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Emma_A24C3

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Veröffentlicht am 15.12.2022

Ein absolutes Thriller-Highlight

NIGHT – Nacht der Angst
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In "Night - Nacht der Angst" folgen wir Charlie, einer jungen Frau, deren beste Freundin Maddy dem sogenannten Campus-Killer zum Opfer gefallen ist, der bereits zwei andere Studentinnen ermordet hat. Geplagt ...

In "Night - Nacht der Angst" folgen wir Charlie, einer jungen Frau, deren beste Freundin Maddy dem sogenannten Campus-Killer zum Opfer gefallen ist, der bereits zwei andere Studentinnen ermordet hat. Geplagt von Schuldgefühlen und den ständigen Erinnerungen an Maddy beschließt sie, ihr Studium abzubrechen und zurück nach Hause nach Youngstown zu fahren. Als ihr auf ihr Gesuch am schwarzen Brett ein unbekannter Mann namens Josh anbietet, sie dorthin mitzunehmen, willigt sie ein und nur wenig später sitzt sie mit ihm zusammen in seinem Pontiac Grand Am auf der Fahrt, die ihr ganzes Leben verändern könnte.
Denn je länger sie mit Josh in diesem Auto sitzt, desto mehr beschleicht sie das Gefühl, dem Campus-Killer geradewegs in die Arme gelaufen zu sein.

Eigene Meinung:
Das Cover des Buches stellt den zentralen Kern des Buches - die Autofahrt in der Nacht - dar. Außerdem wirkt es insofern auch sehr durchdacht, als das der Titel durch das Scheinwerferlicht des Autos dargestellt wird und somit irgendwie in das Gesamtgeschehen auf dem Cover integriert wird.

Inhaltlich ist das Buch sehr überzeugend. Das Buch spielt zu einer Zeit, als Telefonzellen noch Gang und Gebe waren. Wir folgen Charlie, der jungen Protagonistin, die sich zusammen mit einem Unbekannten auf eine lange Fahrt in der Nacht begibt, um nach Hause zu kommen. Je länger sie fahren, desto mehr beschleicht sie das Gefühl, dass Josh der Campuskiller sein könnte. Zu allem Überfluss - und für den Thriller das perfekte Mittel um Verwirrung zu stiften und Spannung zu erzeugen - hat Charlie mit "Filmen" in ihrem Kopf zu kämpfen. Sie sind vergleichbar mit Tagträumen, nur bedeutend realistischer. Normalerweise kann Charlie Realität und "Film" sehr gut auseinanderhalten, doch auf der Autofahrt mit Josh wird diese Fähigkeit immer wieder auf die Probe gestellt.

Mich hat das Buch total in seinen Bann gezogen. Die gesamte Geschichte ist sehr gut durchdacht. Vor allem gefällt mir die etwas hintergründige, aber dennoch allgegenwärtige Rolle des "(inneren) Films", welche Riley Sager in dem Buch immer wieder einfließen lässt und dem Buch damit auf so vielen Ebenen einen Zusammenhang verleiht.
Auch in seinem Schreibstil spiegelt sich der Kern des "inneren Films" wieder, denn sein Schreibstil ist so detailliert und anschaulich, dass man das Geschehen stets vor dem inneren Auge verfolgen kann - wie einen Film. Das war auch der Grund, warum ich das Buch geradezu verschlungen habe.
Die Plot Twists, die ja gerade für den Spannungsbogen so wichtig sind, kamen bis auf wenige Ausnahmen für mich alle überraschend, sodass die Spannung bis zum Ende des Buches nicht abgenommen hat.
Was die Perspektive angeht, so konnte man das Geschehen hauptsächlich durch die Augen von Charlie verfolgen. Doch immer mal wieder hat Riley Sager das Geschehen aus der Perspektive eines anderen geschildert, was den Spannungsbogen nur immer weiter gespannt hat.
Auch den Charakteren kam dieser anschauliche Schreibstil zu Gute, denn es fiel mir sehr leicht, mir die Charaktere vorzustellen. Sowohl vom äußeren Erscheinungsbild her, als auch in der tiefgründigeren Betrachtung der einzelnen Charaktere, sofern das mit den Perspektiven möglich war. Dadurch konnte man das Handeln der einzelnen Charaktere sehr gut nachvollziehen, genauso wie die Charakterentwicklung.

