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Elamanu

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2023

Unerwartete Handlung voller überraschender Wendungen.

Sehnsucht am Tegernsee
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Kira ist Ende Dreißig und hat sich ihr Leben in ihrer Wahlheimat Bayreuth gut eingerichtet mit ihrer eigenen Praxis, nur die Wochenenden sind meist etwas einsam für sie. Als sie ihrer Nachbarin Leonie ...

Kira ist Ende Dreißig und hat sich ihr Leben in ihrer Wahlheimat Bayreuth gut eingerichtet mit ihrer eigenen Praxis, nur die Wochenenden sind meist etwas einsam für sie. Als sie ihrer Nachbarin Leonie Hilfe anbietet bei der Betreuung ihres Bruders, welcher seit einem tragischen Unfall im Rollstuhl sitzt, verliebt sie sich in ihn. Zeitgleich bittet ihr Onkel Georg, welcher am Tegernsee ein Haus und das alte Familienhotel besitzt, Kira um ein Gespräch - und dieses Treffen kann sie nicht vergessen, hat es doch großen Einfluss auf ihre weitere Zukunft.

Die Autorin hat bisher spannende Regionalkrimis geschrieben, "Sehnsucht am Tegernsee" ist der erste Liebesroman, den Jaqueline Lochmüller unter dem Namen Hannah Lechner veröffentlicht hat. Das malerische Cover verspricht eine gefühlvolle Liebesgeschichte, wozu natürlich auch der Titel hervorragend passt.

Was mir hier besonders gut gefallen hat, war der wunderbare Schreibstil der Autorin, sehr detailreich und vor allem bildhaft werden sowohl die Personen als auch die herrliche Umgebung beschrieben. Doch wer tatsächlich einen romantischen, vielleicht auch etwas vorhersehbaren Roman erwartet, wird hier nicht glücklich werden als Leser - denn die Handlung selbst ist zwar stellenweise sehr emotional und berührend, aber niemals zu überladen und immer wieder voller unerwarteter Wendungen und Ereignisse, die sich fast bis zur letzten Seite durchziehen. Fast fällt es hier wirklich schwer, einmal angefangen, das Buch aus den Händen zu legen, denn die Handlung ist (auch ohne ein Verbrechen wie bei einem Krimi) sehr fesselnd.

Einzig das Ende hat mir nicht ganz so gefallen, hier hätte ich mir noch etwas mehr Klärung der Dinge erhofft, allerdings ist das nur meine persönliche Meinung und nur ein klitzekleiner Kritikpunkt an einem sonst sehr emotionalen, lesenswerten und vor allem empfehlenswerten Buch.

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Veröffentlicht am 02.04.2023

Rebella Rosin erlebt das Ferien-Abenteuer ihres Lebens

Das erbarmungslos ehrliche Tagebuch der Rebella Rosin - Retterin der Seepferdchen
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Für Rebella Rosin klingen die bevorstehenden Sommerferien nicht besonders abenteuerlich. Denn sie soll ihre Ferien bei ihrer (noch recht unbekannten) Oma an der Nordsee verbringen, ihr dort bei der "Gartenarbeit" ...

Für Rebella Rosin klingen die bevorstehenden Sommerferien nicht besonders abenteuerlich. Denn sie soll ihre Ferien bei ihrer (noch recht unbekannten) Oma an der Nordsee verbringen, ihr dort bei der "Gartenarbeit" helfen - viel lieber würde sie alleine zuhause bleiben und ihren Punktestand bei einem Computerspiel weiter voranbringen. Doch die Ferien beginnen allmählich, immer interessanter für Rebella zu werden, nennt die Oma doch eine Algenfarm ihr eigen, wohnt auf einem Boot und braucht bei ihrem Unterwassergarten dringend Hilfe.

