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Veröffentlicht am 11.05.2022

Warmherzige Fortsetzung der Lütteby-Reihe mit Weiterentwicklung der Ereignisse

Das Glück kommt in Wellen
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So zauberhaft der kleine Ort Lütteby und seine Bewohner auch sind, Linas Leben ist gerade so gar nicht zauberhaft.
Sie hatte entdeckt, dass ihre Großmutter etwas vor ihr verschwiegen hat, was das Verschwinden ...

So zauberhaft der kleine Ort Lütteby und seine Bewohner auch sind, Linas Leben ist gerade so gar nicht zauberhaft.
Sie hatte entdeckt, dass ihre Großmutter etwas vor ihr verschwiegen hat, was das Verschwinden von Linas Mutter Florence betrifft.
Auch ihr Chef Jonas, zu dem sie sich sehr hingezogen fühlt, scheint etwas vor ihr zu verbergen und gemeinsame Sache mit dem skrupellosen, geldgierigen Bürgermeister von Grotersum zu machen.
Linas beste Freundin Sinje quält sich immer noch mit Zweifeln, ob sie nun ihre Jugendliebe Gunnar heiraten soll und grübelt über den geheimnisvollen Liebesbriefe-Schreiber nach.
Dann stirbt plötzlich ein Bewohner Lüttebys, der vielen sehr nahe gestanden hat und plötzlich gerät alles andere erst mal in den Hintergrund.

Es war so schön, zurück zu sein in Lütteby und die Geschichte um Lina, Sinje und die anderen netten Menschen dort weiter zu erleben. Die Handlung schließt nahtlos am ersten Teil an, der ja mit einem gewaltigen Cliffhanger endete.
Neben Lina und Sinje haben auch andere Bewohner Lüttebys Sorgen und Probleme und wie man es schon im ersten Teil erleben durfte, halten alle zusammen und sind füreinander da.
Linas Großmutter Henrikje ist mit der Witwe des plötzlich Verstorbenen befreundet und steht dieser bei.
Amelie, die Inhaberin des kleinen Cafés, hat existenzielle Sorgen und Linas eigentlicher Chef Thorsten bricht seine Reha ab und erscheint plötzlich wieder im Büro, allerdings wie verwandelt.

Schnell war ich wieder in der Handlung gefangen, denn es geschieht ja so einiges. Die Handlungsfäden aus dem ersten Teil werden alle gekonnt und gut weitergeführt und Neues kommt dazu.
Der für mich wichtigste Teil der Handlung ist natürlich das Geheimnis um Linas verschwundene Mutter Florence. Es kommt dann doch zu einer Aussprache zwischen ihr und ihrer Großmutter und Lina erfährt einiges. Doch sie stellt auch fest, dass neben ihrer Großmutter offenbar auch andere in Lütteby all die Jahre mehr wussten als sie selbst. Damit muss sie sich dann erst mal auseinandersetzen.
Auch mit Jonas führt sie ein aufschlussreiches Gespräch, aber ob die beiden eine Chance haben, muss sich noch zeigen.

Nebenher gibt es noch eine weitere Geschichte, die Ereignisse im Winter vor 48 Jahren bis zum Sommer vor 36 Jahren erzählt. Ein kleines Mädchen möchte Schlittschuhlaufen auf einem zugefrorenen See, bricht ein und wird von einem Jungen gerettet. Das war nett erzählt und ich ahnte schnell, wer das kleine Mädchen sein könnte.

Es gibt viele schöne und auch traurige Momente in der Geschichte und auch der Humor kommt an einigen Stellen nicht zu kurz.
Ein bisschen schade fand ich, dass es nicht mehr Interaktion zwischen Lina und Jonas gab. Die beiden haben ein paar romantische Momente, die auch wirklich schön an zauberhaften Orten in Szene gesetzt sind, aber so richtig entwickelt sich die Beziehung nicht weiter.
Auch die Nebenhandlungen um Amelie und Sinje hätte man etwas ausführlicher schildern können.

Trotz der kleinen Kritikpunkte hat mich aber dieser zweite Teil der Lütteby-Reihe gut unterhalten. Das Lesen hat Freude gemacht, da es auch diesmal eine schöne Wohlfühlatmosphäre gab und außerdem noch einige kluge Lebensweisheiten eingeflossen sind. Ich freue mich auf den 3. Teil, der dann sicherlich alle noch offenen Fragen beantworten und die Handlungsfäden zum Abschluss bringen wird.


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 23.04.2022

Unterhaltsamer Cosy-Crime zum Miträtseln mit viel Nordsee-Feeling

Willkommen in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 1)
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Neben ihren Feelgood-Romanen schreibt Tanja Janz nun auch Küsten-Krimis, die ebenfalls in St. Peter-Ording angesiedelt sind. Dies ist der Auftakt zur St. Peter-(M)Ording-Reihe.
Ilva Feddersen kehrt zurück ...

Neben ihren Feelgood-Romanen schreibt Tanja Janz nun auch Küsten-Krimis, die ebenfalls in St. Peter-Ording angesiedelt sind. Dies ist der Auftakt zur St. Peter-(M)Ording-Reihe.
Ilva Feddersen kehrt zurück in ihre Heimat, da ihre Mutter einen Unfall hatte und sie diese unterstützen möchte. Sie hat eine Stelle als Lehrerin am Nordseeinternat angenommen, der Schule, die sie selbst früher besucht hat und an der ihre frühere beste Freundin Ute ebenfalls Lehrerin ist.
Schnell trifft sie auch wieder auf ihre Jugendliebe Eike, der sich in einer Gruppe von Umweltschützern engagiert, die gegen den Bau eines Hotels in den Dünen sind. Kurz darauf wird der Architekt des geplanten Hotels tot in den Dünen aufgefunden, eingewickelt in ein Protestbanner gegen den Hotelbau. Die örtliche Polizei, Ilvas Bruder Ernie und sein Partner Fred Glabotki beginnen mit den Ermittlungen. Es erscheint logisch, dass die Umweltschützer, allen voran Eike, die Hauptverdächtigen sind.
Ilva ist sich jedoch sicher, dass Eike nichts mit dem Mord zu tun hat und beginnt mit ihrer Freundin Ute und dem Kollegen Bernd selbst zu ermitteln.

Zunächst einmal war es schön, lesetechnisch nach St. Peter-Ording zurückzukehren. Dieser Ort ist ja auch immer der Schauplatz der Wohlfühlromane von Tanja Janz und so war es ein bisschen wie „nach Hause kommen“, denn viele der Örtlichkeiten sind schon bekannt.
Ilva war mir von Anfang an sympathisch und auch im Kreise ihrer herzlichen Familie habe ich mich gleich wohlgefühlt.
Aber auch ihre Freundin Ute und deren Mutter sowie die anderen Nebenfiguren sind sympathisch und liebenswert.

Der Kriminalfall hat es in sich, denn gerade der Architekt des umstrittenen Hotels ist das Opfer. Doch es gibt noch weitere Tote, was die Sache noch brisanter macht. Natürlich fällt der Verdacht zuerst auf die Umweltschützer-Szene, die gegen den Hotelbau sind. Doch als Krimi-Leserin habe ich gleich vermutet, dass diese Lösung zu einfach wäre.
Da es sich bei dem Hauptverdächtigen um Ilvas Jugendliebe handelt und sie von dessen Unschuld überzeugt ist, ermittelt sie in bester Miss Marple-Manier mit ihren Freunden selbst. Das bringt nicht nur einige humorvolle Momente sondern bringt die selbsternannten Ermittler auch in Gefahr.

