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Veröffentlicht am 01.11.2020

Tolle All-Age Fantasy mit überzeugenden Kampfszenen

Vanara: Aufstieg der Bahedor
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„Vanara – Aufstieg der Bahedor“ wurde mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar vom Wunderhaus Verlag bereitgestellt. Auf meine Meinung zum Buch hat dies jedoch keinen Einfluss.
Vanara ist 17 Jahre ...

„Vanara – Aufstieg der Bahedor“ wurde mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar vom Wunderhaus Verlag bereitgestellt. Auf meine Meinung zum Buch hat dies jedoch keinen Einfluss.
Vanara ist 17 Jahre alt und weiß genau, was sie ich für ihre Zukunft vorstellt: Ritter werden, am liebsten Gladior – die Art Ritter, die gegen Drachen kämpft! Doch sie ist eine Frau und somit steht ihr dieser Weg nicht offen. Als dann jedoch der Arma-Sanctorum Wettbewerb in ihrer Nähe stattfindet, sieht sie ihre Chance gekommen. Mit der Hilfe ihrer Zwergenfreunde tarnt sie sich als Junge und nimmt am Drachenlauf teil.
Von Anfang an fiebert man mit Vanara mit und obwohl einige Dinge in der Geschichte vorhersehbar sind, so tut dies der Spannung keinen Abbruch. Mark Wamsler schafft es auf wunderbare Weise, dass es viel wichtiger ist, wie die Charaktere etwas schaffen und weniger, ob sie es schaffen – doch auch die zweite Frage ist nicht in jeder Situation klar. Gerade in späteren Situationen sieht man deutlich, dass es wirklich um Leben und Tod gehen kann.
Besonders gut gefallen haben mir die Kampfszenen. Man merkt, dass der Autor hier Erfahrungen hat. Gerade in Situationen, in denen Vanara ihrem Gegner körperlich eigentlich unterlegen ist, wird gut beschrieben, wie sie dennoch siegen kann. So entsteht nicht das Gefühl, dass sie nur gewonnen hat, weil sie halt die Protagonistin ist.
Einzig die Liebesgeschichte des Buches hat mir so gar nicht gefallen. Irgendwie ging mir hier alles zu schnell und es fühlte sich nicht natürlich an, vor allem, da der männliche Protagonist im Allgemeinen nicht besonders sympathisch rüberkam.
Vanara ist ein glaubhafter Charakter. Sie ist mutig und hat ein Ziel vor Augen, welches sie mit viel Hingabe verfolgt. Dabei fand ich es sehr angenehm, dass sie aus Fehlern immer wieder lernt und ihr Verhalten anpasst. Auch wenn Vanara sehr viel Talent und eine besondere Kampftechnik hat und somit ihren Mitstreitern oft überlegen ist, so ist sie nicht unfehl- und unbesiegbar.
Besonders erwähnen möchte ich hier noch die ziemlich interessante Darstellung der Zwerge in diesem Buch. Diese werden als Maulwurfsartige Wesen beschrieben und haben alle möglichen Tricks auf Lager. Auch wenn ich manchmal dachte, dass die Zwerge vielleicht etwas oft zufällig genau das richtige Mittel parat haben, war ich insgesamt begeistert von der Kreativität, die man hier sehen konnte!
Insgesamt ist „Vanara – Aufstieg der Bahedor“ ein starker all-age Fantasyroman, den ich nur weiterempfehlen kann! Neben einer tollen Protagonistin und sehr kreativen Elementen haben mich besonders die realistischen Kampfszenen begeistert. Auch die wunderschönen Illustrationen aus Ketrin Reys Feder tragen zum sehr guten Gesamtbild bei. Ich freue mich bereits auf den zweiten Band!

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Kriminalroman mit fantastischen Elementen

Ruf der Rusalka
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Mir wurde freundlicherweise ein Rezensionsexemplar vom Drachenmond Verlag zur Verfügung gestellt. Auf meine Meinung zum Buch hat dies aber keinen Einfluss!

"Ruf der Rusalka" ist ein Kriminalroman mit ...

Mir wurde freundlicherweise ein Rezensionsexemplar vom Drachenmond Verlag zur Verfügung gestellt. Auf meine Meinung zum Buch hat dies aber keinen Einfluss!

"Ruf der Rusalka" ist ein Kriminalroman mit fantastischen Elementen. Es folgt dem Privatdetektiv Lewis und der Reporterin Kate, die beide unabhängig voneinander den Mörder mehrere Frauen suchen.

