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Veröffentlicht am 05.05.2023

Mein Sommer auf dem Mond

Mein Sommer auf dem Mond
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Vorab: Meine Erwartungen
Wir haben hier eine absolut schwierige Geschichte. Das mag ich zwischendurch jedoch sehr gerne.

Meine Meinung
Ein Buch, aus dem man viel mitnehmen kann - von Beginn an gab es ...

Vorab: Meine Erwartungen
Wir haben hier eine absolut schwierige Geschichte. Das mag ich zwischendurch jedoch sehr gerne.

Meine Meinung
Ein Buch, aus dem man viel mitnehmen kann - von Beginn an gab es unheimlich viele tolle Zitate, die mich berührt haben und die ich mir rausgeschrieben habe.
Während des Lesens habe ich mir die Playlist angehört, die hinten im Buch zu finden ist. Das Lesen wird hier um einiges intensiver. Man ist direkt mit im Geschehen und da Musik ein Emotionsträger ist, ist man komplett mit dem Moment verbunden.

Das Leben geht irgendwann zu Ende. Im Normalfall eher später, für einige jedoch auch schon früher.
So oder so - die Zeit, die uns allen bleibt, ist bemessen. Zeit ist eine Ressource von der wir nicht unendlich viel haben.
Im Grunde ist das auch den meisten von uns bewusst.. doch nur die wenigsten von uns leben auch dementsprechend.
Dabei geht es nicht darum, dass jeder Tag gelebt wird, als wäre es der letzte. Bei den meisten von uns ist das einfach nicht der Fall und zumindest mit einem Auge sollte man die Zukunft im Blick haben.
Worum es geht ist, die Momente, die wir haben, bewusst zu leben. Die Zeit bewusst zu genießen und die positiven Dinge mitzunehmen.
Macht also mehr von den Dingen, die euch glücklich machen. Vielleicht ist das nicht mehr ewig möglich, also tut es solange ihr es könnt.
Es ist immer gut, einen Ausgleich zu all dem unvermeidbaren Stress in unserem Leben zu haben.
"Mein bester letzter Sommer" hat mich dies noch einmal bewusst werden lassen.

Fazit
Eins meiner absoluten Lieblingsbücher. Vermutlich werde ich es irgendwann ein zweites Mal lesen.


Zitat
"Ich wähle die Illusion. Das Leben in der Seifenblase. Und das, obwohl sie vermutlich schon sehr bald platzen wird. Ich will einfach leben - zumindest solange ich das noch kann."
- Seite 51

Veröffentlicht am 05.05.2023

Dorn, Wulf - Dunkler Wahn

Dunkler Wahn
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Vorab: Meine Erwartungen
Eigentlich bin ich nicht der typische Thriller Leser. Aber von Wulf Dorn war ich bisher immer begeistert und jetzt ist mir mal nach einem Psychothriller, der mich mit seiner Spannung ...

Vorab: Meine Erwartungen
Eigentlich bin ich nicht der typische Thriller Leser. Aber von Wulf Dorn war ich bisher immer begeistert und jetzt ist mir mal nach einem Psychothriller, der mich mit seiner Spannung in den Bann zieht.

Cover und Titel
Passend zum Titel "Dunkler Wahn" ist auch das Cover dunkel gehalten. Das Rotkehlchen passt ebenfalls zu der erzeugten Athmosphäre, allerdings bin ich auf den Zusammenhang zum Buch gespannt.

Meine Meinung
Gleich zu Beginn befinden wir uns in dem Geschehen, dass der Klappentext uns verrät. Doch es verändert sich alles so schnell, dass die Ereignisse recht schnell darüber hinausschießen.
Es passiert so viel und es sind so viele Kleinigkeiten dabei, die vermeintlich wichtig sind.
Dabei werden verschiedene Charaktere vorgestellt. Was ich sehr klasse finde, ist die Tatsache, dass trotz der hohen Anzahl an Figuren, jede einzelne sehr fein ausgearbeitet worden ist.
Unser Protagonist ist Jan Forstner, den wir bereits aus dem Buchvorgänger "Kalte Stille" kennen.
In der Er Sie Es Perspektive begleiten wir ihn nun weiter in seinem Leben.
Während er versucht herauszufinden, was vor sich geht, bekommen wir als Leser einen weiteren Eindruck, in dem wir auch die Sicht anderer Charaktere zu lesen bekommen.
Mit jedem Kapitel wechselt die Sicht zu einem anderen Charakter und zu einem anderen Standort.
Da es recht viele Kapitel gibt, ist der Wechsel zwischen den Szenerien relativ schnell, was zu einem hohen Tempo führt, aber auch sehr viel Spannung aufbaut!
Und ich persönlich muss sagen, dass ich kurze Kapitel sehr liebe. Ich lese lieber kurze Kapitel, als elendig lange.
Die Spannung war quasi von vornherein vorhanden. Jedoch war es für mich ab der Mitte des Buches quasi unmöglich das Buch beiseite zu legen. Ich war so gefesselt von der Handlung, dass ich einfach wissen musste, wie es nun weiter geht.
Es war so ein schönes Gefühl, mal wieder richtig ordentlich von einem Buch gepackt und eingesogen zu werden!
Wulf Dorn schafft es mit seinem Schreibstil eine realistische Szenerie zu erschaffen. Geschmückt mit wunderbar gestalteten Figuren und einer spannenden Handlung.
Das Thema der menschlichen Psychologie finde ich einfach unheimlich interessant. Die Tatsache, dass ein einziges Ereignis im Leben eines Menschen dafür sorgen kann, dass sich von nun an alles verändert und dieser Mensch nicht mehr "normal" handeln wird und kann... Das macht die gesamte Story meiner Meinung nach noch viel realistischer und teilweise beängstigender.