Es hat großen Spaß gemacht, in diesem Fall mitzurätseln, denn es tauchen weitere Tatverdächtige und mögliche Motive auf. Es gibt mehrere Wendungen und Überraschungen, die den Fall verworrener machen und allen Ermittlern immer wieder Rätsel aufgeben. Dadurch gibt es durchgängig Spannung und die Handlung konnte mich auch fesseln. Die Auflösung bzw. die Ermittlung des Täters war dann auch ein bisschen von Kommissar Zufall unterstützt und ging auf einmal recht schnell.

Daneben erleben wir noch einiges aus Ilvas netter Familie sowie der von ihrer Freundin Ute und begegnen auch bekannten Protagonisten aus den anderen Roman, wie z. B. der örtliche Bestatter.

Dieser Cosy-Crime als Regionalkrimi hat mich gut unterhalten, ich hatte Spaß am Miträtseln und er bietet auch Humor und viel Lokalkolorit. Ich freue mich auf weitere Fälle in St. Peter-(M)Ording!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 20.04.2022

Familien, Neuanfänge und Liebe mit viel Insel- und Sommerfeeling auf Malta

Sommerinselträume
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Rosas Freund und Lebensgefährte hat sie hintergangen, betrogen und sie auch finanziell geschädigt. Um davon Abstand zu gewinnen, nimmt sie sich im Job eine Auszeit und folgt der Einladung ihrer Mutter ...

Rosas Freund und Lebensgefährte hat sie hintergangen, betrogen und sie auch finanziell geschädigt. Um davon Abstand zu gewinnen, nimmt sie sich im Job eine Auszeit und folgt der Einladung ihrer Mutter nach Malta. Diese ist erfolgreiche Kochbuchautorin und recherchiert dort für ein neues Kochbuch, wofür sie Hilfe und Unterstützung gebrauchen kann.
Rosa möchte den Sommer auf der Insel genießen und sich überlegen, wie es in ihrem Leben weiter gehen soll.
Doch ihre Mutter hat den Plan gefasst, dass ein neuer Mann in Rosas Leben eine gute Ablenkung wäre und möchte sie mit Zach verkuppeln, dem Nachbarn im Haus, in dem sie eine Wohnung gemietet hat.
Die beiden schließen schnell Freundschaft, doch kann daraus mehr werden?

Die Geschichte beginnt gleich mit dem im Klappentext erwähnten Blind Date von Rosa und Zach. Beide sind sich sympathisch und begegnen sich auch danach häufig, da sie ja im selben Haus wohnen.
Was mich an der Geschichte von Anfang begeistert hat, sind die tollen Beschreibungen der Insel Malta. Die Autorin schreibt in ihrem Nachwort, dass sie selbst ihre Kinderjahre dort verbracht hat und die Insel bis heute sehr liebt. Das spürt man beim Lesen sehr gut, denn sie lässt die Schönheiten dieser Insel vor dem inneren Auge erscheinen. Ich sah das in der Sonne glitzernde Meer, herrliche Sonnenuntergänge und die schönen Küsten vor mir und machte mit den Protagonisten Ausflüge zu tollen historischen Orten. Das alles ist sehr bildhaft und detailreich beschrieben und weckte in mir Erinnerungen an eine eigene Reise dorthin.
Die Autorin war selbst ein „Army-Kind“, die immer noch Ehemaligentreffen dort veranstalten. So hat sie dieses Thema auch in die Geschichte eingebunden.

Rosa und Zach sind sympathische Protagonisten, die beide ihr Päckchen mit sich herumtragen. Rosa steht immer noch vor Problemen, die durch ihren Ex-Freund und dem gemeinsam gekauften Haus verursacht werden und auch Zach hat so einige Probleme, die er mit sich herumschleppt. Außerdem setzt er sich für junge Leute ein, die vom rechten Weg abgekommen sind und arbeitet ehrenamtlich in einem Jugendzentrum, wo er sich besonders um den jungen Sizilianer Luccio kümmert.
Daher dauert es eine Weile, ehe sich zwischen den beiden romantische Gefühle einstellen. Aber der Weg dorthin führt über eine schöne Freundschaft, die sich auch schnell auf die Familie von Zach ausdehnt.
Es gibt weitere nette Nebenfiguren, wie z. B. Zachs Schwester Marci und ihre kleine Tochter Paige sowie weitere Familienangehörige.

Der Roman lässt sich durch einen flüssigen und lockeren Schreibstil gut lesen und er ist unterhaltsam und kurzweilig, denn es geschieht so einiges, nicht nur zwischen Rosa und Zach sondern auch in ihren Familien. Durch die verschiedenen Handlungsfäden ist die Handlung auch fesselnd und ich war gespannt, wie sich am Ende alles fügen würde und ob Rosa und Zach ein Paar werden können.

„Sommerinselträume“ ist mehr als eine Liebesgeschichte denn der Roman erzählt auch die Geschichte zweier Familien mit all ihren Sorgen und Problemen. Er bietet spannende Momente aber auch Romantik und vor allem viel Sommerfeeling und Urlaubsstimmung auf der wunderschönen Insel Malta!
Ich empfehle den Roman gerne für eine sommerliche Auszeit beim Lesen weiter!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 16.04.2022

Interessanter Auftakt zur Sylt-Saga mit viel Zeitgeschehen und Insel-Feeling

Fräulein Wunder
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Dies ist der Auftakt zur „Sylt-Saga“ von Gisa Pauly.
Es beginnt im Jahr 1959 in dem kleinen Ort Riekenbüren. Hier lebt die 16 jährige Brit als wohlbehütete Tochter mit ihrem Bruder und den Eltern, die ...

Dies ist der Auftakt zur „Sylt-Saga“ von Gisa Pauly.
Es beginnt im Jahr 1959 in dem kleinen Ort Riekenbüren. Hier lebt die 16 jährige Brit als wohlbehütete Tochter mit ihrem Bruder und den Eltern, die die Schreinerei Wunder betreiben.
Mit Mühe gelingt es Brit, ihren konservativen Vater davon zu überzeugen, an der Klassenfahrt der Handelsschule nach Sylt teilnehmen zu dürfen.
Auf Sylt begegnet sie dem Hotelpagen Arne und die beiden verlieben sich auf den ersten Blick. Sie verbringen einige schöne Tage miteinander, die ihrer beiden Leben verändern werden.
Auch nachdem Brit zurück ist in Riekenbüren halten die beiden telefonisch Kontakt und schmieden Pläne für ihre Zukunft.
Als Brit feststellt, dass sie schwanger ist, verspricht Arne ihr, dass er sie heiraten wird und für sie und das Kind sorgen will.
Doch Arne verschwindet plötzlich spurlos und Brits Eltern sprechen nur noch von der „Schande“, die Brit über die Familie bringt.
Auch Arnes Vater erfährt von der Schwangerschaft und gibt Brits Eltern Geld, damit Brit in ein Heim für ledige Mütter gehen und das Kind dort zu Welt bringen kann. Danach soll das Kind zur Adoption freigegeben werden.
Doch alles kommt ganz anders …

Das Buch gliedert sich in drei Teile und deckt insgesamt den Zeitraum von 1959 bis 1964 ab.
An der Seite von Brit, die ein sympathisches, lebensfreudiges junges Mädchen ist, tauchen wir ein in eine bewegende Geschichte.
Brit möchte dem spießigen kleinen Ort entfliehen und genießt auf Sylt im Zeltlager mit ihren Schulkameradinnen und ihrer Freundin Romy ein Stückchen Freiheit. Zu Hause wartet auf sie ein konservatives Leben ganz nach den herrschenden Traditionen. Sie soll die Handelsschule abschließen, in der Schreinerei das Büro führen und dann heiraten und eine Familie gründen. So wie es damals für junge Frauen vorgesehen war. Selbstständigkeit und die Erfüllung eigener Wünsche und Träume gab es damals nicht und die jungen Menschen wurden auch erst mit 21 Jahren volljährig, so dass Brit noch einige Jahre vor sich hat, in denen sie sich den Eltern fügen muss.

