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Veröffentlicht am 07.06.2021

So schön sommerlich und atmosphärisch!

Lovett Island. Sommernächte
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MEINE MEINUNG
Als ich das Cover in der Vorschau entdeckt habe, war mir gleich klar, dass ich das Buch lesen muss. Der Klappentext verspricht eine wunderschön sommerliche Handlung, die auch ordentlich knistert, ...

MEINE MEINUNG
Als ich das Cover in der Vorschau entdeckt habe, war mir gleich klar, dass ich das Buch lesen muss. Der Klappentext verspricht eine wunderschön sommerliche Handlung, die auch ordentlich knistert, weswegen ich super gespannt war.

Maci will ihr altes Leben hinter sich lassen und findet sich kurzerhand auf der Karibik-Insel Lovett Island wieder. Als Personal ist sie dafür da, die reichen Gäste der Luxus-Insel zu unterhalten, doch sie fällt ausgerechnet Trevor, dem Sohn des Insel-Besitzers auf. Und das ist nicht das einzige Problem, denn seine Ex-Freundin Blair will ihn einfach nicht gehen lassen. Aber auch ihre neuen Freunde, das andere Personal der Insel, hat mit Geheimnissen zu kämpfen.

Eigentlich fange ich hier an, die Protagonist:innen etwas vorzustellen, aber ich muss zunächst den Schreibstil und Aufbau des Buches vorweg nehmen. Das Buch wird in der Ich-Form geschrieben, anders als erwartet aber aus drei verschiedenen Perspektiven und nicht aus denen von Maci und eventuell Trevor. Stattdessen kommen neben Maci auch Violet (eine weitere Staff) und Blair zu Wort, was mich zunächst ein wenig verwirrt habe, aber letztendlich habe ich es sehr geliebt. Es war nie verwirrend und durch die Wechsel erlebt man so viele verschiedene Perspektiven auf die Handlung, was ich absolut geliebt habe. Es kam nämlich niemand zu kurz und wir haben die Charaktere noch viel tiefer kennenlernen dürfen, da wir jeweils verschiedene Sichten auf die Figuren erleben durften.

Ich fange mal mit Maci an, diese möchte ihrem alten Leben entfliehen, das bisher komplett durch ihre Eltern bestimmt war. Aber sie hat die High School abgeschlossen, beginnt bald ihr Studium und möchte einfach die Freiheit genießen. Weil ihre Eltern sie stets von anderen Menschen, Partys und potentiellen Freund:innen abgeschottet haben, macht sie jetzt ganz neue Erfahrungen. Weil sie das echte Leben so wenig kennt, ist sie sehr naiv und häufig unbeholfen, was sich im Laufe des Buches aber wunderbar ändert und schließlich durchlebt sie eine ganz wunderbare Charakterentwicklung.

Violet arbeitet schon länger auf Lovett Island und ist damit ihrem vorherigen Leben entflohen, das nicht gerade rosig aussah. Doch sie möchte langsam mehr aus sich machen, setzt sich Ziele für ihr Leben und arbeitet ständig an sich selbst, um diese auch erfüllen zu können. Sie ist ein ganz anderer Charaktere, als Maci, aber genauso liebenswert. Ich habe es gemocht, eine so starke und selbstbewusste junge Frau als Protagonistin erleben zu können, die gleichzeitig ein ganz weiches und verletzliches Herz versteckt.

Und zuletzt ist da noch Blair, die als High Society-Tochter eines reichen Unternehmers auftaucht. Sie liebt den Luxus, spinnt gerne Intrigen und genießt ihren Status. Aber vor allem liebt sie Trevor über alles. Die beiden verbindet eine lange gemeinsame Vergangenheit, die auf viel mehr beruht, als einer gescheiterten Beziehung. Auch sie versteckt ihr weiches Herz und zeigt sich öfter eifersüchtig und zickig, aber auch ihren Charaktere fand ich unheimlich interessant und spannend.

Dazu kommen natürlich noch einige spannende Nebencharaktere, die ebenfalls alle ihre eigenen Geschichten habe. Allen voran natürlich Trevor, der sowohl in Macis, als auch in Blairs Geschichte eine sehr große Rolle spielt. Ich habe ihn zunächst als verwöhnten jungen Mann eingestuft, aber er beweist schnell, dass er nicht so arrogant und verwöhnt ist, wie zunächst angenommen und ich habe ihn sehr schnell lieben gelernt.

