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Veröffentlicht am 14.11.2018

Überzeugender und fesselnder Auftakt zur Trilogie

Gut Greifenau - Abendglanz
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Mit „Abendglanz“ legt Hanna Caspian den ersten Teil ihrer Gut Greifenau-Trilogie vor.
Die Grafenfamilie von Auwitz-Aarhayn lebt auf Gut Greifenau in der Nähe des Dorfs Greifenau in Hinterpommern.
Der alte ...

Mit „Abendglanz“ legt Hanna Caspian den ersten Teil ihrer Gut Greifenau-Trilogie vor.
Die Grafenfamilie von Auwitz-Aarhayn lebt auf Gut Greifenau in der Nähe des Dorfs Greifenau in Hinterpommern.
Der alte Graf und Patron Donatus stirbt und sein Sohn Adolphis erbt Titel und Gut. Aber Adolphis ist nicht sonderlich interessiert an der Bewirtschaftung des Gutes, so dass sein ältester Sohn und Erbe Konstantin sich meistens darum kümmert und dabei auch modernen Dingen nicht ablehnend gegenüber steht.
Als er sich in die Dorflehrerin Rebecca verliebt, gibt er sich als Kutscher aus, weil die Beziehung sonst keine Chance hätte.
Gräfin Feodora, Adolphis Ehefrau, ist russischer Abstammung und weitläufig mit dem Zaren verwandt.
Sie liebt ihren Stand und die Aristokratie und hat nichts anderes im Kopf, als ihre Kinder standesgemäß zu verheiraten und damit das Ansehen der eigenen Familie noch zu steigern. Ihre Kinder müssen leidvoll erfahren, dass sie dabei skrupellos und ohne Rücksicht auf Gefühle vorgeht.
So ist es ihr auch völlig egal, dass Katharina, die jüngste Tochter, sich in einen sehr wohlhabenden Industriellensohn verliebt, denn der ist nicht adelig und damit nicht standesgemäß. Sie soll Ludwig von Preußen, einen Neffen des Kaisers, heiraten und damit ihrer Familie zu guten Kontakten zum Kaiserhaus verhelfen. Als Katharina sich weigert, weil Ludwig sich ihr gegenüber nicht gerade wie ein Gentleman verhält sondern eindeutige Absichten erkennen lässt, zeigt Gräfin Feodora ihr wahres Gesicht und greift zu drastischen Maßnahmen.
Neben der gräflichen Familie gibt es noch eine Reihe weitere Figuren, wie die vielen Bediensteten des Gutes, der Pfarrer des Ortes und die Pächter, die das Land des Gutes teilweise bewirtschaften.
Auch einige von ihnen haben ihre kleinen Geschichten zu erzählen, was die Geschichte anreichert und rund macht.

Die Geschichte spielt im Jahr 1913 und damit noch im Glanz der Kaiserzeit. Aber die Veränderungen werfen schon ihre Schatten voraus und der 1. Weltkrieg droht auszubrechen.
Die historischen Ereignisse dieser Zeit dienen der Autorin wunderbar als Hintergrund für ihre Geschichte und spiegeln durch die Handlung das Leben und die Ansichten der Menschen in dieser Zeit wider.
Ganz besonders die Standesunterschiede dieser Zeit werden deutlich, die zwischen Adel und Bürgerlichen besonders groß waren.
Anfangs hat der Leser ausreichend Gelegenheit, die vielen Personen kennenzulernen, über die es vorne im Buch auch ein Personenverzeichnis gibt.
Die Charaktere sind alle gut gezeichnet und es gibt, wie im richtigen Leben, sympathische und weniger sympathische.
Die Kinder der Grafenfamilie mochte ich alle gerne, denn jeder hat seine Stärken und Schwächen.
Feodora, die Gräfin, war mir sehr unsympathisch, denn ist sie oberflächlich und in meinen Augen keine gute Mutter.
Die Erzählweise und der Schreibstil haben mir ausgesprochen gut gefallen. Im Vordergrund stehen die Geschichten um die Menschen und nicht die historischen Hintergründe. Diese sind alle sehr gut recherchiert aber sie bilden eben nur die Plattform, so dass man einen fesselnden Roman über die Menschen dieser Zeit liest und keine historische Abhandlung.
Es geschieht schon so einiges in diesem ersten Teil und es werden etliche Handlungsstränge eröffnet, die ihre Fortsetzung dann in den beiden weiteren Teilen finden werden.

