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Veröffentlicht am 03.09.2017

Gefühlvolle und emotionale Geschichte

Pampelmusenduft - St. Elwine 2
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Dies ist der 2. Teil der Reihe um das kleine Städtchen St. Elwine und seiner Bewohner. Man muss den 1. Teil nicht zwingend gelesen haben, um die Handlung zu verstehen.
Aber die Lesefreude ist sicher größer, ...

Dies ist der 2. Teil der Reihe um das kleine Städtchen St. Elwine und seiner Bewohner. Man muss den 1. Teil nicht zwingend gelesen haben, um die Handlung zu verstehen.
Aber die Lesefreude ist sicher größer, wenn man den 1. Teil kennt.
Auch wenn in diesem Teil die Hauptprotagonisten, Charlotte und Tyler, andere sind, als im ersten Teil, begegnet man doch vielen Bekannten aus dem 1. Teil wieder.
Gleich nach wenigen Seiten war ich sofort wieder drin im Leben in St. Elwine und den Schicksalen seiner Bewohner.
In kleinen Nebenhandlungen erfährt man vieles aus dem weiteren Leben der Hauptprotagonisten aus dem 1. Teil.
Auch in diesem Teil ist es der Autorin gelungen mich mit ihrem leichten und flüssigen Schreibstil und den bildhaften Beschreibungen der Örtlichkeiten zu begeistern.

Mit Charlotte und Tyler hat die Autorin zwei Hauptprotagonisten geschaffen, die unterschiedliche Charaktere haben und jede auf ihre Art liebenswert sind.
Charlotte übernimmt die Zahnarztpraxis ihres Großvaters und kümmert sich liebevoll um ihn, als er krank wird.
Tyler, der gefeierte Rockstar, entdeckt seine Liebe zum Landleben und zu einem kleinen elternlosen Jungen.
Die Liebesgeschichte zwischen Charlotte, genannt Charly, und Tyler entwickelt sich sehr zaghaft und zögerlich, aber man spürt, wie zwischen den beiden die Funken fliegen.
Dennoch wendet sich Charly zunächst einem anderen zu und Tyler kämpft mit seiner Vergangenheit. Kleine Rückblicke geben zwischendurch einen Eindruck, was Tyler in seiner Kindheit durchgemacht haben muss. Erst gegen Ende erfährt der Leser die gesamte traurige Geschichte, die Tyler erlebt und die ihn geprägt hat.
Dies, eine Entführung sowie ein Stalker, der Tyler verfolgt, sorgen für viel Spannung, die sich allmählich steigert. Erst ganz am Ende erfährt man, wer der Stalker ist und es gibt einen furiosen Showdown. Das Ende kam mir etwas plötzlich und war vielleicht ein bisschen zu knapp beschrieben, was dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch getan hat.

Auch im 2. Teil ist es der Autorin gelungen eine gefühlvolle, emotionale Geschichte zu schreiben. Mit viel Einfühlungsvermögen in ihre Protagonisten beschreibt sie deren Schicksale und Empfindungen, die zu jedem Zeitpunkt glaubhaft und authentisch wirken.

Ich freue mich, mit dem 3. Teil das Leben in St. Elwine weiter zu verfolgen.

Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 03.09.2017

Lesevergnügen mit vielfältigen Themen

Rückkehr nach St. Elwine
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Das Buch ist das Debüt der Autorin und der Auftakt zu einer Reihe rund um die fiktive amerikanische Kleinstadt St. Elwine.
Elizabeth Crane, genannt Liz oder Lizzy, hatte ihren Heimatort nach einer schwierigen ...

Das Buch ist das Debüt der Autorin und der Auftakt zu einer Reihe rund um die fiktive amerikanische Kleinstadt St. Elwine.
Elizabeth Crane, genannt Liz oder Lizzy, hatte ihren Heimatort nach einer schwierigen Kindheit ohne Mutter und mit einem alkoholabhängigen Vater verlassen und kehrt nun nach Jahren als Oberärztin an das örtliche Krankenhaus zurück.
Recht schnell findet sie sich in ihrem Heimatort wieder zurecht, nicht zuletzt auch durch die Hilfe und Unterstützung ihrer Freundin Rachel, bei der sie auch zunächst wohnt.
Einer ihrer ersten Patienten in der Notaufnahme des Krankenhauses ist Joshua (Josh) Tanner, ein alter Bekannter aus der Highschoolzeit.
Ihm ist die Begegnung wohl mehr peinlich als ihr und schnell ist es zwischen den beiden wieder so wie früher, sie streiten sich und dennoch ist da eine Anziehungskraft und es sprühen die Funken.
Die Geschichte um Liz und Josh bildet den Haupterzählstrang der Geschichte.
Immer wieder gibt es Rückblenden in die Highschoolzeit, mal aus Sicht von Liz, mal aus der von Josh, die sehr gut erklären, was zwischen beiden vorgefallen ist und die unterschiedlichen Gefühle auslöst.
Diese Liebesgeschichte ist sehr schön und einfühlsam erzählt und der Leser erlebt, wie die beiden sich annähern und die Vergangenheit aufarbeiten. Dabei ist sie weder vorhersehbar noch kitschig, sondern beschreibt wunderbar die Empfindungen der beiden, die durch das Leben und Ereignisse beeinflusst werden.

