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Veröffentlicht am 12.12.2020

„The best surfer out there is the one having the most fun.“ (Phil Edwards)

Salt & Silver Lateinamerika
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Auch ich bin seit über 40 Jahren dem Surfsport erlegen, habe mit meinen Boards einige der schönsten und anspruchsvollsten Surferspots der Welt ausprobiert. Deshalb habe ich mich über das Buch „Salt & Silver ...

Auch ich bin seit über 40 Jahren dem Surfsport erlegen, habe mit meinen Boards einige der schönsten und anspruchsvollsten Surferspots der Welt ausprobiert. Deshalb habe ich mich über das Buch „Salt & Silver Lateinamerika“ von Thomas Kosikowski und Johannes Riffelmacher sehr gefreut, denn die beiden Hamburger haben damit einen wirklich guten Job gemacht. Nur die wenigsten von uns geben für ein Jahr alles auf, um sich mit Sack und Pack auf Reisen zu begeben und sich den Traum von Freiheit und Entdeckerfreude zu erfüllen. Gerade Lateinamerika hat so viel an landschaftlichen Höhepunkten, kulturellem Leben und Lebensfreude zu bieten, ganz zu schweigen von den kulinarischen Genüssen und einigen der besten Surfspots der Welt.
Schon die farbenprächtigen Fotos laden beim Durchblättern zum Träumen und Schwelgen ein, aber vor allem die begleitenden Geschichten über die gesammelten Reiseerfahrungen und –erlebnisse der beiden Autoren geben dem Buch einen besonderen Anstrich, weil sie so wirklichkeitsnah und mit viel Charme zum Besten gegeben werden. Sehr gut gelungen ist die Aufteilung, denn der Start beginnt in Kuba und von dort über Mexiko, Nicaragua, Costa Rica, Panama, Ecuador, Peru nach Chile. Ein Kapitel ist auch bestimmten Orten gewidmet, wo man besonders gut surfen kann.
Zusätzlich haben die zwei Weltenbummler ein paar sehr authentische, landestypische Rezepte mit eingebracht, die man unbedingt ausprobieren sollte. Die Anleitungen sind auch für Laien leicht umzusetzen und bringen neben ein wenig Exotik auch ein besonderes Geschmackserlebnis auf den Tisch, bei dessen Genuss man in Erinnerungen schwelgen und vom nächsten Surferhotspot träumen kann. Besonders zu empfehlen sind die „Tacos de Chorizo“, „Ropa Vieja“ und „Pablo-Polaco’s BBQ-Ribs“. Auch einige Saucen sollten unbedingt ausprobiert werden, denn sie sind auch für unsere eigene Küche gut anwendbar. Alle Zutaten sind im heimischen Handel erhältlich, so dass es keine Ausreden gibt, diese schmackhaften Rezepturen nicht einmal auszuprobieren.
„Salt & Silver“ ist nicht nur ein Buch für Surfbegeisterte und Abenteuerlustige, sondern für alle, die gern reisen, ausprobieren, sich inspirieren lassen und dem Lebensgefühl von Freiheit nicht widerstehen können. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.12.2020

La festa di Natale perfetta

Melissa Fortis Weihnachts-Backbuch
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Als Liebhaber schöner Backwaren, ob Brot, Kuchen, Kleingebäck oder Torten sind wir immer wieder auf der Suche nach neuen Ideen, die wir dann gern durchprobieren. So haben wir uns gefreut, rechtzeitig, ...

