerroman vorgelegt, dessen Story nicht wirklich vom Hocker haut. Der Schreibstil ist flüssig und locker, doch leider auch sehr simpel gehalten, so dass der Leser das Gefühl hat „die Geschichte kenne ich doch schon“. Die Handlung wird aus zwei Perspektiven erzählt, zum einen kommt Inga zu Wort und zum anderen Ditte. Allerdings hat die Geschichte weder Spannung noch Überraschungen zu bieten, so liest sie sich einfach so weg ohne richtigen Mehrwert für den Leser. Es scheint fast so, als wäre hier nur rasch was aufs Papier gekleckert worden, ohne sich groß anstrengen zu müssen. Das rächt sich natürlich, denn so kann man sich seine Leser auch vergraulen, wenn man auch noch mit albernen spiritistischen Sitzungen daherkommt, was einem nur ein Augenrollen entlockt. Die Landschaftsbeschreibungen sind zwar sehr farbenfroh gestaltet und bringen das ostfriesische Flair wunderbar rüber, aber das allein reicht natürlich nicht, um den Leser zu begeistern. Auch die Liebesgeschichte wirkt altbacken und unausgegoren, da geht alles nach Stoppuhr und versprüht alles, nur keine Romantik.
Die Charaktere sind ebenfalls nur oberflächlich strukturiert und wirken eher hölzern als mit Leben versehen. Sie bleiben fremd, da fällt es dem Leser schwer, sich in sie hineinzuversetzen und einiges an (Mit-)Gefühl aufzubringen, was auch den Lesespaß weiter bremst. Inge ist die zupackende und fleißige Zeitgenossin, die als Rettungsanker für den Hof auserkoren wurde. Tante Ditte wirkt fast wie eine verwirrte alte Schachtel, die nicht mehr genau weiß, was sie tut und auf ein Wunder hofft. Da kann man sich als Leser schon fast nicht mehr wundern, warum der Pferdehof in Schieflage geraten ist. Auch die weiteren Protagonisten sind wie Nebelkerzen, die mal auf- und wieder abtauchen, aber keinen besonderen Eindruck hinterlassen.
„Strandrosensommer“ ist nicht mehr als ein Trivialroman, der leichte Unterhaltung bietet, die man mit der letzten Seite bereits wieder vergessen hat. Keine Empfehlung!

Veröffentlicht am 21.04.2018

Nicht der Rede wert

Der Fluch der Bergmädchen
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Althea sieht ihrem 30. Geburtstag entgegen und hat Angst davor, denn sämtliche Frauen aus ihrer Familie, seien es ihre Mutter oder auch Großmutter, wurden nicht älter. Einem Fluch gleich starben sie allesamt ...

Althea sieht ihrem 30. Geburtstag entgegen und hat Angst davor, denn sämtliche Frauen aus ihrer Familie, seien es ihre Mutter oder auch Großmutter, wurden nicht älter. Einem Fluch gleich starben sie allesamt kurz nach ihrem 30. Geburtstag. Althea, selbst schon einige Zeit abhängig von Schmerzmitteln und Drogen, fürchtet, dass es ihr ebenso ergehen wird. Doch sie will sich nicht damit abfinden und versucht alles, um diesem Fluch zu entgehen. Während sie in ihrer Familiengeschichte auf Spurensuche geht, warum all die Frauen ihrer Familie sterben mussten, gerät die Klinik Pritchard in ihren Fokus, die vor allem psychisch Kranke therapiert. Wird Althea dem Geheimnis auf die Spur kommen, was wird sie noch aufdecken und kann sie dem Schicksal ihrer Vorfahrinnen entgehen?
Emily Carpenter hat mit ihrem Buch „Der Fluch der Bergmädchen“ einen Roman über Familiengeheimnisse vorgelegt, der einige Krimielemente enthält. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, so dass der Leser sich schnell in der Geschichte zurechtfindet. Die Autorin erzählt detailreich und ausführlich, was zu einigen sehr langatmigen Passagen führt. Hier wäre weniger mehr gewesen, um die Phantasie des Lesers zu beflügeln. Die Handlung wird hauptsächlich in der Gegenwart erzählt, wobei der Leser durch Rückblenden in die Vergangenheit über das Schicksal einiger Vorfahrinnen Altheas erfährt. Die vielen verwandtschaftlichen Verwicklungen machen es dem Leser oftmals schwer, der Geschichte gut folgen zu können ebenso die vielen auftretenden Protagonisten. Da verliert man schnell den Überblick. Die Autorin lässt sich in ihrer Geschichte auch über verschiedene Themenbereiche aus, so geht es mal um Gewaltverbrechen, Suchtabhängigkeiten oder auch den Ku Klux Klan. Durch die Vermengung der einzelnen Themen gerät die Handlung schnell in Schieflage und wirkt nicht richtig durchdacht und konstruiert. Vieles bleibt bei der Geschichte auf der Strecke oder verläuft im Sande.
Die Charaktere sind recht einfach gehalten und nicht sehr ausgefeilt, weshalb sie oftmals leblos und unscheinbar wirken. So hat es der Leser auch nicht leicht, sich mit ihnen zu identifizieren oder ihnen Sympathie entgegen zu bringen. Althea ist eine labile Frau, die sich nur mit Tabletten über Wasser hält. Wie sie in ihre Abhängigkeit geraten ist, wird dem Leser nicht präsentiert. Sie wirkt oftmals apathisch und neben der Spur, weshalb es dem Leser nicht glaubhaft zu vermitteln ist, dass sie auf einmal die Kraft findet, in ihrer Familiengeschichte zu stöbern und nach Anhaltspunkten zu suchen, wie sie den „Fluch“ aufhalten kann. Auch Altheas Urgroßmutter Jinn wird nur oberflächlich präsentiert, so dass der Leser die ihr eigenen Lebensumstände nicht erkennen kann. Auch die weiteren Protagonisten sind nur Namen, die für ihre Rolle auftauchen, um dann wieder zu verschwinden. Von ihnen gibt es eindeutig zu viele, weshalb es schwer fällt, der Handlung auf Dauer gut folgen zu können.
„Der Fluch der Bergmädchen“ sollte ein spannender Roman über ein Familiengeheimnis sein, doch leider fehlt es hier an vielem, was dazu gehört. So ist es nur eine langatmige unspektakuläre Geschichte, die völlig am Thema vorbei geht und keine Empfehlung verdient.

