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Veröffentlicht am 08.03.2022

Berührend, herzzerreißend, aber gleichzeitig voller Hoffnung

Drowning in Stars
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Meine Meinung
Auch dieses Mal war ich hier ein absolutes Cover-Opfer und habe mich gleich in die wunderschöne Gestaltung von „Drowning in Stars“ verliebt. Dazu kam dann noch der vielversprechende Klappentext ...

Meine Meinung
Auch dieses Mal war ich hier ein absolutes Cover-Opfer und habe mich gleich in die wunderschöne Gestaltung von „Drowning in Stars“ verliebt. Dazu kam dann noch der vielversprechende Klappentext und für mich war klar, dass ich das Buch unbedingt lesen muss!

Als Gaze gemeinsam mit seinem Vater vom Land in die Stadt zieht, fühlt er sich zunächst sehr verloren. Doch seine Nachbarin Pixie fängt ihn direkt auf und schnell beginnt eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden, die nichts mehr trennen könnte. Da stört es auch nicht mehr so sehr, dass Pixies Mutter nie da ist und Gazes Vater stets zu tief ins Glas schaut. Bis auf einmal Gazes Leben auf dem Spiel steht und Pixie sich entscheiden muss, ob sie ihre Freundschaft oder das Leben besten Freundes rettet. Ihre Entscheidung trennt die beiden und sie treffen erst Jahre später wieder aufeinander…

Pixie muss man einfach gern haben. Sie lebt gemeinsam mit ihrer Mutter, wobei diese durch ihre mehreren Jobs so eingespannt ist, dass sie kaum zu Hause ist. Also hat Pixie schon früh gelernt, sich um sich selbst, sowie um den Haushalt zu kümmern. Eigentlich kommt sie auch ganz gut alleine zurecht, in ihrer Gegend ist sie bekannt und beliebt, selbst die gemeine Jungs-Gruppe lässt die Finger von ihr. Doch Nachts, alleine im Dunkeln hat sie Angst, bis Gaze irgendwann auftaucht und sie aus ihrer Dunkelheit rettet. Ansonsten ist es eher Pixie, die Gaze rettet. Mit ihrer Lebensfreunde fängt sie den einsamen Jungen immer wieder auf und beschert ihm eine schönere Kindheit.
Wie gesagt muss man sie einfach lieben, wir lernen sie als Kind kennen und begleiten sie dann durch die Jahre ins Teenager-Alter. Sie hat es von Anfang an nicht leicht, doch das Leben meint es auch später nicht gut mit ihr und die sonst so lebensfrohe Pixie zieht sich zurück und verliert sich selbst immer mehr. Diese Entwicklungen aufgrund von gewisser Erlebnissen haben mir regelmäßig das Herz gebrochen und ich habe mir immer wieder gewünscht, irgendwie für Pixie da sein zu können.

Aber kommen wir zu Gaze. Wie gesagt ist er gerade erst vom Land in die Stadt gezogen, doch er gewöhnt sich schnell an das schnellere und lautere Leben. Daran ist Pixie nicht ganz unschuldig, denn sie schnappt sich den etwas schüchternen Jungen schnell und wird seine beste Freundin. Auch wenn sie nicht immer über ihre Probleme zu Hause reden, wissen sie ganz genau, dass der jeweils andere ihre Probleme versteht und keiner von beiden jemanden dafür verurteilen würde. Gaze wächst mit der Zeit immer mehr aus sich heraus. Zunächst ist er etwas zurückhaltender, doch er wird immer selbstbewusster und stärker, was ebenfalls seinen Erlebnissen von Zeit zu Zeit geschuldet ist.
Auch ihn habe ich schnell in mein Herz geschlossen, ich habe den schüchternen Jungen geliebt, aber auch der starke Teenager hat mein Herz absolut erobern können.

Was mir aber am besten gefallen hat, ist die Kombination von Pixie und Gaze. Sie erzählen die perfekte Geschichte zweier Seelenverwandter, die sich nie gesucht, aber dennoch gefunden haben. Die Verbundenheit zwischen den beiden ist so wunderschön und schmerzlich zugleich. Gemeinsam machen sie eine schreckliche Kindheit durch, doch sie sind immer füreinander da und fühlen sich miteinander immer sicher.

