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Veröffentlicht am 15.08.2021

USA und vegetarisch - passt das denn zusammen?

American Veggie
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Eigentlich war ich auf der Suche nach einem Buch über Cajun bzw. creolische Küche und habe dieses, nicht mehr ganz taufrische Buch, in der Bücherei entdeckt.

Ich muss zugeben, dass ich mich mit der amerikanischen ...

Eigentlich war ich auf der Suche nach einem Buch über Cajun bzw. creolische Küche und habe dieses, nicht mehr ganz taufrische Buch, in der Bücherei entdeckt.

Ich muss zugeben, dass ich mich mit der amerikanischen Küche, wenn man diese Kontinentalküche überhaupt so nennen kann, kaum auskenne. Hamburger und Co. sind mir fremd, da ich Vegetarierin bin. Allerdings müsste die USA so viel zu bieten haben, zum einen zahlreiche regionale Küchen, vielseitige Lebensmittel, zum anderen wurde sie von div. Kulturen und Nationalitäten beeinflusst.

Das Kochbuch von Irmela Erckenbrecht ist recht unscheinbar, Fotos von Gerichten sucht man vergeblich. Den Schwerpunkt legte sie auf eine große Anzahl an Rezepten sowie die knappe Beschreibung der Zutaten und Zubereitungen.

Auf den ersten Seiten geht die Autorin auf die Küchen der unterschiedlichen Regionen ein, deren Ursprünge und Eigenarten, wie z.B. Soul Food, Texmex oder Cajun.

Die Rezepte sind danach allerdings nicht nach Bundesstaaten kategorisiert, sondern nach Gang, d.h. Big Breakfast, Light Lunch, Delicious Dinner und Best Bakery. Auch hier hätte ich gerne auf den ersten Blick gesehen, wo das jeweilige Gericht gekocht wird. Manche typischen Speisen, wie z.B. Grits (Maisgrütze) werden etwas ausführlicher beschrieben.

Auf manche Rezepte hätte ich gut und gerne verzichtet und dafür mehr Hintergrundinformationen gehabt. Wie man Scrambled Eggs zubereitet, dürften auch Nicht-Amerikaner wissen, ähnlich geht es mir bei Roasted Sweet Potatoes oder Popcorn. Schade ist auch, dass das Buch sehr einfach aufgemacht ist und deshalb nicht sehr ansprechend. Dennoch werde ich das eine oder andere Rezept gerne ausprobieren und freue mich über neue kulinarische Ideen.

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Wie oben so unten

Die Magie der Sterne (Altes Wissen und magische Kräfte)
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Die Australierin Skye Alexander ist eine international erfolgreiche Autorin von div. Sachbüchern und belletristischen Titeln. Sie ist außerdem als Künstlerin, Astrologin und Tarot-Kartenleserin tätig.

In ...

Die Australierin Skye Alexander ist eine international erfolgreiche Autorin von div. Sachbüchern und belletristischen Titeln. Sie ist außerdem als Künstlerin, Astrologin und Tarot-Kartenleserin tätig.

In ihrem Astrologiebuch "Die Magie der Sterne" führt sie in die Grundlagen der Astrologie ein, erklärt das Geburtshoroskop, die Sternzeichen an sich, geht aber v.a. darauf ein, wie wir unser Leben mit Hilfe der Astrologie in die gewünschten Bahnen lenken können. Dabei arbeitet sie mit Zaubersprüchen, Kräutern und Symbolen, sie kombiniert Astrologie und Magie zu einer universalen Energie.

Ihre Art der astrologischen Arbeit muss man mögen, denn sie geht weiter als die herkömmliche Berechnung eines Horoskops und dessen Deutung. Ich bin noch etwas hin- und hergerissen und mir noch nicht sicher, ob ich begeistert bin oder eher skeptisch. Dazu muss ich noch etwas mehr mit diesem Buch arbeiten.

Für alle astrologisch Interessierte liefert das Buch einen sehr spannenden anderen Ansatz.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Kaffeeklatsch

Alte weiße Männer
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V.a. im Beruf treffe ich immer wieder auf "alte weiße Männer" und je älter ich werde, umso mehr ärgere ich mich über sie und darüber, dass sich so gar nichts ändert.

Doch was sind alte weiße Männer, was ...

V.a. im Beruf treffe ich immer wieder auf "alte weiße Männer" und je älter ich werde, umso mehr ärgere ich mich über sie und darüber, dass sich so gar nichts ändert.

Doch was sind alte weiße Männer, was zeichnet sie aus?