Eine gewisse Spannung baut sich auf, weil man natürlich erfahren möchte, ob die beiden zueinander finden und andererseits auch, weil gewisse kriminelle Ereignisse auf den Baustellen des Architekten Josh stattfinden, auf deren Lösung man ebenfalls gespannt sein darf.

Neben Liz und Josh lernt der Leser auch noch viele andere Personen in St. Elwine kennen.
Da ist Joshs bester Freund Marc und seine Freundin Amy, deren Beziehung unter Joshs schwierigem Verhältnis zu seinen geschiedenen Eltern leidet.
Die aus Deutschland stammende und nach einer Scheidung alleinerziehende Mutter Floriane genannt Flo kommt durch eine Autopanne mit ihrem Sohn Kevin nach St. Elwine, bleibt auch erst mal dort und versucht für sich und ihren Sohn dort ein Leben einzurichten.
Auch die weiteren Familienmitglieder von Josh spielen eine Rolle und der Leser lernt sie alle gut kennen.
Die einzelnen Erzählstränge hat die Autorin gekonnt miteinander verknüpft und bietet somit ein schlüssiges Bild des Lebens in St. Elwine.
Weiterhin legt sie damit den Grundstein für die weiteren Bände der Reihe um die liebenswerte Kleinstadt.

Alle Figuren in der Geschichte sind sehr liebevoll ausgearbeitet, haben viele Facetten und Charaktere und sie wirken authentisch. So sind die Bewohner von St. Elwine ein gemischtes Völkchen unterschiedlichster Menschen, wie sie auch im wirklichen Leben in einer Kleinstadt vorkommen können.

Eine Rolle spielt auch das Quilten, ein Hobby Autorin, das sie geschickt durch eine örtliche Quiltergruppe in die Handlung eingebaut hat.
Ein bisschen wird das Quilten auch mit Fachbegriffen beschrieben, die mir zwar zunächst nichts gesagt, aber dazu animiert haben, mich darüber im Internet zu informieren.

Der Roman wird dem Genre "Liebesroman" zugeordnet, für mich war es allerdings ein bisschen mehr. Denn die Geschichte ist keineswegs "nur" ein Liebesroman, sondern eine Geschichte über Liebe, Vertrauen, Freundschaft, gegenseitige Hilfe und Zusammenhalt.
Der lockere und klare Schreibstil der Autorin macht das Buch zu einem Lesevergnügen, das mich gut unterhalten hat und ich freue mich, mit den weiteren Bänden nach St. Elwine zurück zu kehren.

Fazit: 4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 02.09.2017

Spannend und amüsant, Plum eben

Küsse sich, wer kann
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Der bereits 17. Teil der Stephanie Plum-Reihe hat es mal wieder in sich.
Nachdem das Kautionsbüro abgebrannt ist, befindet sich das Büro in einem Wohnmobil auf einem leeren Baugrundstück. Und dort werden ...