Die Handlung wird vor allem durch ihre karibische Atmosphäre geprägt. Lovett Island ist wie eine luxuriöse Trauminsel, auf denen die Reichen es sich gut gehen lassen. Sandstrände, traumhafte Natur, aber auch Partys und Sport erfüllen wohl jeden Wunsch. Ich habe so gerne Zeit auf dieser Insel verbracht, die mir ganz klar ein wunderbares Sommer-Feeling nach Hause bringen konnte.

Ansonsten habe ich zunächst nicht ganz gewusst, was mich erwarten würde. Die erste Hälfte des Buches ließ sich zwar durch den lockeren und angenehmen Schreibstil sehr schnell lesen, aber ich muss zugeben, dass nicht ganz so viel passierte. Wir lernen natürlich erstmal die Charaktere und Umgebung kennen, aber ich muss zugeben, dass mir erstmal etwas fehlte. Es erschien mir auch einfach alles zu schön, um wahr zu sein. Personal, das in Bungalows auf der Insel lebt und dafür bezahlt wird, mit den wohlhabenden Gästen Jet-Ski zu fahren und Partyspiele zu spielen? Irgendwie komisch und die Jobbeschreibung habe ich bis zum Ende nicht ganz verstanden, aber ich habe es trotzdem sehr genossen, die Charaktere bei ihrer "Arbeit" zu verfolgen.

In der zweiten Hälfte des Buches kommt aber immer mehr Spannung auf und ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Es werden einige Fragen von vorher geklärt und immer mehr Geheimnisse werden gelüftet, sodass ich sehr gebannt weiter gelesen habe. Zwischen den Charakteren knistert es gewaltig, es entwickeln sich einige Dinge und die Spannung wird stets schön hoch gehalten. Es geschehen auch unschönere Dinge, die sehr wichtige Themen repräsentieren und von der Autorin sehr gut in die Geschichte eingebaut wurden.

Und zuletzt konnte mich das Ende einfach nochmal absolut umhauen. Nach einigen Höhepunkten endet das Buch mit einem gewaltigen Knall, sodass ich den zweiten Teil uuuunbedingt jetzt gleich brauche!

FAZIT
Ein wunderbarer Start einer vielversprechenden Reihe, die besonders mit ihrer traumhaften Atmosphäre begeistern konnte. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und allesamt sehr interessant, weswegen ich ihre Geschichte gerne verfolgt habe. Die Idee, die Geschichte aus den Perspektiven der 3 Protagonistinnen zu erzählen war für mich neu, aber ich habe es absolut geliebt! Die Handlung hat ein wenig schwächer angefangen, wurde zum Schluss aber unglaublich spannend. Ich kann es kaum abwarten, mit dem zweiten Teil wieder in diese wunderschöne karibische Atmosphäre eintauchen zu dürfen!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.06.2021

Ein spannender Auftakt mit kleinen Schwierigkeiten

ELFENKRONE
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MEINE MEINUNG
Seit einigen Monaten bin ich dem Fantasy-Genre ja wieder total verfallen und höre mich natürlich an jeder Ecke nach ganz vielen Empfehlungen um. Dabei ist besonders häufig "Elfenkrone" in ...

MEINE MEINUNG
Seit einigen Monaten bin ich dem Fantasy-Genre ja wieder total verfallen und höre mich natürlich an jeder Ecke nach ganz vielen Empfehlungen um. Dabei ist besonders häufig "Elfenkrone" in mein Sichtfeld geraten, weswegen ich es jetzt endlich lesen musste. Der Klappentext klang schon ganz gut, auch wenn er wirklich nicht viel verrät, aber ich war super gespannt!

Mit sieben Jahren wird Jude aus der Menschenwelt entführt und lebt seitdem am Hof des Elfenkönigs. Als Mensch wird sie dort allerdings nicht akzeptiert und ist auch nach zehn Jahren immer noch eine Außenseiterin, die sich immer wieder behaupten muss. Aber ausgerechnet der Elfenprinz hat es auf sie abgesehen und macht ihr das Leben zur Hölle ...

