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Veröffentlicht am 22.10.2020

Ein kleines Sandkorn.

Vakuum
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Im Science-Fiction-Thriller „Vakuum“ dürfen wir einen Katastrophenthriller lesen, der die Menschheit im Buch an ihre Grenzen der Möglichkeiten führen wird. Der Astronaut Colin befindet sich auf einer Mondmission. ...

Im Science-Fiction-Thriller „Vakuum“ dürfen wir einen Katastrophenthriller lesen, der die Menschheit im Buch an ihre Grenzen der Möglichkeiten führen wird. Der Astronaut Colin befindet sich auf einer Mondmission. Dabei entdeckt er mit seiner Crew ein außerirdisches Raumschiff, das sich mit großer Geschwindigkeit dem menschlichen Sonnensystem nähert. Beim Vorbeifliegen an der Erde überträgt das Raumschiff eine Botschaft, die reine physikalische Formeln beinhaltet. Ein Forscherteam versucht nun, die geheime Botschaft zu entschlüsseln. Parallel dazu, passieren weitere seltsame Dinge. Susan und ihr Team entdecken am Südpol mit ihrem Teleskop eine rätselhafte Häufung von Neutrinos, die aus aller Richtung der Hyaden kommen. Man vermutet, dass sich eine Supernova ereignet hat. Doch dafür gibt es keine Belege. Doch dann verschwinden die ersten Sterne vor dem Himmel und einige Forscher spekulieren auf ein Ereignis, das die Menschheit auslöschen wird.

Allgemein kann ich sagen, dass ich mich sehr auf diesen Thriller gefreut habe, da der Autor das Buch auf realen Ereignissen aufbaut, die wirklich in unserem Universum auftreten können. Deswegen Achtung - wer schon das Universum gruselig genug findet, der wird sich nach diesem Buch noch mehr gruseln.
Der Thriller beginnt recht zäh und langatmig, da hauptsächlich die Charaktere und die Rahmenbedingungen der Handlung eingeführt werden. Doch dann ab Seite 100 erhielt das Buch eine gute Spannung, da der Menschheit im Buch bewusst wird, was sie in den kommenden Jahren erwarten wird und der Verlauf der Geschichte ein gutes Tempo bekommt. Dem Autor gelingt es, eine authentische Geschichte zu schreiben. Ich habe mit den Haupcharakteren richtig mitgefiebert, da diese eine wichtige Rolle im Buch zugesprochen bekommen haben. Wir begegnen einmal Susan, einer Forscherin und Colin, dem Astronauten. Beide Charaktere sind sehr sympathisch gestaltet, dennoch wirken sie mir im Buch recht distanziert zum Leser. Colins Leben war interessanter zu verfolgen, da die Kriesenbeziehung zu seiner Ehefrau auch einen Nebenhandlungsstrang darstellte. Susan als person war für mich nicht greifbar.
Der Autor hat einen guten Schreibstil. Er liest sich flüssig. Ich fand es gut, dass man, trotz eines komplexen Themas, gut mit dem Buch zurecht kommen sollte. Physikalische Phänomene werden durch den Autor einfach und verständlich erklärt, wodurch man das Fachjargon im Buch problemlos verstehen kann.

Schlussendlich kann ich sagen, dass trotz schwachen Charakteren, das Buch mir von der Handlung her, sehr gefallen hat. Ich habe an einigen Stellen gestaunt, welche Konstruktionen die Menschheit irgendwann mal geplant hat, jedoch (noch) nicht umgesetzt hat. Diese Konstruktionen werden durch den Autor am Ende des Buches nochmal belegt. Kurz zusammengefasst: Ein guter Science Fiction-Thriller, der uns über das Universum aufs Neue staunen lässt und uns zeigt, dass die Menschheit eigentlich einen sehr geringen Einfluss auf die Auswirkungen des Universums hat.

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Die Zukunftsvision unserer Erde?

The Last Day
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Im dystopischen Thriller „The Last Day“ springen wir auf der Zeitachse in das Jahr 2059. Die Erde hat sich aufgrund eines Ereignisses im Weltraum aufgehört zu drehen, wodurch die eine Hälfte unseres Planeten ...

