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EstherStu

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2022

fantatisch!

Unsichtbar im hellen Licht
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Ich gebe zu, ich bin von Anfang an ein Fan dieses Buchs gewesen. Dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt, hat mich nicht gestört, ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass diese auch Erwachsene, ...

Ich gebe zu, ich bin von Anfang an ein Fan dieses Buchs gewesen. Dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt, hat mich nicht gestört, ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass diese auch Erwachsene, die Fantasy lesen, toll ansprechen können. Besonders das Thema "Theater" mit einem Hauch Weihnachten hat mich hier interessiert.
Inhaltlich wurde ich nicht enttäuscht. Da die Geschichte wie ein Wettlauf gegen die Zeit ausgearbeitet ist, entsteht ein hohes Tempo und es wird nicht langweilig. Die Figuren sind komplex und authentisch gezeichnet.
Auch sprachlich ist dieses Buch ein Juwel. Fast märchenhaft wird die Geschichte der Kinder erzählt, warmherzig und bisweilen lustig. Die Sprache ist wirklich poetisch.
Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen, egal ob Jugendlicher oder Erwachsener, ein echter Geheimtip!

Veröffentlicht am 03.01.2022

spannender Historienroman

Flucht nach Patagonien
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Ich habe zu diesem Buch gegriffen, weil ich gerne historische Romane lese und besonders solche, in denen starke Frauen die Hauptrolle spielen. Dieses Buch erzählt von der Flucht der französischen Kunstmäzenin ...

Ich habe zu diesem Buch gegriffen, weil ich gerne historische Romane lese und besonders solche, in denen starke Frauen die Hauptrolle spielen. Dieses Buch erzählt von der Flucht der französischen Kunstmäzenin Eugenia Errázuriz und dem jüdischen Architekten Jean-Michel Frank nach Südamerika vor Hitlers Regime. Die beiden verbindet eine enge Freundschaft.
Neben dem traurigen historischen Hintergrund des Nationalsozialismus ist dieses Buch aber vor allem eine Geschichte über Kunst, Ästhetik und Leidenschaft, denn die beiden tauschen sich auf ihrer Reise ununterbrochen über ihre Obsessionen aus.
Sprachlich hat mich das Buch überzeugt, es wechselt hin und her zwischen den historischen Begebenheiten und den Gedanken der Figuren, was es auch zu einem tollen Roman macht.
Insgesamt kann ich das Buch allen empfehlen, die sich für Argentinien, Kunst oder europäische Geschichte interessieren.

Veröffentlicht am 03.01.2022

Macht Mut

Was bleibt, wenn wir sterben
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Nach dem Tod eines engen Angehörigen habe ich gehofft, in diesem Buch etwas Mut zu finden. Die Autorin Louise Brown hat selbst Erfahrungen mit dem Tod enger Angehöriger gemacht und ist seitdem als Trauerrednerin ...

Nach dem Tod eines engen Angehörigen habe ich gehofft, in diesem Buch etwas Mut zu finden. Die Autorin Louise Brown hat selbst Erfahrungen mit dem Tod enger Angehöriger gemacht und ist seitdem als Trauerrednerin tätig.
In ihrem Buch erzählt sie von ihren Erfahrungen. Für mich blieb besonders hängen, dass das Trauern und der Tod immernoch ein Tabuthema für viele ist und sich viele von Trauernden abwenden, denn über den Tod spricht keiner gerne, obwohl jeder seine Erfahrungen damit machen muss.
Das Buch ist in einem sehr ruhigen, tröstenden Ton geschrieben. Es verweist auf individuelle Schicksale und bleibt dabei lebensnah und persönlich. Für mich hat es mir an vielen Stellen Kraft gegeben, auch mal über meine Gefühle zu sprechen oder andere Trauernde zum Gespräch aufzufordern. Alles in allem also ein hilfreiches, authentisches Sachbuch.

Veröffentlicht am 03.01.2022

Heimat on a mission

Das Glashotel
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Das Buch sprach mich gleich an, weil ich demnächst einen Urlaub in Kanada plane und ich deswegen ein bisschen landeskundliche Literatur suchte. Tatsächlich fand ich in diesem Buch aber weniger eine heimattreue ...

Das Buch sprach mich gleich an, weil ich demnächst einen Urlaub in Kanada plane und ich deswegen ein bisschen landeskundliche Literatur suchte. Tatsächlich fand ich in diesem Buch aber weniger eine heimattreue kanadische Niederschrift, als einen Roman der Entwurzelung und Heimatsuche. Im Mittelpunkt steht die Barkeeperin Vincent, die nach einem Tiefpunkt ihrem Lebensgefährten nach New York folgt. Aber auch dort wird sie ein zweites Mal erschüttert. Es ist ein Buch der Tief- und Wendepunkte in einem Leben, es fragt auch danach, wie viel ein Mensch für andere aushalten kann. Und trotzdem hat es , mir Mut gemacht, denn es erzählt auch von Aufbruchstimmung.
Darüber hinaus hat mir aber an diesem Buch ganz besonders das Cover gefallen, dieses tolle Bild, eingefasst in einem schwarzen Rahmen, das an Sehnsucht erinnert. Ich kann das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 03.01.2022

Über eine alte Liebe

Das Archiv der Gefühle
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Peter Stamm habe ich in der Vergangenheit bereits gerne gelesen und erhoffte mir auch von diesem Buch wieder Lesegenuss. Ich wurde nicht enttäuscht. Der Autor erzählt in seinem wie immer schmalen Bändchen ...

Peter Stamm habe ich in der Vergangenheit bereits gerne gelesen und erhoffte mir auch von diesem Buch wieder Lesegenuss. Ich wurde nicht enttäuscht. Der Autor erzählt in seinem wie immer schmalen Bändchen von einer alten, unerfüllten Liebe, die das Leben des Protagonisten lebenslang subtil beeinflusst hat und nun wieder hervortritt, da Franziska zurück in sein Leben kommt.
Sprachlich befinden wir uns voll im Peter Stamm- Sound. Feinsinnige Sätze, ruhig und gwefühlvoll plätschert die Geschichte der beiden dahin. Man folgt den Gedankengängen der Hauptfigur sehr gerne und fühlt doch so mit ihr wenn es um verpasste Lebenschancen geht. Das Wechselspiel zwischen Gegenwart und Erinnerungen ist aus meiner Sicht sehr gut gelungen.
Wer es also nicht zu aufregend mag, gerne ruhige, lebensnahe, auf den Punkt gebrachte große Literatur mag, der ist hier sehr richtig.