Jude ist ganz eigener Charaktere, der es nicht leicht hat, aber es gleichzeitig den anderen auch nicht gerade leicht macht. Sie ist eigenwillig, nicht auf den Mund gefallen und schafft es immer wieder, sich ordentlich gegen ihre Mobber zu wehren. Sie fühlt sich weder in der Menschen- noch in der Elfenwelt zu Hause und kämpft sich bisher einfach nur durch, um endlich akzeptiert zu werden, was aber einfach nicht klappen will. Ich habe sie und ihre starke Art wirklich bewundert, wollte sie aber gleichzeitig immer wieder in den Arm nehmen. Sie handelt zwar nicht immer perfekt, aber sie ist sehr eigenständig und verfolgt sehr verbissen Ziele, die sie sich setzt, was mir sehr gefallen hat.

Abgesehen von Jude, die ich sehr gern hatte, fehlte mir teilweise allerdings ein wenig der Bezug zu den Nebencharakteren. Judes Schwestern fand ich noch ziemlich interessant und ganz süß, besonders weil sie noch ihre eigenen Geschichten haben. Ansonsten war ich da teilweise ein wenig ratlos. Jude wurde von dem Vater ihrer Halbschwester in das Elfenreich entführt und lebt dementsprechend mit ihm, seiner neuen Frau und ihrem gemeinsamen Sohn zusammen und irgendwie blieb dieser Teil der Familie ein wenig unnahbar für mich. Genauso erging es mir auch mit dem Elfenprinzen Cardan und seiner Gefolgschaft. Die sind allesamt ziemlich verwöhnt und sehr versessen auf ihren Status und ihrer Herkunft als Elfen, weswegen sie Jude immer wieder das Leben zur Hölle machen, aber besonders bei Cardan fehlte mir ein wenig mehr. Zum Ende hin erfahren wir immer mehr und er zeigt auch andere Seiten, verletzlichere Seiten, von sich, aber das war mir ein wenig zu spät.

Ansonsten hatte ich zunächst einige Probleme, in die Geschichte zu finden. Der gesamte Roman ist in der Ich-Form aus Judes Perspektive geschrieben worden und leider war der Schreibstil etwas eigen. Ich kann es gar nicht an einem bestimmten Beispiel ausmachen, aber er war mir ein wenig zu distanziert und teilweise auch zu kompliziert. Das ändert sich zwar in der zweiten Hälfte des Buches, aber der Start war etwas schwierig.

Der Start war auch deshalb etwas schwierig, weil ich die Elfenwelt zunächst nicht ganz greifen konnte. Ich brauchte ein wenig, um diese Hierarchien zwischen den Elfen und Menschen wirklich zu verstehen und auch die Verbindung zur Menschenwelt war mir zunächst nicht ganz klar. Als sich die erste Verwirrung gelegt hat, habe ich diese Welt aber total lieben gelernt und mochte die Idee total. Ich fand es super spannend, wie sehr die Elfen die Menschen verabscheut und fand diesen Ansatz wirklich sehr interessant.

Mit der Zeit wurde auch die Handlung immer spannender, auch wenn es zugegebenermaßen etwas zu lange gedauert hat. Trotzdem nimmt sie plötzlich ganz andere Züge an, wird brutaler als erwartet und wirklich packend. Jude setzt sich nun ganz andere Ziele, wodurch sie auch noch selbstbewusster und gestärkter durch ihr Leben läuft und endlich passiert etwas! Dennoch fehlte mir hin und wieder der rote Faden des Buches. Durch Judes neue Ziele haben wir zwar einen, aber zu oft wusste ich einfach nicht, wozu gewisse Handlungen und Geschehnisse nötig waren. Es muss zwar nicht alles super vorhersehbar und erklärt sein, aber manchmal hätte ich mir etwas mir Richtungsangaben gewünscht.

Trotzdem habe ich nach etwa 100, 130 Seiten das Buch super gerne verfolgt und wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen! Ich wurde wirklich an die Geschichte gefesselt und besonders zum Schluss haben mich so einige Wendungen unerwartet überraschen können, was ich total liebe. Weil ich vorher so lange im Dunklen getappt bin, wurde ich schlussendlich so überrascht! Auch überrascht hat mich übrigens, wie brutal und schrecklich da einige Szenen sind. Ich hätte da im Vorfeld einfach nicht gerechnet, aber ich mag so etwas ganz gerne, weswegen das eine positive Überraschung war.

