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Veröffentlicht am 22.09.2018

Fesselnder Auftakt zur Jenseits-Trilogie mit interessanter Protagonistin

Jenseits von Wut
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Edith „Eddie“ Beelitz ist Polizistin und ging nach der Geburt ihrer Tochter in Elternzeit. Als es zur Trennung von ihrem Ehemann kommt, muss sie in den eigentlich ungeliebten Job zurück, da sie von ihrem ...

Edith „Eddie“ Beelitz ist Polizistin und ging nach der Geburt ihrer Tochter in Elternzeit. Als es zur Trennung von ihrem Ehemann kommt, muss sie in den eigentlich ungeliebten Job zurück, da sie von ihrem Mann kaum Unterstützung erwarten kann und sie sich und die kleine Lotti irgendwie über Wasser halten muss.
Da sie nur in Teilzeit arbeiten kann, hofft sie auf einen Bürojob, doch Personalmangel bei der Bochumer Polizei zwingt sie direkt in eine Mordermittlung. Ihr neuer Teamleiter ist ausgerechnet Adrian, den sie von früher näher kennt, als ihr jetzt lieb ist. Eddie zweifelt sehr, dass sie Anforderungen des Jobs genügen kann, denn ihr Selbstbewusstsein ist nicht gerade groß, wofür auch ihr Mann gesorgt hat.
Im Umfeld eines Jobcenters geschieht ein Mord und Eddie und Adrian beginnen mit den Ermittlungen. Nebenbei muss Eddie noch für eine Wohnung für sich und Lotti sorgen und ihr neues Leben organisieren. Mit all dem fühlt sie sich schnell überfordert.

Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen bzw. aus zwei Perspektiven erzählt. Neben Eddie erleben wir eine geheimnisvolle Person namens „Zombie“ und diese lässt uns tief in seine Gedankenwelt eintauchen. Offenbar ist es jemand, der von Wut und Aggressionen getrieben wird und diese nicht unter Kontrolle hat.
Ist diese Person der Mörder und was ist das Motiv?

Eddie hat anfangs ziemliche Schwierigkeiten, sich in den Polizeialltag einzufügen. Dazu kommt, dass sie natürlich wegen der Betreuung ihrer kleinen Tochter Probleme hat, spontan zu reagieren oder Überstunden zu machen.
Aber es war toll zu beobachten, wie sie mehr und mehr an Selbstbewusstsein gewinnt. In der Nachbarschaft ihrer neuen Wohnung in einem sozial schwächeren Gebiet macht sie neue Bekanntschaften, die ihr helfen und im Gegenzug kann sie ihren Nachbarn bei Behördenangelegenheiten helfen.
Es hat mir sehr gut gefallen, wie diese Nachbarschaftshilfe dargestellt wurde, denn es zeigt, dass jeder Fähigkeiten hat, die anderen helfen können.

Der Fall ist packend, sehr undurchsichtig und so klug und geschickt aufgebaut, dass erst ganz am Ende Täter und Motiv klar werden. Und tatsächlich ist es dann Eddie, die den entscheidenden Hinweis erkennt.
Eddie war mir als Protagonistin sympathisch und ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist glaubhaft.
Ihr Ehemann und auch teilweise ihr Teamleiter Adrian erfüllen das Klischee des Machos und sind mir beide richtig unsympathisch.

Insgesamt hat mich dieser Auftakt zur „Jenseits-Trilogie“ begeistert und überzeugt. Ein spannender und fesselnder Fall und eine vielschichtige, sympathische Protagonistin machen große Lust auf die weiteren Teile!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 20.09.2018

Psychothriller mit atmosphärischer Spannung - Pageturner

Breakdown - Sie musste sterben. Und du bist schuld
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Nach „Saving Grace“, das mich seinerzeit begeistert hat, ist dies der zweite Psychothriller der Autorin.
Cass, eine junge Lehrerin, fährt nach einem Treffen mit Kollegen in einem heftigen Unwetter nach ...