Schon das Cover des Buches ist farbenfroh und voller kleiner und größerer Details gestaltet, welche es beim ersten Betrachten zu entdecken gibt. Und auch auf der ersten Seite findet sich eine farbenfrohe, liebevoll gestaltete Karte der kleinen Stadt Wellenstein, in der Rebella ihre Sommerferien verbringt. Die Geschichte selbst wird in Tagebuchform erzählt, beginnt mit dem ersten Tag der Sommerferien, mit der Reise zur Oma an die Nordsee.

Die Erzählweise ist unheimlich witzig und auch immer wieder mit vielen Illustrationen von Laura Rosendorfer versehen, was die gesamte Geschichte noch bildhafter werden lässt. Ein schönes Buch, welches nicht nur die Themen Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft behandelt, sondern auch immer wieder das Thema Tierschutz und den Schutz der Meereswelt. Am Ende des Buches gibt es noch einige "Mitmach-Seiten" mit Rätseln, einem Rezept und verschiedenen Tipps, passend zur Geschichte. Eine tolle Idee.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Eine lesenswerte Geschichte.

Weil die Zukunft uns gehört
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"Weil die Zukunft uns gehört" spielt im Jahre 1919. Die junge Toni zieht von der Alm mitten hinein in das Münchener Stadtleben, in eine Damenpension, um dort ihr Medizinstudium zu beginnen. Doch Tonis ...

"Weil die Zukunft uns gehört" spielt im Jahre 1919. Die junge Toni zieht von der Alm mitten hinein in das Münchener Stadtleben, in eine Damenpension, um dort ihr Medizinstudium zu beginnen. Doch Tonis neuer Lebensabschnitt wird alles andere als einfach, denn im Studium werden ihr ständig Steine in den Weg gelegt. Und auch in der Villa ist immer etwas los, denn jede der dort wohnenden Frauen hat ihr eigenes Päckchen aus der Vergangenheit zu verarbeiten. Doch die Mitbewohnerinnen werden allmählich zu Freundinnen, die Villa immer mehr zu einem Zuhause. Wird Toni ihr Versprechen von damals halten und als Ärztin wieder zurück in ihr kleines Bergdorf kehren?

Von Beginn an schickt die Autorin Ilona Einwohlt ihre Leser hinein in die Geschichte, in das Jahr 1919 mitten in München. Man lernt Toni von Kapitel zu Kapitel besser kennen, aber auch die anderen Frauen in der Villa bekommen - jede für sich - im Laufe der Geschichte ihre ganz eigene Handlung. Mir hat die Geschichte rund um die junge Medizinstudentin Toni von Beginn an gefallen, der Schreibstil ist wunderbar zu lesen und die Kapitel sind, dank ihrer für mich perfekten Länge, schnell zu lesen.

Am Ende eines jeden Kapitels finden sich Briefe, welche die Leiterin der Damenpension Ida für ihre Tochter schreibt, von der sie getrennt wurde. Auch dies fügt sich gut in die restliche Handlung ein, man freut sich von Kapitel zu Kapitel auf diesen "Abschluss" in Form der Briefe.

"Weil die Zukunft uns gehört" von Ilona Einwohlt ist ein wunderbarer Roman, welcher von Freundschaft, Zusammenhalt, das hin- und hergerissen sein zwischen altem und neuem Lebensstil, dem Wunsch, sich nicht die Hoffnung für die Zukunft nehmen zu lassen und auch dafür zu kämpfen, handelt.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Erster Teil einer Trilogie, freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung

Minna. Kopf hoch, Schultern zurück
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Die Geschichte "Minna - Kopf hoch, Schultern zurück" ist der erste Teil einer (Jahrhundert-)Trilogie, eine schicksalhafte Familiengeschichte aus der Feder der Autorin Felicitas Fuchs (bekannt als Erfolgsautorin ...

Die Geschichte "Minna - Kopf hoch, Schultern zurück" ist der erste Teil einer (Jahrhundert-)Trilogie, eine schicksalhafte Familiengeschichte aus der Feder der Autorin Felicitas Fuchs (bekannt als Erfolgsautorin Carla Berling).

