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Veröffentlicht am 26.08.2017

Hunter und Garcia wieder auf der Jagd

Death Call - Er bringt den Tod (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 8)
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Als Tanya Kaitlin einen Videoanruf ihrer besten Freundin auf dem Handy annimmt, traut sie ihren Augen kaum. Ihre Freundin ist an einen Stuhl gefesselt und geknebelt, während eine unsichtbare Stimme Tanya ...

Als Tanya Kaitlin einen Videoanruf ihrer besten Freundin auf dem Handy annimmt, traut sie ihren Augen kaum. Ihre Freundin ist an einen Stuhl gefesselt und geknebelt, während eine unsichtbare Stimme Tanya dazu auffordert, mit der Beantwortung von zwei simplen Fragen deren Leben zu retten. Doch Tanya scheitert bei Frage zwei, so wird ihre Freundin auf bestialische Weise vor ihren Augen ermordet. Als Profiler Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia mit den Fall betraut werden und den Tatort in Augenschein nehmen, ahnen sie bereits, dass es noch schlimmer werden wird. Kurz darauf gibt es eine neue Frauenleiche, die auf die gleiche Weise ermordet wurde. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn Videoanrufe werden nicht gespeichert und auch sonst ist der Täter ihnen immer wieder einige Schritte voraus und nutzt die Sozialen Medien, um seine Opfer zu finden. Werden Hunter und Garcia den Täter stoppen können?

Chris Carter hat mit seinem Roman „Death Call – er bringt den Tod“ den 8. Band seiner Hunter & Garcia-Reihe vorgelegt, der den Vorgängern an Spannung und Thrill in nichts nachsteht. Der Schreibstil ist flüssig, offen, detailliert und oftmals hart an der Grenze des Erträglichen. Doch gerade dies wird vom Autor erwartet. Der Spannungsbogen wird gleich zu Beginn extrem hoch angelegt, steigert sich aber immer weiter bis zum finalen Ende. Carter versteht es auf hervorragende Art und Weise, dem Leser mit seiner Erzählweise in den Kopf zu kriechen und Bilder bzw. Gänsehaut hervorzurufen und die Spannung zum Ende fast eines jeden Kapitels so weit zu steigern, dass man wie unter Zwang einfach weiterlesen muss. Die Geschichte umfasst drei Handlungsstränge, die sich auf wunderbare Weise ergänzen und dem Leser genügend Hintergrundwissen vermitteln, um die Charaktere und ihre Denkweise besser kennenzulernen und sämtliche Fragen, die sich während dem Lesen immer wieder stellen, am Ende auf schlüssige Art aufzulösen. Auch der Töter bleibt bis zum Schluss nicht zu erahnen – eine Spezialität von Carter.

Die Protagonisten sind interessant gewählt und individuell ausgearbeitet. Aufgrund ihrer Ecken und Kanten wirken sie glaubhaft, greifbar und authentisch. Robert Hunter ist ein Kopfmensch, er ist sehr intelligent und kombiniert auf unschlagbare Weise, weil er über den Tellerrand hinausschaut. Er leidet unter Schlaflosigkeit und langsam dabei, sich emotional auf jemanden einzulassen. Garcia ist das passende Pendant zu Hunter, die beiden liefern sich wunderbare Dialoge. Garcia ist der ruhigere und gelassenere des Duos. Die Entwicklung der beiden Charaktere erfahren auch in diesem Roman eine Entwicklung, so dass man als Leser, wenn man bisher alle Bände dieser Reihe verschlungen hat, das Gefühl hat, alte Bekannte nach einer Weile wieder zu treffen und die inzwischen so einiges erlebt haben. Auch die Opfer sowie einige Verwandte kommen hier zu Wort und steigern mit ihren Ansichten und Einsichten den Verlauf der Handlung, so dass man in fast jedem einen Täter vermuten könnte, so ahnungslos bleibt man bis zum Ende.

„Death Call“ ist ein rasanter und spannungsgeladener Psychothriller aus der Hand des absoluten Meisters Carter, er spielt mit seinen Büchern einfach in einer anderen Liga, denn er weiß seine Geschichten glaubhaft zu vermitteln und die Spannung bis zum Schluss zu halten, wobei er immer wieder auf aktuelle Themen zurückgreift und damit Denkanstöße liefert. Kaum ein anderer hat diese Gabe. Absolute Leseempfehlung für einen Thriller der Superlative!

Veröffentlicht am 18.08.2017

Unverhofft kommt oft!

Nur ein Sommer mit dir
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Arme Alice, da erwischt sie ihren Freund Brad, mit dem sie seit ewigen Zeiten zusammen ist, in der eigenen Küche mit einer anderen. Das hat ihr gerade noch gefehlt. Nun ist sie wieder Single und muss sich ...

Arme Alice, da erwischt sie ihren Freund Brad, mit dem sie seit ewigen Zeiten zusammen ist, in der eigenen Küche mit einer anderen. Das hat ihr gerade noch gefehlt. Nun ist sie wieder Single und muss sich auch noch Sorgen um ihr geliebtes Zuhause “Borne Manor”, machen, denn allein wird sie es finanziell nicht halten können. Sie kommt auf die glorreiche Idee, das Anwesen zu vermieten und selbst in einen im Garten platzierten Wohnwagen zu ziehen. Schon einer der ersten Gäste wird für Alice zur Herausforderung, denn der Countrystar Robinson ist nicht nur attraktiv, sondern bringt auch ihr Herz in Unruhe. Aber Alice will erst einmal keine neue Beziehung und auch Robinson will nur flirten, da kann ja nichts passieren, oder?

Kat French hat mit ihrem Buch “Nur ein Sommer mit Dir” einen unterhaltsamen und leichten Sommerroman vorgelegt. Der Schreibstil ist locker-flockig mit einem spritzigen Humor unterlegt und macht es dem Leser leicht, schnell in der etwas komödienhaft wirkenden Geschichte zu versinken. Auch wenn es sich hier um eine romantische Liebesgeschichte handelt, so bringt die Autorin auch ernstere Themen auf den Tisch, die für zwischenmenschliche Beziehungen einen äußerst hohen Stellenwert haben so wie Verzeihen, Ehrlichkeit und Vertrauen. Der Spannungsbogen wird gemächlich aufgebaut und steigert sich während der Handlung immer mehr in die Höhe.

Die Charaktere sind ein bunt gemischter Haufen voller eigener Persönlichkeiten, die allesamt individuell gestaltet sind und der Handlung ihren Stempel aufdrücken. Sie wirken sehr lebendig und authentisch, manchmal ein wenig verrückt, doch sie bieten eine Vielfalt, der man sich als Leser kaum entziehen kann. Alice ist eine sympathische Frau, die eher pragmatisch wirkt. Sie hat eine genaue Vorstellung von ihrem Leben, dass von jetzt auf gleich in Schutt und Asche liegt. So muss sie schnell eine Möglichkeit finden, ihre momentane Lage zu verbessern. Allerdings ist Alice auch eine gefühlvolle Frau, die sich von dem ihr zugefügten Schlag erst einmal erholen und ihre Blessuren pflegen muss. Sie besitzt ein unterschwelliges Temperament und hat eine sehr spitze Zunge. Alice’ Ex Brad ist ein richtiger Kotzbrocken und verdient keine ausführlichere Beschreibung ist Robinson ist ein ganzer Kerl, der nach außen zwar den rauen Typen markiert, innerlich aber selbst eine einsame geschundene Seele besitzt. Er ist offen, ehrlich und kann auch über sich selbst lachen. Er vermittelt Sicherheit und besitzt ein einnehmendes Wesen. Auch die anderen Protagonisten wie die Aktmalerin oder der Ex-Pornodarsteller geben der Handlung zusätzliche Würze und eine gewisse Komik, was den Unterhaltungswert der Geschichte noch steigert.