Und obwohl ich alles schon sehr geliebt habe, fehlte mir da noch etwas zwischen Jude und Cardan. Ich finde, im Klappentext wird eine richtig hitzige Enemies-to-Lovers Handlung angedeutet, die aber irgendwie nicht kam. Vermutlich habe ich das einfach nur falsch verstanden und es war auch mal schön, dass gar keine Liebesgeschichte so im Vordergrund stand, aber irgendwie hätte ich fest damit gerechnet.

FAZIT
Meine Meinung ist wirklich sehr durchmischt, obwohl ich letztendlich einfach nur sprachlos war. Der Start ist mir wirklich sehr schwer gefallen und auch der Schreibstil war zu Beginn wirklich nicht einfach zu lesen, aber dann hat mich die Handlung einfach so sehr packen, überrumpeln und fesseln können, dass ich das Buch gar nicht schlechter bewerten kann. Besonders die zweite Hälfte hat da meiner Meinung nach einfach sehr viel noch rausreißen können, weswegen ich jetzt sehr gespannt auf den zweiten Teil bin!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2021

Eine schöne Geschichte, die leider etwas zu vorhersehbar blieb

Dirty Headlines
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MEINE MEINUNG
Nachdem L.J. Shen sich spätestens mit der All Saints High-Reihe absolut in mein Herz schleichen konnte, war ich nun auch sehr gespannt auf ihre nächste Neuerscheinung. Das Cover gefällt mir ...

MEINE MEINUNG
Nachdem L.J. Shen sich spätestens mit der All Saints High-Reihe absolut in mein Herz schleichen konnte, war ich nun auch sehr gespannt auf ihre nächste Neuerscheinung. Das Cover gefällt mir unheimlich gut, auch wenn ich sonst kein großer Fan von Menschen auf dem Cover bin. Hier strahlt es aber eine ganz andere Atmosphäre aus, die mir sehr gefällt und die natürlich auch perfekt zum Inhalt passt.

Als Jude ihren Freund beim Fremdgehen erwischt, flüchtet sie in die nächstgelegene Bar und trifft dort auf einen attraktiven Fremden, den sie schließlich auf sein Hotelzimmer begleitet. Nach einer unvergesslichen Nacht denkt sie, den Fremden nie wieder zu sehen und steckt beim Verschwinden noch schnell sein gut gefülltes Portemonnaie ein. Doch kurze Zeit später trifft sie ihn doch wieder und zwar ist er ausgerechnet ihr neuer Chef Célian Laurent!

Jude ist eigentlich ein herzensguter Mensch, der niemanden etwas Böses tun könnte. Sie kümmert sich liebevoll um ihren Vater, ist eigentlich seit Jahren in einer schönen Beziehung und hat dank eines Stipendiums und natürlich ihrer guten Leistung einen hervorragenden Uni-Abschluss machen können. Doch Célian Laurent scheint ganz andere Seiten von ihr zum Vorschein zu bringen. Die sonst so zuvorkommende Jude wird ihm gegenüber nämlich bissig, frech und vorlaut und kann sich gegen jeden seiner blöden Sprüche stets behaupten.
Ich habe sie sehr schnell in mein Herz geschlossen und mochte ihren Charakter wirklich gerne. Ich habe bei ihr einfach gar nichts zu meckern und kann ehrlich gesagt aber auch nicht viel mehr zu ihr sagen.

Célian Laurent ist der Erbe eines großen Medienunternehmens, in dem er selbst hart für seinen Erfolg arbeitet. Er freut sich darauf, das Unternehmen irgendwann von seinem Vater zu erben, um es nach seinen eigenen Ansichten führen zu können. Er ist stets darauf bedacht, es professionell zu führen und hat einen journalistischen Anspruch an die Beiträge, im Gegensatz zu seinem Vater.
Auch er hat mir sehr gut gefallen. Er ist zunächst der typische Chef, der sich über seine Mitarbeiter stellt und sich nicht sonderlich für sie interessiert, aber er zeigt schnell auch eine andere Seite von sich. Obwohl die beiden sich regelmäßig zoffen und sich immer wieder mitten in einem Wortgefecht befinden, befördert sie seine sensible Seite an die Oberfläche, was mir sehr gefallen hat.