Gebannt habe ich Brits Schicksal verfolgt und sehr mit ihr gelitten, als sie gezwungenermaßen in das schreckliche Heim abgeschoben wird, wo sie gedemütigt, schikaniert und als Arbeitskraft ausgenutzt wird.
Doch Brit gibt die Hoffnung nicht auf und entwickelt eine große Stärke.

Im weiteren Verlauf des Buches erleben wir Brits weiteren Lebensweg und auch ihre Rückkehr nach Sylt, wo sie die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihrem geliebten Arne nicht aufgibt.
Aber daneben wird auch Arnes weitere Geschichte erzählt, dessen Leben von seinem Vater, einem erfolgreichen Hotelier, ebenfalls bereits vorbestimmt ist.
Außerdem gibt es immer wieder Einblicke, wie das Leben in Brits Familie in Riekenbüren weitergeht und auch Brits Freundin Romy verlieren wir nicht aus den Augen.

Die Autorin gibt mit dieser Geschichte einen Einblick in das Leben Ende der 1950er / Anfang der 1960er Jahre.
Sie zeigt deutlich, welche Stellung damals die Frauen hatten und wie Eltern die Lebenswege ihrer Kinder bestimmten. Ein selbstbestimmtes Leben war besonders jungen Frauen kaum möglich, denn nach dem Elternhaus hatte der Ehemann das Sagen und bestimmte das Familienleben.
Aber das Buch erzählt auch von einer großen Liebe, starken Frauen und dem Wunsch nach Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichberechtigung.
Besonders Brit hat mich hier mit ihrer Entwicklung beeindruckt, den sie wird zu einer selbstbewussten und verantwortungsvollen jungen Frau.

Das Setting, überwiegend auf Sylt, ist sehr schön beschrieben. Wir erleben hier nicht nur schöne Schauplätze, die Urlaubsstimmung erzeugen, sondern auch die Entwicklung der Insel zu einem touristischen Reiseziel, besonders für wohlhabendere Menschen.
Der kleine fiktive Ort Riekenbüren ist beispielhaft für einen Ort, in dem jeder jeden kennt, man fast alles voneinander weiß und Klatsch und Tratsch an der Tagesordnung sind.

"Fräulein Wunder" erzählt die Geschichte eigentlich zweier Familien, in denen die Lebenswege der Kinder vorbestimmt waren, die aber eigene Wünsche und Pläne haben. Auch wenn es zwischendurch ein paar Längen gab, habe ich Brits Weg gespannt verfolgt, mit ihr gelitten, gehofft und auch Freude und schöne Momente erlebt. Das alles hat mich in seinen Bann gezogen und der flüssige Schreibstil sowie gut ausgearbeitete Figuren machen das Buch zu einem unterhaltsamen Leseerlebnis!
Ich kann den Auftakt der Saga empfehlen und freue mich auf die weiteren Teile!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 11.04.2022

Spannender Krimi mit komplexem Plot

Die Toten von Fehmarn
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Die Gerichts-Journalistin Doro Kagel, die schon zweimal in mysteriösen Fällen ermittelt hat, erhält einen Anruf ihrer Mutter. Diese berichtet ihr, dass Doros Jugendfreund Jan-Arne ermordet wurde und im ...

