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Veröffentlicht am 03.10.2017

Absolut fesselnder und spannender Thriller

Kalter Kuss
1

Bellamy Lyston Price hat unter einem Pseudonym den Roman „Kalter Kuss“ veröffentlicht, in dem sie den Mord an ihrer älteren Schwester Susan aufarbeitet. Zwar hat sie die Namen aller Beteiligten verändert ...

Bellamy Lyston Price hat unter einem Pseudonym den Roman „Kalter Kuss“ veröffentlicht, in dem sie den Mord an ihrer älteren Schwester Susan aufarbeitet. Zwar hat sie die Namen aller Beteiligten verändert aber es wird klar, um wessen Geschichte es sich handelt, als ein windiger Sensationsjournalist ihre wahre Identität aufdeckt. Der mediale Rummel, der darauf folgt, ist riesengroß und es folgen Interviews, Signierstunden und Lesungen. Was aber niemand weiß ist, dass Bellamy mit dem Buch nicht nur die Ereignisse dieses schrecklichen Tages vor 18 Jahren verarbeiten möchte sondern hauptsächlich versucht hat, beim Recherchieren und Schreiben ihre Erinnerungslücken zu schließen. An einen gewissen Zeitraum dieses Tages fehlt ihr jede Erinnerung, was wohl auf ein Trauma zurückzuführen ist, aber es ist ihr bisher nicht gelungen, diese Erinnerungen wieder zu finden.
Nachdem ihre Identität bekannt wurde, erhält sie anonyme Drohungen und es hat den Anschein, dass der damals in einem reinen Indizienprozess verurteilte Mörder vielleicht gar nicht schuldig war und der wahre Mörder immer noch auf freiem Fuß ist.
Oder gibt es andere Beteiligte, die etwas zu verbergen haben und denen es nicht gefällt, dass dieser Fall nun wieder in aller Munde ist?

Sandra Brown hat mit „Kalter Kuss“ eine fesselnde Story geschaffen, die mich schnell in ihren Bann gezogen hat. Bellamy hat nicht nur die Probleme der anonymen Drohungen sondern auch Sorge um ihren Vater, der sehr krank ist.
Als sie mit ihrer Stiefmutter und dem Vater nach Houston zu einer Behandlung muss, engagiert sie Denton „Dent“ Carter, der Pilot mit eigenem Flugzeug ist und vor vielen Jahren auch mit ihrer Schwester Susan befreundet war. Das Wiedersehen mit der Familie ist für beide Seiten nicht so erfreulich, da natürlich auch Dent damals verdächtigt wurde.
Aber Dent ist es, der dann Bellamy zur Seite steht, sie beschützt und ihr hilft herauszufinden, was vor sich geht, wer sie bedroht und wer Susan damals wirklich getötet hat.
Der Plot ist sehr komplex und vielschichtig. Es gibt neben der Familie noch weitere maßgeblich Beteiligte, den damaligen Staatsanwalt sowie den leitenden Ermittler der Polizei. Während Detective Moody den Polizeidienst verlassen hat und abgetaucht ist, hat sich der Staatsanwalt Collier eine neue Existenz als erfolgreicher Autohändler aufgebaut. Beide spielen wichtige Rollen in dem Fall, genau wie die anderen Mitglieder von Bellamys Familie.

Wie von Sandra Brown gewöhnt, gibt es auch einen romantischen Teil, hier zwischen Bellamy und Dent, die viel Zeit miteinander verbringen. Dennoch entwickelt sich die Romanze nur sehr langsam und zögerlich, was einerseits an den beiden Personen aber auch an der Vergangenheit liegt. Die Liebesgeschichte wirkt glaubhaft und fügt sich gut in die gesamte Story ein.
Die Wahrheit herauszufinden gestaltet sich aber schwieriger als gedacht. Es gibt viele lose Fäden, die verbunden werden müssen und Fährten die ins Leere laufen. Das Ganze verbindet die Autorin mit etlichen Nebenereignissen und immer wieder neuen Wendungen und Überraschungen. Dadurch ist die Geschichte durchgehend fesselnd und die Spannung immer hoch.
Für mich hat sich das Buch zum Pageturner entwickelt, denn die wichtigen Fragen, wer Bellamy bedroht und was damals wirklich geschah, werden erst zum Ende beantwortet. Bis dahin gibt es immer wieder kleine Puzzleteilchen, die nur allmählich ein Bild ergeben. Die endgültige Auflösung hat mich dann sehr überrascht und war so nicht vorhersehbar. Auch alle „Nebenhandlungen“ finden am Ende ihren gelungenen Abschluss, so dass die Geschichte ein schlüssiges Ende ohne offene Fragen findet.

