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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Etwas langamtig

Die Frau mit den Regenhänden
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Wolfram Fleischhauer erzählt in seinem Buch "Die Frau mit den Regenhänden" zwei Zeitstränge, die beide in Paris spielen. Einmal Mitte des 19. Jahrhunderts, einmal Ende des 20. Jahrhunderts. Das 19. Jahrhundert ...

Wolfram Fleischhauer erzählt in seinem Buch "Die Frau mit den Regenhänden" zwei Zeitstränge, die beide in Paris spielen. Einmal Mitte des 19. Jahrhunderts, einmal Ende des 20. Jahrhunderts. Das 19. Jahrhundert fand ich hierbei spannender. Das Leben in Paris zur Zeit der Weltausstellung wurde in meiner Vorstellung lebendig.
Der Ansatz des Buches ist sehr interessant, aber insgesamt fand ich das Buch etwas langatmig - vor allem die Szenen, die in unserer Zeit spielen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Solide Einführung

Digitales Lesen - Kindle, Tolino & Co erklärt und beschrieben
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In seinem Buch "Digitales Lesen" gibt der Buchhändler Florian Haas eine einfach verständliche Einführung in die Welt des digitalen Lesens. Die verschiedenen Systeme und Gerätearten werden vorgestellt und ...

In seinem Buch "Digitales Lesen" gibt der Buchhändler Florian Haas eine einfach verständliche Einführung in die Welt des digitalen Lesens. Die verschiedenen Systeme und Gerätearten werden vorgestellt und verglichen. Alle Aspekte des digitalen Lesens werden erklärt - bishin zum sicheren Speichern der Medien
Auch technisch unversierte Leser bekommen einen guten Ein- und Überblick.

Das Kapitel "Wie komme ich zu meinem eigenen Buch? – Digitales Self-Publishing" ist für mich in diesem Buch überflüssig.

Insgesamt aber eine solide Einführung für Leser, die auch digital lesen möchten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Strandlektüre für Langeoog-Liebhaber

Badezeiten
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Krimi in der Jetzt-Zeit trifft auf Badekultur der Jahrhundertwende.

Keine herausragendes literarisches Werk, aber als Strandlektüre auf Langeoog gut geeignet.

Krimi in der Jetzt-Zeit trifft auf Badekultur der Jahrhundertwende.

Keine herausragendes literarisches Werk, aber als Strandlektüre auf Langeoog gut geeignet.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ausflug in die Normandie und die deutsch-französische Geschichte

Wiedersehen in Barfleur
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"Wiedersehen in Barfleur" ist ein wirklich lesenswerter Ausflug in die Normandie und die deutsch-französische Geschichte. Die Deutsche Charlotte begibt sich in Barfleur in Frankreich auf Spurensuche in ...

"Wiedersehen in Barfleur" ist ein wirklich lesenswerter Ausflug in die Normandie und die deutsch-französische Geschichte. Die Deutsche Charlotte begibt sich in Barfleur in Frankreich auf Spurensuche in der Vergangenheit. Zunächst sucht sie nach Antworten auf immer neue, offene Fragen zum Verschwinden ihres Vaters vor 15 Jahren, doch dann stößt sie auf ein noch viel älteres Familiengeheimnis, das sie zurück in die Zeit der deutschen Besatzung während des Zweiten Weltkrieges führt.

In einem zweiten Zeitstrahl wird die Geschichte der Französin Mathilde erzählt, die den Zweiten Weltkrieg in der Normandie miterlebt hat. Das Leben in den 1930'er und 40'er Jahren, vor, während und nach der deutschen Besatzung wird anschaulich beschrieben. Hierbei werden sowohl helle als auch dunkle Aspekte vor allem der Besatzungszeit geschildert. Die historischen Fakten werden gut mit einer fiktiven Geschichte verbunden. Dies geschieht weder zu oberflächlich noch zu belehrend.

Das Buch liest sich wirklich sehr gut. Schreibstil, Erzähltempo und Wechsel der Zeitstränge gefallen mir sehr. Das Experiment ein lesenswertes Buch zu zweit zu schreiben ist den Autorinnen Andrea Russo und Eva Philippon, die sich hinter dem Pseudonym Claire Bonamy verbergen, absolut gelungen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht ganz ausgereift

Flüstern mit Megafon
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Erzählt wird die Geschichte von Miriam und Ralph - das stimmt nur halb: eigentlich hat jeder der beiden nämlich seine eigene Geschichte.
Hierbei hat mich Miriams Geschichte mehr gefesselt. Miriam ist eine ...

Erzählt wird die Geschichte von Miriam und Ralph - das stimmt nur halb: eigentlich hat jeder der beiden nämlich seine eigene Geschichte.
Hierbei hat mich Miriams Geschichte mehr gefesselt. Miriam ist eine komplexe Persönlichkeit: einerseits durch eine tyranische, gestörte Mutter unterdrückt, entwickelt sie doch erstaunlich viel Selbständigkeit, Selbstbewußtsein und Lebensmut. Wie und warum sie sich in der Zeit vor Einsetzen der eigentlichen Handlung positiv entwickelt, kommt mir aber zu kurz.
Ralphs Geschichte ist eher etwas langweilig. Für mich auch unerklärlich, was er an seiner Ehefrau findet.
Während Miriam dabei ist, ihren Weg aus dem Haus und dem Schatten ihrer Mutter hinein in ein eigenes Leben zu finden, geht es bei Ralph (und Sadie) vorwiegend um die Liebe - alte, ganz alte und neue; erfüllte und nicht erfüllte; homo- und heterosexuelle ... eigentlich ist alles dabei.

An dem Buch haben mir die verschiedenen Charaktere gefallen. Auch die Nebendarsteller sind komplexe Persönlichkeiten. So gut wieder jeder hat mehr oder minder psychische Probleme, die meisten sind auf der Suche nach sich selbst, einer Aufgabe etc. Die extremsten psychischen Probleme hat wohl Miriams Mutter Frances, die ihre Tochter ein Leben lang psychisch und physisch misshandelt hat und auch zu anderen Leuten ein echtes Biest war.
Leider wird das Potential dieser komplexen Protagonisten in vielen Fällen nicht ausgeschöpft. Über viele Personen würde ich gerne viel mehr erfahren. Ich denke hier vor allem an Stanley und Hugh. Leider wird das Buch diesen Personen nicht gerecht. Natürlich wäre das Buch viel umfangreicher und eventuell auch unübersichtlicher, wenn diese Personen mehr Raum einnähmen ... keine Ahnung, was besser wäre: das oder aber doch einige der Nebendarsteller komplett wegzulassen.

Meine Frage: wurde an dem Buch zu viel oder zu wenig vom Lektorat redigiert?