Fazit
Wulf Dorn hat es mit "Dunkler Wahn" geschafft mich richtig zu begeistern. Ich bin in eine unheimlich tolle Story gesogen und von spannenden Charakteren gefesselt worden.
Es tat gut, mal wieder ein Buch in der Hand zu haben, dass man einfach nicht beiseite legen kann!

Empfehlung
Wer ein Wulf Dorn Fan ist, darf vor "Dunkler Wahn" meiner Meinung nach nicht Halt machen.
Wenn du bereits "Kalte Stille" gelesen hast, darfst du auch gerne zu diesem Buch über Mark Forstner greifen. Auch wenn es nicht zwingend notwendig ist, zuerst "Kalte Stille" zu lesen, bietet sich diese Reihenfolge der Bücher dennoch an.

Veröffentlicht am 05.05.2023

Was wir dachten, was wir taten

Was wir dachten, was wir taten
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Vorab: Meine Erwartungen
Da ich dieses Buch vor der Lesung gar nicht wirklich auf dem Schirm hatte, bin ich auch frei von jeglichen Erwartungen heran gegangen. Erst nachdem mich die ersten Seiten der Lesung ...

Vorab: Meine Erwartungen
Da ich dieses Buch vor der Lesung gar nicht wirklich auf dem Schirm hatte, bin ich auch frei von jeglichen Erwartungen heran gegangen. Erst nachdem mich die ersten Seiten der Lesung total fesseln konnten, war mir klar, dass auch der Rest so gut sein muss. :)

Cover und Titel
Den Titel finde ich recht kryptisch.. und erst nach einiger Zeit verständlich. Er macht jedoch Sinn, auch wenn er nicht direkt auf die Themen schließen lässt.
Das Cover an sich ist schlicht gehalten und auch ganz passend.

Meine Meinung
Ein Buch, das mich spontan sehr begeistern konnte.
Zum einen kann die Autorin richtig klasse lesen. Als Zuhörer hatte man da gar keine andere Wahl, als direkt gebannt an ihren Lippen zu hängen! Es war direkt klar, dass ich am nächsten Tag weiter lesen wollte.
Auch wenn dieses Buch "nur" 177 Seiten umfasst, so beinhaltet es so viel mehr. Aus der Sicht von drei verschiedenen Charakteren - die so individuell gestaltet worden sind, dass man quasi direkt weiß, bei wem man sich gerade befindet - bekommt der Leser die Ereignisse der einen verhängnisvollen Stunde in diesem Klassenzimmer erzählt.
Anstelle von Kapiteln, unterscheiden die Abschnitte sich darin, dass die Sicht der Charakters sich verändert. Kapitel sind jedoch auch gar nicht notwendig - man will eh immer weiterlesen, egal an welcher Stelle man sich befindet.
Das Thema "Amoklauf" bietet viele Möglichkeiten. Es ist ein ernstes Thema, das erstmal getroffen werden will.
Wie reagiert man als Schüler? Oder als Lehrer? Was ist noch wichtig, hat noch Bestand, wenn in den Fluren möglicherweise jemand mit einer Waffe herumläuft und ihr Angst um euer Leben habt?
Gerade das Thema "Angst" kommt hier sehr zur Sprache. Und wozu Menschen fähig sind, wenn sie ihr ausgesetzt sind..