Nach „Saving Grace“, das mich seinerzeit begeistert hat, ist dies der zweite Psychothriller der Autorin.
Cass, eine junge Lehrerin, fährt nach einem Treffen mit Kollegen in einem heftigen Unwetter nach Hause. Entgegen der Vernunft nimmt sie die Straße durch ein einsames Waldstück, weil es der kürzere Weg ist. An einer Ausweichstelle steht ein Auto, in dem eine Frau sitzt. Da diese jedoch keine Anzeichen macht, Hilfe zu benötigen, fährt Cass nach einem kurzen Stopp weiter nach Hause. Am nächsten Tag erfährt sie, dass die junge Frau ermordet wurde und Cass sie sogar gekannt hat.
Schuldgefühle plagen Cass und die Angst, dass der Mörder sie gesehen haben könnte und nun auch hinter ihr her ist. Als sie dann anonyme Anrufe erhält und weitere merkwürdige Dinge geschehen, werden Cass Ängste immer größer. Aber niemand versteht sie, denn sie hat aus Scham verschwiegen, dass sie in der Nacht an dem Auto im Wald vorbei gefahren ist. Die Bedrohung und immer öfter auftretende Erinnerungslücken bringen Cass an den Rand eines Nervenzusammenbruchs und sie hat Angst, den Verstand zu verlieren. Ihre Mutter starb an Demenz, was ihre Ängste noch weiter schürt.

Die Autorin hat mit diesem Buch einen absolut fesselnden Psychothriller vorgelegt. Gekonnt spielt sie mit der Bedrohung und den Ängsten der Protagonistin Cass, die die Geschichte in der Ich-Form erzählt.
So konnte ich mich gut in sie hinein versetzen und ihre Gefühlswelt miterleben. Es war für mich nachvollziehbar, wie all diese merkwürdigen Dinge und Erinnerungslücken Cass zur Verzweiflung bringen und sie daran glauben lassen, dass sie genau wie ihre Mutter dement werden könnte.
Auch ihre Schuldgefühle wegen der nicht geleisteten Hilfe in der Nacht im Wald konnte ich gut verstehen. Ich wäre wahrscheinlich auch nicht ausgestiegen, hätte aber sicher die Polizei benachrichtigt.
Die Bedrohung durch die anonymen Anrufe wirkt durch ihre Schuldgefühle so stark auf Cass, dass sie schließlich zu den vom Arzt verordneten Psychopharmaka greift und damit die Kontrolle über ihr Leben verliert.

Die Geschichte verläuft über weite Teile ziemlich ruhig. Dennoch habe ich ständig durch die besondere Atmosphäre dieses gewisse Kribbeln verspürt und bei jedem Ereignis neue Schrecken erwartet.
Nach einer Weile hatte ich einen Verdacht, was hinter all den merkwürdigen Dinge stecken könnte, der sich dann später teilweise bestätigt hat. Was sich aber am Ende als vollständige Auflösung offenbart ist nicht nur sehr überraschend sondern auch ein schockierendes und grausames Psychospiel.

Dieser Psychothriller ist für mich ein echter Pageturner mit einer durchgehenden atmosphärischen Spannung.
Cass Geschichte hat mich aufgewühlt und nicht ruhen lassen, bis ich das Buch beendet hatte.
Ein packendes Leseerlebnis, das ich gerne weiterempfehle!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 16.08.2018

Schöner Sommerroman mit Familiendrama und Liebesgeschichte vor toller Kulisse!

Das Haus am Sunset Lake
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Im Sommer 1995 lernen sich Jennifer und Jim in Savannah kennen. Jennifer kehrt nach dem Abschluss des College zurück ins Haus ihrer Familie, die alte Südstaatenplantage Casa D’Or am Sunset Lake.
Jim verbringt ...

Im Sommer 1995 lernen sich Jennifer und Jim in Savannah kennen. Jennifer kehrt nach dem Abschluss des College zurück ins Haus ihrer Familie, die alte Südstaatenplantage Casa D’Or am Sunset Lake.
Jim verbringt den Sommer mit seinen Eltern am Sunset Lake in einem Bootshaus, das sein Vater, ein erfolgreicher Schriftsteller, gemietet hat, um dort neue Inspirationen für seine Bücher zu finden.
Jennifer und Jim verlieben sich im Laufe dieses Sommers ineinander. Doch Jennifer ist eigentlich mit Connor zusammen und ihre Eltern sehen in ihm auch den idealen Partner für ihre Tochter.
Und so hat die junge Liebe keine Chance …