Der Schreibstil ergänzt all das ganz wunderbar. Es wird in der Ich-Form, wechselnd aus den Perspektiven von Pixie und Gaze erzählt und die Geschichte beginnt, als die beiden Protagonisten etwa 12 Jahre alt sind. Wir begleiten die beiden durch ihre späte Kindheit, hinein ins Teenie-Alter, wobei es immer wieder unterschiedlich große Zeitsprünge gibt. Auf diese Art und Weise konnten wir die tiefe Verbundenheit der beiden Protagonisten wunderbar nachempfinden, was mir sehr gefallen hat.

Die Handlung ist definitiv nichts für sensible Leser:innen und die Trigger-Warnung sollte wirklich absolut ernst genommen werden!
Die Autorin verarbeitet einige sehr schreckliche Themen, einige schon zu Beginn der Geschichte, andere tauchen erst später auf, aber insgesamt sind sie sehr allgegenwärtig. Ich wusste wegen Trigger-Warnung, worauf ich mich einlassen würde und habe für mich entschieden, dass ich damit zurecht kommen werde, aber ich muss zugeben, dass ich das Buch auf keinen Fall an einem Stück lesen konnte. Ich musste immer wieder schlucken und Pausen einlegen, weil es mich sonst zu sehr mitgenommen hätte. Auf mehr möchte ich nicht eingehen, weil ich nicht zu viel verraten möchte.

Aber gleichzeitig haben mich Pixie und Gaze so sehr fasziniert und gefesselt, dass ich nicht aufhören konnte, zu lesen. Die Autorin hat es perfekt geschafft, solch dunkle Themen einzuarbeiten und einem gleichzeitig immer wieder Hoffnung zu geben, dass ich absolut von der Geschichte gefesselt wurde.

Dabei mochte ich auch immer wieder das Tempo der Erzählung. Es passiert wirklich einiges und es war auch keineswegs langweilig – im Gegenteil – aber gleichzeitig hatte ich nie das Gefühl, überrumpelt zu werden. Obwohl so viel passiert und vieles sehr dramatisch ist, kam es mir nie zu dramatisch vor. Es ist ein wenig schwer, meine Gefühle zu beschreiben, aber ich habe es sehr geliebt.

Fazit
Ich habe dieses Buch absolut verschlungen, obwohl es mit seinen schwierigen und harten Themen nichts für leichte Lesestunden ist. Die Protagonisten sind mir gleich ans Herz gewachsen und vor allem ihre besondere Verbundenheit hat mich gleich von den ersten Seiten an begeistern können. Pixies und Gazes Geschichte hat mich unheimlich berührt, zerrissen und mir trotz all den dunklen Seiten immer wieder neue Hoffnung geschenkt.
Ich kann es jedem empfehlen, der gerne Herzschmerz-Bücher liest, vor harten Themen nicht zurückschreckt und an Seelenverwandte glaubt.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2022

Außergewöhnlich und sehr bewegend!

Between Your Words
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Meine Meinung
Als großer Fan von Emma Scott konnte ich mir „Between Your Words“ natürlich nicht entgehen lassen und habe es direkt zum ET bestellt. Danach landete es knapp ein Jahr auf meinem SuB, weil ...

Meine Meinung
Als großer Fan von Emma Scott konnte ich mir „Between Your Words“ natürlich nicht entgehen lassen und habe es direkt zum ET bestellt. Danach landete es knapp ein Jahr auf meinem SuB, weil ich das Gefühl hatte, mir für das Buch Zeit nehmen zu müssen und es im richtigen Moment zu lesen. Dieser ist dann Ende des Jahres gekommen und ich habe mich endlich auf die emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle begeben.

Als Jim seinen neuen Job als Pflegekraft antritt, fällt ihm Thea sofort auf. Doch sie hat eine besondere Art von Gedächtnisverlust und verliert etwa alle fünf Minuten ihr Kurzzeitgedächtnis und als Patientin ist sie sowieso tabu für ihn. Doch Jim kann seine Faszination für sie nicht loslassen und so entdeckt er, dass Thea immer wieder in ihren Zeichnungen Botschaften versteckt, die den Verdacht wecken, dass ihr Gedächtnis nicht für immer verloren sein wird. Aber bedeutet das wirklich, dass eine Chance für die beiden besteht?

Jim ist irgendwie ein besonderer Charakter, mit dem ich erstmal zurecht kommen musste. Es ist, als wäre er in seinem Leben bisher noch nirgendwo wirklich angekommen und lebt einfach vor sich hin, anstatt große Träume und Ziele zu verfolgen. Vermutlich ist seine schwere Kindheit daran Schuld, doch es ist, als würde er sich selbst kein Glück gönnen. Dafür kümmert er sich liebevoll um Thea und gibt die Hoffnung für sie niemals auf, was immer mehr zeigt, was für ein Kämpfer er doch ist. Ich muss zugeben, dass er nicht mein Lieblings-Bookboyfriend geworden ist, mir als Charaktere aber ganz gut gefallen.

Thea war bis zu dem Unfall ein lebensfroher offener Mensch, der sich nichts von anderen sagen lässt und das Leben einfach nur genießen wollte. Jetzt, da sie ihr Kurzzeitgedächtnis alle fünf Minuten verliert und sich nicht mehr an die letzten Jahre, geschweige denn die letzten Minuten, erinnern kann, ist ihr Leben ein ganz anderes. Sie wird von ihrer Schwester bevormundet, fühlt sich im Sanatorium wie im Gefängnis und kann sich nur durch ihre Kunst wirklich ausdrücken. Ich habe ihren Charakter absolut geliebt, Emma Scott hat da ein ganz besonderes, schlimmes Schicksal geschaffen, das durch Theas Charakter perfekt erzählt worden ist.

Der Roman ist in der Ich-Form und größtenteils aus Jims Perspektive geschrieben worden, was mich zunächst überrascht hat, aber insgesamt natürlich viel besser passt. Immer wieder gibt es auch Kapitel aus Theas Perspektive, was ihre scheinbar hoffnungslose Situation immer nur noch deutlicher gemacht hat. Den Schreibstil der Autorin kenne ich ja bereits und ich liebe ihn immer. Es lässt sich so leicht und locker lesen, obwohl die die Themen etwas ganz anderes widerspiegeln.

Die Handlung hat mir unglaublich gut gefallen. Sie ist einfach etwas ganz anderes und wirklich einfach nur krass. Alleine die Vorstellung, alle fünf Minuten „von vorne anfangen“ zu müssen ist wirklich schrecklich. Der Start in die Handlung war zugegebenermaßen auch ein wenig beklemmend. Das Thema ist nun mal nicht ohne und die ganze Hoffnungslosigkeit ist echt heftig. Aber das wird durch Jims große Hoffnung und all seine Bemühungen immer wieder durchbrochen und so entsteht doch eine Handlung voller Hoffnung und Chancen, die mich auf jeden Fall sehr berührt hat. Der ganze Weg und die Idee von Theas Zeichnungen hat mir wirklich unglaublich gut gefallen. Ich muss zugeben, dass das Ende nicht ganz meinen Erwartungen entsprochen hat – mehr möchte ich dazu nicht sagen – aber letztendlich hat es mir doch ganz gut gefallen.

Fazit
Eine sehr besondere und sehr bewegende Geschichte, die mein Herz absolut berührt hat. Die Charaktere sind sehr besonders und die Handlung hat mich auf ganz andere Art und Weise absolut zerrissen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der auf Herzschmerz steht und genügend Taschentücher parat hält!

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2022

Ein absolutes Herzensbuch und Jahreshiglight für mich

Like water in your hands
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Meine Meinung
Als ich das Buch in der LYX Vorschau entdeckt habe, hat es mich gleich mit seinem wunderschönen Cover begeistern können. Dazu noch der Klappentext, der mir eine wunderschöne, traurige Geschichte ...

Meine Meinung
Als ich das Buch in der LYX Vorschau entdeckt habe, hat es mich gleich mit seinem wunderschönen Cover begeistern können. Dazu noch der Klappentext, der mir eine wunderschöne, traurige Geschichte verspricht und ich war gleich hin und weg.

