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Veröffentlicht am 10.04.2017

Ausflug in die englische Provinz

Cherringham - Folge 1 & 2
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Der 1. Band "Mord an der Themse" hat mich nicht sehr beeindruckt. Das Genre Kurzkrimi entschuldigt zwar vieles, aber er war doch recht seicht, der Fall war absehbar, die Charaktere flach. Zum Inhalt: Sarahs ...

Der 1. Band "Mord an der Themse" hat mich nicht sehr beeindruckt. Das Genre Kurzkrimi entschuldigt zwar vieles, aber er war doch recht seicht, der Fall war absehbar, die Charaktere flach. Zum Inhalt: Sarahs Jugendfreundin Sammy wurde tot in der Themse gefunden. Der Fall ist für die örtliche Polizei klar: Sammy war in der Dorfkneipe, hat einen über den Durst getrunken und ist dann in der Themse ertrunken, zumal sie ja schon immer Drogenprobleme hatte. Sarah glaubt weder an einen Unfall, noch an einen Selbstmord und beginnt selbst zu ermitteln. Sie trifft auf Jack, einen ehemaligen Detective der New Yorker Mordkommission, der Sarah bei ihren Ermittlungen hilft. Warum er dies einfach so macht, erschließt sich mir jedoch nicht. Sarah ist alleinerziehende Mutter von zwei Kindern und Inhaberin einer Marketing-Agentur. Ihre Kinder werden allerdings nur erwähnt, wenn sie ihnen etwas zu essen machen muss. Erschwerend kommt noch hinzu, dass ich die Stimme der Sprecherin, Sabine Godec, gewöhnungsbedürftig finde und ich konnte mich bis zur 6. CD nicht damit anfreunden.
Dagegen hat mir der 2. Band "Das Geheimnis von Mogdon Manor" wesentlich besser gefallen. Die Geschichte ist spannender, lädt zum Mitraten ein und die Charaktere, v.a. die habsüchtigen und undankbaren Erben, haben eine gewisse Tiefe. Sarah und Jack sind mittlerweile zu einem eingespielten Ermittler-Duo zusammengewachsen und ich werde den Eindruck nicht los, als ob da noch mehr zwischen den beiden passieren könnte. Zur Handlung: Der Besitzer eines schon etwas in die Jahre gekommenen Herrenhauses verbrennt, Sarah und Jack beginnen in gewohnter Weise zu ermitteln und stoßen auf die drei Kinder, die alle irgendwie verdächtig und v.a. furchtbar unsympathisch sind und so gar nichts über das Leben ihres Vaters wissen. Am Ende kommt doch alles anders als man denkt. Dieser Band verdient die Bezeichnung Cosy Crime-Serie zu Recht.
Die Cherringham-Reihe jedoch mit Agatha Christie oder Sherlock Holmes zu vergleichen, finde ich sehr an den Haaren herbeigezogen.

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