20 Jahre später arbeitet Jim für eine große Hotelkette, die auf der Suche nach einem Objekt in den Südstaaten ist.
Die Casa D’Or steht inzwischen leer und Jim soll versuchen, das Anwesen zu kaufen, um daraus ein Luxushotel zu machen.
So kommt es nach all den Jahren, dass Jennifer und Jim wieder aufeinander treffen. Jennifer ist seit vielen Jahren mit Connor verheiratet und lebt nun in New York.
Jim ist nach gescheiterten Beziehungen wieder Single und lebt eigentlich nur für seinen Beruf.
Wird die Liebe nach all den Jahren noch da sein und eine neue Chance erhalten?

Die Geschichte beginnt in der Gegenwart und wir lernen zunächst Jim kennen und erleben, wie er in New York auf Jennifer trifft.
Danach gibt es Rückblicke ins Jahr 1994 in jenen Sommer, in dem sich die beiden kennenlernten. Beide Handlungsstränge werden im Wechsel erzählt und ich fand es interessant und besonders schön, dass der Teil der Vergangenheit aus der Perspektive von Jennifer und die Gegenwart aus der von Jim erzählt wird. Das bringt Nähe zu beiden Protagonisten und besonders bei Jennifer, die in der Gegenwart ziemlich kühl wirkt, wird klar, warum das so ist und wie sie wirklich ist.
Durch die Wechsel der Handlungsstränge ist eine gewisse Spannung durchgängig vorhanden, denn so setzt sich nur Stück für Stück das Bild zusammen, was damals geschah. Erst gegen Ende wird das ganze Ausmaß der Ereignisse deutlich und erklärt, warum die beiden damals nicht zusammen kommen konnten.
Aber auch in der Gegenwart geschehen unvorhersehbare Dinge, die zwischen beiden stehen. So bleibt es spannend, ob es ein Happy End für die beiden geben kann.
Die Autorin erzählt die Geschichte ohne Kitsch aber mit viel Lebensnähe und sehr gefühlvoll. Dabei ist ihr Schreibstil schön flüssig und locker aber dabei auch ausdrucksvoll und bildhaft.
Es ist ihr ganz wunderbar gelungen, die Stimmung des Südstaaten-Sommers einzufangen und zu vermitteln. Auch die Beschreibungen der alten Plantage Casa D’Or am See und der Stadt Savannah sind so schön, detailreich und bildhaft, dass man sich alles gut vorstellen kann und es am liebsten selbst sehen möchte.
Diese Stimmung gibt der Geschichte ein ganz besonderes Flair, das mir sehr gut gefallen hat.

Jennifers und Jims Geschichte ist eine Mischung aus Familiendrama, Liebesgeschichte und auch ein bisschen ein Sommerroman.
Mich hat die Story begeistert, weil diese Mischung sehr gelungen ist und das Ende nicht vorhersehbar war. Romantik, tragische Ereignisse und auch Spannung haben mich gefesselt und sehr gut unterhalten.
Deshalb empfehle ich dieses schöne Buch gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 08.08.2018

Sehr fesselnder Psychothriller, der begeistert!

Der Schatten
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Die Journalistin Norah zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten nach Wien, wo sie einen neuen Job antritt.
Nach kurzer Zeit begegnet sie in der Stadt einer Bettlerin, die ihr prophezeit, dass ...

Die Journalistin Norah zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten nach Wien, wo sie einen neuen Job antritt.
Nach kurzer Zeit begegnet sie in der Stadt einer Bettlerin, die ihr prophezeit, dass sie am 11. Februar am Prater aus freien Stücken und mit gutem Grund einen Mann namens Arthur Grimm töten wird.
Nora ist geschockt, denn mit dem Datum verbindet sie ein schlimmes Ereignis. Einen Mann namens Arthur Grimm kennt sie aber nicht. Sie denkt zwar viel über die Bettlerin und die Prophezeiung nach, tut sie aber zunächst als Unsinn ab. Warum sollte sie jemanden töten? Könnte sie das überhaupt?
Aus Neugier beginnt sie, die Bettlerin, die nach der Aussage spurlos verschwand, zu suchen. Und plötzlich tritt auch ein Mann namens Arthur Grimm in ihr Leben? Norah nutzt ihre journalistischen Fähigkeiten und Kontakte für Recherchen nach Arthur Grimm. Sie entdeckt eine vage Verbindung zu Arthur Grimm und leitet daraus auch ein Mordmotiv ab.
Aber ist Norah in der Lage ein Menschenleben zu beenden?