“Nur ein Sommer mit Dir” vereint eine amüsante und spritzige Liebesgeschichte mit einem kleinen Schuss Erotik, wobei auch ernstere Themen durchaus eine Rolle spielen. Ein toller Sommerroman, der wunderbare Lesestunden nicht nur verspricht! Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.08.2017

"Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten" (Gustav Mahler)

Der Frauenchor von Chilbury
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1940 Kent/England. Da immer mehr Männer für den Kriegsdienst eingezogen werden, müssen sich die Frauen allein um alles kümmern. Als der örtliche Pfarrer der Gemeinde Chilbury den Chor auflösen will, hat ...

1940 Kent/England. Da immer mehr Männer für den Kriegsdienst eingezogen werden, müssen sich die Frauen allein um alles kümmern. Als der örtliche Pfarrer der Gemeinde Chilbury den Chor auflösen will, hat er allerdings nicht mit den Frauen gerechnet, die sich das nicht bieten lassen wollen. Schließlich sind sie auch Teil der Gemeinde und der Chor bietet ihnen Abwechslung und Freude vom tristen Alltag. Ihre Rettung erscheint in der Musikprofessorin Primrose Trent, die aus London in Chilbury unterkommt. Sie nimmt sich den Frauen an und gründet mit ihnen einen reinen Frauenchor. Erst sind die Frauen skeptisch, doch Primrose steckt sie mit ihrer Leidenschaft für Musik an und erreicht sie in ihren Herzen. Der Chor wächst immer mehr zusammen und die Frauen gewinnen an Selbstbewusstsein und Stärke, die ihnen durch die Kriegszeiten helfen soll.

Jennifer Ryan hat mit ihrem Buch “Der Frauenchor von Chilbury” einen sehr eindrucksvollen Debütroman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und lebhaft, er lässt auch den Humor nicht vermissen und nimmt den Leser sehr schnell für sich ein. Durch das Wählen von Briefen und Tagebuchaufzeichnungen für die Erzählung der Handlung gibt die Autorin, basierend auf den Erzählungen der eigenen Großmutter, dem Leser einen wunderbaren Rundumblick, was in den Herzen und Gedanken der einzelnen Dorfbewohner vor sich geht und wie sie sich entwickeln. Man erfährt viele kleine Alltagsepisoden, die spannend berichtet werden und die Handlung immer weiter voran treiben sowie den Spannungsbogen immer mehr in die Höhe schnellen lassen. Über die verschiedenen Einträge, die sich nahtlos aneinander reihen, erfährt man so von 5 Protagonisten über die damalige Zeit und welche Faszination die Musik auf sie selbst und ihr eigenes Leben ausgeübt haben.

Die Charaktere sind sehr schön ausgearbeitet und in Szene gesetzt worden. Sie spiegeln den damaligen Zeitgeist wieder sowie die gesellschaftlichen Ansichten und Normen. Der Leser erlebt die Sorgen und Nöte der einzelnen Personen hautnah mit und lernt sie von Grund auf durch ihre eigenen Worte kennen. Sie wirken alle sehr lebendig und authentisch. Primrose Trent liebt die Musik über alles und versucht mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, jeden davon zu überzeugen, dass Musik viel bewirken kann. Man könnte fast sagen, es ist ihr eine Herzensangelegenheit. Sie strandet in Chilbury und ist erst einmal eine Fremde. Doch nach und nach gelingt es ihr, zu den Bewohnerinnen durchzudringen und sie von ihrer Idee zu überzeugen. Margret Tilling hat ihren Mann im Krieg verloren und steht allein im Leben. Sie lebt eher zurückgezogen und man hat fast den Eindruck, sie macht sich unsichtbar. Doch durch ihre Mitwirkung im Chor und die Kraft der Musik erlebt sie eine regelrechte Wandlung. Sie entwickelt neues Selbstvertrauen und gibt diesem auch eine Stimme. Die 13-.jährige Kitty muss in ihrem zarten Alter dem Krieg begegnen. Sie erlebt einiges und berichtet in ihrer kindlich-naiven Art, was sie bewegt. Kittys ältere Schwester Venetia ist ebenso ein interessanter Charakter, der nach einiger Zeit das Leserherz erobert. Wirkt sie zu Beginn noch egoistisch und durchtrieben, so verändert sie sich durch Schicksalsschläge immer mehr und erobert einen mit sympathischem Wesen und einer sehr menschlichen Seite.

