SO VIELE PARADIESE - Giovanna Giordana
So viele Paradiese„So viele Paradiese“ von Giovanna Giordana erzählt von dem 20-jährigen Antonino Grillo. Antonino empfindet das künstlerische Bergdorf Gesso, in dem er bislang sein ganzes Leben verbracht hat, zunehmend ...
„So viele Paradiese“ von Giovanna Giordana erzählt von dem 20-jährigen Antonino Grillo. Antonino empfindet das künstlerische Bergdorf Gesso, in dem er bislang sein ganzes Leben verbracht hat, zunehmend als einengend und freiheitraubend. Daher beschließt er sich auf eine große Reise zu begeben und kauft sich 1923 ein Schiffsticket, welches ihn nach Amerika, und somit in die ‚Freiheit‘ bringen soll. Die Vorstellung dieser atemberaubenden Freiheit vor Augen, begibt er sich auf die Reise, wobei ihm immer wieder Hindernisse in den Weg treten, denen er sich stellen muss.
Allem voran konnte mich der Schreibstil der Autorin überzeugen. Der bildliche und dennoch fantasievolle Stil hat der Geschichte gleichzeitig etwas reelles und fiktives verliehen. Durch die ausführlichen Beschreibungen ist es den Leser:innen möglich, sich das paradiesische Bergdorf Gesso, aber auch die verschiedenen Hürden, denen sich Antonino stellen muss, vorzustellen. Gleichzeitig bewirken der metapherreiche und poetische Stil, sowie die Charaktereigenschaften des Protagonisten – beispielsweise seine Art mit Tieren und Pflanzen zu sprechen – dass der Roman märchenhafte Züge aufweist. Obwohl der Roman einer neu auferlegten Odyssee ähnelt, enthält er dennoch eine breite Palette an positiven Emotionen und komischen Elementen, die die Geschichte auf eine mehrdimensionale Ebene heben.
Dennoch konnte ich persönlich an einigen Stellen die Handlungen der verschiedenen Protagonist:innen nicht wirklich nachvollziehen. Dadurch konnte die Geschichte nicht durchweg überzeugen und erschien von Zeit zu Zeit etwas verwirrend.