Veröffentlicht am 14.04.2018

Verschwendete Zeit

Hummersommer
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Der Fischerort Little Harbor war einst die Heimat von Eliza, deren Familie vom Hummerfischen lebt. Doch diese hat sie schon lange hinter sich gelassen und lebt mit Ehemann Robert und ihren beiden Töchtern ...

Der Fischerort Little Harbor war einst die Heimat von Eliza, deren Familie vom Hummerfischen lebt. Doch diese hat sie schon lange hinter sich gelassen und lebt mit Ehemann Robert und ihren beiden Töchtern in der Stadt, wo sie der gehobenen Gesellschaftsschicht angehören und mittlerweile ein Luxusleben gewöhnt sind. Als sie die Nachricht bekommt, dass ihr Vater einen Unfall hatte und man bei den Untersuchungen einen Gehirntumor bei ihm diagnostiziert hat, reit Eliza nach Little Harbor, um ihrem Vater beizustehen. Allerdings muss sie sich auch ihrer eigenen Vergangenheit stellen, denn an jeder Ecke dieses kleinen Örtchens sowie mit den Bewohnern lauern alte Erinnerungen, die Eliza bisher erfolgreich verdrängen konnte. Gleichzeitig stellt sie ihr bisheriges Leben immer mehr in Frage und muss sich entscheiden, was ihr wirklich wichtig ist. Dabei bekommt sie ungewollt durch das junge Mädchen Mary Unterstützung…
Meg Mitchell Moore hat mit ihrem Buch „Hummersommer“ einen Unterhaltungsroman vorgelegt, der auf eine spannende Geschichte mit Familiengeheimnissen hoffen lässt. Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Doch das ist leider auch schon alles, denn in diesem Buch fehlt es an vielen Dingen. Durch einen ausschweifenden Erzählstil, der viel zu sehr ins Detail geht, wird das Luxusleben geschildert, welches die Protagonistin in der Gegenwart führt und zu viele Nebensächlichkeiten wird viel zu viel Raum gegeben. Dabei verliert sich die eigentliche Geschichte völlig und lässt den Leser regelrecht in gelangweilt und frustriert zurück. Es gibt weder einen Spannungsbogen noch unverhoffte Wendungen bzw. Überraschungen, alles ist viel zu vorhersehbar. Die erwartete Familiengeschichte ist eher Hintergrund als Haupthandlung, es fehlt an einfühlsamen Rückblenden, an sinnigen Dialogen und spannenden Ereignissen. Die gesamte Handlung dümpelt regelrecht vor sich hin, wobei man sich oft fragt, was ist die eigentliche Handlung wirklich.
Die Charaktere sind recht eindimensional gestaltet, ihnen fehlt es an Wärme, Leben und Gefühl, um glaubhaft, real und authentisch zu wirken. Leider kann der Leser keinerlei Bezug zu ihnen aufbauen, dazu sind sie einfach zu oberflächlich skizziert. Eliza hadert mit ihrem jetzigen Leben und stellt ihre früheren Entscheidungen in Frage. Sie wirkt so farblos, dass man keinerlei Regung verspürt, mit ihr zu fühlen. Die Beziehung zu ihrem Vater wird leider auch nur dürftig beschrieben, weshalb kaum Anteilnahme entsteht. Elizas Familie, ihre Töchter und auch ihr Ehemann bleiben Fremde, die genauso gut ausfallen hätten können. Ebenso verhält es sich mit den vielen anderen Protagonisten, die nach und nach in der Geschichte auftauchen, aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Hier wurde mehr Wert auf Masse als auf Klasse gelegt.
„Hummersommer“ verspricht viel und hält nichts davon. Dabei hätte man wirklich etwas daraus machen können. Es gibt weder große Familiengeheimnisse noch einfühlsame Geständnisse. Durch den ausschweifenden Schreibstil der Autorin ist das Buch rundum langweilig, spannungsarm und reine Zeitverschwendung. Sehr schade!