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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2018

Englische Grammatik praxisnah

Englische Grammatik. Regeln, Beispiele, Übungen für ein fehlerfreies Englisch
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Es gibt in der Tat viele Englisch-Bücher für Autodidakten, ABER Birgit Kasimirski lässt ihre jahrelange Erfahrung als Coach sowie div. England- und USA-Aufenthalte einfließen und legt den Fokus auf Praxisnähe. ...

Es gibt in der Tat viele Englisch-Bücher für Autodidakten, ABER Birgit Kasimirski lässt ihre jahrelange Erfahrung als Coach sowie div. England- und USA-Aufenthalte einfließen und legt den Fokus auf Praxisnähe. Sie hat Anglistik studiert und kann gut einschätzen, was man wirklich braucht, um gut Englisch zu sprechen und was ist einfach nur Kür oder vielleicht sogar unnützes Wissen.

Das Buch beinhaltet nicht nur englische Grammatik, sondern auch Redewendungen und zahlreiche Übungen mit Lösungen im Anhang.
Obwohl unsere Englisch-Kenntnisse recht gut sind, konnte ich dank Birgit Kasimirski Unsicherheiten in der Verwendung von "much + many", "a little + a few" oder von Modalverben ("can, might" usw.) endlich ausräumen. Die wichtigsten Infos fasst sie kurz "in a nutshell" oder in knappen rot hinterlegten Textstellen zusammen, was ich enorm hilfreich finde.

Ich würde das Buch Anfängern nicht empfehlen. Alle anderen, auch wenn sie schon recht gute Englischkenntnisse haben, können mit "Englische Grammatik" definitiv noch einiges lernen und den einen oder anderen Fehler ausmerzen.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Some buried Caesar

Der rote Stier
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ist der Originaltitel des 3. Falls für Nero Wolfe, in der deutschen Übersetzung "Der rote Stier".

Nero Wolfe macht sich mit Archie Goodwin und seinen schönsten Orchideen auf den Weg zu einer Orchideenausstellung, ...

ist der Originaltitel des 3. Falls für Nero Wolfe, in der deutschen Übersetzung "Der rote Stier".

Nero Wolfe macht sich mit Archie Goodwin und seinen schönsten Orchideen auf den Weg zu einer Orchideenausstellung, um diese dort prämieren zu lassen. Allerdings endet die Fahrt im Straßengraben. Der beleibte Detektiv sieht sich bei der Suche nach Hilfe Auge in Auge mit dem preisgekrönten Zuchtbullen Cäsar gegenüber. Eine nicht ganz ungefährliche Situation. Cäsar wurde vom Restaurantkettenbesitzer Pratt für die enorme Summe von 45.000 USD erworben, einzig um ihn zusammen mit seinen Freunden zu grillen und zu verspeisen. Die ganze Aktion soll allein Werbezwecken dienen, sehr zum Leidwesen des ehemaligen Besitzers McMillan und des Rinderzüchters Osgood. Bevor es jedoch dazu kommt, wird Clyde Osgood tot auf der Weide des Stieres aufgefunden. Dieser hat Blut an den Hörnern, dennoch ist sich Nero Wolfe sicher, dass hier Mord im Spiel ist. Verdächtige gibt es zuhauf.

Auch der dritte Band der Nero-Reihe hat mir gut gefallen. Wie gewohnt wird die Geschichte von Archie Goodwin erzählt, der dieses Mal sogar in einer Zelle schmoren muss und einer Affäre mit Lily Rowan nicht abgeneigt zu sein scheint. In guter alter Manier ermitteln Wolfe und Goodwin unorthodox und komisch.

Wer Krimis à la Miss Marple oder Monsieur Maigret mag, dem gefällt auch Nero Wolfe. Ich freue mich auf alle Fälle schon auf den 4. Band der Neuübersetzung.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Die etwas anderes Mahabharata II

Im Schatten des Berges
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Gregory David Roberts, Ex-Junkie, Bankräuber, Schriftsteller, betont, dass "Shantaram" und die Fortsetzung "Im Schatten des Berges" nicht autobiografisch sind. Dennoch kann er nicht leugnen, dass er Vieles ...

Gregory David Roberts, Ex-Junkie, Bankräuber, Schriftsteller, betont, dass "Shantaram" und die Fortsetzung "Im Schatten des Berges" nicht autobiografisch sind. Dennoch kann er nicht leugnen, dass er Vieles davon genauso erlebt hat. Dafür kennt er sich einfach zu gut aus und beschreibt zu präzise.

Mit dem Fortsetzungshörbuch "Im Schatten des Berges" nimmt der Hörer weiterhin an Lins Leben teil. Zwischen "Shantaram" und "Im Schatten des Berges" liegen ungefähr zwei Jahre. Nach wie vor geht er illegalen Geschäften nach, taucht aber auch in die spirituelle Welt Indiens ein. Das ist eine Erfahrung, die viele "Westler" machen, die längere Zeit in Indien verbringen. Obwohl sein Leben hart und von Gewalt geprägt ist, kann man bei Lin eine positive Entwicklung wahrnehmen. Er versöhnt sich mit sich und mit anderen und wird dadurch empfänglich für die Liebe.