Sandra Brown hat mit „Kalter Kuss“ einen absolut fesselnden und spannenden Thriller vorgelegt, der mich auf ganzer Linie überzeugt und begeistert hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 26.09.2017

Spannender, temporeicher Fall für Eve Dallas

Mörderische Sehnsucht
1

Bereits zum 25. Mal geht Lt. Eve Dallas mit ihrem Team auf Verbrecherjagd.
Ich hätte mir zu Beginn der Reihe nicht vorstellen können, dass es möglich ist, eine solche Reihe so lange mit gleich hoher Qualität ...

Bereits zum 25. Mal geht Lt. Eve Dallas mit ihrem Team auf Verbrecherjagd.
Ich hätte mir zu Beginn der Reihe nicht vorstellen können, dass es möglich ist, eine solche Reihe so lange mit gleich hoher Qualität fortzusetzen.
J. D. Robb aka Nora Roberts gelingt das jedoch wunderbar.

Diesmal geht es um einen Fall, der bereits vor 10 Jahren die Ermittler beschäftigt hat, die jedoch damals erfolglos waren. Der „Bräutigam“ ist wieder da und mordet wieder.
Der Fall ist gut durchdacht, sehr komplex, mit vielen falschen Fährten und unvorhersehbaren Wendungen. Auch Eve selbst gerät in Gefahr.
Sehr gut gefallen hat mir, dass bei diesem Fall Eves Ehemann Roarke von Anfang an dabei ist und als „ziviler Berater“ mit ermitteln darf. Offenbar gibt es bei dem Fall auch eine Verbindung zu ihm, denn bereits zwei Opfer waren Angestellte von ihm.
Das Zusammenspiel bzw. die Zusammenarbeit zwischen Eve und Roarke gestaltet sich unterhaltsam und oft auch amüsant. Besonders die Dialoge zwischen beiden sind oft sehr witzig.
Dass die Reihe inzwischen schon im Jahr 2060 spielt, bietet gerade im Bereich der Ermittlungen oft einen Vorteil. Die Autorin spielt hier gut mit fortschrittlichen technischen Möglichkeiten, ohne aber zu sehr in den Bereich Science Fiction abzugleiten.

Auch die vielen schon bekannten Nebenfiguren spielen in diesem Fall wieder mehr oder weniger große Rollen. Eves väterlicher Freund und ehemaliger Ausbilder und Partner Captain Feeney, heute Leiter der Abteilung für elektronische Ermittlungen, spielt diesmal eine besondere Rolle. Er war damals, als der „Bräutigam“ das erste Mal mordete, der leitende Ermittler und es gelang ihm nicht, den Täter zu fassen. Die damaligen Ermittlungsergebnisse werden natürlich erneut überprüft und es kommt zu Konfliktsituationen zwischen Eve und Feeney.

Die Autorin hat in ihrem gewohnt ausdrucksstarken und flüssigen Schreibstil erneut einen spannenden, temporeichen Fall für Eve Dallas vorgelegt, der nach guter und fesselnder Unterhaltung zu einem runden und schlüssigen Ende führt und mir Lust auf den nächsten Fall für Eve Dallas gemacht hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 22.09.2017

Märchen für Erwachsene

Traumfänger
1

Schon das schöne Cover hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Und gleich nach wenigen Seiten hatte die Story mich so gefesselt, dass ich nicht mehr aufhören konnte und das Buch an einem Stück gelesen ...

