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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2023

Macht großen Hunger nach mehr!

Das Restaurant der verlorenen Rezepte (Die Food Detectives von Kyoto 1)
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Kurzmeinung:
Sowohl Wissen um japanische Küche, Gepflogenheiten und Orte als auch die Erkenntnis hinter die Fassade von Charakterzüge zu schauen, wurde hier wunderschön vermittelt.

Handlung:
Man begegnet ...

Kurzmeinung:
Sowohl Wissen um japanische Küche, Gepflogenheiten und Orte als auch die Erkenntnis hinter die Fassade von Charakterzüge zu schauen, wurde hier wunderschön vermittelt.

Handlung:
Man begegnet in den Kapiteln jeweils unterschiedlichen Menschen, hinter deren Suche nach einem verlorenen Rezept eine ganz persönliche Geschichte steckt.
Eine jede konnte mich fesseln und hat mich so nicht nur verschiedenen Gerichten, Orten etc näher gebracht, sondern auch der Person, die auf vergleichsweise wenig Seiten erstaunlich viel Charakter bzw Tiefe entwickelt hat.
Dem Besitzer des Restaurants und seiner Tochter begegnen wir hingegen immer wieder. Von ihm konnte ich kaum genug bekommen, weil er einen wirklich vielfältigen Menschen darstellt, wohingegen ich seine Tochter öfters etwas unempathisch fand.
Allgemein darf man keinen durchgängigen Spannungsbogen erwarten, dennoch gab es mehrere Momente, wo ich von einer Erkenntnis am Kapitelende sehr überrascht war. Gerade deswegen konnte man sich das Buch wunderbar einteilen und ich wünsche mir sehnlichst mehr Geschichten!

Küche und Kultur:
Ich habe die ersten zwei Kapitel des Buches gelesen und mich kurz darauf im Asiamarkt befunden und dann japanisches Ramen gekocht. Das sagt vermutlich schon alles über den geschmacklichen Aspekt aus. Dennoch muss ich kurz hervorheben, dass ich zuvor sehr wenig Kontakt mit der japanischen Küche hatte und ich trotzdem sehr viel Freude am Buch hatte.
Allgemein sollte man dieses nur lesen, wenn man Interesse an Japan bzw anderen Kulturen hat, da wirklich viele Orte, Regionen etc genannt werden und es sonst wohl schnell zu viel wird. Für mich war es sehr spannend etwas über die Bräuche zu erfahren, so etwa wie man miteinander umgeht und was für eine Rolle die Toten spielen. Das Buch vermittelt einem also ein breites Band an kulturellem Wissen!

Fazit:
Mich hat das Buch sehr überzeugen können und ich würde mir wirklich noch weitere Kapitel wünschen. Man hat hauptsächlich tolle Charaktere kennengelernt und sich so einiges Wissen über Japan aneignen können, sodass ein Griff zum Buch niemals unbelohnt bleibt.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Originelle Fantasiewelt mit vielen zu lösenden Rätseln

Seelenband
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Originell, geheimnisvoll, spannend und mal zum Haare raufen. Man wird tief in die vielseitige Geschichte eingesogen.

Handlung:
Wir lernen eine Fantasiewelt kennen, die viele viele originelle Ideen beinhaltet ...

Originell, geheimnisvoll, spannend und mal zum Haare raufen. Man wird tief in die vielseitige Geschichte eingesogen.

Handlung:
Wir lernen eine Fantasiewelt kennen, die viele viele originelle Ideen beinhaltet und sehr detailreich aufgezeichnet wird, sodass man etwa die dortigen Prinzipien gut verstehen kann.
Die beiden Charaktere zeigen uns zu Beginn verschiedene Seiten dieser Welt und im Verlauf, wie diese Seiten zusammenpassen (oder auch nicht).
Hier und da muss man sich etwas gedulden bis eine Erklärung kommt, aber es gibt ein Glossar am Ende des Buches, wo man sich selbst gut weiterhelfen kann.
Es ist immerzu spannend und überraschende Wendungen bleiben nicht aus, sodass es einem definitiv nicht langweilig wird.
Am Ende sind noch einige Fragen offen, doch dies ist bei einer Trilogie wohl zu erwarten xD

Charaktere:
Von Birke lernen wir viele Charakterzüge kennen und doch stechen ihre Hilfsbereitschaft, Mut und ihre Eigenverantwortlichkeit hervor.
Sie setzt ihren Kopf gerne durch, aber sorgt sich doch meist um ihre Mitmenschen und reagiert gerne sensibel und impulsiv auf Zurückweisung z.B.  Zurückweisung.
Sie erscheint mir durch und durch wie ein realistischer, bodenständiger Charakter, dessen Ecken und Kanten man zu lieben lernt.
Parlec ist ein besonderer Protagonist mit besonderen Fähigkeiten und zieht den Leser mit seinem liebenswerten Charakter und Schrulligkeiten in seinen Bann. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber habt Geduld mit ihm ;)

Schreibstil und Gestaltung:
In beiden der obrigen Aspekte kann man erkennen, wie viel Mühe sich die Autorin mit dem Buch gegeben hat. Sie hat einen fließenden, leichten Schreibstil, der einen schnell fesselt und wenn man sich an die neuen Begriffe gewöhnt hat (wofür ich ehrlicherweise etwas brauchte), steht dem Lesefluss nichts mehr im Wege. Zudem ergänzen die Zeichnungen bei den Kapitelbeginnen das Buch wunderbar.