Mein Fazit:
Mit "Night - Nacht der Angst" hat Riley Sager einen Thriller geschaffen, der auf so vielen Ebenen durchdacht und damit einfach wahnsinnig spannend ist und den Leser auf eine Achterbahn der Emotionen mitnimmt. Für mich ist das Buch bisher mein absolutes Thriller-Highlight und bekommt deshalb eine absolute Leseempfehlung!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.11.2022

Spannender Auftakt einer magischen Fantasyreihe!

Lightlark
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Die Insel Lightlark war einst das Herzstück und das Zuhause von sechs Völkern - dem Moonfolk, Sunfolk, Skyfolk, Starfolk, Wildfolk und den Nightshade. Vor fünfhundert Jahren brachen dann plötzlich grausame ...

Die Insel Lightlark war einst das Herzstück und das Zuhause von sechs Völkern - dem Moonfolk, Sunfolk, Skyfolk, Starfolk, Wildfolk und den Nightshade. Vor fünfhundert Jahren brachen dann plötzlich grausame Flüche über die Völker herein und Lightlark selbst wurde fortan in einem unüberwindbaren Sturm eingeschlossen.
Seitdem zeigt sich Lightlark nur noch alle hundert Jahre, wenn der Sturm die Insel für insgesamt hundert Tage freigibt und die Herrscher der einzelnen Völker eingeladen sind, auf Lightlark zusammen zu kommen, um in einem Wettkampf - dem Centennial - für die Befreiung ihres Volkes zu kämpfen.
Eine dieser Herrscherinnen ist Isla Crown, deren Wildfolk dazu verdammt ist, jeden, in den sie sich verlieben, zu töten... Mit Ausnahme von Isla selbst, deren größtes Geheimnis sie zwar vom Fluch ihres Volkes verschont, gleichzeitig aber auch ihre größte Schwachstelle darstellt.
Um die Flüche zu brechen muss das Verbrechen von damals erneut begangen, eine Herrscherlinie komplett ausgelöscht werden und einer der sechs Herrscher den Centennial gewinnen. Dafür muss Isla lügen, betrügen... und den Menschen vertrauen, die am meisten Grund haben, ihr zu schaden.
Denn einen weiteren Versuch wird es nicht geben.

Eigene Meinung:

Mit Lightlark hat die Autorin eine neue Fantasywelt geschaffen, die meiner Meinung nach zwar noch Potential nach oben hat, aber bereits jetzt ein Fantasyhighlight ist, das sich sehen lassen kann.

Während sich der Centennial und auch Islas geheime Mission mit ihrer heimlichen Verbündeten zu Beginn ohne wirklich spannende Höhepunkte ziemlich in die Länge ziehen, baut sich die Spannung nach Erreichen der Hälfte des Centennials erst richtig auf und liefert dem Leser einen ständigen Schlagabtausch von Ereignissen, welcher bis zum Ende des Buches nicht mehr abebbt.
Im Laufe des Centennials muss Isla Bündnisse eingehen und anderen Leuten vertrauen, um zu überleben und der Wahrheit hinter dem Fluch und den Absichten der anderen Herrscher auf die Schliche zu kommen. Während sich einige dieser Bündnisse als wahrhaftig herausstellen, offenbaren sich andere als eine Lüge in einem immer größer und komplexer werdenden Netz davon.
Dabei hat die Autorin sehr geschickt immer wieder Antworten auf Fragen geliefert, die sich dann meist als zu schön um wahr zu sein entpuppten und mich dazu animierten, das ganze Geschehen nochmal zu überdenken, eine andere Erklärung zu finden und tiefer in die Geschichte einzutauchen. Außerdem griff sie auch Aspekte auf, die ich während des Lesens nicht großartig hinterfragt habe und die dem Gesamtgeschehen dann nochmal eine ganz andere Dimension von Zusammenhang und Bedeutung verliehen.
Die Geschichte hat mich zunehmend immer mehr mitgerissen und mich bis zum Ende an die Seiten gefesselt.

Mit den Figuren verhielt es sich ähnlich wie mit der Handlung selbst.
Die Beschreibung der einzelnen Charaktere war zu Beginn sehr oberflächlich, doch je weiter sich die Geschichte entwickelte, umso mehr konnte man sie nach und nach näher kennenlernen, sie besser verstehen und wirklich mit ihnen mitfiebern. Besonders gefallen hat mir, dass die Herrscher zusammen einen bunten Haufen unterschiedlichster Persönlichkeiten ergeben, die sich sehr voneinander abheben. Nur die Tiefe hat mir doch etwas gefehlt. Die Autorin gewährt dem Leser zwar Stück für Stück einen tieferen Einblick in die einzelnen Charaktere und deren Beweggründe, doch dabei begrenzt sich dieser Einblick leider größtenteils auf die für die Handlung notwendigen Informationen. Gerade bei Cleo und Azul hätte ich mir einen tieferen Einblick gewünscht.