“Die Frauen von Chilbury” ist ein wunderbarer historischer Roman über die Macht der Musik, über das Übersichhinauswachsen, neugewonnenes Selbstvertrauen und den Mut, Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Ein wunderbares Debüt, das eine absolute Leseempfehlung mehr als verdient hat!

Veröffentlicht am 12.08.2017

Alter schützt vor Liebe nicht

Und jetzt lass uns tanzen
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Nachdem ihr Mann Henri verstorben ist, lebt die 78-jährige Marguerite Delorme zum ersten Mal seit über 50 Jahren allein und muss auch alle Entscheidungen endlich einmal allein für sich treffen. Henri war ...

Nachdem ihr Mann Henri verstorben ist, lebt die 78-jährige Marguerite Delorme zum ersten Mal seit über 50 Jahren allein und muss auch alle Entscheidungen endlich einmal allein für sich treffen. Henri war Notar und sie die Frau an seiner Seite, die sich zwar um alles kümmerte, aber wenig zurückbekam, vor allem keine Liebe. Marguerite hatte kein eigenes Leben, und nun tritt ihr eigener Sohn in die Fußstapfen des Vaters und will ebenso über sie bestimmen. Marguerite steht auf unsicheren Beinen, weiß nicht so richtig, welche Richtung ihr Leben nehmen soll, als sie bei einer Kur in den Bergen auf den 73-jährigen Witwer Marcel Guedj trifft, der mit seiner großen Liebe Nora viele Jahrzehnte glücklich war und noch immer trauert. Recht schnell verlieben sich die beiden ineinander – sehr zum Missfallen ihrer eigenen Familien, die keinerlei Verständnis aufbringen für die Gefühle der beiden Betagten, die sich jedoch nicht davon abbringen lassen, das Leben endlich zu genießen, gemeinsam etwas Neues zu erleben und sich wieder jung zu fühlen. Wird ihre Liebe den Widrigkeiten des Alltags trotzen?

Karine Lambert hat mit ihrem Buch „Und jetzt lasst uns tanzen“ einen wunderschönen und gefühlvollen Roman über die Liebe im Alter vorgelegt, der von der ersten Seite an bezaubert. Der Schreibstil ist einfühlsam, zart und leise, fast poetisch zu nennen, dabei auch sehr bildhaft. Sehr rücksichtsvoll beleuchtet die Autorin Verlust und Trauer sowie die Zaghaftigkeit, die älteren Menschen innewohnt, wenn sie auf einmal ganz allein dastehen und mit Dingen konfrontiert werden, um die man sich vorher zu zweit gekümmert hat bzw. bei denen man Unterstützung hatte. Ebenso zeigt Lambert auf, mit welchem Unverständnis die nachfolgenden Generationen reagieren, selbstsüchtig und gewohnheitsmäßig über das Leben anderer ihr Urteil fällen bzw. ihren eigenen Willen ohne Rücksicht auf die Gefühle durchsetzen wollen und dabei in Kauf nehmen, die Betroffenen zu bevormunden oder um ihr Glück zu bringen. Warum sollte man sich nicht mehr verlieben, wenn man älter ist? Welches Recht haben jüngere Generationen, dies in Frage zu stellen? Die Autorin zeigt die Respektlosigkeit auf, aber auch die wachsende Selbständigkeit trauernder Menschen, die ein neues Glück gefunden haben und sich selbst genügend Fragen stellen bzw. Zweifel hegen, als dass sie auch noch von anderen verunsichert werden sollten.

Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und platziert worden. Sie wirken so lebensnah und authentisch, man kann sich gut in sie hineinversetzen. Die 78-jährige Marguerite ist eine Frau, die jahrzehntelang erst unter der Fuchtel ihrer Eltern und dann unter ihrem kalten Ehemann ihr Leben regelrecht fristete. Sie musste auf Wärme und Liebe verzichten, ein Wunder, dass sie das überlebt hat. Sie ist eine Frau, die sich Leidenschaft und Schmetterlinge wünscht, die Hoffnung darauf aber eigentlich schon aufgegeben hat. Marguerite wirkt lange Zeit unsicher, gewinnt aber im Laufe der Geschichte immer mehr an Stärke. Marcel ist ein warmherziger Mann, der die Liebe jahrelang erleben durfte und den der Verlust gebrochen hat. Er fühlt sich einsam, das Zusammentreffen ist regelrecht sein Rettungsanker, um weiterhin am Leben festzuhalten und es von einer ganz neuen Sicht- und Lebensweise kennenzulernen. Auch die anderen Protagonisten sind sehr gut ausgewählt und unterstützen mit ihrem Erscheinen und ihren Handlungen die Handlung.

„Und jetzt lass uns tanzen“ ist ein großartiger Roman über eine Liebe im Alter, über das unvorhergesehene Glück, über das Herausbrechen aus alten Sichtweisen, über die Chancen, die das Leben einem anbietet und über das Entdecken der Freude am Leben überhaupt. Ein wundervolles Buch, das unter die Haut geht und viele Gedankengänge in Bewegung setzt. Absolute Leseempfehlung für ein wirklich gelungenes Highlight!

Veröffentlicht am 11.08.2017

Paris - historische und kulturelle Metropole

Paris
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Die Metropole und französische Hauptstadt Paris ist die Stadt der Liebe, der Kultur und des Laissez-faire. Es besteht nicht nur aus dem Eifelturm, dem Louvre und Sacre Coeur, sondern setzt sich aus vielen ...

Die Metropole und französische Hauptstadt Paris ist die Stadt der Liebe, der Kultur und des Laissez-faire. Es besteht nicht nur aus dem Eifelturm, dem Louvre und Sacre Coeur, sondern setzt sich aus vielen verschiedenen Arrondissements mit ihren Prachtboulevards und kleinen Gassen zusammen, jeder einzelne ist eine kleine Stadt für sich, in der es vieles zu entdecken und zu bestaunen gibt.

Markus Spiegelhalder führt den Leser mit seinem Buch „Paris – Lichte Straßen im Abglanz der Zeiten“ durch eine Stadt der Jahrhunderte, zeigt die Veränderungen auf und erzählt deren Kulturgeschichte. Er lässt den Leser an der Entstehung und Entwicklung teilhaben, lässt eine Zeitreise durch verschiedene Kriegsphasen zu, wobei vor allem die Französische Revolution einige Spuren in der Stadt hinterlassen hat. Sei es die Architektur, die verschiedenen Gesellschaftsstrukturen oder auch die verschiedenen Königshäupter, die diese Stadt als Regenten ihren Stempel aufgedrückt haben, alle finden in diesem Buch ihren Platz.

Paris ist mir nicht fremd, durfte ich mich doch für einige Jahre Bürgerin der französischen Hauptstadt nennen und die Metropole lieben lernen. Ich habe die Katakomben unter der Stadt besucht, die Straßen durchstreift und die Museen belagert. Eigentlich könnte man sagen, dass ich die Stadt recht gut kenne. Durch die Lektüre dieses Buches habe ich jedoch einige neue Geschichten über Paris erfahren, die meinem nächsten bald anstehenden Besuch der Stadt einen anderen Blickwinkel geben.

Vielen Dank für ein sehr informatives und auch gefühlvolles Buch über eine Stadt, die weltoffen und warmherzig ist, die schöne, aber auch dunklere Seiten hat. Doch sie bleibt immer liebenswert und einzigartig – so wie dieses Buch!

Absolute Leseempfehlung!