Arwa ist gerade erst nach Wien gezogen, um in der österreichischen Hauptstadt Physik zu studieren. Doch der Start in ihr neues Leben fällt ihr nicht so leicht, wie erhofft. Sie verschließt sich und verliert sich immer mehr in ihrem Hobby, dem Malen – bis sie auf Tariq trifft, der sie gleich fasziniert. Er lockt Arwa immer mehr aus ihrem Schneckenhaus und zeigt ihr, wie schön das Leben sein kein. Doch gleichzeitig kämpft er immer wieder mit sich selbst und den Traditionen seiner Familie, die ihn von seinen Träumen abhalten. Also fangen sie an, sich gegenseitig zu helfen …

Arwa habe ich von der allerersten Seite an absolut geliebt und in mein Herz geschlossen. Sie ist sehr verschlossen, zurückhaltend und ängstlich in Bezug auf andere Menschen. Es wird sogar immer schlimmer, womit Arwa sich allerdings einfach nicht auseinander setzen möchte. Ihre Eltern hatten immer zu viele eigene Probleme, als dass sie sich noch groß um Arwa kümmern konnten und deswegen hat sie früh gelernt, alleine mit sich zurecht zu kommen. Nicht, dass das sonderlich gut funktioniert. Es fällt ihr schwer, einzusehen dass sie Hilfe benötigen würde und hat Angst davor, sich ihren Problemen zu stellen. Stattdessen verliert sie sich in ihren Kunstwerken und Filmen, die ihr romantisches Herz schneller schlagen lassen. Ich habe wahnsinnig viel von mir selbst in Arwa gesehen, sodass es teilweise schmerzlich war, ihre Geschichte zu verfolgen. Es ist fast gruselig, wie die Autorin scheinbar meine eigenen Gedanken und Gefühle aufs Papier bringen und ihnen durch Arwa eine Stimme geben konnte. Deutlich mehr als ein Mal habe ich mir Stellen in diesem Buch markiert, weil sie meine Ängste und Gedanken so gut in Worte gefasst hat. Und es hat unglaublich gut getan, zu sehen, dass ich nicht alleine mit diesen Sorgen bin, dass es nicht komisch ist und ich nicht sonderbar bin. Dass ist nicht übertreibe und mich nur anstelle, sondern dass es auch andere mit diesen Gefühlen gibt und dafür danke ich der Autorin von Herzen.

Aber auch Tariq hat mein Herz gestohlen. Er ist Teil einer pakistanischen Großfamilie und trägt als ältestes Kind große Verantwortung. Er studiert ganz vorbildhaft, schließt es bald ab und hat bereits gute Jobangebote erhalten. Doch obwohl er seine Familie über alles liebt und alles für sie tun würde, sehnt er sich nach Freiheit, nach etwas Ruhe und nach etwas Zeit einfach nur für sich. Er stellt sich selbst immer hinten an, kümmert sich stets zunächst um andere und findet für alle die richtigen Worte, nur für sich selbst nicht. Man sieht es ihm nicht sofort an, doch auch in ihm ruhen böse Dämonen, die seine Gedanken einnehmen und ihn von innen heraus auffressen. Er hat sich mit seiner liebevollen und fürsorglichen Art sofort in mein Herz geschlichen und hat den Platz dort auch nicht mehr verlassen. Er ist ein so wunderschöner Charakter, der mich einfach wahnsinnig fasziniert hat.

Und auch die Nebencharaktere waren nicht ohne. Wir lernen auch Arwas Tante kennen, bei der sie in Wien lebt, sowie Tariqs Familie, die wirklich nicht ohne ist. Jeder Charakter erzählt eine ganz eigene Geschichte, was mir sehr gefallen hat. Vor allem Arwas Tante und Tariqs Schwester haben es mir echt angetan, die beiden sind wirklich fantastisch. Was ebenfalls durch die Nebencharaktere sehr schön erzählt wird, ist die pakistanische Kultur. Ich kenne mich absolut gar nicht mit dieser Kultur aus, fand es aber wunderschön, immer wieder ein wenig neues darüber zu lernen. Denn obwohl all das zwar zur Handlung gehört, geschieht nichts davon auf eine aufdringliche Art. Wir lernen einfach immer wieder ein bisschen was und werden langsam an die Kultur herangeführt, was mir sehr gefallen hat. Ich hätte gerne noch ein bisschen mehr gelernt, habe mich aber bereits nach Beenden des Buchs noch ein wenig weiter informiert, weil ich das alles wirklich sehr interessant fand.