Der bereits 17. Teil der Stephanie Plum-Reihe hat es mal wieder in sich.
Nachdem das Kautionsbüro abgebrannt ist, befindet sich das Büro in einem Wohnmobil auf einem leeren Baugrundstück. Und dort werden gleich mehrere Leichen gefunden. Auch wenn Stephanie ja eigentlich als Kopfgeldjägerin tätig ist, wollen sie und ihre Kollegen natürlich herausfinden, wer die Menschen ermordet und dort abgelegt hat. Außerdem gibt es an den Leichen immer Grüße an Stephanie, eine Botschaft, aber von wem?
Zwischendurch ist Stephanie wie immer auf Jagd nach Kautionsflüchtlingen und auch das gestaltet sich wieder schwierig. Da gibt es einen älteren Mann, der sich einbildet ein Vampir zu sein und es auf Lula, Stephanies Kollegin, abgesehen hat. Ein weiterer lässt tatsächlich einen Bären als „Anzahlung“ zurück. Klar, dass es dadurch zu herrlich komischen Situationen kommt und die Story ziemlich turbulent und chaotisch wird. Auch in Stephanies Privatleben herrscht weiterhin das bekannte Chaos. Sie kann sich nach wie vor nicht zwischen dem Polizisten Morelli und dem smarten Securitiy-Mann Ranger entscheiden. Sehr zum Leidwesen ihrer Mutter, die dann versucht, sie mit Dave zu verkuppeln. Der möchte mit seinen Kochkünsten Stephanies Herz gewinnen.
Neben vielen komischen Situationen mit Stephanies Großmutter Mazur spielt diesmal auch Morellis Großmutter Bella eine Rolle. Sie straft Stephanie mit dem „bösen Blick“ und spricht einen Fluch aus, der sich dann angeblich auf Stephanies Libido auswirkt. Und als wäre das noch nicht genug, gibt es weitere Morde und an der Leiche findet sich jedes Mal wieder ein Gruß an Stephanie.

Auch der 17. Teil der Reihe ist nach demselben Prinzip wie seine Vorgänger aufgebaut, was mir auch immer noch gefällt.
Die Story ist diesmal ziemlich rasant und temporeich und alle bekannten und liebgewordenen Protagonisten sind wieder dabei. Manches wirkt ein bisschen überzogen und oft gibt es auch ein paar Zufälle zu viel, aber das macht in gewisser Weise ja auch den Charme der Bücher aus.
Der Kriminalfall ist mit Leichen „gepflastert“ und nach einer Weile hatte ich auch einen Verdacht, wer da Stephanie die Leichen mit Grüßen schicken könnte. Aber bei dieser Reihe stehen für mich die Kriminalfälle nicht so sehr im Vordergrund.
Ich mag die amüsanten Dialoge, die teilweise skurrilen Figuren, die Ironie und das große Chaos, das immer herrscht.
All das ist Janet Evanovich auch diesem Teil wieder gelungen und ich hatte spannende und vor allem amüsante Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 02.09.2017

Mal was anderes

Hell
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Der Autor wurde in Bonn geboren und lässt seine Geschichte teilweise auch in Bonn spielen.
Das hat mir als Bonnerin natürlich gut gefallen und die Schauplätze sind sehr authentisch und bildhaft beschrieben.
Ich ...

Der Autor wurde in Bonn geboren und lässt seine Geschichte teilweise auch in Bonn spielen.
Das hat mir als Bonnerin natürlich gut gefallen und die Schauplätze sind sehr authentisch und bildhaft beschrieben.
Ich gebe zu, anfangs hatte ich kleine Schwierigkeiten, mich mit der Geschichte anzufreunden. Es war mir ein bisschen zu philosophisch und psychologisch.
Das hat sich jedoch schnell gelegt, als mich die Geschichte inhaltlich gepackt hatte.
Der flüssige und teilweise fesselnde Schreibstil, in der Ich-Form aus der Sicht des Protagonisten Thomas Hell, macht das Lesen leicht.
Anfangs bekommt man den Eindruck, man hat es mit einer Liebesgeschichte zu tun, die problematisch verläuft. Doch nach Sophies Verschwinden entwickelt sich die Story zu einem Krimi mit einer Familiengeschichte. Hierbei geht es sowohl um Sophies Familie als auch um die des Protagonisten Thomas Hell.
Es gibt nur wenige Figuren, die aber sehr facettenreich angelegt sind. Sie sind alle ein bisschen schräg, haben ihre Eigenarten, sind aber sympathisch.
Insgesamt ist es eine Geschichte, die sich von anderen abhebt, weil sie ein bisschen Liebesgeschichte, ein bisschen Krimi und ein bisschen Satire ist. Sie ist spannend, unterhaltsam, manchmal nachdenklich und hat mich auch an einigen Stellen zum Lachen gebracht.
Eine Leseempfehlung für alle, die gerne mal etwas anderes lesen möchten.

Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 31.08.2017

Familiendrama mit Psychothriller-Elementen

Schläfst du noch?
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„Schläfst du noch?“ erzählt die Geschichte bzw. Tragödie der Familie Buhrman. Vor mehr als 10 Jahren wurde der Vater, Chuck Buhrman, durch einen Jungen aus der Nachbarschaft ermordet.
Die Zwillinge Josie ...