Fazit:
Fantasiebegeisterte Leser, die gerne eine originelle Geschichte lesen möchten und nicht vor High Fantasy zurückschrecken, kann ich dieses Buch definitiv empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Ein bildgewaltiger Anstoß zum Nachdenken

Eva - Klima in der Krise
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Charaktere:
Die Graphic Novel beginnt mitten in Evas Leben und man hat das Gefühl binnen weniger Absätze ihren Charakter verstanden zu haben. Sie hat dort eine relativ starke eigene Meinung, was auch ...

Charaktere:
Die Graphic Novel beginnt mitten in Evas Leben und man hat das Gefühl binnen weniger Absätze ihren Charakter verstanden zu haben. Sie hat dort eine relativ starke eigene Meinung, was auch beim Wechsel in den Fantasy-Teil bemerkbar wurde. Andere Aspekte ihrer Persönlichkeit gingen mir dabei jedoch zu schnell verloren und ich hätte mir einen sanfteren Übergang gewünscht.
Jede weitere Person, die in der Geschichte auftaucht hat eine wichtige Rolle. Sei es etwa bestimmte Menschengruppen zu repräsentieren oder um die unterschiedliche Sicht und Hoffnung auf die Menschheit zu zeigen und manch eine Bedeutung versteht man erst auf den letzten Seiten. Diese gute Ausarbeitung hat mir wirklich sehr gefallen.

Inhalt:
Die Handlung nimmt sehr schnell an Fahrt auf und es geht auch im Fantasy-Teil wirklich spannend weiter. Mit der ein oder anderen Aktion habe ich definitiv nicht gerechnet, was ich mochte. Der letzte Abschnitt in der „normalen“ Welt endet dann relativ schnell, was ich aber gar nicht als so sehr unpassend empfand. In einem teils eher Lehrstück war mir klar, dass man kein normales absolut zufriedenstellendes Ende erwarten kann.
Auf den letzten Seiten wurden drei Zukunftsszenarien vorgestellt. Natürlich war alles etwas heruntergebrochen und nicht so ausführlich bzw. weiter beleuchtet wie ich es mir an mancher Stelle gewünscht habe. Einerseits ist das aber logisch, da es sich nicht um ein ausführliches Sachbuch handelt und andererseits waren auf der Seite danach noch sowohl die Quellen als auch Links für weiterführende Informationen zu finden, worüber ich sehr dankbar bin.

Zeichenstil:
Vom Zeichenstil bin ich wirklich absolut begeistert und ich habe mir mehrmals Seiten wiederholt angeschaut, damit ich auch jedes Detail in mich aufsaugen kann. Je nach Situation (normale oder Fantasiewelt, Zukunftsszenario usw.) wurde etwa ein anderer Farbton oder allgemein ein düsterer Stil verwendet. Ich habe mich wirklich einfach sattsehen können.

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Veröffentlicht am 09.12.2022

Ein alkoholreiches literarisches Fest

Ein Schuss Whiskey
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~ Biete irischen Whiskey mit feiner Note der klassischen Literatur und nicht zu unterschätzendem Aroma nach Mord und Totschlag. Im Abgang stets humorvoll.

Der Autor hat hier ein Werk geschaffen, bei ...

~ Biete irischen Whiskey mit feiner Note der klassischen Literatur und nicht zu unterschätzendem Aroma nach Mord und Totschlag. Im Abgang stets humorvoll.

Der Autor hat hier ein Werk geschaffen, bei welchem Thematiken kombiniert werden, die ich so nie in einem Buch erwartet hätte. Whiskey, Irland und Krimi? Naja gut, das kann man nachvollziehen. Whiskey (in rauen Mengen), Irland und klassische Literatur? Huchala!

Die Umsetzung dessen hat der Autor nun wirklich sehr gut hinbekommen, denn keines der Themen ist zu kurz gekommen.