Insgesamt hat mir die Dynamik zwischen den beiden einfach sehr gut gefallen. Es startet mit einem One Night Stand, aber nach dem zweiten Wiedersehen hegen die beiden eine richtige Hass-Liebe. Es wird schnell klar, dass sie dem Knistern zwischen ihnen nicht widerstehen können, aber gleichzeitig können sie es nicht lassen, sich ständig gemeine Dinge an den Kopf zu werfen. Die Entwicklung zwischen ihnen hat mir aber auch unglaublich gefallen, sie war nicht zu plötzlich, hat sich aber nicht in die Länge gezogen.

Insgesamt hat mir die Handlung ganz gut gefallen, besonders aufgrund des angenehmen Schreibstil bin ich regelrecht durch die Seiten geflogen. Aber ich muss auch zugeben, dass mir noch etwas gefehlt hat. Es war mir zu typisch und zu vorhersehbar. Es ist eine typische Work Affaire-Story, die zwar den kleinen Twist von Enemies-to-Lovers hat, sonst aber eher ganz klassische verläuft. Es hat zwar Spaß gemacht, Jude und Célian zu verfolgen und ich habe die Geschichte wirklich gerne gelesen, aber mir fehlte das gewisse Etwas dabei.

Bis auf einen kleinen Twist am Ende, den ich zwar nicht habe kommen sehen, der die Handlung aber auch nicht maßgeblich beeinflusst, war es einfach sehr vorhersehbar. Mir fehlte etwas unerwartetes und etwas aufregendes, was ich sonst bei den Büchern von L.J. Shen immer hatte.

FAZIT
Eine schöne Geschichte für Zwischendurch, die mich kurzweilig sehr begeistern konnte. Ich mochte die Charaktere, die Atmosphäre hat mir gefallen und die Handlung war auch ganz schön. Aber leider fehlte mir noch etwas Besonderes, etwas Aufregendes und Unvorhersehbare. So war die Geschichte ganz nett und ich habe das Lesen sehr genossen, aber es war auch nichts, was mir länger in Erinnerungen bleiben wird.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2021

Konnte mich trotz kleiner Kritik absolut begeistern!

Deluxe Dreams
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MEINE MEINUNG
Als ich das Cover in der Vorschau entdeckt habe, war ich gleich ganz angetan und als ich dann den Klappentext gelesen habe, war ich vollends begeistert. Von der Autorin habe ich vorher noch ...

MEINE MEINUNG
Als ich das Cover in der Vorschau entdeckt habe, war ich gleich ganz angetan und als ich dann den Klappentext gelesen habe, war ich vollends begeistert. Von der Autorin habe ich vorher noch nichts gelesen, aber ich war sehr gespannt.

Nachdem ihr Ex-Freund Sadie auf ihrer gemeinsamen Europareise verlässt, reist sie mit gebrochenem Herzen alleine weiter. Als sie dann in Nizza auf dem Weg zum Bahnhof überfallen wird, taucht ein fremder Mann auf, der sie vor dem Angreifer rettet und sie ins nächste Krankenhaus bringt. Dass es sich um Olivier Dumont, den Erben des Modeimperiums Dumont handelt, weiß Sadie noch nicht, aber sie spürt vom ersten Moment die starke Anziehungskraft zwischen ihnen. Auch Olivier kann Sadie nicht gehen lassen und nimmt sie mit in seine Welt voller Geld, Luxus und Intrigen...

Sadie ist in einer Kleinstadt bei Seattle aufgewachsen und ist eigentlich Studentin. Über die Ferien erfüllt sie sich einen großen Traum und startet mit ihrem Freund eine Rucksack-Tour durch Europa. Als sie von einer Freundin erfährt, dass er sie schon lange betrügt, trennt sie sich von ihm und zieht die Tour tapfer alleine weiter. Sie weiß selbst noch nicht so ganz, wohin mit sich und scheint die Zeit in Europa erstmal als Flucht vor ihrem Leben in Amerika zu nutzen. Denn obwohl sie ihre Mutter in Seattle über alles liebt und sich liebevoll um sie kümmert, gibt es sonst nicht viel, was sie in Amerika halten würde. Als Einzelgängerin hat sie nicht viele Freundschaften geschlossen und bleibt lieber für sich allein. Ich mochte sie und ihre Art sehr gerne. Sie schlägt sich tapfer durch, ist mutig und selbstbewusst, aber sonst ein stillerer Charakter, was ich sehr mochte. Allgemein mochte ich vor allem ihre Art, mit Situationen umzugehen, das wirkte meistens einfach sehr authentisch auf mich.