Als Liebhaber schöner Backwaren, ob Brot, Kuchen, Kleingebäck oder Torten sind wir immer wieder auf der Suche nach neuen Ideen, die wir dann gern durchprobieren. So haben wir uns gefreut, rechtzeitig, bevor die Adventszeit begann, Melissa Fortis‘ „Weihnachts-Backbuch“ zu erhalten und neugierig die dort enthaltenen Rezepte und Ideen zu studieren, die die Italienerin dort zusammengetragen hat.
Das sehr ansprechend gestaltete Buch begrüßt den Leser mit einem Vorwort von Sternekoch Tim Raue, der die Autorin schon eine Weile kennt und mit einer Kreation von ihr eine Erfahrung fürs Leben gemacht hat. Unterteilt ist das Buch in drei Kategorien: Große Torten & prächtige Kuchen, Plätzchen, Kleingebäck & mehr sowie Weihnachtsbrote & anderes Gebäck, hinter denen sich dann 70 wahre Köstlichkeiten verbergen und den Hobbybäcker dazu verleiten, sofort loszulegen, um alsbald einige davon zu genießen. Mit wunderschönen Fotopräsentationen springen einen die wunderbaren Leckereien regelrecht an und lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen, während man nebenbei die Geschichten inhaliert, in denen Forti preisgibt, woher die Rezepte stammen und was es damit auf sich hat. Da sie italienische Backtradition mit internationalen Elementen und eigenen Inspirationen mischt, sind einige Rezepte regelrechte Überraschungseier, die einen aufgrund ihres Geschmacks und ihrer Kompositionen staunen lassen. Ob man das auch selbst so perfekt hinbekommt?
Die Rezepte sind mit einer präzisen Zutatenliste und Anleitung versehen, zudem werden Informationen über die Abstammung geliefert und zu welcher Gelegenheit man diese serviert. Forti bedient sich einiger ungewöhnlicher Zutaten, die nicht überall erhältlich sind, doch in italienischen Lebensmittelläden wird man auf jeden Fall fündig. Neben dem Rezept für den Red Velvet Cake (der ein absolutes Gedicht ist!) können wir auf jeden Fall „Semifreddo Alle Nocciole Pralinate“, „Calissons“ (Mandelkonfekt), „Mostaccioli di Napoli (Neapolitanische Lebkuchen), „Ricarelli di Siena“ (feine Mandelkekse), La Sbrisolona (ein traditionelles Mürbegebäck aus Mantua) oder auch den allseits bekannten Panettone empfehlen, die wir alle schon ausprobiert und mit Begeisterung verspeist haben.
Wer gerne backt und vor allem für die Weihnachtszeit Anregungen sucht, der wird von diesem Buch hellauf begeistert sein. Aber auch, wenn das Fest vorbei ist, schmeckt die eine oder andere Köstlichkeit genauso gut! Absolute Leseempfehlung für ein Quell ständiger Gaumenfreuden!

Veröffentlicht am 11.12.2020

Ono! (Lecker)

Aloha – Das Hawaii-Kochbuch
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Wer einmal die Hawaiianischen Inseln besucht hat, wird neben den traumhaften Stränden zum Baden und Surfen, den vielen Sehenswürdigkeiten und den unglaublich liebenswürdigen Bewohnern auch die sehr schmackhafte ...

Wer einmal die Hawaiianischen Inseln besucht hat, wird neben den traumhaften Stränden zum Baden und Surfen, den vielen Sehenswürdigkeiten und den unglaublich liebenswürdigen Bewohnern auch die sehr schmackhafte Tiki-Küche nicht vergessen und sie oftmals herbeisehnen. Vor allem jetzt, in der Zeit von Corona und dauerhafter „Isolationshaft“ in den eigenen vier Wänden wünscht man sich, die Koffer zu packen, um den nächsten Flieger zu besteigen und Hawaii einen Besuch abzustatten.
Mit „Aloha – Das Hawaii-Kochbuch“ von Viola Lex und Nico Stanitzok gelingt es zumindest, am heimischen Herd einige der Köstlichkeiten zuzubereiten und sich gedanklich wie geschmacklich auf den pazifischen Inseln zu träumen und so das Fernweh etwas in den Griff zu bekommen. Schon beim Durchblättern dieses opulenten Buches gerät man ins Schwärmen, denn die wunderbar farbenfrohen Fotos und beigefügten Geschichten bringen den dort verbrachte Zeit an die Oberfläche und lassen in Erinnerungen schwelgen. Die Rezepte kitzeln den Gaumen schon beim Durchstöbern und animieren dazu, sich ihnen baldmöglichst anzunehmen.
Neben Rezepten für Mahi Mahi mit Mango-Salsa findet man nicht nur das köstliche Huli-Huli-Hähnchen, das Bananenbrot oder die Poke Bowl, sondern liest sich ebenso durch die Anleitungen für Temaki-Sushi, Lomi-Lomi Salmon, Rindfleisch Chili-Bowl, Teriyaki Plat-Lunch, Zitronenhähnchen oder das im Backofen zubereitete Kalua Pug. Auch Burger, Süßkartoffelsalat oder spezielle Frühlingsrollen sowie Tofu-Varianten sind hier zu finden. Neben den Starters, Bowls und Hauptgerichten gibt es natürlich auch für die Süßschnäbel einige Highlights, die sich nachzumachen lohnen wie z.B. Lava Flow, Hula-Pie oder der dort sehr beliebte Kokosmilchpudding „Haupia“.
Dieses Buch ist ein wahrer Schatz nicht nur an schönem Fotomaterial und tollen Infos über die Inseln, sondern vor allem auch reich an exotischen Rezepten, die, einmal auf dem Tisch, nicht nur für leuchtende Augen, sondern auch für besondere Gaumenfreuden sorgen. Absolute Leseempfehlung für Menschen mit Fernweh!!!

Veröffentlicht am 06.12.2020

„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben." (Albert Einstein)

Honigbienen - geheimnisvolle Waldbewohner
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Nicht nur der Klimawandel, sondern auch unserer Lebensweise trägt dazu bei, dass man immer seltener Bienen zu sehen bekommt. Das hauptsächlich durch die Industrialisierung verursachte Bienensterben nimmt ...