Im dystopischen Thriller „The Last Day“ springen wir auf der Zeitachse in das Jahr 2059. Die Erde hat sich aufgrund eines Ereignisses im Weltraum aufgehört zu drehen, wodurch die eine Hälfte unseres Planeten einer extremen Hitze ausgesetzt ist und die andere Hälfte in Dunkelheit und Kälte zurückgeblieben ist. Dennoch existiert ein kleiner Bereich, der das Weiterleben auf der Erde ermöglicht. Die Wissenschaftlerin Ellen Hopper befindet sich auf einer Insel im Meer und untersucht die Auswirkungen von Strömungen auf der Erde. Doch dann begibt sich die Protagonistin nach Großbritannien. Sie erhält einen Brief von ihrem ehemaligen Professor und Wissenschaftler Edward Thorne aus ihrer Universität. Dieser Brief offenbart ein sehr großes Geheimnis, welche nicht ans Licht rücken dürfen. Um dieses Geheimnis zu bewahren, sind manche Menschen bereit ihr Leben zu geben…

Das Szenario dieses Buches finde ich sehr abwechslungsreich gewählt. Kann ein derartiges Phänomen uns auch irgendwann treffen? Die Geschichte beginnt ruhig holprig, jedoch informativ. Die Charaktere werden recht oberflächlich ins Geschehen eingeführt, wodurch ich Ellen nur schwer eine Bindung aufbauen konnte. Nach und nach beschreibt die Autorin die neue Welt. Mit ihrem Schreibstil und ihren Beschreibungen konzipiert die Autorin eine detailreiche Darbietung der neuen Welt. Das „Worldbuilding“ ist in diesem Buch gut gelungen. Es kommen Kapitel vor, wo das „Worldbuilding“ einen hohen Stellenwert erhält, wodurch man in diesen Kapiteln in eine andere Welt entfliehen kann. Dennoch wäre es meines Erachtens nach besser, wenn im Worldbuilding nicht nur der Fokus auf Großbritannien gelegt worden ist, sondern auch auf weitere Nationen, um ein Gesamtbild der Erde zu erhalten.
In diesem Buch geht es hauptsächlich um ein Geheimnis. Die Protagonistin versucht im Buch, das Geheimnis von Edward aufzudecken. Dabei liefert sich Ellen eine rasante Jagd mit dem Geheimdienst und setzt sich ständiger Gefahr aus. Dadurch entsteht eine gute Spannung, die uns mitfiebern lässt. Die weiteren Charaktere wie Ellens Ex David oder Ellens Bruder Mark ergänzen die Geschichte charaktertechnisch gut, haben jedoch keinen großen Einfluss auf die Handlung. Abseits der Charaktere und der Handlung spielt der Autor zentrale Probleme der Welt auf, die sich gegenwärtig auch bei uns finden lassen – Klima, Flüchtlinge, unstabile Wirtschaft, geschlossene Grenzen. Eine Kritik an unserer Welt?

Insgesamt ist der dystopische Thriller „The Last Day“ ein gutes Buch, welches sich für Thriller und Fantasyfans lohnt. Wer auf ein sehr gutes Worldbuilding steht, kommt sehr wahrscheinlich auf seine Kosten. Und ich gehe davon aus, dass ein weiterer Teil folgen wird. Der Autor kann uns doch nicht mit einen derartigen Cliffhanger liegen lassen…

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Guter Horrorthrlller mit vielschichtiger Geschichte auf einer düsteren Insel

Bermuda
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Was hat es mit der Insel Bermuda sowie mit dem dazugehörigen Bermudadreieck auf sich ? Die Umweltaktivistin Itzil und der Biologe Alex befinden sich auf einem Kreuzfahrtschiff. Doch das Schiff gerät ...