Die Gerichts-Journalistin Doro Kagel, die schon zweimal in mysteriösen Fällen ermittelt hat, erhält einen Anruf ihrer Mutter. Diese berichtet ihr, dass Doros Jugendfreund Jan-Arne ermordet wurde und im Krankenhaus, kurz bevor er starb, Doros Namen geflüstert hat.
In Doro werden sofort Erinnerungen wach, an viele Sommerferien, die sie auf der Insel Fehmarn verbracht hat und an ihre dortige Clique von damals. Mit ihrem Mann Yim reist sie also von Berlin nach Fehmarn, wo ihre Mutter inzwischen lebt. Sie beziehen das Gästezimmer im Haus der Mutter und schnell wird klar, dass Doro und ihre Mutter ein recht angespanntes Verhältnis zueinander haben.
Doro versinkt in Erinnerungen an ihren letzten Sommer auf der Insel, an ihre Clique und das „Geheimnis-Spiel“, das sie damals gespielt hatten. Dabei kam heraus, dass jemand aus der Clique den Mörder eines bis heute ungeklärten Mordfalls kennt. Doro und eine Freundin hatten seinerzeit den Toten an einem Weiher gefunden.
Doro begegnet schnell ihren alten Freunden wieder, doch die Wiedersehensfreude ist getrübt durch den Tod von Jan-Arne.
Doro beginnt vorsichtig, die Freundschaften aufzufrischen und Gespräche zu führen und binnen weniger Tage sind zwei weitere ihrer Freunde tot. Wurden sie auch ermordet und wer tötet da? Je tiefer Doro in die Vergangenheit eintaucht, desto mehr gerät sie selbst in Gefahr.

Es war sehr spannend, Doros Ermittlungen zu begleiten. Bei einem Besuch in Jan-Arnes Elternhaus erfährt sie, dass dieser den ungeklärten Mordfall von damals aufrollen wollte und bereits einiges zusammen getragen hat. Offenbar war es sein Wunsch, dass Doro seine Ermittlungen fortsetzt und sie erhält seine Unterlagen, die er zusammengestellt hat.
Es war schnell erkennbar, wie schwer es Doro fällt, Verdächtige unter ihren Freunden zu suchen aber sie gibt nicht auf und sucht weiter Fakten zusammen. Ein Teil davon ist das Geheimnis-Spiel, dessen damals anonyme Aussagen sie nun den Personen zuzuordnen versucht.
Als zwei weitere Freunde sterben, spürt man deutlich die Angst, die Doro umtreibt, doch sie bleibt dran und setzt alles daran, die Morde aufzuklären.

Der Plot ist sehr geheimnisvoll, komplex und gut konstruiert. Mir ist es nicht gelungen, vor Doro das Geheimnis zu lüften, das mich dann wirklich erschüttert hat.
Gebannt habe ich verfolgt, wie Doro Indizien zusammenträgt und sich nur sehr langsam ein Bild zusammensetzt. Dabei ergeben sich einige Überraschungen und Wendungen und die Freundschaft der ehemaligen Clique wird auf einige harte Proben gestellt.

Dazu kommt noch Doros schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter. Hier gilt es die Vergangenheit von Doros Familie aufzuarbeiten.
Allerdings ist mir die Mutter mit ihrem barschen Verhalten auch oft auf die Nerven gegangen. Sie hatte wirklich eine sehr merkwürdige Art an sich und es gibt etliche Konflikte zwischen Mutter und Tochter, die auch mal für kleine Längen sorgen.
Doro erhält aber viel Unterstützung, sowohl bei ihren Ermittlungen als auch bei dem Problem mit ihrer Mutter, von ihrem Mann Yim, der ihr immer zur Seite steht. All das bietet aber viel Gelegenheit, Doro noch besser kennenzulernen und viel aus ihrer Vergangenheit zu erfahren.

Das Setting auf der Insel Fehmarn war gut gewählt. Die Beschreibungen des Lebens der dort Einheimischen wirkte authentisch und glaubhaft, so dass es vielfältige und facettenreiche Nebenfiguren gab. Allerdings wurden die Örtlichkeiten kaum in die Handlung einbezogen, was ich ein bisschen schade finde. Da hätte es sicher noch bessere Schauplätze gegeben als Felder und ein Weiher.

Doro Kagels dritter Fall ist sehr komplex und spannend geschrieben. Ein Fall, der vor vielen Jahren begann und Folgen bis in die Gegenwart hat mit überraschendem Ausgang, der mir Spaß gemacht hat beim Miträtseln und den ich Krimifreunden empfehlen kann!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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