Dieser Auftakt zur Gut Greifenau-Trilogie hat mich in jeder Hinsicht überzeugt. Die Sprache ist anschaulich und bildhaft, locker und leicht zu lesen und die Vielschichtigkeit der Geschichte bietet gute Unterhaltung und weiß zu fesseln.
Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung dieser spannenden Familien-Saga!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 08.11.2018

Berührend, bewegend - ein Lesehighlight

An einem Tag mit dir
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Jennifer, die Enkelin von Anne, findet in deren Mülltonne einen Brief aus Tahiti, den Anne wohl versehentlich mit Werbeprospekten weggeworfen hatte. In diesem Brief bittet eine fremde Frau um Annes Hilfe ...

Jennifer, die Enkelin von Anne, findet in deren Mülltonne einen Brief aus Tahiti, den Anne wohl versehentlich mit Werbeprospekten weggeworfen hatte. In diesem Brief bittet eine fremde Frau um Annes Hilfe bei der Aufklärung eines Mordes, der an einem Abend im Jahr 1943 am Strand von Bora-Bora geschah. Anne war damals während des 2. Weltkrieges als Lazarettschwester mit ihrer Freundin Kitty dort stationiert.
Dieser Brief und einige alte Fotos, die Jennifers Vater zufällig beim Aufräumen gefunden hat, wecken in der alten Dame die Erinnerungen an die Zeit vor 70 Jahren, die sie auf der Insel verbracht hat. Auf einem Foto ist auch Westry zu sehen, ein Soldat, den Anne auf der Insel kennenlernte. Er wurde ihre große Liebe, die jedoch schmerzlich endete und dennoch hat sie Westry nie vergessen.

Die Geschichte ist aus Annes Sicht in der Ich-Form erzählt und spielt auf zwei Zeitebenen. So wie Anne ihrer Enkelin ihre Geschichte erzählt, erlebt der Leser die Zeit, als sich Anne als junge Frau in den Dienst ihres Landes stellte und als Krankenschwester in ein Kriegslazarett auf Bora-Bora ging.
Sarah Jio erzählt Annes Geschichte sehr einfühlsam und schafft es dabei wunderbar, neben den Schrecken des Krieges auch die Schönheit der Insel im Südpazifik zu beschreiben. Ein Zusammenspiel, das oft nicht zusammen zu passen scheint, denn ein Krieg im Paradies, das sollte nicht sein.
Die jungen Krankenschwestern und auch die jungen einheimischen Frauen hatten es damals nicht leicht, umgeben von Soldaten, die viele Entbehrungen ertragen mussten.
Aber es gab auch schöne Momente für die junge Anne, besonders als sie Westry kennenlernt und die beiden in einer alten Strandhütte einen Zufluchtsort finden.
Ich habe sehr mit den beiden gefiebert, dass es für sie und ihre Liebe ein Happy End geben möge, aber das Leben hatte andere Pläne.

Ausgelöst durch den Brief und die Bitte um Hilfe entscheidet sich Anne trotz ihres hohen Alters mit ihrer Enkelin noch einmal nach Bora-Bora zu fliegen, um der fremden Briefschreiberin bei der Suche nach Gerechtigkeit zu helfen und mit der Vergangenheit abzuschließen.
Ich dachte, Anne und Westrys Geschichte sei schon sehr bewegend aber die aktuellen Ereignisse, die dann folgen, sind es genauso.
Gefesselt habe ich verfolgt, was nach so vielen Jahren noch ans Tageslicht kommt und wie die Vergangenheit aufgearbeitet wird.
Und es gibt noch so einige Überraschungen für Anne.