Dieser Thriller hat eine kleine Weile gebraucht, bis er mich in seinen Bann ziehen konnte.
Die Handlung beginnt, abgesehen von der unfassbaren Vorhersage der Bettlerin, ziemlich ruhig und unspektakulär.
Die Atmosphäre ist aber von Anfang an ziemlich düster. Dazu trägt einmal Norahs Stimmung bei, die nicht gerade auf einem Höhepunkt ist. Norahs Umzug nach Wien war mehr eine Flucht und sie hat mit ihrem bisherigen Leben noch nicht abgeschlossen. Daher hat sie wenig Lust, ihre neue Wohnung gemütlich einzurichten und weiß eigentlich mit sich selbst wenig anzufangen. Dadurch wirkt sie oft „zickig“, kühl und ablehnend aber auch ihre Einsamkeit in der noch fremden Stadt ist deutlich zu spüren. Außerdem spielt die Geschichte im Winter, in Wien herrschen eisige Temperaturen und die Stadt zeigt sich nicht von ihrer schönsten Seite.
Aber als Norah mit ihren Recherchen beginnt und wie zufällig, merkwürdige Dinge geschehen, baut sich allmählich die Spannung auf. Auch das Erzähltempo wird mehr und mehr rasanter, so dass ich dann plötzlich in einer Geschichte gefangen war, die sehr undurchsichtig ist und viel Raum für Spekulationen bietet.
So wie Norah ihre Recherchen voran treibt und beginnt, Verbindungen zu suchen, mögliche Verknüpfungen herzustellen und Gründe zu suchen, für einen Mord, den sie angeblich begehen wird, so setzt sich auch für den Leser langsam ein Bild zusammen.
Als ich schon dachte, das Motiv zu kennen und mich nur noch fragte, ob Norah tatsächlich zur Mörderin werden würde, wurde ich von Wendungen und Ereignissen überrascht, die ein neues Licht auf die Geschichte werfen. Und so steuert die Geschichte auf einen Showdown zu, der dann alle unglaublichen Fakten offenbart, die mich wirklich fassungslos gemacht haben. Und auch in diesem grandios inszenierten Ende hält die Autorin noch Überraschungen bereit.

Ich habe mich während des Lesens oft gefragt, was passieren müsste, damit ich selbst zur Mörderin werden könnte. Und könnte ich das überhaupt? Alleine diese Fragestellung ist schon etwas ganz besonderes und macht diesen tollen Thriller mehr zu einem Psychothriller.
Mit Norah hat Melanie Raabe eine charismatische Protagonistin geschaffen, die den Leser tief in ihre Gedanken blicken lässt. Auch das Setting des winterlichen Wien ist sehr gut gewählt, passt hervorragend zur Geschichte und sorgt für eine düstere Stimmung.
Aber am meisten hat mich die Kreativität der Autorin begeistert, bei der Konstruktion des Plot und der Auflösung mit all ihren Zusammenhängen, die völlig unerwartet war.
Sehr gut fand ich auch, dass am Ende alle Nebenhandlungen, einschließlich Ereignissen aus der Vergangenheit vollständig aufgelöst werden, so dass wirklich keine Fragen offen bleiben.

Dieser Thriller, der für mich mehr ein Psychothriller ist, hat mich auf ganzer Linie begeistert, weil das Gesamtpaket einfach stimmt. Plot, Atmosphäre, Protagonisten, Schreibstil, alles passt zusammen und fügt sich zu einem fesselnden und durchgängig spannenden Gesamtwerk zusammen, das für mich ein Highlight war!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 04.08.2018

Heiterer Liebesroman mit tollen Protagonisten

Die Liebe schreibt die schönsten Geschichten
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Grace schreibt unter einem Pseudonym erfolgreich Liebesromane mit Happy End. Doch seitdem ihr Mann sie verlassen und mit seiner neuen Frau bereits ein Kind hat, ist Grace nur noch verbittert. Sie kommt ...

