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Veröffentlicht am 10.12.2021

Gut durchdachte Handlung und traumhaftes Worldbuilding

Helles Land
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Inhalt

Clay ist die Hüterin der Lichteiche, dem einzigen Lebewesen, das der Hitze der zwei Sonnen von Helles Land nicht nur standhält, sondern auch anderes Leben unter ihrem Schutz ermöglicht. Diese blüht ...

Inhalt

Clay ist die Hüterin der Lichteiche, dem einzigen Lebewesen, das der Hitze der zwei Sonnen von Helles Land nicht nur standhält, sondern auch anderes Leben unter ihrem Schutz ermöglicht. Diese blüht nun zum ersten Mal seit 300 Jahren. Als die diesjährige Delegation aus den weit entfernten Türmen Clays Heimat besucht, gerät alles ausser Kontrolle.
Clays Partner und ein Mitglied des hohen Rats verschwinden spurlos und Clays ehemalige Schülerin Camille wird bewusstlos geschlagen. Gemeinsam mit Camille verfolgt Clay ihre einzige Spur. Nicht nur das Schicksal ihres Partners, sondern das von ganz Helles Land liegt bald in ihren Händen.

Cover und Schreibstil

Das zauberhaft mysteriöse Cover hat mich vom ersten Moment an fasziniert. Nicht nur ist es wunderschön anzusehen, sondern spiegelt die Welt aus der Geschichte auch wunderbar wider.
Tatsächlich habe ich mir die Lichteiche durch ihre Beschreibung genau so vorgestellt, wie sie auf dem Buchdeckel zu sehen ist. Die ganze Welt wurde traumhaft beschrieben und vor allem das Refugium mit seinem lebendigen Wald hat mich in seinen Bann gezogen. Aber auch die Savannah und die Türme wurden passend beschrieben und hatten beide ihr ganz eigenes Flair. Das Worldbuilding in diesem Buch fand ich grossartig, Chapeau.
Den Schreibstil allgemein fand ich angenehm zu lesen, auch wenn ich ein bisschen brauchte, um reinzukommen, denn es gab viele neue Begriffe. Die Abwandlung einiger Redewendungen und auch Flüche waren ein weiteres schönes Detail.

Handlung

Wir starten langsam in die Geschichte, lernen erst die Welt und Mentalität ihrer Bewohner kennen. Nach etwa hundert Seiten geht es dann aber richtig los. Danach kann man kaum noch mit Lesen aufhören, auch wenn es im Mittelteil noch einmal kurz etwas langsamer vorangeht.
Der Plot ist gut durchdacht, der Spannungsbogen richtig eingefädelt und man merkt wirklich, dass die Autorin die Motive und Handlungen und deren Konsequenzen genau abgewogen hat. Zudem erhielt die Geschichte mehrere Plottwists, die man nicht zwingend voraussieht, aber keineswegs willkürlich wirkten, was mir immer sehr wichtig ist.

Charaktere

Die Charaktere sind allesamt gut ausgearbeitet, realistisch und haben sich während der Geschichte weiterentwickelt, sind sich selbst jedoch immer treu geblieben.
Die Protagonistin, Clay, hat mit ihren 38 Jahren ein eher ungewöhnliches Alter für ein Fantasybuch. Dadurch wirkte sie aber auch sehr viel reifer und erfahrener, was mir gut gefallen hat. Sie hat selbstloser und bedachter gehandelt, als man es von einer jüngeren Protagonistin erwarten würde. Auch sie blieb nicht von ihren Gefühlen unberührt, trotzdem wirkte sie geerdet und überlegt, was natürlich auch mit ihrer Rolle als Erwählte zu tun haben kann.
Positiv überrascht hat mich, wie gut alle anderen Charaktere ebenfalls ausgearbeitet waren, besonders für einen Einzelband, der nicht unendlich viele Seiten hat.
Avem beispielsweise ist mir schnell ans Herz gewachsen und ihre Geschichte hat mich berührt. Sie strahlte etwas Unschuldiges aus, war aber ziemlich badass.
Ein weiterer meiner Lieblinge war Dench, die zwar nicht eine riesige Rolle hatte, mich mit ihrer liebevoll ruppigen Art aber mehrfach zum Schmunzeln gebracht hat.
Zudem gab es Laree mit ihren Fledermäusen, von der ich sehr gerne gelesen habe; Camille und Iris, die nicht nur ein richtig süsses Pärchen waren, sondern Clay auch vom Anfang bis zum Ende tatkräftig unterstützt haben; Jonn, mit dem ich anfangs ein paar Schwierigkeiten hatte, der mir gegen Ende hin aber immer sympathischer wurde; und viele weitere, die ich gar nicht alle aufzählen kann.
Zuletzt fand ich es auch ziemlich faszinierend, wie die drei grossen Bevölkerungsgruppen sich in ihren Denkweisen unterschieden. Das wurde sehr gut dargestellt, sodass man auch merkte, was für ein Umdenken es für gewisse Charaktere war, andere Sichtweisen zu hören und zu akzeptieren.

