Profilbild von Fairylightbooks

Fairylightbooks

Lesejury Star
offline

Fairylightbooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Fairylightbooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2020

Wichtiges Thema, enttäuschende Umsetzung

Dear Martin
0

MEINE MEINUNG
Als ich das Buch zufällig entdeckt habe, hat mich das Cover gleich an THUG und OTCU, weswegen ich es mir näher angeschaut habe. Obwohl es schon vor zwei Jahren veröffentlicht wurde, ist es ...

MEINE MEINUNG
Als ich das Buch zufällig entdeckt habe, hat mich das Cover gleich an THUG und OTCU, weswegen ich es mir näher angeschaut habe. Obwohl es schon vor zwei Jahren veröffentlicht wurde, ist es momentan so aktuell wie nie, was die erschreckende Realität sehr gut widerspiegelt.

Es geht um Justyce, einen afroamerikanischen Teenager, der eigentlich ein gutes Leben führt. Er ist sehr gut in der Schule, wird vermutlich in Yale studieren und hat gute Freunde. Als er eines Abends seiner betrunkenen Ex-Freundin helfen möchte, interessiert all das die Polizisten allerdings nicht. Sie sehen in ihm einen Einbrecher und verhaften ihn ohne weitere Nachfragen. Nun beginnt Justyce, sich den Reden von Martin Luther King zu widmen und versucht, diese auf seinen Alltag zu beziehen. Er beginnt, Martin Luther King Briefe zu schreiben, die für ihn wie eine Art Tagebuch funktionieren und er beginnt, sich gegen den Rassismus in seiner Stadt/seinem Land einzusetzen.

Der Schreibstil wechselt zwischen der Er- und der Ich-Perspektive, wobei die Geschichte etwas distanzierter in der Er-Perspektive, und die Briefe etwas persönlicher in der Ich-Form geschrieben wurden. Allgemein ist der Schreibstil nicht mein liebster gewesen, ich kann nicht genau definieren, was mich gestört hat, aber er hat mich wirklich fesseln können. Ich bin nicht wirklich schnell voran gekommen und hatte oft auch keine Lust mehr, weiterzulesen. Oft habe ich Passagen übersprungen, weil es mich einfach nicht catchen konnte.

Dafür war die Handlung allerdings umso fesselnder, wobei sie für viele Menschen die traurige, tägliche Realität darstellt.

Durch Justyn, seine Familie und seinen besten Freund Manny erfahren wir, mit welchen Vorurteilen und Problemen sich POC tagtäglich auseinander setzen müssen. Angefangen mit "kleinen" Dingen (die nun wirklich nicht unbedeutend sind), wie blöde Kommentare der Mitschüler, bis hin zu großen Dingen, wie unbegründete Verhaftungen. Wir erleben, wie schnell POC nur aufgrund ihres Aussehens verurteilt werden, wie mehr sie kämpfen müssen und was sie alles über sich ergehen lassen müssen.

Ich hätte mich nie als Expertin der ganzen Rassismus-Debatte betitelt (niemals!), aber ich habe mich immer für relativ aufgeklärt gehalten. Seit Anfang Juni, seit dem Mord an George Floyd, habe ich angefangen, mich mehr mit dem Thema zu beschäften und musste schockierend feststellen, dass ich in Wahrheit überhaupt nichts weiß, was mich selbst überrascht und schockiert. Aus diesem Grund war ich auch hier immer wieder negativ schockiert, welche schrecklichen Erlebnisse POC über sich ergehen lassen müssen. Wie gesagt, konnte mir das Buch in vielen Momenten die Augen öffnen.

Aber obwohl das Buch eine wahnsinnig wichtige Message hat und einige (junge) Menschen bestimmte gut an das riesige und wichtige Thema heranführt, konnte mich dieses Buch als Roman nicht zu 100% abholen. Während es mir viel die Augen öffnen konnte, dafür gesorgt hat, dass ich mich noch weiter mit dem Thema beschäftigen möchte und die Handlung unglaublich authentisch wirkte, hat es irgendwie doch nicht ganz funktioniert. Wie bereits angesprochen war der Schreibstil nicht der Hammer, leider verrät der Klappentext schon den gesamten Inhalt und viele Nebenthemen wurden nur sehr oberflächig behandelt.