Schon das schöne Cover hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Und gleich nach wenigen Seiten hatte die Story mich so gefesselt, dass ich nicht mehr aufhören konnte und das Buch an einem Stück gelesen habe.
Petra Röder hat mit großer Kreativität eine tolle Traumwelt mit phantasievollen Figuren geschaffen und beschreibt diese so detailliert und anschaulich, dass man sich alles gut vorstellen kann und mitten drin ist.
Auch die beiden Hauptfiguren Kylie und Matt sind sehr liebevoll und sympathisch gestaltet und die Liebesgeschichte ist romantisch ohne kitschig zu sein.
Die Wechsel zwischen der Traumwelt und Kylies realer Welt fördern die Spannung und gut eingestreute humorvolle Szenen sorgen für angenehme Abwechslung.
Der schöne unbeschwerte Schreibstil macht es dem Leser leicht, mit den Figuren mitzufiebern und zu träumen.
Insgesamt würde ich die Geschichte als wunderschönes "Märchen für Erwachsene" bezeichnen, dass mich so begeistert hat, dass ich am Ende fast ein bisschen traurig war, dass sie zu Ende ist.

Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 22.09.2017

Gelungener, abwechslungsreicher Krimi

Sanft kommt der Tod
1

Dies ist der mittlerweile 24. Band aus der Reihe um Lt. Eve Dallas und ihren Ehemann Roarke.
Ich bin immer wieder begeistert, mit wie viel Kreativität die Autorin neue spannende Fälle schafft und dabei ...

Dies ist der mittlerweile 24. Band aus der Reihe um Lt. Eve Dallas und ihren Ehemann Roarke.
Ich bin immer wieder begeistert, mit wie viel Kreativität die Autorin neue spannende Fälle schafft und dabei das Niveau gleichmäßig hoch hält.
Auch diesmal ermittelt Eve mit Unterstützung von ihrem Team und Roarke in einem sehr spannenden Fall. Schauplatz der Tat ist diesmal eine elitäre Privatschule. Es gibt unzählige Motive, Verdächtige und die Ermittlungen drehen sich eigentlich nur im Kreis.
Eve und ihr Team müssen vielen Spuren nachgehen und viele Fäden verknüpfen. Das gelingt nur schleppend.
Eve ist in diesem Band allerdings auch nicht so richtig bei der Sache, denn sie plagt die Eifersucht, was sie sich selbst natürlich nicht so richtig eingestehen will.
Die attraktive Blondine, mit der Roarke gesehen wird, ist seine ehemalige Geliebte. Und die hat sich offenbar in den Kopf gesetzt, Roarke zurück zu erobern.

Auch wenn der aufzuklärende Mordfall sehr spannend und undurchsichtig ist, wird er durch die privaten Probleme von Eve ein bisschen zum Nebenschauplatz.
Und genau das gefällt mir an dieser Reihe so gut. Die Hauptprotagonisten Eve und Roarke sind sehr gut gezeichnete und ausgearbeitete Charaktere, an deren Leben man als Leser komplett teilnimmt. Da gibt es viele romantische und leidenschaftliche Momente, die man erleben darf, aber eben auch Probleme, wie in jeder normalen Beziehung. Und diese Probleme lenken Eve, die sonst so korrekte Ermittlerin, von ihrer Arbeit ab und bringen ihr Gefühlsleben total durcheinander.
Das wirkt alles sehr authentisch und glaubhaft.
Trotz allem schafft es Eve mit ihrem Team den Fall zu lösen und ich muss sagen, das Ende bzw. die Auflösung hat mich diesmal total überrascht.