Fazit

Ein wunderschön durchdachtes Buch mit starken Charakteren und traumhaftem Worldbuilding. Gewisse Passagen hätten meiner Meinung nach etwas kürzer ausfallen dürfen, aber das ist bekanntlich Geschmacksache und das Buch ist trotzdem eine grosse Leseempfehlung von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2021

Zum Mitlachen

Emma Charming – Nicht zaubern ist auch keine Lösung
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Inhalt
Endlich ist es so weit! Nachdem die 13-jährige Emma Charming beim achten Versuch endlich die Junghexen-Prüfung bestanden hat, wird ihr ein Traum erfüllt. Zum ersten Mal in ihrem Leben darf sie eine ...

Inhalt
Endlich ist es so weit! Nachdem die 13-jährige Emma Charming beim achten Versuch endlich die Junghexen-Prüfung bestanden hat, wird ihr ein Traum erfüllt. Zum ersten Mal in ihrem Leben darf sie eine normale Schule besuchen. Es gibt nur eine einzige Regel, die sie zu befolgen hat: Keine Hexerei! Niemand darf wissen, dass sie anders ist. Aber es ist gar nicht so leicht, Freunde zu finden, wenn man nicht sich selbst sein darf. Ein wenig Nachhilfe sollte da nicht schaden.
Doch Emmas, zu Anfang harmlose Hexereien werden bald zu mehr und ihr gelingt es nicht mehr, ihre Kräfte zu kontrollieren. Schafft sie es, allein das Chaos aufzuhalten, ohne dass jemand hinter ihr Geheimnis kommt?
Schreibstil
Erzählt wird die Geschichte von Emma selbst in der ersten Erzählform. Für dieses Buch finde ich das sehr angenehm und gut geeignet. Der Schreibstil ist einfach und witzig, wobei mich sowohl Emmas Gedanken als auch die lebhaften Dialoge zum Lachen bringen konnten. Besonders die Gespräche zwischen Dora und Maggie, sowie die von Emma und Merlin haben mir gefallen.
Der Schreibstil ist gut für jüngere Leserschaft geeignet, kann aber auch älteren Lesern Spass bereiten.
Handlung
Den Plot fand ich ganz interessant, obwohl mir die Idee nicht wirklich neu war. Das machte die Geschichte dann leider etwas vorhersehbar. Das Buch lebte also weniger von der Idee an sich als von Emmas Missgeschicken und lustigen Schilderungen. Diese machten die Geschichte für mich auch aus und brachten den Spass beim Lesen.
Charaktere
Emma ist ziemlich chaotisch und teilweise etwas egoistisch, hat aber ein gutes Herz. Zudem besitzt sie eindeutig Temperament, das sie nicht immer ganz zügeln kann, was sie mir noch sympathischer machte. Oft handelt sie, bevor sie nachdenkt und bringt sich damit in manche Schwierigkeiten.
Ihre Mutter Maggie ist mir sofort ans Herz gewachsen. Trotz der grossen Verantwortung, die sie innehat, merkt man, dass doch noch ein Teil derselben lebhaften Energie in ihr steckt, die auch Emma erfüllt.
Dora, Maggies beste Freundin, ist einfach nur cool! Etwas quirlig zwar, aber die Freundschaft, die sie und Maggie verbindet, ist absolut beneidenswert. Auch wenn sie nicht offiziell zu Emmas Familie gehört, hat es sich doch so angefühlt.
Merlin, Emmas Vertrauter in Tiergestalt, ist einer meiner Lieblinge. Zugegeben, er kann ziemlich fies sein, aber gerade seine sarkastischen Kommentare fand ich so witzig. Auch wenn er sich immer so gibt, als würde ihn Emma nicht interessieren, so merkt man ihm doch an, dass er sich um sie sorgt.
An Oscar mag ich seine überlegte, weniger impulsive Art. Damit ergänzt er Emma perfekt, im Gegensatz zu Merlin, der sie nur weiter anstachelt, dumme Dinge zu tun.
Und, was Emmas Vater angeht… Zwar wurde kaum etwas über ihn gesagt, trotzdem habe ich so ein Gefühl, dass er ein Zauberer gewesen sein könnte… Ob wir das je erfahren werden, steht allerdings in den Sternen…
Fazit
Eine quirlig witzige Geschichte zum Wohlfühlen und Mitlachen. Die Idee finde ich zwar nicht ganz so einzigartig, die Umsetzung gefiel mir dafür umso besser.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2021

Schön, aber nicht ein Highlight

All das Ungesagte zwischen uns
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Inhalt
Morgan lebt ein normales, glückliches Leben. Sie hat eine wunderbare Familie, Mann und Tochter, die sie über alles liebt und eine Schwester, zu der sie ein aussergewöhnlich gutes Verhältnis hat. ...