Die Geschichte ist durchgängig spannend und das Miträtseln macht Spaß, auch wenn die Protagonisten manchmal durch wenig überzeugende Beweise zu einer Lösung kommen. So sagt beispielsweise eine Person, dass er eine Vermisstenanzeige bei der Polizei aufgeben würde. Kate läuft beinahe sofort zur Polizeistation und aus der Tatsache, dass die Anzeige noch nicht einging, schließt sie, dass diese Person der Mörder sein müsse. Solche Situationen gibt es ein paar Mal im Buch und ich war immer sehr verwirrt von dieser Beweisführung.

Besonders gut hat mir die historische Akkuratheit des Buches gefallen. Lewis Hund wird etwa immer als Dürrbächler bezeichnet, was der alte Name für Berner Sennenhunde war. Auch Standesunterschiede, allgemeines Verhalten der Menschen und ähnliches werden gut herübergebracht und sind, sofern ich das beurteilen kann, historisch akkurat. Ein winziges Detail ist mir allerdings aufgefallen, nämlich, dass scheinbar alle Fotos Farbfotos sind. Lewis kann durch die Bilder auf den Opferkarteien die Haarfarbe der Frauen erkennen und ein Dienstmädchen gibt Kate ein Farbfoto, welches für sie angefertigt wurde. Auch wenn es farbige Fotografie zu dieser Zeit gab, war sie noch nicht verbreitet und billig genug, als dass sie für alles verwendet worden wäre.

Das Ende des Buches hat mich extrem überrascht und ich musste lange darüber nachdenken, wie alles zusammengepasst hat. Tatsächlich denke ich, dass ich das Buch ein zweites Mal lesen werde, um das Puzzle zusammenzusetzen. Eigentllich war ich mir nach etwa 2/3 des Buches absolut sicher, zu wissen, wer der Mörder war, aber ich wurde mehr als überrumpelt, als das Rätsel aufgelöst wurde! Allein für dieses Ende hat es sich gelohnt, „Ruf der Rusalka“ zu lesen!

Die beiden Protagonisten des Buches sind mir beim Lesen sehr ans Herz gewachsen. Lewis ist als Privatdetektiv mit seinem glasklaren Verstand an Sherlock Holmes angelehnt, bis hin zum Drogenproblem. Aber während Holmes emotionslos ist und Drogen zur Zerstreuung nimmt, trinkt Lewis, um mit den schrecklichen Bildern vergangener Fälle klar zu kommen. Sein Alkoholproblem nimmt dabei extreme Züge an und ist, meiner Meinung nach, sehr gut dargestellt.

Kate dagegen ist eine junge Frau, die zeigt, dass weibliche Charaktere nicht nur stark sein können, wenn sie mit Waffen kämpfen. Kate ist in einer reichen Familie aufgewachsen und weiß, wie man sich benehmen muss (auch wenn sie die meisten Benimmregeln eher unangenehm findet). Sie hätte einen Mann ihres Standes heiraten und ein angenehmes Leben führen können, aber Kate erwartet mehr von ihrem Leben. Also widersetzt sie sich allen gesellschaftlichen Normen und geht allein nach London, um dort Reporterin zu werden. Kate zweifelt oft an sich und ihrer Entscheidung, da ihr viele Steine in den Weg gelegt werden und trotzdem macht sie immer weiter. Sie hat eine enorme Charakterstärke und Durchsetzungskraft!

Die Charaktere in „Ruf der Rusalka“ haben mich überzeugt und sehr angesprochen. Zudem haben sie sehr zur Spannung der Geschichte beigetragen!

Fazit:
„Ruf der Rusalka“ gehört definitiv zu den Büchern, die mehr Aufmerksamkeit verdienen. Es ist spannend, hat gut geschriebene Charaktere und einen unerwarteten Twist am Ende. Abgesehen von Kleinigkeiten ist das Buch historisch akkurat in seiner Darstellung der Gesellschaft. Ich empfehle es definitiv weiter!

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Ende mit Knall

Welch grausames Ende
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Nach den Ereignissen im ersten Band, sind Roma und Juliette verfeindet. Sie kann es sich nicht leisten, ihre Gefühle zuzulassen, da ihr Cousin sonst die Macht an sich reißen und Roma töten wird. Dieser ...