Olivier ist als Dumont in sein Familien-Imperium hineingeboren und schon seit seiner Geburt steht sein künftiger Platz als Erbe fest. Er liebt seine Arbeit und arbeitet rund um die Uhr, um sich das Geld und den Luxus auch wirklich zu verdienen, anstatt sich auf den Lorbeeren seines Vaters auszuruhen. Aber ein Fehler seiner Jugend hängt ihm noch immer nach, weswegen er seinen Traum nicht so verwirklichen kann, wie er es sich wünscht. Die Dumont-Familie hat nämlich nicht nur positiven Seiten und einige der Familienmitglieder würden alles tun, um Ruhm und Ansehen zu erlangen. Aber Olivier selbst war mir auf jeden Fall unheimlich sympathisch! Er ist nicht der typische Frauenheld-Erbe, der seinen Luxus genießt und ausnutzt, im Gegenteil. Wie gesagt arbeitet er hart für den Erfolg und zeigt sich besonders Sadie gegenüber sehr sensibel, romantisch und einfühlsam. Er hat eine ganz süße Art an sich, die manchmal schon ins kitschige geht, aber ich habe das an ihm absolut geliebt!

Als Nebencharaktere spielt hier vor allem die Familie Dumont eine große Rolle. Die Familienverhältnisse sind sehr verstrickt und es gibt ganz offensichtlich die Guten und die Bösen. Es werden viele Intrigen gesponnen, es gibt böse Machenschaften und die ein oder andere gefährliche Situation entsteht, aber da möchte ich später noch drauf eingehen. Ich muss leider zugeben, dass mir die Familienkonstellation teilweise ein wenig zu wirr war und ich recht lange gebraucht habe, um die Namen zuordnen zu können. Das hat leider immer wieder zur Verwirrung führen können, ich hätte die Familie gerne noch ein wenig ausführlicher kennen gelernt.

Erst möchte ich über den Schreibstil sprechen. Der Roman ist in der Ich-Form, wechselnd aus Sadies und Oliviers Perspektive geschrieben worden und der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es lässt sich super locker und sehr flüssig lesen, sodass ich das Buch super schnell beendet habe.

Daran war aber natürlich auch die Handlung schuld. Es beginnt mit dem, was der Klappentext bereits sagt, also zunächst keine großen Überraschungen. Dennoch konnte mich die Autorin mit den ersten Seiten absolut fesseln und ich war sehr gebannt.

Gleich nach dem ersten Aufeinandertreffen von Sadie und Olivier knistert es zwischen den beiden und genau das spürt man auch! Die beiden wurden so magisch voneinander angezogen, dass auch ich ganz verzaubert wurde. Nach den schrecklichen Ereignissen der letzten Zeit entscheidet sich Sadie zunächst bei Olivier zu bleiben und die Zeit vor ihrer Rückkehr nach Amerika zu genießen. Ein kleiner Sommerflirt, der zufällig super reich und heiß ist, kann doch nicht schaden, oder? Doch selbst ich als Leserin merke schnell, dass das zwischen den beiden mehr ist und dass mehr Herz im Spiel ist, als eigentlich gewollt. Ich wurde so von den Gefühlen zwischen den beiden mitgerissen, dass ich schon im Mittelteil ein paar Tränchen verdrücken musste.

Zugegebenermaßen entwickelt sich das zwischen den beiden super schnell und im ersten Moment war ich davon ein wenig überrumpelt. Aber ganz ehrlich? Das kann auch im wahren Leben so schnell gehen, ich spreche das aus Erfahrung! Wenn es die richtige Person ist und der richtige Moment, spürt man das einfach und bei Sadie und Olivier wurde mir genau das Gefühl vermittelt - dass es bei ihnen einfach passt.