Inhalt
Morgan lebt ein normales, glückliches Leben. Sie hat eine wunderbare Familie, Mann und Tochter, die sie über alles liebt und eine Schwester, zu der sie ein aussergewöhnlich gutes Verhältnis hat.
Einen tragischen Unfall später liegt Morgans Welt in Trümmern. Zu ihrer Trauer kommt das zusammenbrechende Lügengebilde hinzu, in dem sie unwissentlich seit Jahren gelebt hat. Und zu all dem macht Morgan sich noch Sorgen um ihre Tochter Clara, die seit neuestem Kontakt zu einem Jungen sucht, den Morgan am liebsten nicht in ihrer Nähe sehen würde. Trost sucht Morgan bei dem Menschen, bei dem sie es am allerwenigsten sollte…
Atmosphäre und Schreibstil
Wieder einmal hat Colleen Hoovers Schreibstil mich von der ersten Seite an gepackt. Besonders im ersten Teil hat sie die Geschichte genau richtig rübergebracht, uns all den Schmerz der Figuren spüren lassen. Das Lesen fiel mir ganz leicht, es passierte einfach. Trotz der ganzen Trauer war das Buch an den richtigen Stellen prickelnd, manchmal aber auch ganz schön frustrierend, was einen die guten Momente dafür umso mehr hat geniessen lassen.
Die Geschichte wurde abwechselnd aus Morgans und Claras Sicht erzählt, was ich eine interessante Herangehensweise finde und mich auch während des Lesens ständig hat meine Meinung wechseln lassen.
Das Einzige, was ich an dieser Stelle wirklich bemängeln werde, ist der Foodwaste. Auch wenn es nur beschrieben wurde, hat es mir echt wehgetan. Es wäre nun wirklich nicht nötig gewesen, das Sandwich (unter anderem) in den Müll zu werfen.
Handlung
Wie so oft hat Colleen Hoover einen tragischen Schicksalsschlag eingebaut, der die Protagonisten stark mitnimmt, ihnen aber auch neue Möglichkeiten bietet und die Augen öffnet. Ich beobachte immer wieder gerne, wie die Charaktere sich selbst neu finden, sich weiterentwickeln und über sich selbst hinauswachsen.
Allerdings gab es in diesem Buch mehrere zähe Stellen, besonders zum Ende hin, was ich echt schade fand.
Charaktere
Die Charaktere haben mir sehr unterschiedlich gefallen, was auch von der Perspektive abhing, aus der ich sie gerade betrachtete.
Gerade Morgan empfand ich als eine der langweiligsten Figuren. Ich mochte es zwar schon, aus ihrer Perspektive zu lesen, doch als Person bekam ich sie nur schwer zu fassen. Ein paar eigene Charaktereigenschaften und Besonderheiten mehr, hätten mir schon gefallen.
Clara hingegen mochte ich, abgesehen von ein paar nervigen Momenten, wirklich gerne. Was es Morgan an Ausstrahlung gefehlt hat, machte Clara wieder wett. Sie liess sich nicht unterkriegen und versprühte auch in ihren schlechten Momenten eine gewisse Energie.
Jonah gefiel mir durch seine ruhige Art sehr. Zwar hat er auf mich immer ein wenig melancholisch gewirkt, doch sobald er mit Elijah oder Clara zusammen war, schien er richtig aufzublühen.
Miller war durch das ganze Buch hindurch ein Sonnenschein. Er hat die Stimmung, die öfters mal gedrückt war, immer wieder heben können. Ich habe besonders die Dialoge mit Clara immer sehr genossen.
Zitat
«Manchmal muss man einem Kampf aus dem Weg gehen, um ihn zu gewinnen.» (-Morgan, Clara, Miller)
Dieses Satz wurde im Buch mehrere Male gesagt und ist in meinen Augen auch das Motto der Geschichte. Es kann in der Situation selbst gut sein, sich aus etwas rauszuhalten, bringt aber auch seine Schwierigkeiten mit sich, wie die Story so schön zeigt.
Fazit
Eine weitere ergreifende Geschichte von Collleen Hoover, die ich allerdings nicht als ihre beste bezeichnen würde. Trotz der gelungenen emotionalen Achterbahn gab es ein paar frustrierende Stellen.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Mitreissendes Abenteuer voller Frauenpower

Die Highlanderin
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Klappentext

Island 1289: Bei einem Schiffsunglück gerät Enja in die Fänge von Menschenhändlern. Sie wird in den Orient entführt und dort zur Assassinin ausgebildet. Als junge Frau sucht sie ihre Wurzeln ...