Insgesamt bot dieser Fall alles, was ich an der Reihe so mag.
Es gab einen absolut undurchsichtigen Kriminalfall, erneut viele witzige Dialoge zwischen Eve und ihrer Partnerin Delia Peabody, Romantik und Leidenschaft zwischen Eve und Roarke und auch alle anderen bekannten Nebenfiguren wie z. B. Eves Freundin Mavis Freestone, die Journalistin Nadine Furst oder auch die Polizeipsychologin Dr. Charlotte Mira spielen mehr oder wenige große Rollen und fügen sich perfekt in die Story ein.

Insgesamt ist der 24. Teil der Reihe ein gelungener und abwechslungsreicher, der mir spannende Unterhaltung geboten und Lust auf weitere Fälle mit Eve Dallas gemacht hat.


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 21.09.2017

Camping-Krimi mit Humor

Der Killer kommt auf leisen Klompen
1

Dieses Buch ist nach „Der Tod hat eine Anhängerkupplung“ der 2. Fall für Inspecteur Piet von Houvenkamp im holländischen Middelburg. Diesmal quält er sich nicht nur mit schlimmen Zahnschmerzen und seiner ...

Dieses Buch ist nach „Der Tod hat eine Anhängerkupplung“ der 2. Fall für Inspecteur Piet von Houvenkamp im holländischen Middelburg. Diesmal quält er sich nicht nur mit schlimmen Zahnschmerzen und seiner Angst vor dem Zahnarzt sondern muss dabei auch noch einen Mord aufklären. Eine Frau wird tot auf einem Hausboot gefunden und es gibt kaum Spuren oder Anhaltspunkte. Der leicht chaotische Piet und seine resolute Kollegin Annemieke müssen in alle Richtungen ermitteln und zuerst mal die Identität der toten Frau klären.
Die Story erstreckt sich zeitlich etwa über eine Woche und wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Im ersten Strang erleben wir Piet und Annemieke bei den Ermittlungen und zweiten Strang die Stammcamper vom Campingplatz „De Grevelinge“. Diese kennen sich alle schon lange und treffen dort jeden Sommer zum Urlaub zusammen. In diesem Jahr macht den Herren die neue Animateurin Fleur zu schaffen, die die Ehefrauen bereits morgens um 6 Uhr zur Morgengymnastik aus den Betten lockt und auch während des Tages noch mehrfach mit ihrem Programm für einen gesunden Körper beschäftigt. Die Damen verfallen in einen Fitness- und Schönheitswahn und das gefällt den Herren nicht besonders, da sie ihre Frauen kaum noch zu Gesicht bekommen und diese Fleur ihnen irgendwie suspekt ist.
Natürlich erfahren auch die Camper von dem Mord auf dem Hausboot und im weiteren Verlauf verknüpfen sich beide Handlungsstränge dann.

In seinem bekannten lockeren Schreibstil erzählt Bernd Stelter die Geschichte mit dem ihm eigenen Humor. Es gibt viele lockere Sprüche, witzige Dialoge und komische Situationen. Obwohl es eigentlich ein Krimi ist, hatte ich auch sehr viel zu lachen.
Der Kriminalfall ist sehr undurchsichtig und Piet und Annemieke müssen viele Personen befragen und sich mühsam einen Überblick verschaffen. Es gibt jede Menge Fährten, die zwar immer wieder neue Puzzleteilchen ergeben aber bis zum Ende bleibt es unvorhersehbar, wie die Frau auf dem Hausboot zu Tode kam und warum. Und natürlich leisten auch die Camper wieder ihren kleinen Beitrag zur Aufklärung des Falls.

Bernd Stelter gestaltet seine Geschichten immer mit viel Kreativität. So hat er sich auch diesem Buch viele kleine Details einfallen lassen, die seine Figuren lebendig machen. So werden sowohl aus dem kauzigen Piet als auch aus der Camper-Gruppe liebenswerte Charaktere. Ich hatte das Gefühl sie alle schon lange zu kennen.

Auch Stelters 2. Camping-Krimi hat mich mit einem spannenden, undurchsichtigen Fall und dem ganz besonderen Humor wieder begeistert und überzeugt. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Sommer mit den Campern auf „De Grevelinge“ und ein Wiedersehen mit Piet und Annemieke!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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