Nach den Ereignissen im ersten Band, sind Roma und Juliette verfeindet. Sie kann es sich nicht leisten, ihre Gefühle zuzulassen, da ihr Cousin sonst die Macht an sich reißen und Roma töten wird. Dieser dagegen kann ihr nicht für das vergeben, was sie getan hat. Während in Shanghai eine Revolution beginnt und Monster durch die Straßen streifen, sind Roma und Juliette trotz allem gezwungen, zusammenzuarbeiten.
Ebenso wie den ersten Teil, habe ich auch diesen als spannenden Genremix empfunden, den man nicht wirklich in eine Schublade stecken kann. Die Horrorelemente sind hier jedoch so gut wie verschwunden, was mir persönlich eher gefallen hat, da diese im ersten Band für meinen Geschmack zu sehr in eine ekelige Richtung gegangen sind.
Als sehr interessant habe ich auch hier wieder den historischen Hintergrund empfunden. Dieser sorgt dafür, dass sehr viele Themen wie Rassismus, Klassismus und politische Ausrichtungen, wie Kommunismus, im Buch besprochen werden. Leider hatte ich gerade, was den politischen Aspekt angeht nicht das Gefühl, dass diese Chance genutzt wurde. Die gesamte Revolution wirkte auf mich eher wie ein Hintergrund, durch den die Figuren liefen und abgesehen von einigen Szenen am Ende nicht wirklich relevant für die Geschichte.
Insgesamt fühlte sich das Buch für mich sehr unfokussiert an. Es gab einfach so viele Baustellen – die Revolution, die Monster, die Liebesgeschichte zwischen Roma und Juliette, die Situation mit Marshall und Benedikt – und auch wenn man merkte, dass die Autorin versucht hat, diese zu verknüpfen, kam dies bei mir einfach nicht an. Gerade der Handlungsstrang, welcher sich um die Monster drehte, fühlte sich doch schnell wie eine Wiederholung des ersten Buches an.
Trotz dieser Kritikpunkte hatte ich großen Spaß beim Lesen! Das Buch ist gerade in der zweiten Hälfte enorm spannend und es war bis zum Ende nicht klar, ob die Autorin die Protagonisten wirklich sterben lassen würde (immerhin handelt es sich um eine „Romeo und Julia“ Neuerzählung) oder nicht.
Gerade einige der Nebencharaktere hielten die Geschichte für mich ebenfalls am Leben. Die Geschichte zwischen Marshall und Benedikt hat mir etwa sehr gefallen und auch Kathleens kurze Abschnitte mochte ich sehr! Rosalind fiel für mich etwas flach, was für dieses Buch zwar irrelevant war, aber gleichzeitig wenig dafür getan hat, dass ich das Spin-off mit ihr als Protagonistin lesen wollen würde.
Fazit:
„Welch grausames Ende“ beendet diese Dilogie mit einem Knall! Auch wenn das Buch zeitweise etwas unfokussiert wirkte und ich mir eine bessere Einarbeitung des Settings gewünscht hätte, war dies doch ein würdiger Abschluss für eine sehr kreative Neuerzählung.

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Toller Abschluss

Held aller Zeiten
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Auch wenn Elants Herrschaft über die Hauptstadt gefestigt ist, gibt es noch viele Rebellen im Land, die ihn nicht als König anerkennen. Doch um die Welt vor einer schrecklichen Gefahr zu retten, müssen ...