Fazit
Mir hat das Lesen dieses Debütromans unheimlich Spaß gemacht. Ich bin direkt in eine spannende, mitreißende Geschichte eingesaugt worden und konnte gar nicht anders, als einfach weiter zu lesen.
Das Thema ist so ernst und so gut getroffen.... habt ihr euch eigentlich mal die Frage gestellt, wie ihr reagieren würdet...?
Eine kurze, knackige Geschichte, die nicht für Jedermann geeignet ist und definitiv zum Nachdenken anregt!

Veröffentlicht am 05.05.2023

Fitzek, Sebastian - Die Therapie

Die Therapie
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Vorab: Meine Erwartungen
Bisher habe ich noch kein Buch von Sebastian Fitzek gelesen, weshalb ich nicht so genau weiß, worauf ich mich einlasse.
Auf einen Thriller. Vor Thrillern habe ich Respekt. Dieser ...

Vorab: Meine Erwartungen
Bisher habe ich noch kein Buch von Sebastian Fitzek gelesen, weshalb ich nicht so genau weiß, worauf ich mich einlasse.
Auf einen Thriller. Vor Thrillern habe ich Respekt. Dieser klingt jedoch sehr spannend, alleine schon der Titel. Der Klappentext klingt etwas nach einem "Cold Case" Fall, der nun mithilfe tief verborgener Ereignisse aufgeklärt werden soll.

Cover und Titel
Das Cover.. nichts überaus herausragendes, mystisch gehalten und schon irgendwie passend. Mir gefällt es auch sehr, dass es so hell gehalten ist.
Der Titel dagegen passt definitiv wie die Faust aufs Auge und machte mich persönlich auch recht neugierig.

Meine Meinung
Immer wenn ich über Sebastian Fitzek nachgedacht habe, kam mir direkt der Gedanke einer blutrünstigen Geschichte. Meine Vorstellung von einem Thriller eben..
Aber auch Sebastian Fitzek setzt mehr auf den Aspekt der eigentlichen Psyche. Klar, der ein oder andere blutige Part mag dabei sein, aber letztendlich spielen die Mysterien der Psyche - die Psychologie - die eigentliche Hauptrolle.
Interessanterweise ist unser Protagonist außerdem ein angesehener Star-Psychologe. Aus der dritten Person verfolgen wir Viktor Larenz und sein Schicksal. Obwohl ich im Normalfall eher ein Fan der Ich-Perspektive bin, bin ich hier recht zufrieden damit, dass so etwas Abstand zwischen der Figur und dem Leser entsteht.
Die Seiten fliegen nur so dahin. In weniger als drei Tagen war ich am Ende angelangt, so gefesselt war ich von der Geschichte.
332 Seiten in drei Tagen mag im ersten Moment nicht nach sonderlich viel klingen, dafür, dass ich jedoch in letzter Zeit kaum zum Lesen gekommen bin, hat mich dieses Buch sehr packen können.
Von vornherein war die Geschichte ein Mysterium für mich. Ich habe gerätselt, spekuliert was genau vorgefallen sein könnte, wo der Knackpunkt ist. Doch bis zum Ende, bin ich im Dunkeln getappt. Bis ich dann schließlich mit der Nase darauf gestoßen worden bin und sich ein "Oh mein Gott" wie ein "Aha" Gefühl breit machte.

Fazit
Es hat Spaß gemacht in die Geschichte abzutauchen. Es war Spannung und Rätsel pur, kombiniert mit einer schönen Erzählweise und tollen, sympathischen Charakteren.
Von nun an zähle ich mich auf jeden Fall zu den Sebastian Fitzek Fans und ich möchte auch weitere seiner Werke lesen.

Empfehlung
So viele Thriller habe ich bisher noch nicht gelesen.. allerdings kann ich euch auf jeden Fall die Bücher von Wulf Dorn ebenfalls ans Herz legen.
Wenn ihr Thriller sowieso mögt oder gerne in die Tiefen der Psyche abtauchen wollt, dann dürft ihr an Sebastian Fitzek einfach nicht vorbei gehen!

Veröffentlicht am 05.05.2023

Weir, Andy - Der Marsianer

Der Marsianer
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Vorab: Meine Erwartungen
Ich weiß nicht sonderlich viel über dieses Buch. Abgesehen davon, dass es sich um einen absoluten Bestseller und Kinoerfolg handelt. "Der Marsianer" erzählt die Geschichte von ...

Vorab: Meine Erwartungen
Ich weiß nicht sonderlich viel über dieses Buch. Abgesehen davon, dass es sich um einen absoluten Bestseller und Kinoerfolg handelt. "Der Marsianer" erzählt die Geschichte von einer Expedition zum Mars. Was schon einiges aussagt. Doch ich finde den Untertitel "Rettet Mark Watney" verrät noch viel mehr ^^
Ich habe schon mal kurz reingelinst und gesehen, dass es sich um eine Ich-Perspektive handelt. Ich bin unheimlich gespannt!