„Schläfst du noch?“ erzählt die Geschichte bzw. Tragödie der Familie Buhrman. Vor mehr als 10 Jahren wurde der Vater, Chuck Buhrman, durch einen Jungen aus der Nachbarschaft ermordet.
Die Zwillinge Josie und Lanie müssen nicht nur mit diesem schrecklichen Ereignis klar kommen sondern auch mit dem Verlust der Mutter. Diese war schon längere Zeit labil und verlässt nach dem Mord ihre Töchter, um sich einer Sekte anzuschließen. Die Zwillinge wachsen fortan bei ihrer Tante, einer Schwester der Mutter, auf. Nach einem Zerwürfnis mit ihrer Schwester verlässt Josie ihre Heimat und reist um die Welt. Dabei lernt sie Caleb kennen, mit dem sie nun eine gute Beziehung führt und in New York lebt. Allerdings hat sie Caleb nie von ihrem Familiendrama erzählt und ihn bezüglich ihrer Familie belogen. Nun drohen gleich zwei Ereignisse Josies heile Welt zu zerstören.
Die „Enthüllungsjournalistin“ Poppy Parnell startet einen Podcast und rollt den Fall um die Ermordung von Josies Vater neu auf. Und kurz darauf begeht Josies Mutter Selbstmord. Josie muss zurück in ihre Heimatstadt reisen und sich nicht nur ihrer Familie sondern auch der Vergangenheit stellen.

Anfangs hatte ich leichte Schwierigkeit, mich mit der Geschichte anzufreunden, denn da gab es doch zu viele „Schauplätze“; Josie, die sich gegenüber Caleb offenbar in Lügen verstrickt hat, der Podcast, der für viel Wirbel sorgt und eine Reihe Fragen.
Was glaubt Poppy aufdecken zu können? Wurde ein Unschuldiger für den Mord verurteilt? Was hat die Zwillinge so entfremdet, dass Josie ihre Schwester am liebsten nicht wiedersehen möchte? Warum hat die Mutter damals ihre Töchter verlassen, die ja gerade ihren Vater verloren hatten?
Das war alles sehr undurchsichtig und man konnte nicht erkennen, wohin die Geschichte führen würde.
Nach und nach lernt man aber die Protagonisten besser kennen und erfährt durch Rückblicke einiges, was damals geschah. So setzt sich allmählich ein Bild zusammen und man kann die aktuelle Situation besser einschätzen.

Josie und Lanie sind zwei besondere Protagonistinnen und sehr unterschiedliche Charaktere, obwohl sie Zwillinge sind. Ich konnte mich zwar gut in beide hinein versetzen, fand aber beide nicht sonderlich sympathisch. Auch wenn ich den Konflikt zwischen beiden nachvollziehen konnte, waren mir beide irgendwie zu extrem und einige Reaktionen auch zu überzogen.

Gelungen fand ich die Einbindung sozialer Medien wie den Podcast, Twitter, Facebook und Foren in die Geschichte.
Die skrupellose Sensationsjournalistin Poppy tut wirklich alles, dass man sie nur penetrant und abstoßend finden kann. Selbst auf der Trauerfeier für die Mutter der Zwillinge belästigt sie die Familie. Und auch in ihrem Podcast, der dem Leser in Form von Abschriften näher gebracht wird, löst sie mehr eine Hetzjagd aus, als sie neue Fakten aufdeckt. Die Hetzjagd in der Öffentlichkeit lässt auch nicht lange auf sich warten, was durch Tweets, Facebook-Posts und Forenbeiträge deutlich gemacht wird.
Und so dreht sich letztendlich alles um die Frage, wer hat den Vater der Zwillinge wirklich getötet? Sitzt ein Unschuldiger im Gefängnis?
In dem Josie und Lanie nach und nach die Vergangenheit und auch den persönlichen Konflikt aufarbeiten, nähert man sich langsam den Antworten auf diese Fragen.
Jedoch drängten sich die persönlichen Befindlichkeiten der beiden sehr häufig in den Vordergrund, so dass die eigentliche Aufklärung des Familiendramas ein bisschen in den Hintergrund gerät.
Dennoch hat mich die Story fesseln können und auch die Auflösung war zufriedenstellend, wenn auch nicht gänzlich überraschend.

Dieser Roman war für mich ein Familiendrama mit Psychothriller-Elementen und konnte mich mit seinem gut durchdachten Plot und einem angenehmen Schreibstil durchaus gut unterhalten!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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