Die Hauptfigur Minna ist zu Beginn des Buches im Jahre 1924 neunzehn Jahre alt, verdient ihr Geld als Näherin. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen, lebt auf engem Raum zusammen mit ihrer verwitweten Mutter Ida und ihren Geschwistern. Als sie den etwas älteren, wohlhabenden Fred kennenlernt und später heiratet, scheint sich ihr Leben rasant zu ändern - um nach einigen Jahren und vielen Schicksalsschlägen später wieder in eine vollkommen andere Richtung zu verlaufen. Doch Minna vergisst niemals ihre Herkunft, die Familie hält stets zusammen und lässt sich, so gut es eben möglich ist, nicht entmutigen.

Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven der mitwirkenden Protagonisten, wobei man hier an keiner Stelle durcheinander kommt, da jedes Kapitel stets mit dem Namen der erzählenden Person beginnt und auch das jeweilige Jahr genannt wird.

Minna's Geschichte beginnt im Jahre 1924, endet in den frühen fünfziger Jahren, wobei Prolog und Epilog jeweils aus dem Jahr 1978 stammen.

Die knapp 600 Seiten fliegen beim Lesen nur so vorüber, denn die Autorin hat einen unglaublich packenden Schreibstil, um die spannende, schicksalhafte und fesselnde Familiengeschichte zu erzählen. Der zweite Teil "Hanne - Die Leute gucken schon" dreht sich um Minnas Tochter Hanne, Erscheinungstermin ist hier im Januar 2023, der dritte Teil "Romy - Mädchen , die pfeifen" erscheint im Juli 2023. Freue mich schon jetzt unglaublich auf die Fortsetzung.

"Drei Frauen. Drei Generationen. Ein ganzes Jahrhundert. Und eine Lüge, die drei Leben für immer verändert." (Text aus der Rückseite des Covers)

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Spannender dritter Teil der Regionalkrimireihe aus Franken.

Tod in Franken
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Hauptkommissar Clemens Sartorius kann es kaum glauben - ausgerechnet er wurde vom Dienst suspendiert. Kurz darauf wird seine Freundin Delphine ermordet aufgefunden. Doch wer steckt hinter diesem Mord? ...

Hauptkommissar Clemens Sartorius kann es kaum glauben - ausgerechnet er wurde vom Dienst suspendiert. Kurz darauf wird seine Freundin Delphine ermordet aufgefunden. Doch wer steckt hinter diesem Mord? Wer kennt Clemens' Vergangenheit so gut, um ihn scheinbar spielend leicht als Hauptverdächtigen aufzustellen?

"Tod in Franken" ist der inzwischen dritte Teil der Regionalkrimireihe rund um Hauptkommissar Clemens Sartorius. Doch man muss die beiden bisher erschienenen Teile meiner Meinung nach nicht zwangsläufig gelesen haben, um hier direkt einzusteigen und mit Clemens auf eine spannende Jagd und somit Aufklärung des Falles zu gehen. Allerdings - der Lesespass ist natürlich nochmals deutlich erhöht, wenn man die ersten beiden Teile bereits kennt.

Auch hier ist es Katharina Drüppel wieder wunderbar gelungen, mich miträtseln, mitfiebern und vor allem an der ein oder anderen Stelle grinsen zu lassen. Eine tolle Mischung, die Lesespaß garantiert. Auch gibt es als "Regionalkrimi" betitelt natürlich wieder wunderbare Beschreibungen der Umgebung, nicht zu viel, aber doch genug, um sich alles bildlich vorstellen zu können.

In der Mitte des Buches hatte ich einen kurzen Verdacht und war mir eigentlich sicher - dies könnte die Lösung sein - nur, um am Ende des Buches vollkommen überrascht von der Auflösung zu werden.

Auch dies gefällt mir und rundet das Buch für mich perfekt ab. Freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung und ein "Wiedersehen" mit all den bekannten und auch neu hinzugekommenen Figuren.

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