Ein wenig schade fand ich dann allerdings, dass sich ihre Beziehung recht schnell nur auf ihren Sex stützt. Häufig verbringen sie durch Oliviers Beruf kaum Zeit miteinander und wenn doch, dann geht es nur um Sex. Dafür, dass die beiden so schnell tiefere Gefühle entwickelt haben, fehlten mir ein paar kleine, romantische Momente zwischen ihnen.

Aber komme ich nochmal zurück auf Oliviers Familie zu sprechen. Wie gesagt hängt ihm eine Jugendsünde nach, die sein böser Onkel nutzt, um Olivier im Griff behalten zu können. Was genau passiert ist und wie genau sein Onkel ihn seit Jahren erpresst, erfahren erst im Laufe des Buchs, was die Spannung natürlich stets hoch gehalten hat. Daraus verstricken sich nun auch immer mehr Intrigen und schließlich kommt es zu einem Ereignis, der das Blatt ordentlich wendet. Habe ich ehrlich gesagt nicht kommen gesehen, nur das was daraufhin folgt war ein wenig vorhersehbar. Trotzdem konnte es mich absolut fesseln und ich habe sehr mit den Charakteren mitgefiebert. Es passiert wirklich einiges auf einmal und der Spannungsbogen schießt regelrecht durch die Decke, aber ich habe es sehr genossen und gerne verfolgt.

Was mich dann enttäuscht hat, ist das Ende. Kurzzeitig habe ich überlegt, ob der 2. Teil eventuell an diesen Teil anknüpft, damit mehr Zeit ist, die Geschichte von Olivier und Sadie zu erzählen. Allerdings geht es im nächsten Teil um Oliviers Schwester und als ich das etwa 50 Seiten vor Schluss herausgefunden habe, war mir klar, dass das Ende zu schnell abgehandelt werden würde.
Und genauso war es leider. Sämtliche Probleme spitzen sich zu, es wird richtig spannend und dann ... vorbei. Es war viel zu einfach gelöst für die beiden und es bleiben tausende Fragen offen. Ich konnte Oliviers Entscheidung nicht ganz verstehen und auch in Hinsicht auf sein Erbe habe ich nicht alles nachvollziehen können. Leider war mir das einfach zu schnell abgetan, als müsste die Autorin einfach noch ein Ende für das Buch finden, was ich sehr schade fand.

Und obwohl ich einiges an Kritik geäußert habe, muss ich zugeben, dass ich das Buch einfach geliebt habe. Das Ende gibt die größten Minuspunkte, aber weil ich das Lesen so geliebt habe, muss ich bei der Bewertung einfach auf mein Bauchgefühl hören!

FAZIT
Ein wahres Auf und Ab der Gefühle, das mich aber sehr begeistern konnte. Ich habe vor allem die leidenschaftlichen Gefühle zwischen Sadie und Olivier absolut geliebt und auch wenn es manchmal ein wenig schnell ging, wurde ich einfach absolut verzaubert. Die Autorin hat es geschafft, mich wirklich fesseln zu können und obwohl ich auch einige Kritikpunkte habe, habe ich es einfach geliebt, in ihre Welt einzutauchen!

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Richtig schön mit Potential für mehr!

Vor meiner Zeit
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MEINE MEINUNG
Als ich entdeckt habe, dass Piper ein eigenes Wattpad-Label veröffentlicht, war ich gleich ganz begeistert, da ich früher wirklich viel auf der Plattform gelesen habe. Auf "Vor meiner Zeit" ...

MEINE MEINUNG
Als ich entdeckt habe, dass Piper ein eigenes Wattpad-Label veröffentlicht, war ich gleich ganz begeistert, da ich früher wirklich viel auf der Plattform gelesen habe. Auf "Vor meiner Zeit" war ich sehr gespannt, da ich gleich an die Edelstein-Trilogie denken musste, die ich sehr geliebt habe. Das Cover entspricht nicht ganz meinem persönlichen Geschmack, passt aber perfekt zur Geschichte, weswegen ich es ganz gut finde.

Als Ida bei einem Praktikum Nachlässe sortieren muss, entdeckt sie eine mysteriöse Uhr, mit der sie in der Zeit reisen kann! Sie probiert es aus und landet mitten im 2. Weltkrieg, wo sie auf den jungen Mann Adam trifft und gleich ihr Herz an ihn verliert. Und obwohl ihre Reisen immer gefährlicher werden, kann sie Adam nicht aufgeben und versucht mit allen Mitteln, ihn zu retten - auch wenn es ihr eigenes Leben gefährdet.