Grace schreibt unter einem Pseudonym erfolgreich Liebesromane mit Happy End. Doch seitdem ihr Mann sie verlassen und mit seiner neuen Frau bereits ein Kind hat, ist Grace nur noch verbittert. Sie kommt seit der Scheidung nicht mit dem Alleinsein klar und ist aufgrund des Betrugs durch ihren Ex-Mann verbittert und zynisch.
Das wirkt sich auf die Qualität ihrer Romane aus und ihr Agent und guter Freund Neil ist der Überzeugung, dass sie ihren neuen Roman so nicht veröffentlichen kann. Er rät ihr, eine Auszeit zu nehmen und erst mal zu ihrer alten Form zurück zu finden.
Grace ist einsichtig, weiß jedoch nicht viel mit ihrer Freizeit anzufangen. So kommt es, dass sie ihrer Putzfrau Rose anbietet deren Vertretung zu übernehmen, während Rose eine mehrwöchige Reise antritt. Rose befürchtet, ihre Jobs zu verlieren, wenn sie jemand fremden mit der Vertretung beauftragen würde.
Und so landet Grace inkognito im Haus von James, einem attraktiven Rechtsanwalt. Gleich die erste Begegnung zwischen den beiden steht unter keinem guten Stern, denn für James muss es so aussehen, als schnüffle Grace in seinem Arbeitszimmer herum. Und es soll noch zu weiteren Missverständnissen und kuriosen Situationen kommen.

Grace erzählt uns ihre Geschichte selbst in der Ich-Form, was schnell Nähe zu ihr bringt und sie lässt uns auch tief in ihre Gedanken und Gefühle eintauchen. Ich mochte Grace auf Anhieb und konnte gut verstehen, wie sehr ihr Ex-Mann sie verletzt hat.
Als dieser aber plötzlich wieder in ihrem Leben auftaucht und ihre Nähe sucht, hätte ich Grace schütteln mögen, weil sie es zulässt. Denn das tut ihr definitiv nicht gut. Grace ist ein warmherziger, gefühlsbetonter und hilfsbereiter Mensch, manchmal etwas chaotisch aber herzensgut. Darüber denkt sich an sich meistens zuletzt.
Es hat sehr viel Freude gemacht Grace durch ihren Alltag zu begleiten und dabei zu erleben, wie sie sich langsam verändert und aus ihrem „Loch“ herauskommt. Dazu tragen die Menschen bei, die sie durch ihren neuen Job kennenlernt. Allen voran natürlich James, aber auch Emily und die reizende ältere Nachbarin Percy. Diese war mein heimlicher Star des Buchs, denn sie ist eine so charmante alte Dame, wie sie sicher jeder gerne als Nachbarin hätte. Ich hatte sie jedenfalls sofort ins Herz geschlossen.
Aber auch Grace beste Freundin, ihr Agent Neil und dessen Lebensgefährte stehen Grace immer zu Seite und sind für sie da.

Bei einem Roman dieser Art erwartet man natürlich eine romantische Liebesgeschichte und so ist es vorhersehbar, dass da zwischen James und Grace irgendwann die Funken sprühen. Aber die Autorin überrascht hier mit einem etwas anderen Weg, der nicht nur von Romantik geprägt ist.
Hier gibt es viel Situationskomik, herrlich amüsante Dialoge, ein bisschen Chaos, Missverständnisse und Überraschungen.
Dieses Gesamtpaket hat mir unheimlich gut gefallen und mich vor allem bestens unterhalten.
Der lockere Schreibstil macht das Lesen zum Vergnügen und viel zu schnell ist das Buch beendet.

Dieser heitere Liebesroman erzählt eine Geschichte, wie sie tatsächlich das Leben schreiben könnte und überzeugt mit liebevoll gezeichneten Protagonisten, Romantik, Humor und Themen wie Vergebung, Freundschaft und Hilfsbereitschaft!
Tolle Unterhaltung zum Entspannen, die ich gerne empfehle!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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