Sarah Jios lebendiger und mitreißender Schreibstil hat mich dieses Buch auf eine ganz besondere Weise erleben lassen. Ich fühlte mich mitten in die Handlung hineinversetzt und konnte sehr gefesselt am Schicksal der Protagonisten teilhaben. Die Geschichte hat mich sehr bewegt und hat mir auch an einigen Stellen die Tränchen in die Augen getrieben.
Aber am Ende habe ich selig gelächelt-

„An einem Tag mit dir“ ist ein gefühlvoller und bewegender Roman, der ohne Kitsch über eine große Liebe und Themen wie Freundschaft, Verlust und Verrat erzählt, eingebettet in die historischen Ereignisse im 2. Weltkrieg.
Ich hatte unterhaltsame und bewegende Lesestunden und empfehle dieses wunderschöne Buch uneingeschränkt weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 06.11.2018

Wunderschönes Weihnachtsmärchen mit toller Stimmung

Das Weihnachtswunder
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Kathi arbeitet als Sekretärin in einer Werbeagentur. Aber eigentlich ist sie mehr als die Sekretärin, denn sie ist irgendwie immer das „Mädchen für alles“ und dazu entwickelt sie noch tolle Ideen für Werbekonzepte, ...

Kathi arbeitet als Sekretärin in einer Werbeagentur. Aber eigentlich ist sie mehr als die Sekretärin, denn sie ist irgendwie immer das „Mädchen für alles“ und dazu entwickelt sie noch tolle Ideen für Werbekonzepte, meist abends nach Feierabend zu Hause. Die gibt ihre Vorgesetzte aber regelmäßig als ihre eigenen Ideen aus. Da sie Kathi versprochen hat, dem Agenturchef die Wahrheit zu sagen, lässt Kathi sich aber immer wieder ausnutzen.
Bei der Betreuung eines Fotoshootings für einen Werbeauftrag lernt sie den Fotografen Jonas kennen. Zwischen den beiden sprühen schnell die Funken, aber es gibt immer wieder Missverständnisse.
Die Weihnachtsfeier in der Agentur wird im doppelten Sinne chaotisch. Kathi vermasselt durch ein erneutes Missverständnis ihre Freundschaft mit Jonas und auch sonst geht einiges schief, so dass auch ihr Job in Gefahr geraten könnte.
Sie läuft überstürzt von der Feier nach Hause und stürzt im Schnee. Als sie wieder zu sich kommt, beugt sich jemand über sie, der sich als ihr Schutzengel Angelo vorstellt. Nur Kathi kann Angelo sehen und hören und er bietet ihr seine Hilfe an, damit Kathi endlich ihr Glück findet und sich ihr Herzenswunsch erfüllt.
Aber was ist eigentlich Kathis größter Herzenswunsch und kann es für sie wirklich ein Weihnachtswunder geben?

Ich gebe zu, dass ich die Sache mit dem Engel anfangs etwas mysteriös und unwirklich fand. Aber im Laufe der Geschichte habe ich großen Gefallen daran gefunden. Denn die Autorin nutzt diese Figur nicht nur als Schutzengel für Kathi sondern bringt dem Leser dadurch in besonderer Weise Ereignisse näher, die weit in der Vergangenheit liegen, aber für Kathi von großer Bedeutung sind.
Diese Passagen sind in kursiver Schrift verfasst und aus Angelos Sicht erzählt.
Nach und nach setzt sich da ein Bild zusammen, das sowohl für Kathi als auch für ihre Mutter einiges verändern wird. Kathis Mutter ist inzwischen mit ihrer Schwester verreist, denn sie hat eine Kreuzfahrt gewonnen. Da geht so einiges schief und dieser Teil der Geschichte sorgt für etliche humorvolle Momente.
Ganz besonders gelungen fand ich Kathis Veränderung und Entwicklung im Verlauf der Geschichte, was nicht nur Angelos Unterstützung zu verdanken ist. Sie gewinnt endlich mehr Selbstvertrauen und versucht ihren eigenen Weg zu gehen.
Und so ist Kathi als Protagonistin wirklich gut gezeichnet. Auch die anderen Figuren sind gut ausgearbeitet und fügen sich perfekt in die Geschichte ein. Besonders hervorheben möchte ich noch Kathis Nachbarn, Herrn Pham, der selbstlos, hilfsbereit und immer freundlich ist. So einen netten Nachbarn wünscht sich sicher jeder.