Aber kommen wir mal auf die Handlung zu sprechen. Diese ist sehr ruhig, wird langsam aufgebaut und entwickelt sich einem sehr angenehmen, ruhigen Tempo. Der Schreibstil von Mehwish Sohail ist dabei ebenso ruhig und angenehm, weswegen er sich wunderbar mit der Handlung ergänzt. Es geht hier weniger um eine wahnsinnig aufregende und spannende Geschichte und mehr um die Charaktere, ihre Gedanken und Gefühle und das echte Leben um sie herum. Es gibt viele innere Monologe, besonders weil Arwa so viel mit ihren Gedanken zu kämpfen hat, was eigentlich nicht so wirklich mein Fall ist, aber hier passte es einfach perfekt. Es war an keiner Stelle langweilig zu lesen, ganz im Gegenteil, Arwa hat mich absolut in ihren Bann ziehen können.

Die Handlung ist wie gesagt sehr emotional, aber nicht weil die Charaktere ein großes Drama erleben, sondern weil die Geschichte sich absolut auf ihre Gefühle, Ängste, Sorgen und Emotionen konzentriert. Es geht darum, ein neues Leben anzufangen, zu sich selbst zu finden und seine Träume zu verfolgen. Aber auch darum, dass es okay ist, sich mal nicht gut zu fühlen oder seine Ziele während des Weges noch einmal zu ändern. Es geht darum, dass man nicht alleine ist, obwohl man sich vielleicht so fühlt und darum, für sich einzustehen. Es geht um Familie und Herkunft, aber auch um Freundschaften und die Liebe. Es geht darum, sich nicht für eine Lieblingsfarbe entscheiden zu können, weil man noch nicht alle Farben gesehen hat und um das Leben von all seinen Seiten, weswegen ich das Buch absolut geliebt habe. Die Autorin konnte mich mit ihren Worten und Emotionen absolut abholen und ich wollte nicht, dass die Geschichte von Arwa und Tariq jemals endet.

Zum Schluss muss ich noch einmal kurz die liebevolle Aufmachung des Buchs erwähnen. Angefangen bei der wunderschönen Goldprägung im Cover, über die Illustrationen in den Buchklappen bis hin zu den kleinen Bildchen, die jeden Kapitelbeginn schmücken. Es steckt so viel Liebe in diesem Buch und das sieht man.

Fazit
Ein Buch, das mit wahnsinnig viel Liebe verschiedenste Themen wie Herkunft, Familie, Mental Health und Träume aufgreift. Die Autorin hat mich schon auf den ersten Seiten mit ihrem Schreibstil überzeugen können, doch es waren die Protagonisten, die mich letztendlich an das Buch gefesselt haben. Ich habe alles an diesem Buch geliebt und wünschte, ich könnte es noch einmal zum ersten Mal lesen.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.12.2021

Ganz große Empfehlung!

Everything We Had (Love and Trust 1)
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Meine Meinung
Nachdem ich vor einiger Weile bereits den Debüt-Roman von Jennifer Bright gelesen habe, war ich nun super gespannt auf Kates Geschichte. Das Cover gefällt mir unheimlich gut, ich liebe die ...

Meine Meinung
Nachdem ich vor einiger Weile bereits den Debüt-Roman von Jennifer Bright gelesen habe, war ich nun super gespannt auf Kates Geschichte. Das Cover gefällt mir unheimlich gut, ich liebe die kleinen, zarten Blumen-Details und allgemein die Farbgebung, ich liebe solche Cover!