Was hat es mit der Insel Bermuda sowie mit dem dazugehörigen Bermudadreieck auf sich ? Die Umweltaktivistin Itzil und der Biologe Alex befinden sich auf einem Kreuzfahrtschiff. Doch das Schiff gerät in einen Hurrikan und geht auf Grund. Mit ein paar weiteren Überlebenden werden Alex und Itzil an einen Strand einer Insel gespült. Das komische an der Insel: Die Handys haben kein Empfang und der Kompass dreht durch. Als wäre es nicht schlimm genug, verschwindet am nächsten Tag der Vorrat aus dem Lager. Sind die Überlebenden alleine auf der Insel ? Alex begibt sich auf Bergungsmission zum Wrack des Schiffs und Itzel entdeckt geheimnisvolle Schätze und Heiligtümer. Gelingt es den Überlebenden ein Signal in die Welt zu senden, um gerettet zu werden?

Die Thematik des Horrorthrillers erinnert mich an die Serie Lost und da ich ein großer Fan der Serie war, habe ich mich sehr auf das Buch gefreut. Direkt zu Beginn des Buches kam eine gute Spannung auf, die insbesondere durch den Schreibstil des Autors durchgehend über das Buch gehalten wird. Thomas Finn hat einen bildhaften Schreibstil, wodurch ich mir jede Szene auf der Insel gut vorstellen konnte. Ich finde gut, dass der Autor dem Buch ein Hauch von Mystik verleiht hat. Dadurch können die Grenzen der Realität gebrochen werden, sodass man nicht so leicht erraten kann, in welche Richtung die Handlung gehen wird. In der Geschichte begegnen wir einer großen Gruppe von Überlebenden - ungefähr 12 - die um das Überleben kämpfen. Folglich entstehen auch interpersonelle Konflikte, die den Teamspirit der Gruppe in Frage stellen. Die Charaktere sind im Großen und Ganzen unterschiedlich gestaltet, was bei dieser großen Anzahl der Personen sehr vorteilhaft ist, weil man durch die unterschiedlichem Charaktereigenschaften die Charaktere besser unterscheiden kann. Was dem Autor auf jeden Fall gelungen ist, ist, dass der Autor eine vielschichtige Handlung mit einem geschichtlichen Hintergrund konzipiert hat. Dennoch stellt für mich das Ende des Horrorthrillers einen Kritikpunkt dar, da es mir einfach nicht gefallen hat (Persönliche Meinung)

Zusammengefasst ist „Bermuda“ ein guter Horrorthiller, der gute Horrorelemente und eine vielschichtige Geschichte beinhaltet. Dem Autor gelingt es insbesondere durch den Schreibstil die Spannung aufrecht zu halten. Für Fans der Serie „Lost“ ist dieses Buch ein „Must-Read“!

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Wie weit würdest du für deinen Bruder gehen?

Ihr Königreich
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Wie weit würdest du für deinen Bruder gehen?
Roys Bruder Carl kehrt in ihre Heimatstadt Os zurück. Nebenbei ermittelt die Polizei in einem ungelösten Fall, in dem Roys früherer Chef spurlos verschwand. ...

Wie weit würdest du für deinen Bruder gehen?
Roys Bruder Carl kehrt in ihre Heimatstadt Os zurück. Nebenbei ermittelt die Polizei in einem ungelösten Fall, in dem Roys früherer Chef spurlos verschwand. Als wäre dies nicht schlimm genug, bringt Carl auch seine Frau namens Shannon mit. Das Problem darin ist, dass Shannon ausgerechnet Roys Beuteschema ist. Als Carl sich wieder in Os einlebt, offenbart er seine großen Pläne für ganz Os. Sein Ziel ist es, das kleine Dorf reich zu machen, indem er in das Dorf inverstiert. Doch wie aus dem Nichts drehen Gerüchte und Verdächtigungen hinsichtlich den Unfalltod von Roys und Carls Eltern ihre Runde im Dorf. Bisher hat Roy immer Carl beschützt – kann er ihn auch beschützen, wenn aus Brüderschaft Rivalität wird und immer mehr Geheimnisse offenbart werden?