Klappentext

Island 1289: Bei einem Schiffsunglück gerät Enja in die Fänge von Menschenhändlern. Sie wird in den Orient entführt und dort zur Assassinin ausgebildet. Als junge Frau sucht sie ihre Wurzeln und macht sich auf den langen Weg nach Schottland, wo in den Highlands ein erbitterter Krieg zwischen den Clans und den Engländern tobt. Als Enja bei einem Angriff schwer verletzt wird, rettet sie ausgerechnet der Clanführer James Douglas. Auf seiner Burg kommt sie wieder zu Kräften. Sie ist fasziniert von James, und als er in englische Gefangenschaft gerät, unternimmt Enja alles, um ihn zu retten – obwohl sie sich damit einen mächtigen Feind macht: den englischen König.

Atmosphäre und Schreibstil

Eva Fellner erzählt bildhaft und lebendig Enjas Geschichte. Diese startete mit einer rasanten Szene, die einen sofort fesselte.
Bisher habe ich mich eher weniger an historische Romane herangetraut, aus Angst vor Langweile. Das Buch hat mich eindeutig eines Besseren belehrt.
Der Schreibstil war voller Spannung und Abenteuer und äusserst angenehm zu lesen. Ausdrücke, die nicht gerade zum Alltagsvokabular gehören, wurden sogleich erklärt.
Ich mochte die Ortsbeschreibungen sehr und liebte die verschiedenen, teils sehr gegensätzlichen Schauplätze.

Handlung

Die Handlung ist in zwei Stränge aufgeteilt, von denen abwechselnd erzählt wird. Zum einen erleben wir Enja zu ihrer gegenwärtigen Zeit in Schottland, zum anderen begleiten wir eine jüngere Enja durch ihre ereignisreiche Jugend und erfahren so eine Menge über sie.
Die Hauptgeschichte spielt während der schottischen Unabhänigkeitskriege. Den Zeitpunkt und die Location finde ich gut gewählt und ich habe mich sehr gefreut nebenbei mehr über das Thema zu erfahren. Es ist immer etwas passiert, langweilig wurde einem also bestimmt nicht.
Genauso war das in den Kapiteln der Fall, die Enja in ihrer Vergangenheit zeigten. Diese mochte ich sogar noch lieber. Ich verliebte mich sofort in das Ambiente des alten Persiens, das Eva Fellner so wunderschön beschrieben hat.
Meine einzige Kritik ist, dass ich die Geschichte teils zu vorhersehbar fand. Nie ist etwas geschehen, das mich ungläubig auf die Seiten hat starren lassen. Dies hat unter anderem auch daran gelegen, dass wir durch den späteren Handlungsstrang bereits wussten, was mit Enja geschehen würde und welche ihrer Freunde sich noch an ihrer Seite befinden würden.

Charaktere

Enja war eine unglaublich starke Protagonistin, und der Traum einer jeden Feministin, zu der man unwillkürlich aufschaut. Man wünscht sich sogleich, so zu sein wie sie. Ich bewunderte sie von Anfang an für ihre Stärke und ihren Mut. Zu einer Zeit, in der Frauen kaum was zu melden hatten, ist sie etwas ganz Besonderes. Ich war durch und durch fasziniert von ihr. Nur manchmal erschien sie mir beinahe ein wenig zu makellos. Dies störte mich allerdings kaum noch, wenn sie sich wieder in einer Szene befand, in der sie jeglichen Männern unter Beweis stellte, dass sie mit links mit ihnen fertigwerden konnte.
Hal mit seiner wortkargen, aber gutmütigen Art habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Diesen riesigen Muskelprotz mit dem grossen Herz musste man einfach lieben.
Obwohl James Douglas eigentlich der Love Interest sein sollte, hatte ich das Gefühl, von ihm nicht genug mitbekommen zu haben. Ich mochte ihn zwar, aber auch nicht mehr. Da hatte ich seinen jüngeren Bruder Hugh doch lieber. Allgemein schienen mir die meisten Figuren mehr Personality zu haben als James. Aber er hat ja im zweiten Band noch Zeit sich zu entfalten…
Der Grund, warum ich die Timeline in Persien lieber gemocht habe, sind unter anderem die vielseitigen Charaktere, die ich alle auf ihre Weise mochte.
Jasemine, Isaak, Hassan, Shi Fu und weitere prägten die Geschichte und sorgten dafür, dass ich mich jedes Mal freute, wenn vor einem Kapitel angekündigt wurde, dass wir wieder ins Morgenland zurückkehren würden.