Als Kate erfährt, dass ein ehemaliges Café neu vermietet werden soll, zögert sie nicht lange und schlägt zu. Im letzten Jahr hat sie einiges durchlebt, was ihr immer noch zu schaffen macht und nun hat sie endlich die Chance, ihren großen Traum zu erfüllen! Wäre da nicht Aiden, der Teil des Deals ist und die andere Hälfte des Cafés als Buchhandlung führen möchte. Und anstatt zusammen zu arbeiten, will Aiden Kate unbedingt loswerden und gibt ihr mit allen Mitteln zu verstehen, dass sie unerwünscht ist. Bis sie sich immer näher kommen und Aiden beginnt, ihre Mauern zu durchbrechen…

Kate haben wir ja bereits in „The Right Kind of Wrong“ kennenlernen dürfen, auch wenn ihr Charakter sich seitdem sehr verändert hat. Eigentlich ist sie aufgeschlossen, selbstbewusst und abenteuerlustig, doch nach einem Vorfall zieht sie sich zurück, hat mit ihren Ängsten zu kämpfen und schottet sich lieber ab. Sie merkt selbst, dass sie sich verändert hat, schafft es aber nicht, wieder die „alte“ Kate zu werden. Ihre Seele hat einen harten Schlag abbekommen und seitdem versucht sie nur noch, durch den Tag zu kommen. Dabei hilft ihr nun, dass sie ihr eigenes Café eröffnet hat und sich damit einen langen Traum erfüllt hat. Sie liebt das Backen und Verzieren der Süßigkeiten und spricht gerne mit ihren Kund:innen, da sie so wenigstens für einen Moment abschalten kann.
Ich habe Kate wirklich sehr geliebt und immer wieder hat sie mich an mich selbst erinnert. Besonders mochte ich aber auch ihre Entwicklung, die in kleinen aber sehr deutlichen Schritten passiert.

Aiden hat es mir allerdings etwas schwerer gemacht. Wir lernen ihn als grummeligen Neffen der Besitzerin des Cafés kennen, der einfach nur sein Ding durchziehen möchte und nicht viel auf seine Mitmenschen achtet. Er möchte Kate so schnell wie nur möglich vergraulen und macht keinen sonderlich sympathischen Eindruck. Doch je mehr wir ihn kennen lernen durften, desto mehr habe ich ihn auch in mein Herz geschlossen. Er beginnt, seine ganz andere Seite zu zeigen, die sehr wohl fürsorglich und empathisch ist und ich habe ihn immer mehr lieben gelernt.

Der Roman ist in der Ich-Form, abwechselnd aus Kates und Aidens Perspektive, geschrieben worden. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, weswegen ich das Buch in Windeseile beendet hatte. Sie schreibt sehr ruhig, aber gefühlvoll, was ich immer sehr liebe.

Vom Klappentext habe ich mir einen typischen Enemies-to-Lovers-Roman vorgestellt, aber ich habe noch so viel mehr bekommen.
Während Aiden immer noch ziemlich grummelig darüber ist, seine Buchhandlung teilen zu müssen, hat Kate immer wieder mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Da möchte ich jetzt nicht zu viel vorweg nehmen, aber ich mochte den Umgang mit den Thematiken wirklich sehr. Es war teilweise ein wenig schwierig zu lesen, aber die Autorin hat es ganz wunderbar in die Geschichte einbauen können. Außerdem gibt es zu Beginn eine Trigger-Warnung, welche sehr wichtig und auch notwendig war.

Nach und nach kommen die beiden Protagonisten sich immer näher und hierbei hat mir besonders das Tempo dieser Annäherung gefallen. Wie schon gesagt, hat es einen schönen Enemies-to-Lovers-Touch, welcher gleichzeitig ein ziemlicher Slowburn ist. Man spürt es schon relativ schnell zwischen den beiden knistern, aber trotzdem lassen die beiden sich ziemlich viel Zeit, bis schließlich etwas zwischen ihnen passiert. Ich liebe solche langsamen Geschichten aber sehr und war hiermit ziemlich glücklich. Ich habe es geliebt, Aiden und Kate dabei zu beobachten, wie sie sich langsam ineinander verlieben. Das Drama durfte dabei natürlich auch nicht ausbleiben und auch wenn es ein kleines bisschen vorhersehbar war, habe ich auch das sehr geliebt.