Mit dem Kriminalroman stürzte ich mich in meinen allerersten Nesbo-Thriller und war gespannt was mich hier erwarten wird. Die Geschichte nimmt sehr langsam Fahrt auf und braucht einiges bis der Handlungsverlauf spannend wird. Beim Lesen hatte ich im Hinterkopf, dass es sich ganze Zeit um einen Kriminalroman handelt. Dieser Begriff passte mir lange nicht zum Buch, da das erste Drittel eher einem Familienroman ähnelt und von Spannung keine Spur vorzufinden war. Tatsächlich wird in diesem Buch eher der Fokus auf die zwischenmenschliche Beziehung der beiden Brüder gelegt, als auf einen atemraubenden Handlungsverlauf mit vielen unvorhersehbaren Wendungen. Die beiden Hauptcharaktere Roy und Carl machen durchgehend einen soliden und authentischen Eindruck. Insbesondere durch die Rückblenden in die Vergangenheit (z.B. Kindheit der beiden Brüder) erhalten die Charaktere eine Tiefgründigkeit. Dadurch konnte man ihre Denk- und Handlungsweisen besser nachvollziehen. Das Buch/Die Handlung wird hauptsächlich aus Roys Perspektive geschildert. Aus diesem Grund lässt sich eine nähere Bindung zu Roy als zu Carl herstellen. Der Schreibstil vom Autor überzeugt komplett. Ihm gelingt es die Brüder, das Dorf Os, die Umgebungen auf eine präzise und hochqualitative Art und Weise darzustellen.

Wer also auf einen Familienroman mit einem geringen Maß an Spannung, aber dafür guter Tiefgründigkeit, einem herausragenden Schreibstil und Themen wie Intrigen sowie Egoismus, Lust hat, der ist beim Kriminalroman „Ihr Königreich“ auf jeden Fall richtig.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Düsterer Batman

Batman: Damned
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Batman und Gotham Fans aufgepasst: Joker ist TOT. Als Batman schwer verletzt aus einem Krankenwagen und voller Verletzungen durch Gotham City läuft, begegnet er einer Person namens John Constantine. Dabei ...

Batman und Gotham Fans aufgepasst: Joker ist TOT. Als Batman schwer verletzt aus einem Krankenwagen und voller Verletzungen durch Gotham City läuft, begegnet er einer Person namens John Constantine. Dabei fällt Batman in Ohnmacht und als er aufwacht, erfährt er, dass sein Rivale Joker kaltblütig getötet worden ist. In Bruce Wayne kommt ein Verdacht auf, dass sich die bösen Mächte gegen sich verschworen haben. Als wäre es nicht schlimm genug, plagt Batman seine Vergangenheit. Dämonische Geheimnisse werden wiedererweckt.

Auf sechzig Seiten werden wir in eine neue Batman Geschichte entführt, die es in sich hat. Auch wenn es für mich der erste richtige Comic ist, den ich lese, kann ich sagen, dass es sich bei der Batman Damned Reihe, um eine sehr düstere und brutale Reihe von Batman-Comics handelt. Und dies merkt man schon auf den ersten Seiten, als man Batman blutüberströmt im Krankenwagen erkennt.
Die recht kurze Geschichte, die sich über sechzig Seiten streckt, bietet einen großen Raum für Interpretationen. Man wird als Leser direkt ins Geschehen geschickt und hinterfragt viele Fakten. Wie Batman tappt man sehr lange im Dunkel und es lässt sich feststellen, dass im Comic noch nicht viel handlungstechnisch passiert. Es liegt eine tolle Einführung in die Geschichte vor, die dann im Band 2 hoffentlich weiterentwickelt wird. Constantine als Charakter habe ich bisher nicht gekannt und war erstaunt über sein Auftreten. Schön fand ich die Rückblicke in die vergangenen Geheimnisse von Batman, da diese die Geschichte gut ergänzten. Der Comic überzeugt mit einem grandiosen Artwork. Das Cover, die Zeichnungen sind mit viel Liebe zum Detail gezeichnet. Da muss ich ein riesiges Kompliment an den Zeichner aussprechen, da man merkt, dass er auf seinem Fachgebiet ein Spezialist ist.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass erste Band der Batman Damned Reihe eine tolle Einführung in eine neue Geschichte darstellt. Handlungstechnisch passiert wenig. Dennoch überzeugen die Zeichnungen sehr.

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