Ida hatte bisher nur mit ganz normalen Teenager-Problemen wie das erste gebrochene Herz, Praktika und einer nervigen Familie zu kämpfen. Während ihre Oma sie absolut liebt und ihr immer ein offenes Ohr schenkt, sind ihre Eltern wegen ihrer Arbeit selten zu Hause.
Ich mochte Ida eigentlich ganz gerne, auch wenn ihr Charakter noch sehr oberflächig gehalten wird. Sie ist sehr emotional und verschenkt schnell ihr Herz, weswegen sie viel wegen ihrer Gefühlen handelt und häufig den logischen Verstand ignoriert. Teilweise ist sie ein wenig naiv, aber sie ist definitiv sehr hoffnungsvoll und auch mutig. Wie gesagt habe ich sie ganz gern gehabt.

Adam war da leider sogar noch oberflächiger. Er lebt 1942, mitten im Krieg und versucht gemeinsam mit seiner Familie ums Überleben zu kämpfen. Er ist auf jeden Fall auch sehr gefühlvoll und hängt wirklich an seiner Familie, was ich sehr an ihm mochte. Doch mir fehlte da noch ein wenig mehr zu ihm, er ist mir ein wenig zu blass geblieben.

Der gesamte Roman ist in der Ich-Form aus Idas Perspektive geschrieben worden und der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich gut gefallen. Sie schreibt sehr locker und flüssig, weswegen ich das Buch wirklich schnell gelesen habe.

Die Handlung konnte mich von den ersten Seiten an sehr begeistern. Der Einstieg war sehr leicht und schon haben wir uns mitten in der Geschichte befunden.

Ich muss zugeben, dass sich die Liebesgeschichte zwischen Ida und Adam etwas zu schnell entwickelt hat. Da hätte ich mir noch ein paar mehr Szenen zwischen ihnen gewünscht, die die starke emotionale Verbindung zwischen den beiden etwas mehr rechtfertigen hätte können. Einfach ein paar kleine aber bedeutsame Momente zwischen ihnen.

Während die Handlung zunächst noch sehr locker angefangen hat, wird sie mit der Zeit immer ernster und auch härter. Der Krieg ist natürlich sowieso schon ein hartes Thema, mit dem nicht zu spaßen ist, aber die Handlung konnte mich dann doch noch sehr schockieren. Es spitzt sich immer mehr zu, es wird gefährlich und Ida befindet sich schließlich in sehr schrecklichen Situationen.
Dafür hätte ich mir übrigens auch eine Trigger-Warnung gewünscht.

Trotzdem hat mir diese Wendung in dem Sinne eigentlich sehr gut gefallen. Ich mochte es, dass der Krieg hier nicht irgendwie romantisiert oder runtergespielt wurde.

Das letztendliche Ende hat mir auch sehr gut gefallen, es ist nicht das perfekte Happy End, bildet aber einen perfekten runden Abschluss zu Handlung.

Insgesamt muss ich einfach sagen, dass dem Buch mehr Seiten ganz klar gut getan hätten. Die Idee ist super spannend, die Charaktere hatten großes Potential und die Autorin hat hier einiges schon sehr gut umsetzen können. Leider blieb bei den wenig Seiten nur geringer Platz, das ganze wirklich ausführlich und tiefgründiger auszuarbeiten und das hätte der Geschichte wirklich gut getan. Ein wenig mehr Charakter bei den Figuren, etwas mehr kleine, romantische Szenen zwischen Adam und Ida, aber auch ein wenig mehr Ausführungen zum Ende hätte aus dem ganzen eine perfekte Geschichte gemacht.

So war es eine gute Unterhaltung, die mich kurzweilig sehr begeistern konnte, aber leider noch etwas Lücken aufweist.

FAZIT
Eine super spannende und heftige Idee, die mir sehr gut gefallen hat! Die Charaktere hatten auf jeden Fall großes Potential, leider bliebt es mir zu oberflächig. An der ein oder anderen Stelle fehlte einfach noch etwas "mehr", was bei so wenig Seiten kaum möglich war. Insgesamt aber trotzdem eine spannende, schockierende und heftige Geschichte, die Lust auf mehr von der Autorin macht

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