Profilbild von Eulalia_Lesemaus

Eulalia_Lesemaus

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Eulalia_Lesemaus ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Eulalia_Lesemaus über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2023

Warmherziger Ratgeber für den Alltag mit Kindern von 2 - 6 Jahren

Kinder liebevoll stärken
0

Barbara Weber-Eisenmann ist eine erfahrene Pädagogin und auch selbst Mutter. In diesem Buch gibt sie wertvolle Anregungen, die Stärken von Kindern zu erkennen und bindungs- und bedürfnisorientiert im Alltag ...

Barbara Weber-Eisenmann ist eine erfahrene Pädagogin und auch selbst Mutter. In diesem Buch gibt sie wertvolle Anregungen, die Stärken von Kindern zu erkennen und bindungs- und bedürfnisorientiert im Alltag zu fördern. Ebenso zeigt sie, wie sich vermeintliche Schwächen in Stärken verwandeln lassen.

Das Buch ist in viele Abschnitte unterteilt, so dass man auch immer wieder gezielt etwas nachlesen kann. Das Buch enthält Impulse, die helfen, Kinder besser zu verstehen, Hinweise auf häufige Fehler und wie man sie vermeiden kann. Das Wichtigste ist immer gut zu erkennen.

Mir gefällt besonders, dass hier nicht von oben herab doziert wird, sondern auf Augenhöhe; so als würde man eine erfahrene Freundin um Rat fragen. Das Buch ist wissenschaftlich fundiert und gleichzeitig einfach verständlich mit vielen Beispielen. Situationen, die typisch für das Leben mit kleinen Kindern sind, werden beschrieben und angeschaut, was da passiert und wie man gut damit umgehen kann.

Am Ende des Buches stehen die Kinderrechte, Buchtipps und Adressen, die weiterhelfen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 29.12.2022

Kein Krimi, aber spannend erzählt

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
0

Anna Zech, aus kinderreicher Familie hatte das Glück, eine Ausbildung zur Krankenschwester machen zu können und wird im Sommer1912 Assistentin in der Münchner Gerichtsmedizin. Sie ist 19 und möchte auf ...

Anna Zech, aus kinderreicher Familie hatte das Glück, eine Ausbildung zur Krankenschwester machen zu können und wird im Sommer1912 Assistentin in der Münchner Gerichtsmedizin. Sie ist 19 und möchte auf eigenen Füßen stehen. Gleich am ersten Tag landet eine Wasserleiche auf dem Seziertisch. Eine einst erfolgreiche Schauspielerin wurde tot aus der Isar gezogen...

Die zweite wichtige Figur des Buches ist der Reporter Fritz Nachtwey, der eigentlich ein Adliger ist und Annas Unerfahrenheit ausnutzt, sie über den Leichenfund auszuhorchen. Zwischen den beiden entsteht eine sehr ungewöhnliche Freundschaft.

Die Handlung spielt über einen Zeitraum von zwei Jahren bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Wer einen klassischen Krimi erwartet, wird vermutlich enttäuscht werden, denn die Aufklärung des Todes steht nicht im Mittelpunkt der Geschichte. Vielmehr zeigt es das gesellschaftliche Leben jener Zeit - die zwei Welten, in denen der Adel und die einfachen Leute lebten. Das Thema Gerichtsmedizin wird behutsam behandelt. Man erfährt, wie das damals war, was man feststellen konnte und was nicht, aber es ist auch für zarte Gemüter gut lesbar.

Und als kleines faszinierendes Detail am Rande: es gab damals tatsächlich Elektroautos.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.12.2022

Interessanter Vergleich zweier Welten

Als Rangerin im Politik-Dschungel
0

Maria ist ausgebildete Journalistin und war einige Jahre als Pressereferentin der Grünen täglich auf dem politischen Parkett unterwegs und immer im Dienst - auch wenn sie eigentlich Feierabend hatte.
Daher ...

Maria ist ausgebildete Journalistin und war einige Jahre als Pressereferentin der Grünen täglich auf dem politischen Parkett unterwegs und immer im Dienst - auch wenn sie eigentlich Feierabend hatte.
Daher beschloss sie eines Tages, eine Auszeit zu nehmen und etwas völlig anderes zu tun. Eine Rangerausbildung in Afrika sollte es sein. Ohne ständige Erreichbarkeit.