Whiskey:
Nicht nur wurde mehr als genug Whiskey von den Charakteren getrunken.. man hat sich als Leser selbst nicht nur über die Informationsseiten über Whiskeyherstellung etc bereichern können, sondern es wurde auch immer wieder eine nette Information in den Gesprächen eingebaut, sodass man selbst wenn man sich hier und da eine Infoseite für später aufhebt, mit genügend Grundwissen ausgestattet. Ganz besonders ist die Rivalität zwischen irischen und schottischen Wiskeyliebhabern deutlich geworden ;D

Irland:
Es handelt sich natürlich keineswegs um einen Reiseführer, aber durch das Buch kenne ich jetzt zumindest die alkoholrelevanten Lokalitäten (bekannte und weniger bekannte) und den Fluss mit Namen werde ich erstmal nicht vergessen..

Krimi:
Dem Kriminalfall ist in diesem Buch wohl am wenigsten vorzuwerfen, dass er nicht originell genug ist. Gerade zu Beginn gibt es eine ganze Reihe an Geschehnissen und Wendungen, die mir so niemals in den Sinn gekommen wären und die Spannung hochhalten. Mit der Zeit wird die ein oder andere Handlung etwas zu abstrakt, aber da es sich eh um ein sehr.. humorvolles Buch handelt, kann man da gut drüber hinwegsehen. Vieles kam sehr unvorhergesehen, doch gab es eine recht relevante Sache, die mir schon sehr offensichtlich aufgezogen waren. Ansonsten konnte ich aber wirklich gut mitfiebern und habe das Buch sehr schnell verschlungen.

Klassische Literatur:
Die Umsetzung dieses Aspekts hat mir wirklich gefallen. Viele Aktionen in diesem Buch stehen damit oder allgemein der Literatur in Verbindung- das beginnt bei dem Protagonisten als Autor und hört bei immer wieder eingestreuten Zitaten von großen Autoren auf. Dementsprechend sind Leser, die keine Abneigung gegenüber diesem Aspekt haben, natürlich mit diesem Buch gut beraten und ich habe mir den ein oder anderen Autor mal merken können und habe so nicht nur alkoholbezogenes aus dem Buch mitgenommen..

Fazit:
Das Buch ist eine gute leichte Lektüre, die einem mit wunderbar trockenem Humor, immer wieder ein Grinsen entlocken kann. Der Kriminalfall war für mich an einigen Stellen etwas holprig, aber solange man keinen zu riesigen Fokus auf den Krimiaspekt legt, ist das Buch den Griff wirklich wert.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Lasst euch darauf ein

Das Gesetz der Natur
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Das Gesetz der Natur ist die "untypischste" fantasieangehauchte Dystopie, die ich bisher gelesen habe. Sie lässt sich mit keinem anderen mir bekannten Buch vergleichen und lädt somit ein, sich einfach ...

Das Gesetz der Natur ist die "untypischste" fantasieangehauchte Dystopie, die ich bisher gelesen habe. Sie lässt sich mit keinem anderen mir bekannten Buch vergleichen und lädt somit ein, sich einfach mal auszuprobieren.. denn das Lesegefühl, was ich dabei hatte bzw der Lesefluss in den mich die Seiten immer wieder gezogen haben, lässt sich nicht wirklich beschreiben.

So waren die Charaktere gleichzeitig so nahbar und unnahbar... man hat, hauptsächlich von Gaia, tiefe Gefühle kennengelernt und im nächsten Moment hat sie etwas getan, was zunächst auf sie als aufgebauten Charakter bezogen gar nicht nachvollziehbar war.
Zudem gab es einige Charaktere, die nie einen richtigen Namen bekommen haben, obwohl sie essenzielle Rollen spielen, und dann wiederum hat man tiefgreifende Entscheidungen und Gedanken von ihnen mitbekommen, wo man einfach mitfühlen musste.

Die Handlung ist geprägt von stetigem Wandel, d.h. es gibt ruhigere Abschnitte, aber auch solche wo Schlag auf Schlag ein Wechsel auf den nächsten folgt. Vielerlei gibt es genügend Spannung um im Lesefluss zu bleiben und neue sowie altbekannte Charaktere, die die unterschiedlichsten Gefühle in einem hervorrufen. Teilweise darf man auch nicht mit zu viel Logik an eine Szene herangehen, was vllt einen Teil der beinhalteten Fantasyelemente ausmacht..

Der Schreibstil ist mal poetisch, mal sehr trocken und unnahbar. Die Mischung daraus ergibt ein interessantes Konstrukt, von dem ich auf den ersten Seiten nicht erwartet hätte, dass er mich so mitziehen kann.
Für mich ist dieses Buch somit allein deswegen eine Bereicherung, um einmal solch einen Schreibstil zu erleben. Er ist meiner Meinung nach absolut einzigartig.

Der essenzielle Part um bei diesem Buch ein erfolgreiches Leseerlebnis zu haben, ist, nicht mit falschen Erwartungen an dieses heranzugehen. Es ist einfach kein typischer Roman! Auf dieser Aussage aufbauend, kann ich neugierigen Lesern Das Gesetz der Natur aber in der Tat empfehlen und wünsche viel Spaß beim Lesen.

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