Roberts streut immer wieder sehr philosophische Passagen ein, die man mögen muss, um sie nicht allzu pathetisch zu finden. Manche Situationen beschreibt er sehr detailliert, dadurch entsteht eine gewisse Länge, die man ebenfalls mögen muss. Das ganze Werk ist monumental. Mich hat dies jedoch nicht erschlagen, noch war es langweilig, auch die philosophischen Diskurse über Spiritualität haben mich sehr angesprochen. Des Weiteren könnte ich Typen wie Gregory David Roberts, die Außergewöhnliches erlebt haben, nonstop zuhören.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Die etwas anderes Mahabharata

Shantaram
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Gregory David Roberts, Ex-Junkie, Bankräuber, Schriftsteller, betont, dass "Shantaram" und die Fortsetzung "Im Schatten des Berges" nicht autobiografisch sind. Dennoch kann er nicht leugnen, dass er Vieles ...

Gregory David Roberts, Ex-Junkie, Bankräuber, Schriftsteller, betont, dass "Shantaram" und die Fortsetzung "Im Schatten des Berges" nicht autobiografisch sind. Dennoch kann er nicht leugnen, dass er Vieles davon genauso erlebt hat. Dafür kennt er sich einfach zu gut aus und beschreibt zu präzise.

In "Shantaram" nimmt die Geschichte seinen Lauf als der Australier Lindsay mit falschen Papieren in Bombay, dem heutigen Mumbai, landet. Bis zu diesem Zeitpunkt hat er eine steile Drogenkarriere hinter sich, die er als Bankräuber finanzierte, einen darauf folgenden knallharten Gefängnisaufenthalt, dem er mit einem spektakulären Ausbruch ein Ende setzte. Lindsay, der später auch Shantaram, Mann des Friedens, genannt wird, hat großes Glück, dass er zum einen mittlerweile clean ist, zum anderen mit einer großen Offenheit und Respekt gegenüber Land und Leuten gesegnet. So lernt er auch Prabaker kennen, seinen privaten Reiseführer, der ihm viel mehr als Sehenswürdigkeiten zeigt.

Mir hat es Shantaram v.a. deshalb angetan, weil ich in den 80er Jahren selbst in Bombay war, auch ich saß im Leopolds bei Chai, indischem Gewürztee. Sicherlich war meine Intension eine völlig andere als die von Lindsay. Auch ich habe die berühmten Bombay-Ratten, groß wie Katzen, gesehen, den größten Slum Asiens, habe mein Leben Kamikaze-Taxifahrer im jugendlichen Leichtsinn anvertraut, mich erfolgreich gegen Trickdiebe gewehrt, das Gateway of India und das Taj Mahal bewundert. Die Namen der Straßen und Stadtviertel, in denen sich Lindsay bewegt, klingen mir vertraut - auch ich hatte ein Zimmer in Colaba mit allem Dreck und Elend einer indischen Millionenstadt. Gleichzeitig kann man auch, wenn man so wie Lindsay durch Bombay wandert, auf eine außergewöhnliche Gastfreundschaft und Herzlichkeit stoßen, die auf der ganzen Welt seinesgleichen sucht. Indien hasst man oder man liebt es. Es gibt nichts dazwischen.

Roberts streut immer wieder sehr philosophische Passagen ein, die man mögen muss, um sie nicht allzu pathetisch zu finden. Manche Situationen beschreibt er sehr detailliert, dadurch entsteht eine gewisse Länge, die man ebenfalls mögen muss. Das ganze Werk ist monumental. Mich hat dies jedoch nicht erschlagen, noch war es langweilig, auch die philosophischen Diskurse über Spiritualität haben mich sehr angesprochen. Des Weiteren könnte ich Typen wie Gregory David Roberts, die Außergewöhnliches erlebt haben, nonstop zuhören.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Rafik Schami erzählt

Ich wollte nur Geschichten erzählen
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Rafik Schami erzählt seine Geschichte, die aus vielen einzelnen Mosaiksteinen besteht. Diese kleinen Teilchen sind mal komisch, mal traurig, mal tragisch, mal leicht und zusammen ergeben sie ein Bild, ...

Rafik Schami erzählt seine Geschichte, die aus vielen einzelnen Mosaiksteinen besteht. Diese kleinen Teilchen sind mal komisch, mal traurig, mal tragisch, mal leicht und zusammen ergeben sie ein Bild, sein Leben. Der großartige Erzähler lässt uns hinter die Kulissen blicken. Er verlässt 1971 seine Heimat Syrien und das dortige Assad Regime, emigriert nach Deutschland. Im Gegensatz zu den meisten Exilautoren schreibt er Deutsch, das er mit unglaublichem Fleiß erlernt, denn er konnte in seiner Muttersprache Arabisch seine Geschichten nicht erzählen. Kein arabischer Verlag wollte sie veröffentlichen. Auch in diesem Buch wird Rafik Schamis Stimme gegen die syrische Diktatur laut, die sich wie ein roter Faden durch seine Werke zieht. Er übt des Weiteren Kritik an den arabischen Verhältnissen, der Sippenwirtschaft anstelle von Demokratie und setzt sich mit den Begriffen Muttersprache und Heimat auseinander. Jedes Mosaiksteinchen ist für sich sehr interessant und alle zusammen ergeben ein aufschlussreiches Bild über Schamis Leben als Exilautor. Wolfgang Berger verleiht dem Hörbuch seine großartige Stimme.

Auf Steinbach Sprechende Bücher und Rafik Schami ist einfach Verlass und Hörgenuss garantiert.