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Veröffentlicht am 17.06.2020

Eine skandinavische Umsetzung der Kultserie „Stranger Things“?

Das Dorf der toten Seelen
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Eine skandinavische Umsetzung der Kultserie „Stranger Things“?

In „Das Dorf der toten Seelen“ fahren fünf Personen in ein verlassenes Dorf namens Silvertjärn im Wald von Norrland. Der Ort weißt eine mysteriöse ...

Eine skandinavische Umsetzung der Kultserie „Stranger Things“?

In „Das Dorf der toten Seelen“ fahren fünf Personen in ein verlassenes Dorf namens Silvertjärn im Wald von Norrland. Der Ort weißt eine mysteriöse Vergangenheit auf. Vor knapp 60 Jahren verschwanden plötzlich alle Bewohner. Die Protagonistin Alice hatte eine Großmutter, die kurz vor dem Verschwinden den Bewohner, aus dem Dorf gezogen ist. Deswegen möchte sie herausfinden, was wirklich damals geschehen ist und entscheidet sich mit ihrem Team eine Dokumentation über Silvertjärn zu drehen. Angekommen am Ort merken alle Charaktere, dass im Dort seltsame Dinge passieren. Ihre Handys haben kein Empfang und während ihrer Erkundschaften spielen ihre Walkie-Talkies verrückt. Ein heiseres Lachen ist zu hören. Kann es sein, dass das Team nicht alleine ist? Werden sie beobachtet? Kann man diesen Ort überhaupt lebend wieder verlassen?

Der Thriller weist einen netten und ruhigen Einstieg in die Geschichte auf. Man erfährt näheres zu Tone, Robert, Max, Alice und Enny. Jeder der Charakter ist verschieden und erhält in diesem Thriller eine andere Aufgabe. Bis die Geschichte so richtig Fahrt aufnimmt, muss man bisschen sich gedulden. Das Szenario und der Handlungsort wird von der Autorin lebendig und authentisch gestaltet. Dies war auch meines Erachtens ein großes Highlight in diesem Thriller. Das Prinzip der Zeitsprünge lässt sich in diesem Thriller wiederfinden. Neben der Handlung darf der Leser in die Vergangenheit reisen und die Entwicklung des Dorfes durch die Perspektive von Elsa (Urgroßmutter der Protagonistin) und Aina mitverfolgen. Dadurch erhält man einen genaueren Blick über das Dorf und die Handlung.

Allgemein finde ich die Grundidee des Buches ganz gut, auch wenn sie nicht neu ist. Insbesondere durch die Ich-Perspektive lässt sich eine bessere Nähe zur Handlung erstellen. Einzelne Stellen im Buch können den ein oder anderen gruseln. Die Spannung kommt auf jeden Fall nicht zu kurz. Je näher man in das Dorf mit den Charakteren eintaucht, desto spannender wird es. Bezüglich der Charaktere habe ich festgestellt, dass diese an manchen Stellen recht unvernünftig und unlogisch gehandelt haben. So konnte ich bei drei Charakteren keine Tiefgründigkeit dieser erkennen, da diese recht oberflächlich die Handlung begleitet haben.

Sonst kann ich nur sagen, dass „Das Dorf der toten Seelen“ ein ordentliches Debüt der Autorin ist. Die unheimliche Atmosphäre im Buch ist wirklich positiv hervorzuheben und stellte für mich das große Highlight in diesem Buch dar. Wer kein großen Wert auf detaillierte Charaktere legt, der kann sich dieses düsteren Thriller gerne durchlesen.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Francis Ackermann Jr. du bist einzigartig aber die Handlung unrealistisch

Die Stimme des Zorns
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In „Die Stimme des Zorns“ begegnen wir mal wieder Francis Ackermann Jr., den wir aus der Shepherd Reihe schon kennen. Der Protagonist Francis wird bei der FBI als Sonderermittler eingestellt. Die Lust ...