Auch wenn Elants Herrschaft über die Hauptstadt gefestigt ist, gibt es noch viele Rebellen im Land, die ihn nicht als König anerkennen. Doch um die Welt vor einer schrecklichen Gefahr zu retten, müssen alle Menschen zusammenarbeiten. Vin, Elant und ihr Team versuchen, die Notizen des toten Obersten Herrschers zusammenzutragen und dadurch einen Weg zu finden, das Unheil abzuwenden. Doch sowohl die Rebellen als auch ein mächtiges Wesen versuchen, sie davon abzuhalten.
„Held aller Zeiten“ spielt zum größten Teil an zwei Fronten: Während Elant und Vin sich in einer Stadt mit Noblen herumschlagen müssen, sind ihre Freunde mit einer Gruppe Skaa beschäftigt, die ihre neu gewonnene Freiheit mit dem Blut von Unschuldigen besudeln. Mich persönlich hat dieser zweite Handlungsstrang deutlich mehr interessiert. Vin und Elant dagegen konnten mich persönlich leider deutlich weniger begeistern.
Zum einen lag dies daran, dass diese beiden den größten Teil ihrer Charakterentwicklung einfach bereits in den vorherigen Bänden hatten. Für mich fühlte sich diese hier teils repetetiv und erzwungen an. Hinzu kamen einige Szenen auf den besuchten Bällen, die eigentlich positiv ans erste Buch erinnern sollten, bei mir aber leider nur Fremdschämmomente hervorrufen konnten.
Zum anderen lag es aber auch daran, dass Sazed als Charakter so spannend war und ich unbedingt seiner Geschichte folgen wollte. Sazed hat wohl über alle drei Bücher hinweg die größte Entwicklung durchgemacht und gerade die Konklusion dieser Entwicklung im großen Finale des Buches hat mich einfach vollständig überzeugt.
Nicht ganz so zufrieden war ich in diesem Buch mit den Infotexten vor jedem Kapitel. In den vorherigen Bänden erhielten Lesende hier Informationen über die Vergangenheit. Diese waren jedoch oft durch die Person verzerrt, die diese geschrieben hatte, wodurch man nicht ganz sicher sein konnte, wie das Gelesene einzuordnen war. In „Held aller Zeiten“ dagegen erhält man Informationen eines Allwissenden Erzählers aus der Zukunft, wodurch Lesende mehr wissen als Charaktere. Die Charaktere selbst suchen oft im Text nach eben diesen Informationen und wenn sie sie bekommen, ist dies nur repetitiv. Für mich war dies leider eher frustrierend.
Trotz dieser Kritik konnte mich auch dieses Buch wieder überzeugen und unterhalten. Es gab so viele spannende Szenen, in denen ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ebenso wurden viele verschiedene Handlungsstränge zufriedenstellend abgeschlossen und das große Finale konnte mich mehr mitreißen als die Enden beider vorherigen Bände!
Fazit:
Trotz kleinerer Schwächen war „Held aller Zeiten“ ein würdiger Abschluss mit fulminantem Finale für diese Reihe. Besonders ein Charakter stach hervor und konnte mich mit seiner Entwicklung besonders begeistern. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung für „Die Nebelgeborenen“.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Tolle Rezepte

Ran an die Fritteuse – Draußen frittieren
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Ich überlege schon lange, mir eine Fritteuse zuzulegen. Doch die im Buch angesprochenen Probleme – Fettgeruch in der Wohnung, und Fettfilm auf den Arbeitsflächen – haben mich bisher davon abgehalten. Das ...

Ich überlege schon lange, mir eine Fritteuse zuzulegen. Doch die im Buch angesprochenen Probleme – Fettgeruch in der Wohnung, und Fettfilm auf den Arbeitsflächen – haben mich bisher davon abgehalten. Das Buch „Ran an die Fritteuse“ wirbt damit, dass es erklärt, wie man problemlos draußen frittieren kann. Nun, ich habe ja einen Balkon also war für mich klar: dieses Buch brauche ich!
Leider wurde dieses groß beworbene Konzept auf nur zwei kurzen Seiten angesprochen. Am Ende dieses Crashkurses blieb ich leider mit mehr Fragen zurück, als ich zuvor hatte. Hier hätte ich mir deutlich mehr Informationen gewünscht, wenn es eben als Kernkonzept des Buches angekündigt wird.
Dafür überzeugen die Rezepte auf ganzer Linie! Die Bilder sind ansprechend und mir lief beim Durchlesen bereits das Wasser im Mund zusammen! Es ist auch etwas für jeden Geschmack dabei und nicht nur „klassische“ frittierte Sachen. Die Rezepte sind gut aufgebaut. Man sieht auf einen Blick alles wichtige und die Schritte sind leicht zu befolgen.
Allgemein ist die Gestaltung des Buches sehr überzeugend. Das Cover ist einladend und auch haptisch liegt das Buch sehr angenehm in der Hand. Neben den wie gesagt sehr ansprechenden Fotos gibt es ein paar Illustrationen, die klar und einleuchtend designend wurden.
Ein kleiner Kritikpunkt ist noch die Markenversessenheit des Buches. Die Autorin schreibt, dass man bei verschiedenen Sachen (etwa beim Öl) rumprobieren muss, was einem selbst am besten schmeckt. Im Anschluss empfiehlt sie dann jedoch eine exakte Marke. Ich habe mich beim Lesen schon gefragt, ob das gesponsert wurde oder eine echte Empfehlung ist. So oder so finde ich nicht, dass es etwas in einem Kochbuch verloren hat.
Alles in allem ein tolles Buch für alle, die bereits eine Fritteuse haben und nach Inspiration suchen, was man damit kochen könnte. Wer sich das Buch jedoch kauft, um im Freien eine Fritteuse aufzustellen, sollte vielleicht nach anderen Informationen suchen.

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