Cover und Titel
Das Cover ist ein typisches Filmcover. Jedoch ist es passend und besonders schön gestaltet finde ich den Umriss der Berge im Visier. Es ist schön, aber das Originalcover mag ich tatsächlich lieber :D (Aber ist das nicht immer so?)
Der Titel "Der Marsianer" ist schön gewählt worden. Weniger gut gewählt finde ich den Untertitel "Rettet Mark Watney". Wenn man ihn eigenständig liest, passt er sehr gut. Allerdings kann man da auch schnell einen falschen Schluss ziehen ._.

Meine Meinung
Bei "Der Marsianer" handelt es sich um einen Debütroman. Eine Tatsache, die mich sehr überrascht und fasziniert hat.
Der Protagonist Mark Watney ist ein Astronaut, der nach einer abgebrochenen Mission, allein auf dem Mars ums Überleben kämpft. Vorrangig wird die Geschichte mithilfe von Logbucheinträgen erzählt, wie ein Tagebuch, was bedeutet, dass sie aus der Ich-Perspektive des gestrandeten Astronauten dargestellt wird. Watney hat sich vorgenommen etwas für die Nachwelt festzuhalten. Er will beweisen, dass er nicht einfach gestorben ist, sondern um sein Leben gekämpft und alles gegeben hat. Vermutlich will er wohl auch einfach etwas Zeit totschlagen.
Ich liebe seinen Humor. Immer wieder brachte mich seine Art einfach zum Schmunzeln. Aber seien wir mal ganz ehrlich - ohne Humor würde man die Tatsache, dass man ganz allein auf einem Planeten sitzt, wohl auch nicht verkraften. Frei nach dem Motto: Wenn der Tod schon für der Tür steht, dann erwarte ich ihn wenigstens mit einem Grinsen im Gesicht.
Später kommen noch weitere Perspektiven hinzu, sodass der Leser nachvollziehen kann, was zeitgleich auf der Erde vor sich geht. Wie reagieren die NASA Leute? Wird überhaupt entdeckt, dass Mark noch lebt? Was für Maßnahmen werden eingeleitet? Was sagt die Bevölkerung?
Das einsame Leben auf dem Mars bringt eine interessante Überlebensstrategie mit sich. Überhaupt - die gesamte Marsexpedition hat eine große Menge an Technik, Mechanik und allerlei Chemie und Physik im Gepäck.
Natürlich spielen diese Dinge hier eine große Rolle. Kurzzeitig hat mich diese Tatsache etwas beunruhigt. Denn ich habe einfach mal so überhaupt gar keine Ahnung von all diesen Dingen. Wenn ihr jedoch etwas Vorstellungskraft besitzt, dann ist das kaum ein Problem. Denn Andy Weir beschreibt nahezu alle chemischen Vorgänge, mechanische Zusammenhänge (und so weiter) bis ins Detail - und das ohne, dass es langweilig wird.
Der Autor hat hier eine wahnsinnig gute Story auf die Beine gestellt. Sie ist spannend und gleichzeitig voller Emotionen. Es ist toll zu sehen, wie er eine ganze Nation - nahezu die ganze Weltbevölkerung! - an einem Strang ziehen lässt.
Das passiert heutzutage leider viel zu selten.
Eine tolle Geschichte in Kombination mit einem wirklich guten Schreibstil hat die Seiten nur so dahin fliegen lassen.

Fazit
Ein Debütroman, in den ich zwar bereits einige Erwartungen gesteckt habe, der mich jedoch noch einmal völlig aus den Socken gehauen hat.
Es ist atemberaubend, wie Andy Weir so viel Realismus in einen spannenden, emotionalen Lebenskampf gesteckt hat. Und das auch noch auf einem unbekannten Planeten.
Eine absolute Leseempfehlung! :)

Empfehlung
Sollte dich das Thema Raumfahrt, Mars oder Technik (etc) nur annähernd interessieren, solltest du mit "Der Marsianer" ein sehr gutes Buch in den Händen halten.
Falls dich das alles nicht interessiert und du einfach nur eine tolle Story mit viel Tiefe lesen möchtest, darfst du auch gerne zugreifen :)
Ein Buch, dass einem im Hinblick auf den Zusammenhalt, viel geben kann.

Zitat
"Man sagt, kein Plan überlebt den ersten Kontakt mit der Realität."
- Seite 65