In „Die Stimme des Zorns“ begegnen wir mal wieder Francis Ackermann Jr., den wir aus der Shepherd Reihe schon kennen. Der Protagonist Francis wird bei der FBI als Sonderermittler eingestellt. Die Lust auf Schmerzen und Qual hat er immer noch und so hilft der berüchtigte Serienkiller dem FBI, grausame Verbrecher zu schnappen. Im ersten Fall macht sich Francis mit Agentin Nadia Shirazi auf die Suche nach dem „Alien“. Der „Alien“ tötet Menschen, seziert sie und hinterlässt die Leichen in Kornkreisen. Begegnet Ackermann endlich einem würdigen Gegner?
Wie jeder weiß, bin ich ein großer Fan der Shepherd-Reihe gewesen, da diese Reihe zu meiner liebsten Thriller-reihe gehört und der Grund war, wieso ich überhaupt mit dem Lesen von Thrillern angefangen habe. Francis Ackermann Jr. hat nun einen neuen Lebenssinn. Ich war sehr gespannt, inwiefern der Protagonist sich in seiner Solokarriere beim FBI schlagen wird. Francis Ackermann Jr. hat sich charaktertechnisch stark geändert. Er weist einen dunklen Humor auf und sein konsequentes direktes Handeln ist weiterhin vorhanden. Dennoch muss ich sagen, dass im Buch zahlreiche vergangene Situationen aus der Shepherd Reihe angesprochen werden, wodurch ich insbesondere den „neuen“ Leser empfehle, erst die Reihe um Markus und den Protagonisten Francis Ackermann Jr. zu lesen, um die Entwicklung von Francis besser zu verstehen. Francis weist eine erhebliche Charakterentwicklung auf, wodurch man auch sehr viele Unterschiede zwischen dem ersten Shephard Band und „Die Stimme des Zorns“ erkennen kann.
Ehrlich gesagt, habe ich viel mehr von der Handlung erwartet. Die Story erweist sich als recht unrealistisch und sehr zäh. Mir fehlte einfach die „Ethan Cross-Spannung“, die ich aus den anderen Bücher kenne. Des Weiteren fand ich schade, dass Ackermanns Ermittlerpartnerin Nadia charaktertechnisch recht oberflächlich gestaltet worden ist. In diesem Fall würde ich es bevorzugen, wenn man sie tiefgründiger kennenlernen würde. Da erhoffe ich mir, dass im zweiten Band, wir die Gelegenheit erhalten, Nadia besser kennenzulernen. Ethan Cross hat mal wieder einen tollen flüssigen Schreibstil. Ich war auf jeden Fall schnell mit dem Buch durch.
Ich muss sagen: „Die Stimme des Zorns“ ist eine ganz unrealistische aber nette Geschichte mit einer langatmigen Handlung. Natürlich lässt sich das Buch unabhängig der Shepherd-Reihe lesen, jedoch würde ich empfehlen, die Reihe vorher zu lesen um den wunderbaren Francis Ackermann Jr. besser kennenzulernen.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Schöne Leichte Drachengeschichte

Feuer & Gold
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In Feuer und Gold begegnet uns eine gute Drachenfantasygeschichte mit vielen Elementen aus „Ocean’s Eleven“. Wir begegnen Sky, einer 16-jährigen, die zu einer berühmten Familie von Drachen in Menschengestalt ...

In Feuer und Gold begegnet uns eine gute Drachenfantasygeschichte mit vielen Elementen aus „Ocean’s Eleven“. Wir begegnen Sky, einer 16-jährigen, die zu einer berühmten Familie von Drachen in Menschengestalt angehört. Die Wyvern besitzen leider nicht mehr die Fähigkeiten sich in ihre ursprüngliche Drachengestalt zurück zu verwandeln. Sky besitzt nur noch die Fähigkeit Feuer zu speien. Plötzlich verschwindet an einem Tag ihre Mutter und das Leben von Skys Familie nimmt eine drastische Wendung. Der Drachen-Rat beschließt, dass Skys Familie das gesamte Vermögen verliert und einen schlechten gesellschaftlichen Rang erhält. Die Protagonistin möchte dies nicht wahrhaben, und sie entscheidet sich dazu herausfinden, was mit ihrer Mutter passiert ist… Ihr erster Raubzug soll die Wahrheit ans Licht bringen.

„Feuer & Gold“ ist eine gute Geschichte, die vor allem die Freundschaft, Intrigen, Zusammenhalt und Mut gut verkörpert. Sky konnte ich direkt ins Herz schließen, da sie einen sehr humorvollen und zielstrebigen Charakter aufweist. Sie lässt sich nichts sagen und möchte das Verschwinden ihrer Mutter aufklären. Leider konnte mich die Autorin mit den restlichen Charakteren nicht komplett überzeugen, da diese eher oberflächlich gezeichnet sind. Die Rahmenhandlung ist im Gesamtkonzept recht unterhaltsam, wird jedoch nicht detailliert erklärt. Die „Drachenmenschen“ sind in der Gesellschaft anerkannt und führen somit kein geheimnisvolles Leben. Neben der Entführung in eine Fantasywelt baut die Autorin gute Spannungselemente auf, indem sie Sky den Raubzug durchführen lässt. Den Verlauf der Handlung konnte ich leider ab der Hälfte schon sehr voraussehen, da es einfach mir zu offensichtlich war, was als nächstes passieren würde.

Allgemein weist „Feuer & Gold“ viele gute Grundzüge auf. Es lässt sich sehr leicht lesen, wodurch ich auch sagen kann, dass es sich für die jüngeren Leser definitiv zu lesen lohnt . Leser, die sich hier eine Erklärung einer ganzen Fantasywelt erhoffen, werden teils enttäuscht. Dennoch ist das Buch ein sehr unterhaltsames Buch, welches eine leichte humorvolle Geschichte mit Drachen beinhaltet.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Cold Case

Enna Andersen und das verschwundene Mädchen
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Die Protagonistin Enna Andersen wird nach dem Unfalltod ihres Mannes und einer beruflichen Auszeit in eine „Cold Case“-Abteilung versetzt. Sie nimmt diese Aufgabe an, ist jedoch nicht begeistert deswegen. ...

Die Protagonistin Enna Andersen wird nach dem Unfalltod ihres Mannes und einer beruflichen Auszeit in eine „Cold Case“-Abteilung versetzt. Sie nimmt diese Aufgabe an, ist jedoch nicht begeistert deswegen. Mit einem degradierten Oberkommissar und einer neuen Kollegin macht sie sich an die Arbeit. Dabei begegnen sie einem Fall, in dem vor zehn Jahren eine Frau bei einer Klassenfahrt auf einer Ostfriesischen Insel spurlos verschwand. Lang bewegen sie sich im Dunklen und ein Anruf mit der lebenden Schwester des verschwundenen Opfers liefert neue Hinweise in den Fall. Die Protagonistin ahnt etwas Böses. Hat die Familie des Opfers den Ermittlern lange etwas verschwiegen?
Der Einstieg in diesen Kriminalroma gelang mir sehr gut, da man als Leser gut in die Handlung hereingefunden hat. Durch den einfachen Schreibstil bin ich durch die ersten Seiten gut durchgeflogen. Enna wirkt auf mich als eine gute Ermittlerin und es machte Spaß ihre Ermittlungen zu verfolgen. Ihre Partnerin Pia hat sie gut unterstützt, jedoch der degradierte Oberkommissar wirkte zu Beginn auf mich recht unsympathisch. Nach ungefähr der Hälfte wurde ich mit diesem doch warm. Ich mag es, wenn man einen genaueren Blick über die Protagonistin erhält und dies war in diesem Kriminalroman auch der Fall. Neben der Hauptgeschichte hat man als Leser auch tiefere Einblicke in Ennas Leben erhalten. Der Fall ist im Ganzen ganz interessant, dennoch muss ich sagen, dass mir die Auflösung des Falles gar nicht gefallen hat. Diese wirkte auf mich recht surrealistisch.
So kann ich sagen, dass dieser Kriminalroman in seiner Konstruktion recht interessant ist und eine sehr sympathische Protagonistin im Vordergrund stellt. Dennoch weist dieses Buch Schwachstellen (z.B. das Ende) auf, welche mich teils gestört haben. Nichtsdestotrotz bin ich auf einen weiteren Fall der Ermittlerin gespannt und erhoffe mir, dass wir noch genaueres über Enna und ihre Kollegen erfahren werden.

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Veröffentlicht am 28.05.2020

Gute Kurzgeschichten für Zwischendurch

Broken - Sechs Geschichten
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Die Rezension zu dem Buch fällt recht kurz aus, da ich nicht explizit auf jede Kurzgeschichte eingehen werde. Bei Don Winslow Buch „Broken – Sechs Geschichten“ handelt es sich um einen Thrillerband aus ...

Die Rezension zu dem Buch fällt recht kurz aus, da ich nicht explizit auf jede Kurzgeschichte eingehen werde. Bei Don Winslow Buch „Broken – Sechs Geschichten“ handelt es sich um einen Thrillerband aus sechs Kurzgeschichten mit jeweils verschiedenen differenzierten Schwerpunkten. Zu den groben Themen gehört das Verbrechen, die Korruption, die Schuld, der Verlust und die Rache. Wir begegnen vielen Schwerverbrechern, Polizisten, Kopfgeldjägern und Flüchtigen. Das Buch wird jedem Kriminalthema gerecht und amüsiert den Leser mit viel Spannung. In fast jeder Geschichte werden Charaktere aus alten Don Winslow Büchern aufgenommen, die mir jedoch nicht bekannt sind.

Persönlich empfand ich keine Geschichte zu zäh, da mich jede Geschichte auf die eigene Art und Weise fesseln konnte. Die Kurzgeschichte „In The San Diego Zoo“ konnte mich am meisten beeindrucken, da das Thema recht ungewöhnlich ist. Es wird aufgeklärt, inwiefern ein Affe im Zoo eine geladene Waffe erhalten hat. Auf jeden Fall kommt in keiner Kurzgeschichte der Humor zu kurz. Oft hinterfragt man als Leser, ob die Vorgehensweise der Handlung zurecht oder zu Unrecht verlief. Der Schreibstil erweist sich als lässig und somit liest er sich gut und flüssig.

Ich kann nur sagen, „Broken“ bietet eine große Bandweite zu verschiedenen Themen. Jede Geschichte ist in ihrer Konstruktion interessant und eignet sich optimal für kurze Lesestunden am Abend.

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