Diese Fragen stellt Sophie Plassmann 16 Männer - u.a. Sascha Lobo, der Mann mit dem grünen Iro, Christoph Amend vom ZEITmagazin, Peter Tauber (CDU) sowie ihrem eigenen Vater. Die Interviews erzählt die Autorin dann nach, kommentiert sie und macht sich an der einen oder anderen Stelle lustig. Dabei bleibt sie für meinen Geschmack zu höflich und nett, ist kein bisschen subversiv, feministisch und erkenntnisreich. Plassmann erscheint in den Interviews eher ratlos und plaudert zwischen Franchise-Eiscreme und veganem Brotaufstrich mit dem einen oder anderen potientiellen alten weißen Mann.

Auch wenn Tiefgang und Radikalität fehlen hat mich Sophie Plassmann gut unterhalten. Sie erzählt modern und versteht ihr Handwerk. Aus diesem Grund ist "Alte weiße Männer" dennoch ein nettes, höfliches Hörbuch, das ganz unterhaltend ein kontroverses Thema ankratzt.

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Salz in der Luft und den Kopf voller Träume...

Die Schule am Meer
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Juist 1925, eine Insel am Rande der Weimarer Republik: Im kargen Dünental gelegen, verspricht "Die Schule am Meer" für eine engagierte Gruppe von Lehrern und ihre Schüler eine hoffnungsvolle Zukunft. ...

Juist 1925, eine Insel am Rande der Weimarer Republik: Im kargen Dünental gelegen, verspricht "Die Schule am Meer" für eine engagierte Gruppe von Lehrern und ihre Schüler eine hoffnungsvolle Zukunft. Doch kann diese besondere Gemeinschaft überleben, wenn der Rest der Welt auf den Abgrund zusteuert? "

Die reformpädagogische "Schule am Meer" auf der Nordseeinsel Juist hat während ihres zehnjährigen Bestehens bis kurz vor dem 2. Weltkrieg viele Menschen geprägt: Beate Uhse erinnert sich in ihren Memoiren an das Segeln mit ihrem Lehrer und Schauspielerin Maria Becker hatte in der Theaterhalle der "Schule am Meer" ihre ersten Auftritte.

Die Autorin Sandra Lüpkes hat viele Jahre auf Juist gelebt und dort von der Schule mit ihren bekannten und berühmten LehrerInnen und SchülerInnen gehört, was sie zu diesem Buch inspiriert hat. Dabei hat sie sauber recherchiert und das Thema ist interessant und vielschichtig, dennoch konnte sie mich nicht begeistern, weil Lüpke sich in Details verliert, die Geschichte dadurch langatmig wird und die Protagonisten verblassen.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Das Leben einer Kunstliebhaberin

Miss Guggenheim
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Leah Hayden schrieb das neueste Buch aus der Bestseller-Serie "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe". Einige Bände habe ich bereits mit großer Begeisterung gelesen; wie z.B. über Edith Piaf, Signe Munch, ...

Leah Hayden schrieb das neueste Buch aus der Bestseller-Serie "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe". Einige Bände habe ich bereits mit großer Begeisterung gelesen; wie z.B. über Edith Piaf, Signe Munch, Alma Mahler und Adele Bloch-Bauer, die Gustav Klimt zur berühmten "Frau in Gold" inspirierte. Alle Bücher, auch "Miss Guggenheim, haben mich dazu bewegt, über die Protagonistinnen zu recherchen. Zum einen wollte ich mehr über sie wissen, zum anderen wollte ich herausfinden, was Fiktion und was Fakten sind.

"Miss Guggenheim" bleibt leider hinter meinen Erwartungen zurück und gehört aus den folgenden Gründen zu den schwächsten Bänden der Serie über starke Frauen: Leah Hayden reduziert die Protagonistin auf ihre Beziehung mit Max Ernst, dem sie durch die Heirat eine Aufenhaltserlaubnis in den USA verschafft. In dieser Beziehung mutiert Peggy Guggenheim zum Weibchen, deren ganzes Leben um Max Ernst kreist. Nur selten blitzen die anderen Seiten der Kunstmäzenin auf, die unabhängig und selbstvewusst lebte, verfolgten Künstlern zur Flucht aus Nazi-Deutschland verhalf, die Jackson Pollock groß machte, die in Paris lebte und die größten Künstler ihrer Zeit kannte, deren Vater beim Unglück der Titanic umkam, die zwei Kinder hatte, wobei ihre Tochter, selbst Künstlerin, ihr ganzes Leben lang unter Depressionen litt. Die meisten dieser Fakten habe ich v.a. durch eigene Recherche herausgefunden, leider aber nicht aus "Miss Guggenheim" von Leah Hayden. Das ist schade und m.E. hätte die Autorin viel mehr aus dem Leben einer solch großartigen Frau machen können.

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