Die Geschichte spielt kurz vor Weihnachten, daher wird nicht nur viel winterliche sondern durch Weihnachtsvorbereitungen und Weihnachtsfeiern auch weihnachtliche Stimmung verbreitet.
Im Anhang des Buchs gibt es noch einige, auch weihnachtliche, Rezepte, die in der Geschichte eine Rolle spielen und zum Nachmachen anregen.

Kathis Geschichte war für mich ein wunderschönes Weihnachtsmärchen für Erwachsene, mit einer tollen Stimmung und Atmosphäre, die mich berührt hat. Eine liebenswerte Protagonistin, ein geheimnisvoller Schutzengel und der Zauber der Weihnachtszeit haben mich perfekt unterhalten!



Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 31.10.2018

Herzerwärmend, romantisch und weihnachtlich

Das wunderbare Wollparadies
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Zum vierten Mal kehren wir zurück in die Valerie Lane, die kleine romantische Einkaufsstraße in Oxford. Hier hat vor über 100 Jahren Valerie Bonham, die Namensgeberin der Straße, einen Gemischtwarenladen ...

Zum vierten Mal kehren wir zurück in die Valerie Lane, die kleine romantische Einkaufsstraße in Oxford. Hier hat vor über 100 Jahren Valerie Bonham, die Namensgeberin der Straße, einen Gemischtwarenladen betrieben und war die gute Seele des Viertels.
Nach ihrem Vorbild betreiben dort 5 Freundinnen ihre Geschäfte. Nach Laurie’s Teacorner, Keira’s Chocolates und Ruby’s Antiques lernen wir in diesem Teil Suan und ihr kleines „Wool Paradiese“ kennen.
Susan ist auch die einzige der Freundinnen, die ihre Wohnung über ihrem Laden direkt in der Valerie Lane hat.
Suan lebt alleine mit ihrem kleinen Hund Terry und hat ein richtig gutes Herz. Viele der schönen, warmen Dinge wie Pullover, Handschuhe, Schals und Mützen verschenkt sie an Obdachlose und Bedürftige. Aber auch für ihre Freundinnen aus der Valerie Lane ist sie immer da.
Da ist es nachvollziehbar, dass sie der arbeitssuchenden Charlotte, die eines Tages in ihrem Laden erscheint, einen Job anbietet.
Der Weihnachtsmarkt in der Valerie Lane steht vor der Tür und es gibt noch viel zu tun. Da kann Susan Unterstützung gut gebrauchen und Charlotte braucht dringend Arbeit, damit sie nach der Trennung von ihrem Mann ihre Kinder versorgen kann.

Die Rückkehr in die Valerie Lane ist inzwischen schon wie ein Wiedersehen mit guten alten Bekannten. Ich habe mich gefreut, Susan und ihre Freundinnen wieder zu erleben und auch zu erfahren, wie es den anderen in der Zwischenzeit ergangen ist.
Susans Geschichte allerdings hat mein Herz ganz besonders berührt.
Nach und nach erfahren wir, was Susan vor einigen Jahren erleben und ertragen musste, das sie so gemacht hat, wie sie heute ist. Eine wirklich traurige und tragische Geschichte, die es nachvollziehbar macht, dass Susan sich so zurückgezogen hat und sich mehr um andere kümmert, als um sich selbst.
Aber im Verlauf der Geschichte bemerkt Susan, dass das Leben auch für sie noch Überraschungen und schöne Momente bereithält. Sie beginnt sich zu öffnen und entdeckt längst verloren geglaubte Gefühle wieder.

Die Geschichte spielt in der Weihnachtszeit und die Autorin beschreibt uns wunderschön die festlich geschmückte Valerie Lane und den kleinen Weihnachtsmarkt, der traditionell in jedem Jahr in der Einkaufsstraße stattfindet. Dazu gibt es noch leckere weihnachtliche Rezepte, die zusätzlich für weihnachtliche Stimmung sorgen.

