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Veröffentlicht am 12.10.2023

Klasse

Fairies 1: Kristallblau
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Der erste Satz haute mich etwas um. So imposant wurde selten in einem Fantasyroman ein Bergmassiv beschrieben. Poetisch und wunderbar. Darauf folgt zunächst eine ganz normale Urlaubsgeschichte, die sich ...

Der erste Satz haute mich etwas um. So imposant wurde selten in einem Fantasyroman ein Bergmassiv beschrieben. Poetisch und wunderbar. Darauf folgt zunächst eine ganz normale Urlaubsgeschichte, die sich jedoch bald wandelt. Sophie lernt in der Disco einen Typen kennen und erfährt durch ihn und seine Kumpane eine neue Welt. Sie ist eine wieder auferstandene Fairy und soll jetzt lernen, was es damit auf sich hat. Wer an Wesen mit Flügeln und Zauberstab denkt, liegt hier total falsch. Der Roman entpuppt sich als spannend mit lockerleichtem Schreibstil, der oft sehr bildhaft daher kommt und niemals etwas überstrapaziert. Ich habe ihn zwar erst spät angefangen zu lesen, konnte danach allerdings nur ungern wieder loslassen. Bestimmt ein Buch, dass sich öfter zur Hand nehmen lässt ohne langweilig zu werden. Freue mich auf den nächsten Band!

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Kuchenreh

Winterliebe im kleinen Hofcafé am Deich
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Wisst ihr, was ein Kuchenreh ist? Nein? Dann lest diesen herrlichen Adventsschmöker

Zusammen mit ihrer Mutter betreibt Toni auf ihrem Gulfhof ein Hofcafé und vermietet Ferienwohnungen. Direkt am Deich ...

Wisst ihr, was ein Kuchenreh ist? Nein? Dann lest diesen herrlichen Adventsschmöker

Zusammen mit ihrer Mutter betreibt Toni auf ihrem Gulfhof ein Hofcafé und vermietet Ferienwohnungen. Direkt am Deich nahe Norddeich oder so. Ihr Vater ist Italiener und ihr Temperament geht manchmal mit ihr durch. Sie backt für ihr Leben gern und ist in der Umgebung gut vernetzt. Als ein Gast unerwartet eine Doppelbuchung auslöst, kommt so einiges in Bewegung. Auf dem Hof, mit Toni und ihren Freundinnen.

Der Schreibstil ist locker-flockig und passend für Adventsromane. Es bleibt seicht, plätschert aber nicht nur an der Oberfläche sondern lässt Einblicke in verschiedene Bereiche zu. Die Geschichte ist witzig und köstlich zugleich. Das ebook fesselte mich zwei Abende lang und ich amüsierte mich göttlich.

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Prima!

Bittermandeln aus Byzanz
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Sie ist verliebt in den Eunuchen Pares und in ihre Kochkunst. Kinder standen noch nie in ihren Planungen. Von einem Tag auf den anderen ist sie nicht mehr im Palast sondern in einem Zelt mit stinkenden ...

Sie ist verliebt in den Eunuchen Pares und in ihre Kochkunst. Kinder standen noch nie in ihren Planungen. Von einem Tag auf den anderen ist sie nicht mehr im Palast sondern in einem Zelt mit stinkenden Barbaren. Nicht nur die Häuser wurden geplündert, auch die kostbaren Lebensmittel und Gewürze wurden unbrauchbar gemacht. Da vorher genau beschrieben wird, wie Alkmene und ihre Kollegen im Palast kochten, fällt es nicht schwer die wahren Barbaren zu benennen. Alkmene macht aus ihrer Situation das Beste. Und daraus entwickelt sich eine kleine Gemeinschaft, zu der sogar ein bärbeißiger, introvertierter, eigentlich lieber Franke gehört.