Was ich auch nicht unerwähnt lassen möchte, ist die wunderschöne Atmosphäre in diesem Buch. Ich habe das Cozy Corner absolut geliebt und hätte mich beim Lesen am liebsten in die schöne Café-Buchhandlung gesetzt und einen leckeren Muffin von Kate gegessen.

Fazit
Eine ganze große Empfehlung! Ich habe mich absolut in die beiden Protagonisten verliebt und die Handlung war gemütlich und emotional zugleich. Die Atmosphäre ist wunderschön und gleichzeitig arbeitet die Autorin sehr wichtige und ernste Thematiken in die Handlung ein, ohne dass diese zu schwer wurde. Ich habe Kate und Aidens Geschichte mit jeder Seite genossen und freue mich schon wahnsinnig auf den nächsten Teil!

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Veröffentlicht am 06.12.2021

Ein absolutes Herzensbuch!

Never Doubt
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Meine Meinung
Da ich ein großer Fan von Emma Scotts bisherigen Veröffentlichungen war, musste ich mir natürlich auch „Never Doubt“ kaufen. Wie bei so vielen Büchern habe ich es dann zu lange auf den SuB ...

Meine Meinung
Da ich ein großer Fan von Emma Scotts bisherigen Veröffentlichungen war, musste ich mir natürlich auch „Never Doubt“ kaufen. Wie bei so vielen Büchern habe ich es dann zu lange auf den SuB verbannt, weil ich auf den richtigen Moment gewartet habe, es zu lesen. Der ist vor ein paar Tagen gekommen und ich sage mal so viel: ich bin froh, das ich nicht noch länger gewartet habe.

Als Willows Vater aus New York in eine Kleinstadt versetzt wird, sieht Willow es als Chance, ihr altes Leben endlich hinter sich lassen zu können. Nachdem vor einem Jahr etwas schreckliches geschehen ist, lebt sie sowieso eher als Schatten ihrer selbst und weiß kaum noch, wer sie eigentlich ist. Als sie vom städtischen Theater-Programm erfährt, spricht sie kurzerhand für Hamlet vor und schon steht sie als Ophelia auf der Bühne. Doch Hamlet selbst wird vom Bad Boy der Stadt gespielt: Isaac. Sein schlechter Ruf eilt ihm voraus, doch auf der Bühne wird er von allen angehimmelt und auch Willow kann seinem Bann nicht widerstehen …

Mit Willows Charakter verbinde ich unheimlich viel. Sie ist als Tochter einer wohlhabenden Familie mitten in New York aufgewachsen, hat das Luxus-Leben geliebt, viele Partys veranstaltet und hatte stets viele Freunde. Das alles ändert sich in nur einem Moment und Willow verliert sich selbst. Sie schert sich nicht mehr darum, was andere von ihr halten, schottet sich von allen ab und jede Nacht wird für sie zur Hölle. Ihre Eltern bemerken den Charakterwechsel zwar, aber es scheint sie nicht sonderlich zu interessieren so steht Willow alleine da. Sie schafft es nicht, darüber zu reden, was passiert ist und behält alle Sorgen und Ängste für sich, was sie nur noch kaputter macht. Nur auf der Bühne kann sie sagen, was sie fühlt, denn dort spricht sie mit den Worten ihrer Rolle und nicht mit ihrer eigenen. Sie ist mir so unheimlich ans Herz gewachsen und ich liebe sie einfach über alles. Ich sehe so viel von mir selbst in ihr, weswegen ich mich ihr vermutlich so unheimlich nah fühle.