Manuela Inusas schöner, lockerer Schreibstil hat mich an einem Tag durch die Geschichte fliegen lassen.
Der Besuch in der Valerie Lane war wieder sehr unterhaltsam, herzerwärmend und diesmal sorgte er auch für schöne vorweihnachtliche Stimmung.
Ich habe diesen herzerwärmenden Roman sehr genossen und freue mich, dass nach dem Besuch in Orchid’s Gift Shop im 5. Teil die Reihe noch mit einem 6. Teil über die kleine, romantische Einkaufsstraße mit den Menschen mit großen Herzen fortgesetzt wird!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 23.10.2018

Rasant, spannend, nervenaufreibend aber auch romantisch und sinnlich

Dornenkleid
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„Dornenkleid“ ist nach „Dornenmädchen“ der zweite Band der „Dornen-Reihe“. Der Fall ist in sich abgeschlossen, nimmt aber immer wieder mal Bezug auf den ersten Band. So gibt es ein Wiedersehen mit Deacon ...

„Dornenkleid“ ist nach „Dornenmädchen“ der zweite Band der „Dornen-Reihe“. Der Fall ist in sich abgeschlossen, nimmt aber immer wieder mal Bezug auf den ersten Band. So gibt es ein Wiedersehen mit Deacon Novak und Faith Corcoran, den beiden Protagonisten aus dem ersten Teil. Auch Kate Coppola spielte bereits in früheren Büchern eine Rolle und stößt in diesem Teil zu dem Ermittlerteam.
Die Hauptprotagonisten sind aber diesmal der Journalist und Herausgeber einer Zeitung Marcus O’Bannion und die Polizistin Scarlett Bishop, deren Partner Deacon Novak vom FBI ist.

Das Thema des vorliegenden Falls ist Menschenhandel, Ausbeutung und so schlimm, dass man es schon Sklaverei nennen muss. Mir ist das sehr nahe gegangen und die Autorin zeigt menschliche Abgründe auf, die für mich jenseits meiner Vorstellungskraft liegen.

Marcus versucht als Journalist immer wieder Opfern von Missbrauch zu helfen, indem er die Täter in seiner Zeitung öffentlich macht. So versucht er auch der jungen Tala zu helfen, nachdem er Wochen gebraucht hat, ihr Vertrauen zu gewinnen. Als es zu einem geheimen, nächtlichen Treffen kommt, wird Tala vor seinen Augen erschossen und auch er wird angeschossen, trug aber glücklicherweise eine Schutzweste. Er ruft die Polizistin Scarlett Bishop zu Hilfe, die er vor 9 Monaten kennengelernt hat und der er vertraut. Seitdem fühlt er sich auch zu ihr hingezogen ohne zu ahnen, dass es ihr genauso geht. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, wer der Täter ist, ob der Anschlag eher Tala oder Marcus galt und sie kommen dabei einem Menschenhändler-Ring auf die Spur.

Man sollte sich von den über 900 Seiten nicht abschrecken lassen, denn dieser Thriller hat es in sich und die Seiten fliegen nur so dahin. Ich war so gefangen in der Geschichte, dass ich das Buch in zwei Tagen „weggesuchtet“ habe.
Karen Rose hat hier einen wirklich nervenzerreißenden Plot geschaffen, der mich durchgehend gefesselt hat.
Zwischendurch erhält man in einem zweiten Erzählstrang Einblicke in den Menschenhändler-Ring und hat damit als Leser einen Wissensvorsprung vor den Ermittlern. Aber auch hier hat die Autorin noch Wendungen und Überraschungen eingebaut, so dass die Spannung nicht verloren geht, auch wenn man die Täter kennt. Denn das Ganze stellt sich als so umfangreich und komplex heraus, dass man alle Zusammenhänge erst gegen Ende erkennt.
Es gibt viel Action und auch immer wieder kleine Nebenschauplätze. Luft holen kann man eigentlich nur in den romantischen und leidenschaftlichen Momenten zwischen Scarlett und Marcus.
Wie von Karen Rose gewöhnt, ist die Liebesgeschichte ein Teil der gesamten Story und fügt sich gut ins Geschehen ein. Die Romanze verläuft glaubhaft und gibt auch tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonisten.
Viele kleine, liebevolle Details tragen zu der gelungenen Charakterisierung der Protagonisten bei und runden die Geschichte damit auch ab.

„Dornenkleid“ ist rasant, spannend, nervenaufreibend aber auch romantisch und sinnlich.
Diese Mischung beherrscht Karen Rose in Perfektion!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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