Nicht nur der Klimawandel, sondern auch unserer Lebensweise trägt dazu bei, dass man immer seltener Bienen zu sehen bekommt. Das hauptsächlich durch die Industrialisierung verursachte Bienensterben nimmt von Jahr zu Jahr zu und ist einer Katastrophe gleichzusetzen, denn gibt es keine Bienen mehr, hängt auch das Leben des Menschen an einem seidenen Faden. Bienen sind die Hauptbestäuber von Gemüse und Früchten, sorgen so dafür, dass wir Menschen zu essen haben. Gerade deshalb sollte man diese wunderbaren kleinen stacheligen Geschöpfe als eines der herausragenden Wunder der Natur betrachten.
Mit „Honigbienen-geheimnisvolle Waldbewohner) widmen sich Ingo Arndt und der Fotograf Jürgen Tautz diesen ungewöhnlichen Erdbewohnern und lassen dem interessierten Leser nicht nur einige wissenswerte Informationen zukommen, sondern bringen ihm diese kleinen fleißigen Geschöpfe mit einzigartigem Bildmaterial sehr nahe. Sachliche, unverkrampfte und leicht verständliche Texte lassen den Leser in die Bienenwelt eintauchen und ihre Bedeutung in der Gesamtheit der Schöpfung erkennen, die so einfach und doch so außerordentlich wirkungsvoll ist.
Das begleitende Fotomaterial ist sowohl einzigartig als auch unglaublich faszinierend, beim Betrachten hat man das Gefühl, ein Teil des Bienenvolkes zu sein, das in sich in ihrer Gemeinschaft umeinander tummelt und in der jeder eine gewisse Rolle einnimmt.
Jeder, der sich für die Natur interessiert, sollte dieses Buch einmal zur Hand nehmen, er wird es nicht wieder hergeben und diese kleinen Wesen noch mehr zu schätzen wissen. Absolute Empfehlung, von solchen Büchern müsste es viel mehr geben!!!

Veröffentlicht am 06.12.2020

Die Geschichten hinter den Gemälden

Gesichter mit Geschichten: 43 Porträts in der Kunst
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Oftmals betrachtet man Kunstgemälde in Museen oder Galerien und fragt sich, wer wohl die Personen sind, die vom Künstler auf Leinwand verewigt wurden. Während es bei manchen eine überlieferte Geschichte ...

Oftmals betrachtet man Kunstgemälde in Museen oder Galerien und fragt sich, wer wohl die Personen sind, die vom Künstler auf Leinwand verewigt wurden. Während es bei manchen eine überlieferte Geschichte gibt, wie z.B. bei abgebildeten Familienangehörigen, Thronfolgern oder Personen der Geschichte, sind es gerade die Bilder, von denen man wenig bis gar nichts weiß, die einen umso mehr faszinieren.
Das Buch „Gesichter mit Geschichten: 43 Porträts in der Kunst“ von Michele Robecchi und Francesca Bonazzoli beinhaltet nicht nur epochal sehr unterschiedliche Kunstwerke aus einer Zeitspanne von knapp 700 Jahren, sondern lässt den Betrachter in ihrer Diversität an den verschiedensten Lebenssituationen teilhaben. In farbenprächtigen großformatigen Abbildungen kann man die Werke bis ins kleinste Detail bewundern, während man die damit verbundenen Geschichten kennenlernen darf. Es ist wie ein verbotener Blick durchs Schlüsselloch, der dem Betrachter ganz neue Erkenntnisse bringt, um dann mit einem zweiten unverbrauchten frischen Blick das Kunstwerk ganz neu zu entdecken.
Unter den dargestellten Werken findet man u.a. Caravaggios „Madonna die Pellegrini“, Da Vincis „Dame mit dem Hermelin“ oder Tizians „Danae“, sondern auch Werke von Gerhard Richter, Hans Holbein d. J., El Greco, Otto Dix, Renoir, Thomas Gainsborough, Raffael, Dante Garbriel Rossetti, Picasso, Francis Bacon, Frida Kahlo, Andy Warhol, Rembrandt, Klimt und Goya, um nur einige zu nennen.
Mein persönliches Highlight ist „Dame mit dem Hermelin“ von Leonardo da Vinci, da es eines jener Werke ist, die ich selbst schon sehr nahe in Augenschein nehmen durfte anlässlich einer großen Ausstellung. Das Ende des 15. Jh. entstandene Bild war bei seinem Fund schon sehr restaurationsbedürftig und musste entsprechend geschützt werden. Die Geschichte dahinter gleicht einem Skandal, denn der damalige Mailänder Herrscher Ludovico Sforza beging einen großen Faux pas. Mehr wird hier nicht verraten…
Ein wirklich schönes Buch, das neben den Darstellungen und offenbarten Geschichten zusätzlich dazu anregt, andere Kunstwerke eingehender zu betrachten in der Hoffnung, dass sich einem dabei etwas Neues ins Auge springt. Absolute Empfehlung für alle Kunstliebhaber!