Isaac lebt schon seit seiner Geburt in der Kleinstadt, die er so dringend verlassen und hinter sich lassen möchte. Sein Vater ist weniger Vater und mehr ein Alptraum, der ihn nicht wertschätzt und sonst hat Isaac nicht viel. Er hat einen schlechten Ruf an der Schule, vor allem weil er als Kind eine Stufe wiederholen musste und seitdem mit Abstand der Älteste ist. Er ist impulsiv und kann sich manchmal auch vor Prügeleien nicht zurückhalten, wodurch sein Ruf nur noch schlimmer ist. Doch sobald er auf der Bühne steht, kann ihm kaum einer widerstehen. Er ist das Wunderkind des städtischen Theaters und der ganze Stolz des Besitzers, da er sich jede seiner Rollen mit einer riesigen Leidenschaft hingibt. Außerhalb des Theaters spricht er allerdings sehr ungern, er ist viel für sich und wirkt mit seiner grimmigen Ausstrahlung eher abweisend als einladend auf seine Mitmenschen. Trotzdem habe ich mich schon nach den ersten Seiten aus seiner Perspektive absolut in ihn verliebt. Er ist ein gebrochener Charakter, der nur versucht, zu überleben und aus seinem Leben herauszukommen. Er ist zwar sehr verhalten, aber trotzdem einfühlsam und verständnisvoll, weswegen ich ihn einfach nur lieben konnte.

Der Roman ist in der Ich-Form aus den wechselnden Perspektiven von Willow und Isaac geschrieben worden. Den Schreibstil der Autorin kenne ich bereits aus mehreren anderen Veröffentlichungen und auch hier habe ich ihn wieder absolut geliebt. Emma Scott schreibt sehr flüssig und fesselnd, sodass ich das Buch gar nicht mehr zur Seiten legen wollte. Sie schafft es immer wieder, mich mit ihren Worten zu begeistern und in ihren Geschichten einzufangen.

Die Handlung ist im Grunde genommen genau das, was der Klappentext uns verspricht. Willow flieht aus ihrem alten Leben, lernt das Theater-Spielen und trifft auf Isaac, der ihr mit seiner mysteriösen und düsteren Art den Kopf verdreht. Aber gleichzeitig ist das ganze noch so viel mehr und es hat mich auf unendlich vielen Ebenen absolut begeistern und berühren können. Obwohl es so stumpf wirkt, wenn ich den Inhalt wie oben in einem Satz herunterbreche, verbirgt sich noch so viel mehr dahinter, dass ich es gar nicht in Worte fassen kann, wie sehr es mich begeistert.

Schon nach wenigen Seiten war ich emotional absolut in die Geschichte involviert. Ich wollte eigentlich nur wenige Kapitel lesen bevor ich schlafen gehe und schon hatte ich das ganze Buch beendet, weil ich es einfach nicht weg legen konnte.

Die Geschichte von Isaac und Willow ist eine sehr ruhige Geschichte, die sich langsam aufbaut und in einem ebenso angenehmen Tempo weiter entwickelt. Die beiden lassen sich Zeit, sich auf den jeweils anderen einzulassen, doch sobald es so weit ist, geschieht es wahnsinnig leidenschaftlich und emotional. Isaac und Willow bauen eine ganz besondere Verbindung auf, die keine Liebe auf den Blick ist, dafür aber umso intensiver. Ich habe es geliebt, die beiden dabei begleiten zu dürfen und wollte gar nicht, dass es aufhört – ich habe mich einfach in die beiden als Duo verliebt.

Gleichzeitig wird Willows eigene Geschichte behandelt, die wichtige Thematiken anspricht. Ich persönlich konnte aus dem Klappentext schon erahnen, worum es geht und ich empfehle es sehr, die Trigger-Warnung wahrzunehmen. Ich muss zugeben, dass das Thema eins meiner Trigger-Punkte behandelt, doch weil ich mir die Geschichte nicht entgehen lassen wollte, habe ich bestimmte Szenen übersprungen. Trotzdem finde ich, dass die Autorin das ganze recht sensibel angegangen ist und auch Willows Prozess sehr authentisch dargestellt hat.

Zum Ende hin hat es mich noch einmal richtig zerrissen, aber genau das liebe ich an Emma Scotts Büchern so sehr. Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich das Ende sehr geliebt habe und es einfach perfekt zur Handlung gepasst hat.

Fazit
Und schon wieder hat Emma Scott ein absolutes Herzensbuch für mich geschaffen. Die Handlung und ihre Charaktere haben mich auf eine ganz persönliche Ebene berührt und verzaubert. Besonders die Kombination der beiden Protagonisten habe ich einfach sehr geliebt, ich hätte die beiden noch über weitere hunderte Seiten begleiten können.

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