Fazit

Eine starke Protagonistin, atemberaubende Landschaften und ein stimmungsvolles Ambiente – ein historischer Roman, der mich wirklich überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Einzigartige Geschichte mit diversen Charakteren

All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten (All Our Hidden Gifts 1)
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Inhalt

Maeve Chambers hat keine besonderen Talente. In einer Familie voller Genies fühlt sie sich völlig fehl am Platz und nachdem sie ihre beste und einzige Freundin Lily vergrault hat, steht sie komplett ...

Inhalt

Maeve Chambers hat keine besonderen Talente. In einer Familie voller Genies fühlt sie sich völlig fehl am Platz und nachdem sie ihre beste und einzige Freundin Lily vergrault hat, steht sie komplett allein da.
Als sie beim Aufräumen des Schulkellers ein altes Tarotspiel findet, soll sich alles ändern. Lily verschwindet spurlos und Maeve hat eine starke Ahnung, dass eine Verbindung zu den Tarotkarten besteht. Und dass etwas Übernatürliches seine Finger im Spiel hat.
Mit Lilys Bruder Roe und einer Mitschülerin Fiona begibt Maeve sich auf eine gefährliche Suche.

Cover und Schreibstil

Ich finde das Cover wunderschön. Es matcht perfekt die Atmosphäre des Buches; düster, magisch und geheimnisvoll. Zudem wurde es mit viel Liebe zum Detail gestaltet und ich verliebe mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich es anschaue.
Der Schreibstil hat mich ebenfalls überzeugt. Er war angenehm, man fand gut in die Geschichte hinein und durch Maeves realistische, schonungslose Art waren uns auch ein paar Lacher vergönnt. Dass die Geschehnisse sehr bildhaft geschildert wurden, ist ein weiterer Pluspunkt.

Plot

Ich liebe die Idee mit den Tarotkarten. Ich finde das Thema schon seit längerer Zeit interessant, habe aber noch nie ein Buch gelesen, bei dem Tarot eine so grosse Rolle spielte. Das Spiel wurde einfach erklärt und ich mochte jede einzelne Tarotsession in der Geschichte.
Weiter hat mir gut gefallen, wie das Thema LGBTQ+ Community angesprochen wurde. Es ist eine grosse und wichtige Sache und die Autorin hat es richtig schön in die Geschichte integriert. Die Erklärungen sind sehr anschaulich und mir hat vor allem der Flipperkastenvergleich zum nonbinär gefallen. (wenn ihr mehr wissen wollt, müsst ihr es schon selbst lesen;))
Und auch wenn das Buch in eine etwas andere Richtung geht als ich es anfangs vermutet habe, fand ich den Plot wirklich spannend und einzigartig.

Charaktere

Hier habe ich allerdings ein paar kleine Kritikpunkte.
Maeve konnte ich als Protagonistin nicht ganz verstehen. Sie ändert so oft ihr Verhalten. Mal ist sie cool und selbstbewusst, mal total egoistisch und voller Minderwertigkeitskomplexe. Ich konnte nicht ganz mit ihr warm werden.
Dafür hatte es viele andere Figuren, die ich sehr mochte. Zum einen haben wir Roe, der zu Beginn ein wenig unscheinbar ist, dann aber immer mehr an Persönlichkeit gewinnt. Ich liebe ihn und seinen Style!
Fiona finde ich ebenfalls grossartig. Sie ist eine wunderbare Freundin und hat meiner Meinung nach einen grossen Teil der Geschichte auf ihren Schultern getragen. Sie hat Maeve immer unterstützt, sich nicht durch ihre Launen vergraulen lassen und hat mit ihrer positiven Art gute Stimmung gemacht.
Eine weitere Person, die ich nicht unerwähnt lassen möchte, ist Maeves Schwester Jo. Sie ist so nett, fürsorglich und einfach cool. Sie ist endlich mal ein LGBTQ-Charakter deren Rolle es nicht nur ist, lesbisch zu sein. Die Diversity im Buch finde ich wirklich super!

Fazit

Eine verzaubernde Geschichte mit ebenso einmaligen wie diversen Charakteren, aber auch kleineren Schwächen, die ich trotzdem gerne weiterempfehle.

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