Mein Fazit:
Mit Lightlark hat Alex Aster eine magische Fantasy-Welt voller Intrigen, Geheimnisse und Spannung pur geschaffen, die den Leser in seinen Bann zieht und auf eine Achterbahnfahrt mitnimmt, die sich nach und nach zu einem wahren Höllenritt der Gefühle entwickelt. Das Lesen hat sich definitiv gelohnt und ich kann Lightlark jedem Fan von Fantasyromanen wärmstens empfehlen.

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  • Erzählstil
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Veröffentlicht am 12.05.2024

Auftakt der neuen Kanaren-Reihe

Dunkle Verwicklungen auf La Palma (Calderon und Rodriguez ermitteln 1)
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Der plötzliche Tod des Bauunternehmers Álvaro Martínez sorgt für Aufregung auf La Palma. Kommissar Pedro Fernández steht vor einem Rätsel. Bei seinen Ermittlungen erhält er Unterstützung vom Journalisten ...

Der plötzliche Tod des Bauunternehmers Álvaro Martínez sorgt für Aufregung auf La Palma. Kommissar Pedro Fernández steht vor einem Rätsel. Bei seinen Ermittlungen erhält er Unterstützung vom Journalisten Ben Rodriguez und der Buchhändlerin Naira Calderon. Doch je mehr sie herausfinden, desto mehr näher kommen sie dem schockierenden Geheimnis, das La Palma für immer verändern wird.

Meine Meinung:

Die Story war eigentlich ganz interessant, allerdings war die Menge an Perspektiven und Handlungsorten so groß, dass es den Lesefluss recht häufig gestört hat. Dennoch war der Schreibstil an und für sich angenehm zu lesen. Dabei möchte ich vor allem hervorheben, dass die Autoren viele lokale Kenntnisse über die Insel eingebaut haben, sodass es einem nicht schwer fällt, sich die Orte und Situationen bildlich vorzustellen.

Alles in allem war der Krimi, bis auf die o. g. Makel, dennoch ganz interessant und ich bin schon gespannt, wie es im nächsten Band „Tödliche Intrigen auf Teneriffa“ weitergeht.

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Veröffentlicht am 14.12.2022

Gelungene Manga-Adaption des Disneyfilms

Die Eiskönigin 2: Der Manga
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In der Manga-Adaption des Disney-Animationsfilmes "Die Eiskönigin 2" begleiten wir Elsa, Anna, Olaf, Kristoff und Sven auf ihrer Suche nach der Wahrheit über Arendelles Vergangenheit.
Nachdem Elsa versehentlich ...

In der Manga-Adaption des Disney-Animationsfilmes "Die Eiskönigin 2" begleiten wir Elsa, Anna, Olaf, Kristoff und Sven auf ihrer Suche nach der Wahrheit über Arendelles Vergangenheit.
Nachdem Elsa versehentlich die magischen Geister geweckt hat, sorgen diese für Chaos in Arendelle, sodass alle Bewohner gezwungen sind, Arendelle zu verlassen. Um Arendelle zu retten, müssen sie der Vergangenheit Arendelles auf den Grund gehen und begeben sich deshalb in den Norden, um jenseits der Nebelwand nach den nötigen Antworten zu suchen.
Dabei bringen sie nicht nur die Wahrheit über den Konflikt der Northuldra mit Arendelle ans Licht, sondern finden auch heraus, was es mit Elsas magischen Kräften auf sich hat.

Eigene Meinung:
Das Cover ist farblich sehr ansprechend gestaltet und stellt bereits die im Fokus stehenden magischen Geister dar, womit es sogleich eine Verbindung zum Inhalt des Mangas herstellt.

Ein bisschen irritiert hat mich anfangs die Leserichtung von vorne nach hinten, was für einen Manga ja eher untypisch ist, aber gestört hat es überhaupt nicht.
Die Zeichnungen sind sehr anschaulich und orientieren sich an den Darstellungen im Film, weshalb es sehr leicht ist, der Geschichte zu folgen und man die einzelnen Figuren und Szenen schnell wiedererkennt. Als Frozen-Fan hab ich den Film schon geschaut und wusste deshalb bei den einzelnen Darstellungen, worum es ging. Deshalb kann ich auch nicht wirklich beurteilen, ob man der Handlung auch ohne dieses Wissen allein anhand der Darstellungen gut folgen kann.
Rein inhaltlich hat mich die Geschichte rund um das neue Abenteuer von Elsa und Anna total abgeholt. Während es im ersten Teil eigentlich nur um Elsa und Anna ging, erfahren wir in diesem Teil auch viel über ihre Eltern (sowohl über ihre Vergangenheit als auch über die Wahrheit über die Umstände ihres Todes) und über Arendelle, sodass man einen viel tieferen Einblick in das ganze Geschehen bekommt.

Mein Fazit:
Ich kann den Manga von Arina Tanemura jedem Fan von "Die Eiskönigin" wärmstens ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 29.11.2022

Gute Idee, aber schlecht umgesetzt.

The Things we left unsaid. Unsere Herzen auf dem Spiel
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In "The Things we left unsaid" begleiten wir Kate Ekberg, die extrovertierte Besitzerin eines der exklusivsten Clubs in Stockholm und Jacob Grim, den introvertierten und zurückgezogen lebenden Bankier.
Beide ...

In "The Things we left unsaid" begleiten wir Kate Ekberg, die extrovertierte Besitzerin eines der exklusivsten Clubs in Stockholm und Jacob Grim, den introvertierten und zurückgezogen lebenden Bankier.
Beide werden sie von ihrer Vergangenheit verfolgt. Kate durch einen alten Bekannten, der sie erpresst und Jacob durch ein traumatisches Erlebnis, welches ihn stets begleitet und beeinflusst.
Als sich durch eine Reihe unerwarteter Ereignisse die Chance auf eine gemeinsame Zukunft ergibt, müssen sie sich dem Ballast ihrer Vergangenheit stellen, da ihre gemeinsame Geschichte sonst genauso schnell zu enden droht, wie sie angefangen hat.

Meine Meinung:

Das Cover ist sehr schlicht gehalten, wirkt aber dennoch ganz ansprechend.

Der Klappentext verspricht eine interessante und ungewöhnliche Liebesgeschichte mit vielen Höhen und Tiefen und hat entsprechend viel Potential. Doch ausgeschöpft wurde es nicht wirklich.

Zu Beginn hat sich das Buch sehr gut gelesen. Man konnte sich schnell in das Geschehen reinfinden und lernte nach und nach die beiden Charaktere und deren Leben kennen.
Doch je weiter man kommt, desto mehr zieht sich die Handlung. Da kam es dann auch immer wieder vor, dass ich das Buch weggelegt habe, statt es mit einem Schwung durchzulesen. Gegen Ende kam nochmal wirklich Spannung auf, was dann allerdings viel zu schnell abgehandelt wurde. Dadurch hat die Autorin sehr viel Potential verschenkt.
Außerdem gab es in meinen Augen einige Sachen, die ziemlich schlecht nachvollziehbar waren. So zum Beispiel Jacobs Entwicklung vom aus der Form gekommen Liebhaber zum Sexgott innerhalb kürzester Zeit. Auch hat mich gestört, das das Thema Sex fast schon Überhand genommen hat. An und für sich wäre das nicht schlimm, doch die Autorin hat das so ungeschickt ins Geschehen eingebaut, das es manchmal fast schon deplatziert war und gezwungen wirkte.
Von den ganzen Baustellen mal abgesehen war das Werk dennoch interessant. Immerhin wollte man ja trotzdem herausfinden, ob aus ihrer Geschichte wirklich etwas wird und ob sie es schaffen, ihre Vorbehalte beiseite zu legen.

Was die Charaktere angeht, waren sowohl Jacob und Kate, als auch die ganzen Nebencharaktere, sehr authentisch geschrieben. Außerdem hat die Autorin dem Leser einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt der Charaktere gewährt, wodurch man sich mehr in die Charaktere hineinfühlen konnte und ihr Handeln besser nachvollziehen konnte. Bei Jacob muss ich allerdings sagen, das ich seine Charakterentwicklung ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr wirklich nachvollziehen konnte. Mir war das bei dem Ausmaß seiner Entwicklung, einfach zu schnell in zu kurzer Zeit.

Mein Fazit:

Mit "The Things we left unsaid" hat Simona Ahrnstedt eine Liebesgeschichte zum Leben erweckt, die gerade durch ihre so gegensätzlichen Charaktere Spannung pur verspricht. Doch richtig mitreißen konnte mich die Geschichte wegen der vielen kleinen Baustellen nicht.

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