FAZIT
Eine wichtige Message rund um ein großes und wichtiges Thema, an das ich mit diesem Roman heran geführt wurde. Es spiegelt die bittere Realität für POC wider und konnte mir die Augen vor all dem Rassismus (gewollt und ungewollt), Diskriminierung und Vorurteilen immer weiter öffnen. Doch leider hat es mir als Roman nicht wirklich gefallen, was vor allem an dem stockenden Schreibstil gelegen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2020

Ein schöner Start, dessen Rest leider nicht überzeugen konnte

A single night
0

MEINE MEINUNG
Das wunderschöne Cover hat gleich meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, ist mir auch klar geworden, wie gut das Cover mit seinen Tüll- und Stoffschichten ...

MEINE MEINUNG
Das wunderschöne Cover hat gleich meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, ist mir auch klar geworden, wie gut das Cover mit seinen Tüll- und Stoffschichten auch zum Inhalt passt. Die Inhaltsangabe klang sehr viel versprechend und da ich noch nicht viele Romane aus der Modebranche gelesen habe, war ich ganz gespannt.

Libby ist eine junge modebegeisterte Frau, die gerade Tickets für die New Yorker Fashion Week gewonnen hat und dort der Modewelt vollends verfällt. Zwischen den Shows trifft sie auf den aufsteigenden Jungdesigner, Jasper, und verbringt eine unvergessliche Nacht miteinander. Während es für sie weitaus mehr aus nur ein One Night Stand war, scheint er die besondere Begegnung schnel vergessen zu haben. Etwa eineinhalb Jahre später begegnen die beiden sich am Plymouth College wieder, doch es ist gar nicht so magisch, wie Libby es sich immer erhofft hatte...

Libby ist sehr modebegeistert, weswegen sie einen erfolgreichen Modeblog führt und schließlich auch Design studiert. Sie will um allen in diese Welt eintauchen und genießt das Leben zwischen Stoffen und Nähmaschinen, auch wenn das Designstudium ihr manchmal Schwierigkeiten bereitet. Obwohl sie im ersten Teil einen sehr unerfahrenen und schüchternen Eindruck macht, ist sie im zweiten deutlich selbstbewusster und taffer.
Eigentlich hatte ich Libby ganz gern und ich habe auch nicht wirklich etwas an ihr auszusetzen. Allerdings war sie teilweise nicht wirklich greifbar für mich, ich konnte sie einfach nicht einordnen. Dafür hat man einfach zu wenig über sie und ihre Vergangenheit erfahren.

Jasper, oder auch Jazz, widmet sich schon seit seiner Kindheit der Mode und hat schon als junger Student den gemeinsamen Durchbruch mit seinem besten Freund geschafft. Dennoch ruht er sich nicht auf dem Erfolg aus. Er studiert weiterhin, da er den Master im Blick hat, und arbeitet ununterbrochen an neuen Design. Sobald er eine Idee hat, verfällt er in einen Arbeitswahn, den ihn nicht mehr loslässt, bis alles perfekt ist.
Auch zu ihm fehlten mir einige tiefer gehende Details, dennoch mochte ich auch ihn - mehr im ersten Teil, als im zweiten. Er ist wie ein Rockstar, nur eben in der Modebranche, und verhält sich auch so. Er lässt nichts anbrennen, wenn es um Frauen geht und handelt schnell impulsiv und unüberlegt, wenn es um seine Designs geht. Insgesamt fand ich ihn nicht schlecht, aber eben nicht perfekt.

Die Nebencharaktere, die in den folgenden Bänden jeweils die Protagonistinnen sein werden, fand ich sehr schön. Ich mochte die WG-Zusammenstellung der vier Mädels und fand ihren Draht zueinander echt toll. Besonders betonen möchte ich hier, dass sie als Nebencharaktere stets eine Rolle gespielt haben. Sie wurden nicht, wie es so häufig ist, sobald das Pärchen sich gefunden hat, auf einmal vergessen und ignoriert.

Der Roman ist in zwei Teile geteilt, die man auch schon dem Klappentext entnehmen kann. Der erste Teil behandelt Libbys und Jaspers erste Begegnung, im zweiten Teil haben wir einen Zeitsprung von eineinhalb Jahren. Der Roman ist in der Ich-Form, wechselnd aus den Perspektiven von Libby und Jasper verfasst worden, wobei ich das Gefühl hatte, mehr Libby-Kapitel zu haben. Der Schreibstil ist sehr angenehm, es ließ sich schnell lesen und ich hatte keinerlei Probleme damit. Ich bin eigentlich auf alle Geschichten sehr gespannt, aber Ella hat es mir besonders angetan.

Mit der Handlung bin ich allerdings nicht ganz zufrieden. Den ersten Teil fand ich super. Die Atmosphäre, das Erlebte, die Gespräche, die Figuren - alles hat gepasst und ich habe mich wirklich in der Geschichte verlieren können.
Leider ändert sich das im zweiten Teil. Von der magischen New Yorker Fashion Week-Atmosphäre wechseln wir in ein Uni-Städtchen in England. Das ist zwar auch wunderschön, hat dem Ganzen aber etwas den vorherigen Glanz genommen. Der Draht zu Libby war irgendwie nicht mehr da Kapitel aus Jaspers Perspektive fand ich irgendwie langweilig.

Zudem dauerte es sehr lange, bis Jasper und Libby wieder zueinander finden. Aus meiner Sicht zu lange. Natürlich hatte ich nicht erwartet, dass sie sich gleich um den Hals fallen, doch waren es doch sehr viele Kapitel, die sich so in die Länge zogen. Diese wurden zwar wirklich schön mit tollen Bezügen zur Modewelt gefüllt, doch reichte mir das ganze nicht.

Sobald die zwei aber endlich den Mund aufgemacht haben, verlief alles sehr plötzlich und Schlag auf Schlag. Es war mir zu plötzlich zu intensiv und zu vernarrt. Es scheint für den jeweils gar nichts anderes mehr geben und beide stürzen sich ohne Halt in die Beziehung, was mir einfach zu viel war.

Und wo ich schon dachte, das Buch sei vorbei und nur der Prolog würde noch folgen, lag ich ebenfalls falsch. Es gibt noch einmal schön großes Drama, das auch schon ein paar Seiten eher hätte stattfinden können und eine große Auflösung rund um Ian, die mir ebenfalls zu unbegründet und plötzlich auftauchte. Ich bin nicht gut daran, den Handlungsstrang zu ahnen und vielleicht hat es auch Anzeichen darauf gegeben, aber für mich kam es völlig aus dem Nichts. Dafür, dass er allerdings eine so große Bombe hat platzen lassen, ist das Thema nach fünf Sätzen schon wieder vergessen. Diese Art von Drama hätte ich mir gerne schon im früheren Verlauf der Geschichte gewünscht.

Ich muss zugeben, dass ich bis etwa dreiviertel des Buches auf jeden Fall und ganz klar 4 Sterne gegeben hätte, doch das letzte Viertel hat wirklich einiges kaputt gemacht.

FAZIT
Eine schöne Idee und ein zauberhafter Start, der sich leider in etwas unschönes verwandelt hat. Es war insgesamt nicht schlecht, doch das Ende war aus meiner Sicht zu dramatisch, zu plötzlich und zu schnell wieder vorbei. Der Rest war okay, auch wenn ich nicht ganz begeistert bin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2020

Süße Unterhaltung ohne viel Tiefgang

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
0

MEINE MEINUNG
Das Cover und der Klappentext haben mir eine süße High School Geschichte versprochen, die Lust auf das Backen und vor allem Cupcakes machen sollte. Da ich sehr gerne solche Geschichten lese, ...

MEINE MEINUNG
Das Cover und der Klappentext haben mir eine süße High School Geschichte versprochen, die Lust auf das Backen und vor allem Cupcakes machen sollte. Da ich sehr gerne solche Geschichten lese, war ich auch ganz gespannt auf die Charaktere von Emma Winter.

Sasha lebt mit ihrer Mutter eigentlich an der Westküste Amerikas, doch als ihr ein Stipendium an der renommierten Weston High in Boston angeboten wird, durchquert sie das halbe Land und wechselt die Schule. Dort fühlt sie sich einen Schritt näher an ihrem großen Ziel, in Yale Medizin zu studieren. Gleichzeitig lernt sie endlich die Familie ihres Vaters näher kennen, die in Boston leben und Sasha zu Hause aufnehmen. Und das, obwohl ihr Vater schon seit Jahren mit dem Teil der Familie zerstritten war. Dass sie damit eine 180 Grad Wendung in ihrem Lebensstil durchmachen muss, war ihr zunächst nicht klar.

Sasha ist ein junges Mädchen mit Ambitionen, denn ihr großes Ziel ist Yale. Sie plant gerne, schreibt unendlich viele Listen über sämtliche Themen, verbringt viele Stunden in der Bibliothek, ist Kaffeesüchtig und backt für ihr Leben gerne Cupcakes. Sie interessiert sich für Mode und shoppt gerne Secondhand, doch gleichzeitig wünscht sie sich, sich mehr zu trauen, wie ihre beste Freundin - an ihre sieht alles immer gut aus! Allgemein ist Lucy eine Art Vorbild für sie. Sie ist selbstbewusst, kümmert sich nicht um die Meinung anderer und ist trotzdem beliebt. Neben ihr wirkt Sasha immer wieder unscheinbar und jetzt ist sie auch noch auf sich selbst gestellt.

Ben ist der Star der Schule. Reiche und bekannte Eltern, selbst sehr gut aussehend und ein wahrer "Frauenversteher", der schon fast jedes Mädchen der Weston High im Bett hatte. Doch in seinem Inneren brodelt es. Er will nicht den Weg einschlagen, den sein Vater für ihr geplant hat und interessiert sich für ganz andere Dinge. Um seinen Frust loszuwerden trifft er sich mit stets wechselnden Frauen und betrinkt sich trotz seiner Minderjährigkeit stets in Bars auf Karte seines Vaters. Ihn scheint nicht viel wirklich zu interessieren und allgemein wirkt er schnell gleichgültig, als sei ihm alles egal. Nur sein kleines Geheimnis ist ihm wichtig, doch ausgerechnet Sasha ist nun dahinter gekommen.

Ich bin mit beiden Charakter weder sonderlich gut, noch sonderlich schlecht zurecht gekommen. Vermutlich, weil mir beide noch zu schwammig waren, zu wenig eigene Charakterstärken hatten und allgemein sehr unbeständig waren. Ben wechselt regelmäßig zwischen dem arroganten Arschloch und dem missverstandenem Jungen. Er ist nicht begeistert von dem Plan seines Vaters und scheint aktuell ein wenig zu rebellieren, ohne dass sein Vater das wirklich mitbekommen zu scheint. Das war irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes, da hätte ich mir mehr Rebellion gewünscht, mehr Haltung. So war er einfach nur der Junge, der eine andere Karriere als erwünscht verfolgen möchte, aber dennoch alles von seiner Familie annimmt, besonders das Geld.

Und Sasha, die sich in Boston vollkommen auf ihr künftiges Studium fokussieren wollte, verliebt sich schon am ersten Tag, ohne auch nur ein Wort mit ihrem Love Interest zu wechseln. Dafür, dass sie ziemlich besessen von Yale war, rückt das Studium schnell in den Hintergrund und Sasha schwärmt den ganzen Tag lang von Bens wunderschönen grünen Augen. Da schienen auch ihre Listen nicht zu helfen, die sie wirklich für jedes Thema anlegen muss. Auch die Cupcakes, die doch sehr wenig thematisiert wurden, können sie nicht davor retten. Auch ihre Persönlichkeit war mir zu schwach. Sie hat selbst am Anfang des Buches hinterfragt, wie viel Charakter sie ohne ihre beste Freundin eigentlich hat und das frage ich mich auch.

Die Nebencharaktere sind ebenfalls alle sehr schwammig gehalten, was für mich eigentlich nie ein großes Problem darstellt. Hier war es mir allerdings doch noch zu wenig.
Bens Familie lernen wir gar nicht wirklich kennen, aber immerhin wissen wir, dass sie reich sind.

Auch die Familie von Sashas Vater, also ihre Tante, ihr Onkel und dessen Kinder sind natürlich reich. Ihre Tante hatte viel Potential, die mochte ich ganz gerne, auch wenn das Leben mit ihrem wohlhabenden Mann ihr anscheinend einiges an Charaktereigenschaften gestohlen hat. Dennoch mochte ich sie und ihren Umgang mit Sasha wirklich sehr. Ihre Cousine tritt zunächst als eingebildetes, reiches Mädchen aus, das stets bekommt, was es will. Sie scheint eifersüchtig zu werden, wenn mal nicht die gesamte Aufmerksamkeit auf ihr ruht und hat anscheinend keine Ziele und Pläne für ihre Zukunft, im Gegensatz zu Sasha natürlich.
Ihr Onkel ist ein genauso großes Mysterium für mich geblieben, wie ihre Großmutter. Beide scheinen Sasha schon vor der ersten Begegnung absolut zu hassen und niemand erklärt jemals warum. Dass ihr Vater sich mit seiner gesamten Familie zerstritten hat, erfahren wir schon auf den ersten Seiten, warum das so ist, erfahren wir nie.

Diese ganze Geschichte, rund um ihre Familie fand ich eigentlich ziemlich interessant. Wir haben einen ganz netten Teaser erhalten, was vorgefallen sein könnte, doch mehr leider nicht. Obwohl das Thema immer wieder eine Rolle spielt, kommt die Handlung in dem Bereich nicht voran, was mich etwas enttäuscht hat.

Der Rest der Handlung widmet sich nämlich der entstehenden Liebesgeschichte zwischen Sasha und Ben. Anfangs war ich noch begeistert von der Handlung und habe mich gerne in diese reiche, abgehobene High School Welt gelesen, in die Sasha wie eine Außerirdische eindringt. Obwohl ich mit Ben nicht viel anfangen konnte, war ich sehr gespannt darauf, wie sich ihre Geschichte entwickeln würde. Aus ihrer Perspektive war es eine schnelle Teenie-Verliebtheit und aus seiner ... ich weiß es nicht. Ich hatte damit gerechnet, dass er Sasha "benutzt" um sein Geheimnis zu wahren, aber darum schien es ihm gar nicht zu gehen. Mir kam das Ganze zu sehr aus dem Nichts und auch die Entwicklung zwischen den Beiden war mir etwas zu schnell und unerklärt.

Allgemein muss ich leider sagen, dass insgesamt viel aus dem Nichts kam, vieles sehr schwammig war und Entwicklungen keine wirklich Entwicklungen, sondern plötzliche Veränderungen waren - besonders bei den Charakteren.

Und obwohl das ganze bisher sehr negativ klingt, fand ich das Buch eigentlich ganz süß. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, sodass ich das Buch sehr schnell beenden konnte. Es wurde aus den wechselnden Perspektiven von Sasha und Ben geschrieben, wobei Bens Kapitel deutlich weniger auftraten und häufig auch deutlich kürzer waren.

Und auch wenn mich das Buch hinsichtlich seiner Charaktere, trotz der süßen Handlungs-Idee nicht vollends begeistern konnte, war es auf jeden Fall eine schöne kurzweilige Unterhaltung. Den zweiten Teil werde ich vermutlich auch noch lesen, weil ich gespannt bin, wie die Figuren und die Handlung sich im weiteren Verlaufe weiter entwickeln wird.

FAZIT
Nicht das herausragendste, fesselndste und best durchdachteste Buch, aber doch eine nette Unterhaltung für zwischendurch. Die Charaktere hätten etwas angepasstere Entwicklungen und gefestigtere Meinungen gebrauchen können und die Handlung war insgesamt sehr Teenie, aber das hat mir den kurzweiligen Spaß nicht geraubt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2020

Ich habe das Buch mit sehr gemischten Gefühlen beendet

Into the Fire
0

MEINE MEINUNG
Das dunkle Cover hat inmitten der rosa, blauen und türkisen Neuerscheinungen sofort meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen können. Da es so heraus sticht, war ich gleich neugierig auf den Inhalt, ...

MEINE MEINUNG
Das dunkle Cover hat inmitten der rosa, blauen und türkisen Neuerscheinungen sofort meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen können. Da es so heraus sticht, war ich gleich neugierig auf den Inhalt, der sehr viel versprechend klang. Ich kannte die Autorin vorher nicht, obwohl ihre Black Dagger-Reihe und auch Bourbon Kings nicht vollkommen unbekannt waren. Besonders spannend fand ich das Feuerwehr-Thema, welches in meinen zuvor gelesenen Büchern nie eine große Rolle gespielt hat.

Anne und Danny arbeiten gemeinsam in einer Feuerwache und setzen sich so stets der Gefahr des Feuers aus. Seit einem gemeinsamen Abend funkt es zwischen ihnen gewaltig, doch keiner scheint es dem anderen gegenüber ehrlich zugeben zu wollen. Bei ihrem letzten gemeinsamen Einsatz ist die Gefahr höher, als es zunächst scheint und Anne verlässt das Feuer schwer verletzt. Ihre Karriere als Feuerwehrfrau ist vorbei, doch das Feuer lässt sie nicht los. Sie beginnt einen neuen Job als Brandermittlerin und stößt dabei auf eine Reihe von Bränden, die ihren verhängnisvollem Feuer ähneln.

Anne ist eine sehr durchsetzungsstarke und eigenwillige junge Frau, die sich von niemandem etwas vorschreiben lässt, sehr eigenständig ist und immer wieder aufsteht, wenn sie fällt. Sie ist mutig und nimmt gerne auch den schwierigen Weg, wenn sie sonst nicht weiter weiß. Sie ist ehrgeizig und tapfer und allem voran sehr lebensfroh.

Danny ist ebenso eigenwillig und waghalsig. Ihm ist nichts zu riskant und so wie Anne bringt er sich damit häufiger in Gefahr. Obwohl er sich immer knallhart zeigt, lodert ein Feuer in ihm, das er selbst nicht löschen kann. Er ist zwar so eigenständig und mutig wie Anne, doch lange nicht so lebensfroh wie die junge Frau.

Beiden Charakteren bin ich ehrlich gesagt auf Distanz begegnet. Anne fand ich toll, besonders ihre positive Einstellung dem Leben gegenüber, egal wie schwer es sein kann, fand ich schön. Auch ihre Darstellung in der durch Männer dominierte Szene fand ich sehr schön, das macht mir auch immer ein wenig Mut. Allerdings ist Anne manchmal auch zu besessen davon, etwas alleine zu schaffen, wodurch es nicht nur für sie gefährlich wird. Diese Art kann man vielleicht mutig nennen, häufig hätte ich mir aber gewünscht, sie könnte sich auch eingestehen, Hilfe zu benötigen. Insgesamt hatte ich sie aber echt gern.

Mit Danny bin ich weniger warm geworden. Auch er verarbeitet den großen Schicksalsschlag, nur eben auf eine andere Art und Weise - und die fand ich sehr schwierig, wobei mir vor allem seine Entwicklung zum Ende hin sehr gut gefallen hat. Diese hat man super wahr genommen und es war wirklich wie ein kleine Lichtfunke, der seine Seele am Ende erhellt hat. Leider hat er es mir in der Zeit zuvor etwas schwer gemacht, was bei so einem Schicksalsschlag allerdings natürlich verständlich ist. Dennoch ist er nicht mein Lieblingscharakter.

Aber auch die Verbindung zwischen beiden fand ich eher schwierig. Angeblich "lodern auch längst vergessene Gefühle wieder auf", doch die sind bei mir nicht angekommen, kein Funke ist übergesprungen. Die "Leidenschaft" kam mir jedes Mal zu Plötzlich, zu sehr aus dem Nichts und genau so plötzlich war sie wieder vorbei. Es war kein aufloderndes Feuer zwischen den Beiden, das man spüren konnte und dem sich die zwei einfach hingeben musste. Das hat mich ziemlich enttäuscht, da ich nach den ersten Kapiteln von einer heißen Liebe zwischen Anne und Danny ausgegangen war.

Aber kommen wir noch einmal kurz zu den anderen Charakteren zurück und schlagen einen kleinen Schwenker zum Schreibstil.

Geschrieben ist der Roman nämlich in der Er- und Sie-Form, aus den wechselnden Perspektiven von Anne, Danny und ... Annes Bruder, Tom. Abgesehen davon dass der Schreibstil zunächst ungewohnt war, mich dann aber sehr flott durch das Buch leiten konnte, blieben die Perspektiv-Wechsel zu Tom ungeklärt.

Aus meinen Augen hat er keine so bedeutende Rolle gespielt, dass ich das Geschehene aus seiner Perspektive gebraucht hätte. Auch er trägt ordentliche Päckchen mit sich herum, die ihn zu einem absolut unausstehlichem Kerl gemacht haben. Er ist zwar der Chef, doch verhält er sich viel zu bossy, unsensibel und ignorant. Er lässt nichts und niemanden an seiner Ansicht rütteln, streift jegliche Diskussionen von sich ab und geht auf keinen seiner Mitmenschen ein (außer auf seine Schwester). Er war mir unglaublich unsympathisch und auch wenn seine Vergangenheit seine etwas bissige Art erklärt, ist sie längst kein Grund für ein so anstrengendes Verhalten. Die Kapitel aus seiner Sicht haben meiner Meinung nach nicht viel für die Handlung getan und ich verstehe einfach nicht, warum sie nötig waren.

Auch die restlichen Nebencharaktere waren allesamt interessant und es gab eine ganze Menge von ihnen. Ich habe es bis zum Ende hin nicht geschafft, sämtliche Namen und Spitznamen (den hatte nämlich natürlich jeder) einander zuzuordnen, das hat regelmäßig für große Verwirrungen gesorgt.
Dennoch hatten viele von ihnen eine eigene Geschichte, die für Nebencharaktere teilweise auch sehr detailreich wurden, was mir ganz gut gefallen hat.

Ach und ganz ganz lobend erwähnen möchte ich Annes Hund, den sie bei sich aufgenommen hat. Er war super süß und hat dafür gesorgt, dass ich mich stets wohler gefühlt habe. Er war genau das richtige, was dieses Buch und seine Protagonistin brauchte.

Aber kommen wir mal auf die Handlung zu sprechen, die irgendwie ganz anders verlaufen ist, als ich es mir vorgestellt hatte.

Zunächst wurde ich wahrlich in die Handlung geworfen, die schon in den ersten Kapitel für zahlreiche Gänsehaut und Schauder-Momente sorgte. Die Autorin schreckt nicht vor grafischen Beschreibungen und fast horrartigen Szenerien zurück, mit denen sich absolut überrumpelt hat. Wie gesagt kannte ich ihre Geschichten zuvor nicht und wurde in dem Sinne etwas unvorbereitet getroffen. Ich persönlich habe keine Probleme damit, aber ich kann mir vorstellen, dass es für einige Leser*innen doch etwas schwieriger zu lesen ist.

Insgesamt fand ich die Handlung allerdings sehr spannend, vor allem weil sie für ich etwas Neues war. Ich habe an keiner Stelle geahnt, wie es enden würde, was ich immer sehr schön finde.
Ich kann hier nicht für die Authentizität und den Realismus eines Feuerwehr-Lebens und der Folgen des Unfalls sprechen, aber für mich wirkte es ziemlich schlüssig. Ein, zwei Details hatten mir besonders für Annes Verletzungen gefehlt. Da wir allerdings den Zeitsprung von 10 Monaten hatten kann ich verstehen, dass diese fehlten.

Insgesamt war ich allgemein sehr gefesselt von der Handlung, auch wenn die meisten Charaktere mir einfach nicht ans Herz wachsen konnten. Gleichermaßen enttäuscht und fasziniert war ich allerdings vom Ende.
Fasziniert weil ich es nicht habe kommen sehen, enttäuscht, weil es kaum aufgebaut und plötzlich vorbei war.

FAZIT
Ich stehe dem Buch mit gemischten Gefühlen entgegen, einerseits fand ich super, andererseits hat mich sehr viel daran gestört. Die Idee ist klasse und spannend und der Schreibstil relativ angenehm, die Handlung und die Charaktere haben meine Gefühle aber immer wieder neu durchrüttelt. Insgesamt war es nicht schlecht, eine Fortsetzung würde ich aber nicht mehr lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2020

Hatte mehr Potential...

All of Me
0

MEINE MEINUNG
Das Cover ist mir in der Vorschau gleich ins Auge gesprungen und auch der Klappentext hat mein Interesse geweckt. Es ist zwar nichts Neues, aber solche Geschichten lese ich sehr gerne, weswegen ...

MEINE MEINUNG
Das Cover ist mir in der Vorschau gleich ins Auge gesprungen und auch der Klappentext hat mein Interesse geweckt. Es ist zwar nichts Neues, aber solche Geschichten lese ich sehr gerne, weswegen ich auch sehr gespannt auf die Version von K.L. Kreig war.

Shaw Mercer ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, der eine glänzende Karriere vorweisen kann während sein Privatleben besser versteckt bleiben sollte. Besonders, da er der Sohn des amtierenden Bürgermeisters ist und dessen Wahlkampf mit seinen Geheimnissen ruinieren könnte. Um sich selbst in ein gutes Licht zu rücken und sich auch endlich dem Wunsch seiner Familie zu beugen, engagiert er Willow Blackwell, die in den nächsten Monaten seine Vorzeige-Freundin spielen soll.

Shaw Mercer war wir das ganze Buch über nicht geheuer. Er präsentiert sich als reicher Playboy, der den Kopf voll mit Sex hat. Dass er bei den stets vorhanden Gedanken überhaupt erfolgreich ein Unternehmen leiten kann, ist wohl bewundernswert. Ihm liegt nichts an ernsten Beziehungen und wechselt seine Partnerinnen lieber regelmäßig, aber erst nachdem er sie mit seinem besten Freund geteilt hat. Seiner Familie gegenüber verhält er sich zwar wie ein Engel, doch mich konnte er dennoch nicht begeistern.

Willow hingegen habe ich mehr gemocht. Sie hat in ihrem Leben schon einige Schicksalsschläge einstecken müssen und ist dennoch stark und selbstbewusst. Sie lässt sich nicht unterkriegen, auch wenn es häufig schwer ist, und kämpft stets weiter. Eigentlich ihr Job, Hörbücher einzusprechen, doch da sie dringend Geld benötigt und ihr Hauptjob kaum welches abwirft, ist sie nebenberuflich Escort-Dame, was ihr nun den Job bei Shaw erbringt. Was sie allerdings von ihm hält, erschien mir stets fragwürdig.

Geschrieben wurde der Roman in der Ich-Form, abwechselnd aus den Perspektiven von Willow und Shaw. Der Schreibstil ist sehr leicht zu lesen, sodass ich sehr schnell durch das Buch gekommen bin. Leider haben mich die Worte von Kreig allerdings nicht emotional berühren können. Während ich bei anderen Büchern schnell ein paar Tränchen verdrücke, blieb das hier komplett aus. Und eigentlich hatte das Buch genug Potential, mich zu Tränen zu rühren.

Doch damit wären wir auch schon bei dem Punkt angelangt, warum es mich eben nicht berührt hat. Die Handlung war deutlich fokussierter auf ihre Sex-Szenen, als ich es erwartet hatte, obwohl die Grundlage von einem Playboy und einer Escort-Dame gebildet wurde. LYX selbst beschreibt dieses Buch als "Zeitgenössische(n) Liebesroman", während ich es definitiv dem Erotik-Genre zugeordnet hätte. Schuld daran ist definitiv der Protagonist, der ungefähr nur an Sex denkt, und der Tatsache, dass sämtliche Probleme und Dramen mit Sex gelöst werden. Eigentlich mag ich es ja, wenn Bücher erotische Szenen haben, solange diese auch gut geschrieben wurden. Doch hier wirkte es mir zu oft fehlpatziert.

Dabei bietet die Handlung so viele spannende Ansätze, die das Buch zu mehr als nur zu erotischer Unterhaltung gemacht hätten. Willows Vergangenheit zum Beispiel ist super spannend. Wie bereits erwähnt, hat sie bereits einiges durchmachen müssen, was nach und nach aufgearbeitet wurde. Da hätte ich mir mehr Rückblenden gewünscht, um die Vergangenheit etwas greifbarer zu machen. Irgendwann hat man sich zwar das Bild zusammen puzzeln können, aber die Farben haben noch gefehlt. Es wäre sehr interessant gewesen, noch mehr über ihre Familie erfahren zu dürfen, doch leider ist das immer wieder in den Hintergrund geraten.

Auch Shaws Familie kam meiner Meinung nach viel zu kurz, obwohl sein Vater doch überhaupt Auslöser dieser Geschichte war. Ich hätte sie gerne mehr kennen lernen dürfen, vielleicht auch mehr Wahlkampf miterlebt und besonders Shaws Schwester war für mich ein sehr ungreifbarer Charakter. Ständig wird sie erwähnt, doch taucht sie so selten auf, dass ich mir kaum ein eigenes Bild bilden konnte. Nach dem Ende kann ich zwar verstehen, warum sie immer wieder zur Sprache gebracht wurde, aber es wirkte auf mich ein wenig zu platziert.

Während die Handlung eher ein wenig vor sich hinplätschert, erleben wir in der zweiten Hälfte eine kleine Überraschung, mit der ich nicht gerechnet hätte. Zunächst war ich ganz begeistert von der Wendung, doch nachdem der Handlungsstrang schnell wieder fallen gelassen wurde und wir uns wieder ganz auf Sex konzentrieren konnten, war meine Begeistern schnell wieder verschwunden.

Und damit wären wir auch schon beim Ende, das mir zu sehr aus dem Nichts kam. Es hat einen ganzen Schwung neue Spannung gebracht, die auch endlich mehr Bezug auf Willows Vergangenheit nimmt. Doch leider war es einfach zu unpassend, sodass auch hier keine große Begeisterung aufkam.

FAZIT
Ein Buch, das großes Potential hatte, welches leider immer wieder verschenkt und gegen unangebrachte Sex-Szenen getauscht wurde. Während die Protagonistin als kleine Kämpferin auftritt und in ihrem Leben viel wegstecken musste, ist der Protagonist ein riesiger Sexist, der auch nicht mehr als "Bad Boy" durchgehen konnte. Die Spannung wirkte etwas zu sehr platziert, obwohl die Ansätze so gut gewesen wären.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere