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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2023

Humorvolle Einblicke in den Amtsalltag

Da bin ick nicht zuständig, Mausi
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In dem Buch "Da bin ick nicht zuständig, Mausi" von Conny from the block beschreibt Conny ihren Arbeitsalltag als Beamtin in einer deutschen Behörde und gibt in humorvoller Art und Weise Einblicke in ihr ...

In dem Buch "Da bin ick nicht zuständig, Mausi" von Conny from the block beschreibt Conny ihren Arbeitsalltag als Beamtin in einer deutschen Behörde und gibt in humorvoller Art und Weise Einblicke in ihr Leben und in das Leben und das Verhalten ihrer Kolleginnen, die teilweise nicht unterschiedlicher sein könnten.

Das Cover hat meiner Meinung nach einen hohen Wiedererkennungswert, wenn man bereits vorab Conny from the block als #Amtsfluencerin aus den sozialen Medien kennt, da sie auch dort wie auf dem Cover mit Gesichtsfiltern in die Rolle der Conny schlüpft. Für Lesende, die die Autorin im Vorfeld nicht kennen, erregt das Cover hierdurch ebenfalls Aufmerksamkeit, wobei es für den ein oder anderen eventuell auch etwas befremdlich wirken könnte. Lustig finde ich jedoch den kleinen versteckten Hinweis auf der Tasse "Nix Neues vom Amt"!

Zu Beginn musste ich mich etwas an den umgangssprachlichen Schreibstil teilweise im berliner Dialekt gewöhnen, was mich an der einen oder anderen Stelle etwas aus dem Lesefluss gebracht hat. Jedoch passt dieser gerade gut in die Geschichte und spiegelt die Atmosphäre sehr gut wieder.

Besonders gut gefallen hat mir, dass fast jedes Kapitel ein eigene kleine Geschichte oder Anekdote aus dem Amt erzählt hat. Hierbei haben die Kapitelüberschriften bereits einen lustigen Einblick in das folgende Geschehen gegeben. Ein kleines Manko für mich war jedoch, dass einige Situationen für meinen Geschmack leider etwas zu überspitzt dargestellt und sich oft auf Peinlichkeiten fokussiert wurde.
Den verschiedenen Charakteren wurden einzelne Kapitel gewidmet, in denen sie ausführlich vorgestellt wurde. Dies führte dazu, dass die Figuren plastisch und authentisch wirkten. Dadurch war mir jeder Charakter auf seine eigene Art und Weise sympathisch.

Wer eine humorvolle Geschichte und lustige Anekdoten über den Arbeitsalltag deutscher Beamt:innen aus erster Hand erfahren möchte, wird mit diesem Buch viel Spaß haben! Mich hat das Buch persönlich gut unterhalten!

Veröffentlicht am 17.02.2022

Skurriler Mordclub

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
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In dem Kriminalromal "Mrs Potts Mordclub und der tote Nachbar" wird die 77-jährige Judith Potts Zeugin eines Mordes. Nur glaubt die Polizei nicht an einen Mord. Somit nimmt Judith mit der Hundeausfüherin ...

In dem Kriminalromal "Mrs Potts Mordclub und der tote Nachbar" wird die 77-jährige Judith Potts Zeugin eines Mordes. Nur glaubt die Polizei nicht an einen Mord. Somit nimmt Judith mit der Hundeausfüherin Suzie und der Pfarrersfrau Becks die Ermittlungen in diesem Fall selbst in die Hand.

Das Cover passt meiner Meinung nach wirklich gut zu der Geschichte. Besonders schön finde ich den Rahmen, der das Bild der dargestellten Straße umfasst.

Inhaltlich bin ich sehr schnell in die Geschichte gekommen und fand die Schilderungen über Judith sehr amüsant. Den Schreibstil empfand ich als locker und leicht zu lesen.

Auffällig war, dass es einige Stellen gab, die sich inhaltlich wiederholten, beispielsweise die Aussage der Polizei, dass sie keine Auskünfte über den Fall geben könnten, was mich am Ende etwas gestört hat.

Die Figuren Judith, Suzie und Becks mochte ich wirklich gerne und bin mit ihnen relativ schnell warm geworden. Einzig, dass Becks anfangs nicht wirklich mitmachen wollte, hat dem Ganzen einen kleinen Dämpfer gegeben. Die Polizistin Tanika war leider etwas oberflächlich beschrieben, sodass sie im Vergleich zu den anderen Figuren flach erschien.

Die Handlung und Entwicklungen haben mir insgesamt ganz gut gefallen. Hierbei gab es zwar ein paar Ungereihmtheiten, aber wenn man es als lockere Unterhaltungsliteratur liest, fallen sie nicht so sehr auf. Leider hat das Ende des Buches und die Auflösung die Geschichte für mich etwas vermiest, da es insgesamt zu konstruiert und unrealistisch erscheint.

Alles in allem war dieses Buch ein schöner Wohlfühlkrimi für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Aufgepasst! Hier kommt der Günter!

Wo kommen wir denn da hin (Der Offline-Opa 1)
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Günter Habicht, ehemaliger Busfahrer, findet sich in diesem Roman in sein neues Leben als Rentner ein und bringt dabei den einen oder anderen Mitmenschen gehörig auf die Palme.

Das Cover ist typisch für ...

Günter Habicht, ehemaliger Busfahrer, findet sich in diesem Roman in sein neues Leben als Rentner ein und bringt dabei den einen oder anderen Mitmenschen gehörig auf die Palme.

Das Cover ist typisch für die Bücher von Torsten Rohde gestaltet. Da man hierauf auch Renate Bergmann erkennt, könnte man im ersten Moment denken, dass es ein neues Buch von ihr ist. Im Mittelpunkt steht jedoch unser Hauptcharakter Günter Habicht.

Da ich die Bücher von Torsten Rhode alias Renate Bergmann bereits kenne, war mir auch hier direkt klar, dass der Schreibstil auf Günter Habicht angepasst wurde. Dadurch wurden die Erzählungen rund um seinen Alltag und den "Ärgernissen", denen Günter begegnet, wirklich unterhaltsam beschrieben. An manchen Stellen musste man dann doch zwei mal lesen, um es richtig zu verstehen, jedoch hat dies der Geschichte keinen Abbruch getan.

Günter als Hauptcharakter ist kein allzu friedlicher Mensch und sorgt durch sein "Engagement" für einigen Wirbel. Manchmal musste ich dann doch schon mal die Augen verdrehen, da mit dem einen oder anderen Klischee gespielt wurde, aber insgesamt war es sehr amüsant, Günter zu folgen.

Alles in allem hat mir der Roman "Wo kommen wir denn da hin" von Günter Habicht alias Torsten Rohde gut gefallen und ist für Leser/in geeignet, der/die sich für locker, leichte und lustige Geschichten aus dem Alltag interessiert.

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Veröffentlicht am 08.05.2021

Spannende Familiengeschichte mal anders

Der Verdacht
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In dem Roman "Der Verdacht" von Ashley Audrain begleitet man Blythe, welche von Geburt ihrer Tochter Violet an, keine positive emotionale Bindung zu ihr aufbauen kann. Zunehmend bemerkt sie, dass sich ...

In dem Roman "Der Verdacht" von Ashley Audrain begleitet man Blythe, welche von Geburt ihrer Tochter Violet an, keine positive emotionale Bindung zu ihr aufbauen kann. Zunehmend bemerkt sie, dass sich Violet böse und feindselig verhält, vor allem Blythe gegenüber, jedoch scheinbar auch gegenüber anderen Personen. Ist dies alles nur Einbildung oder bewahrheitet sich Blythes schrecklicher Verdacht?

Das Cover spiegelt meiner Meinung nach die Geschichte des Romans sehr gut wider. Die eigentlich sehr schönen roten Blüten, die meines Erachtens für Liebe stehen, werden getragen von stacheligen Stilen und überschattet von dem dunkelgrauen Hintergrund.

Der Aufbau des Romans mit den kurzen Kapiteln hat mir sehr gut gefallen, da man sich dadurch gut in der Handlung zurechtfinden konnte. Zudem sind abwechselnd auch Kapitel zu Handlungssträngen aus der Vergangenheit von Blythe und ihrer Mutter enthalten. Hier hätte ich mir zur leichteren Orientierung gewünscht, dass auch die Kapitel zu Blythes Vergangenheit zu Beginn mit einer Jahreszahl oder ähnlichem kenntlich gemacht worden wären.
Nach kurzer Eingewöhnung kam ich gut mit dem Schreibstil zurecht, wenngleich die Formulierungen in der "Du"-Form und die Vergangenheitsform anfangs etwas ungewohnt waren.

Trotz, dass die Handlung eine fast durchgängig bedrückenden Stimmung vermittelt, ist sie fesselnd. Ich finde es besonders gut, dass wir die Gedanken und Gefühle von Blythe so genau mitverfolgen können. Dies führt dazu, dass man sich selbst fragt, inwieweit ihre Erzählungen akurat sind. An mehreren Stellen im Roman wird Spannung aufgebaut und Szenen beschrieben, die eine sehr emotionale Reaktion hervorrufen können.

Den Abschluss des Romans finde ich besonders gelungen, da er zum Nachdenken und Reflektieren der Geschichte und der gesamten Thematik anregt.

Alles in allem ist der Roman "Der Verdacht" eine eindeutige Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Miss Marples Freunde

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Der Krimi „Der Donnerstagsmordclub“ von Richard Osman handelt von vier Senioren, welche sich in einer Luxus-Seniorenresidenz zusammengeschlossen haben, um ungelöste Mordfälle zu lösen. Als in unmittelbarer ...

Der Krimi „Der Donnerstagsmordclub“ von Richard Osman handelt von vier Senioren, welche sich in einer Luxus-Seniorenresidenz zusammengeschlossen haben, um ungelöste Mordfälle zu lösen. Als in unmittelbarer Nähe ein Mord geschieht, setzten die vier Senioren alles daran, diesen aufzuklären.

Das Cover des Buches ist harmonisch gestaltet. Im Hintergrund ist die Luxus-Seniorenresidenz zu sehen, in denen die Protagonisten wohnen. Schön finde ich, dass der Titel des Krimis in der Farbe des Himmels gehalten ist, jedoch scheinbar auf die dunkle Erde geschrieben wurde. Der Aufkleber auf der rechten oberen Ecke mit der Flagge von Großbritannien passt hierbei leider nicht in das Gesamtbild.

Der Schreibstil von Richard Osman ist sehr angenehm zu lesen. Interessant finde ich, dass er einzelne Kapitel als eine Art Tagebucheintrag von Joyce, einer der Seniorinnen, geschrieben hat, während die anderen Kapitel meines Erachtens oft auch die Gedanken beziehungsweise den Charakter der dort dargestellten Figur wiederspiegeln.

Die vier Senioren sind mir auf Anhieb sympathisch. Joyce habe ich direkt ins Herz geschlossen, aber mein heimlicher Lieblingscharkter ist Elisabeth. Im hohen Alter ist sie noch sehr strukturiert, einfallsreich und gerissen. Der Besitzer der Seniorenresidenz hingegen ist ein wirklich schlimmer Mensch.

Zur Handlung ist zu sagen, dass ich etwas enttäuscht bin, dass man von den Treffen des Donnerstagsmordclub vor dem eigentlichen Mord wenig mitbekommen hat. Ich hatte erwartet, dass man den Club bereits zu Beginn in voller Aktion kennenlernt, jedoch wurde der besprochene Mordfall am Anfang nur sehr kurz und oberflächlich abgearbeitet. Da hätte ich mir mehr Input und Rätselei gewünscht.

Zu dem eigentlichen Mord ist zu sagen, dass ich gedacht haben dieser würde anders ablaufen und habe mich fast geärgert, dass es so offensichtlich ist, bis es doch anders gekommen ist als ich dachte. Das hat Richard Osman wirklich gut eingefädelt.

Insgesamt gab es sehr lustige, aber auch spannende Stellen im Buch und mich hat besonders die Raffinesse beeindruckt, mit der die Senioren den Verlauf der Ermittlung beeinflusst habe.

Alles in allem war „Der Donnerstagmordclub“ von Richard Osman ein origineller Kriminalroman, der mir wirklich gut gefallen hat.

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