Es ist ein spannender, historischer Roman der Fakten mit Fiktion aufs Beste verwebt. Zürcher beschreibt ihre Figuren sehr genau und lässt sie sich entwickeln. Und sie gehen liebevoll – teilweise zumindest – miteinander um. Immer mit dabei: was sich aus wenigen Nahrungsmitteln wie schmackhaft zubereiten lässt. Ein Wonne dieses Buch zu lesen. Die Autorin behalte ich „im Auge“.

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Veröffentlicht am 18.09.2023

Sehr eindrücklich beschrieben

Töchter des Nordmeeres – Livs Weg
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Liv und Lucia werden als Babys jeweils vor die Tür des Pfarr- und Wirtshauses auf Smola gelegt, mitten im Winter. Sie haben Glück und werden schnell genug entdeckt. Sie wachsen in ihren neuen Familien ...

Liv und Lucia werden als Babys jeweils vor die Tür des Pfarr- und Wirtshauses auf Smola gelegt, mitten im Winter. Sie haben Glück und werden schnell genug entdeckt. Sie wachsen in ihren neuen Familien auf, wissen von Anfang an, dass sie eventuell Schwestern und adoptiert sind.

Liv interessiert sich für alles, was kreucht und fleucht und wächst. Sie beobachtet besonders gerne Raben. Eines Tages begegnet sie in Trondheim Fridtjof Nansen und der Wunsch Zoologie zu studieren wächst. Lucia ist bodenständig, kocht, bäckt und strickt gerne und ist in dieser Hinsicht das totale Gegenteil von Liv. Beide zieht es nach Kristiania und beide machen in der Hauptstadt höchst unterschiedliche Erfahrungen.

Hochinteressant ist nicht nur Livs Leben sondern auch wie sich die Insulaner darum bemühen, dass Liv ihren Wunsch erfüllen kann. Nicht alle finden es gut, dass sie als Frau studieren will. Und auch an der Universität hat sie es nicht leicht. Das gilt auch in anderen Hinsichten für Lucia. Vor allem jedoch ist diese Geschichte unglaublich fesselnd verfasst. In kurzen, präzisen Sätzen ohne jegliche Redundanz möchte man immer mehr von Liv, ihrer Welt und dem Norwegen um die vorletzte Jahrhundertwende erfahren. Ich habe den Roman an einem Nachmittag gelesen und bin geistig total abgetaucht.

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Veröffentlicht am 18.09.2023

Lesenswert!

Die Leuchtturmwärterin
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Berlin/Niederlande 1943 – Nelly ist eine eigensinnige, (ehemalige Presse-) Fotografin und hat es nicht so mit ihrer gutbürgerlichen Familie. Sie ist quasi das Schwarze Schaf. Ausgerechnet ihr Schwager, ...

Berlin/Niederlande 1943 – Nelly ist eine eigensinnige, (ehemalige Presse-) Fotografin und hat es nicht so mit ihrer gutbürgerlichen Familie. Sie ist quasi das Schwarze Schaf. Ausgerechnet ihr Schwager, General bei der Wehrmacht, rettet sie vor der Gestapo als ihr Dienst im Widerstand auffliegt. Sie landet

an der niederländischen Nordseeküste als Leuchtfeuerwärterin. Ihre Mutter hat einen für Nelly erst Mal unverständlichen Wunsch, der sich allerdings im Laufe der Geschichte klärt. Auch die Entwicklung, diese Bitte zu erfüllen, bringt Spannung hinein. Dazu kommen familiäre Verwicklungen, denn Nelly hat tatsächlich in diesem Dorf am Deich Verwandtschaft. Und die ist nicht minder seltsam wie ihre Berliner Bande…
Nelly ist die Hauptfigur. Sie muss mit den niederländischen Dorfbewohnenden klarkommen und schafft das besser als sich mit den deutschen Besatzern gut zu stellen. Dabei hilft sie auch hier dem Widerstand auf spezielle Art und Weise.
Die Hintergründe sind gut recherchiert und ich habe den Fehler begangen, den Roman abends im Bett anzufangen. Und die halbe Nacht gelesen… Es lohnt sich sehr!

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