Wir begleiten die Autorin nach Botswana und lernen die wichtigsten Regeln für ein Leben in der Wildnis kennen, die überraschende Gemeinsamkeiten zur Politik aufweisen. Natürlich habe ich den Begriff "Politik-Dschungel" schon gehört, doch ich hätte nicht erwartet, dass es so viele Ähnlichkeiten geben könnte.

Mich hat das Buch angesprochen, weil mich der Titel angesprochen hat und die Kurzbeschreibung interessant klang. Ich wurde nicht enttäuscht.
Das Buch ist unterhaltsam und lehrreich zugleich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.07.2022

Spannend bis zum Schluss und darüber hinaus

Das Tor zur Welt: Träume
0

Zwei junge Frauen, wie sie unterschiedlicher kaum sein können:
Ava, die von klein auf nur harte Arbeit kennt und Claire, Tochter aus gutem (reichem) Hause.
Bevor sich die beiden in der Auswandererstadt ...

Zwei junge Frauen, wie sie unterschiedlicher kaum sein können:
Ava, die von klein auf nur harte Arbeit kennt und Claire, Tochter aus gutem (reichem) Hause.
Bevor sich die beiden in der Auswandererstadt vor den Toren Hamburgs begegnen, lernen wir sie kennen. Trotz ihrer unterschiedlichen Lebensumstände haben sie etwas gemeinsam: Sie unterliegen den Zwängen ihrer Zeit und sehnen sich nach Freiheit.
Das Thema Auswanderung zieht sich als roter Faden durch das Buch. Auswanderungsgründe, Schicksale, Träume und die harte Realität sind überzeugend in die Erzählung eingeflochten. So entsteht ein lebendiges Bild, dem man sich nicht entziehen kann. Auch unter meinen Vorfahren sind Auswanderer, was aus ihnen wurde, weiß ich nicht. Doch es verleiht dem Ganzen einen zusätzlichen Reiz.
Interessant fand ich auch den Blick auf das Thema Krankheiten und dem Umgang damit. Und damit meine ich nicht nur die körperlichen.

Am Ende des Buches bleiben Fragen offen und ich kann kaum erwarten, dass im Oktober die Fortsetzung erscheint.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.07.2022

Die Schatten der Wirtschaftswunderzeit

Findelmädchen
0

Findelmädchen ist der Nachfolger des Buches Trümmermädchen, aber abgesehen von der gleichen Ausgangssituation, völlig eigenständig.
Gemeinsam haben beide, dass Nachkriegsgeschichte erzählt wird. Lebendig, ...

Findelmädchen ist der Nachfolger des Buches Trümmermädchen, aber abgesehen von der gleichen Ausgangssituation, völlig eigenständig.
Gemeinsam haben beide, dass Nachkriegsgeschichte erzählt wird. Lebendig, fesselnd, berührend und gut recherchiert.

Die 15jährige Helga und ihr Bruder wurden von ihrem Vater gefunden und sind zurück in Köln. Einiges hat sich in den Jahren seit Kriegsende verändert, es wird wieder aufgebaut, die Menschen blicken nach vorne.
Doch diese Zeit hat auch ihre Schattenseiten. Die Nazis sind zwar nicht mehr an der Regierung, doch einige von ihnen sind "auf die Füße gefallen" und ihre "Werte" und Vorurteile sind noch allzu lebendig.
So darf Helga nicht auf das Gymnasium, sondern muss zur Hauswirtschaftsschule und ein Praktikum in einem Kinderheim machen.

Ich konnte mich sehr gut in Helga einfühlen - sie ist eine sehr sympathische Figur. Und ihr Entsetzen über das, was sie in diesem Kinderheim erlebt, ging mir sehr nahe. Ich habe schon Dokumentationen über die Zustände in Kinderheimen der 50er und 60er Jahre gesehen, daher weiß ich, dass die Autorin hier nichts erfunden hat.


Trotz des nicht einfachen Themas ein sehr empfehlenswertes Buch für Geschichtsinteressierte!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere