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Veröffentlicht am 08.12.2020

Absolut gelungene Umsetzung einer zauberhaften Idee.

Die Geister der Weihnacht gehen in Rente
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„Die Geister der Weihnacht gehen in Rente."

Eine weihnachtliche und humorvolle Geschichte, die trotz allem fantastischen zum Nachdenken anregt, gibt es nicht? Gibt es wohl! Denn so einen FUNtasy Roman ...

„Die Geister der Weihnacht gehen in Rente."

Eine weihnachtliche und humorvolle Geschichte, die trotz allem fantastischen zum Nachdenken anregt, gibt es nicht? Gibt es wohl! Denn so einen FUNtasy Roman hat Haike Hausdorf dem Ashera Verlag, vielleicht durch umweltschonende Fledermauspost, geschickt und zack – am 25. November wurden die lebhaften 275 Seiten veröffentlicht.

Flüssig und klar, voller Witz und Charme erzählt die Autorin von einem geisterhaften Vorstellungsgespräch – wer hätte gedacht, dass die drei berühmten WEIHNACHTSGEISTER einen Ruhestand herbeisehnen und endlich mal die Sehenswürdigkeiten New Yorks erkunden wollen? Aber von den hippen Bewerbern scheint nicht einer die Traumvorstellung eines Nachfolgers für diesen wichtigen Job zu sein: von eitel bis dumm, temperamentvoll und zu aggressiv bis hin zu schläfrig, still, kopf- und körperlos tummeln sich die zehn Junggeister vor den Alten.
Aufgaben, Tests und allerlei Unterricht stehen an, denn bis zur Entscheidung bleiben nur noch zwei Wochen. Und so müssen die zehn spooky Teenies lernen, sich miteinander zu arrangieren, die eigenen Fehler zu sehen und über sich selbst hinaus zu wachsen... Doch werden am Ende wirklich drei aus dieser chaotischen Truppe die alteingesessenen, erfahrenen Geister ersetzen, um den Zauber der Weihnacht zu bewahren?

In dieser außergewöhnlichen Weihnachtsgeschichte zeichnet die Autorin vorstellbar und bildlich die verschiedensten Geisterarten, und verleiht jedem einzelnen spezielle Defizite und Vorzüge, die sich untereinander stimmig ausgleichen lassen würden. Doch dafür müssten die Streithähne zusammen arbeiten, ob sie das schaffen können? Also der eisige Hauch der "Vergangenen Weihnacht" sollte ja motivierend genug sein... Von Problemen, mit denen der Mensch täglich zu kämpfen hat, wurden die unsterblichen Anwärter nicht verschont – und die Lösung dieser verflocht sich stimmig, spritzig in das wuselige Geschehen. Komplexe, Scham und Gleichberechtigung, Einsamkeit und der eigentliche Sinn, der das Fest der Liebe birgt, sind auf die gleiche lockere Art integriert, die diesem witzigen Roman zugrunde liegt. Es war interessant und fesselnd die Junggeister zu begleiten und durch kürzere Abschnitte aus den geteilten Gruppen verlor man nichts aus den Augen. Der Verlauf bietet Überraschungen und einige Lacher, während manche Aussagen zum Nachdenken anregen. Und als dann eine erfolgreiche Bekehrung nach Gemetzel aussah, ein übermotivierter Ritter regelrecht aufdringlich wurde und sich Mumien, Piraten und Dschinns unters tote Volk mischten – war ich schon längst begeistert und am Ende, von Lachbauchschmerzen geplagt, in Weihnachtsstimmung.

Haike Hausdorf hat hier wahrlich weihnachtliche FUNtasy geschrieben, die für wichtige Themen Platz hat und einem Klassiker spritzigen Humor und Moderne verleiht.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Das Nebelmädchen von Mirrors End

Das Nebelmädchen von Mirrors End
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...eine mitreißende und faszinierende Novelle aus dem Art Skript Phantastik Verlag, die auf intensive und poetische Weise eine schaurig-schöne Geschichte über Träume, Wünsche und deren Preis erzählt.
Ich ...

...eine mitreißende und faszinierende Novelle aus dem Art Skript Phantastik Verlag, die auf intensive und poetische Weise eine schaurig-schöne Geschichte über Träume, Wünsche und deren Preis erzählt.
Ich verrate nichts über die Handlung, denn die Komplexität und Einzigartigkeit ist nicht in Worte zu fassen.

Bücher über verfluchte Häuser und Heimsuchung, über Geister und Zwischenwelten gibt es zu genügen, doch die Geschichte von Eliza Willows ist anders. Durch die detaillierte, geheimnis - und gefühlvolle Schreibweise nahm mich Mirrors End vom ersten Satz gefangen, gespannt verfolgte ich Elizas Gedanken und weder die 16-Jährige noch ich selbst hatten Zeit, um in Ruhe anzukommen: der Spuk, der so viele Jahre einsam litt und den Himmel stetig verdunkelte, undurchsichtig wie der Nebel erzählt seine Geschichte... Ein nervenaufreibender Wettlauf gegen die fallenden Sterne, die doch so viel mehr sind, gegen das Novemberlied und erschütternde Hammerschläge beginnt.

Das Nebelmädchen von Mirrors End ist eine düstere Fantasy-Geschichte mit einer ereignisreichen, unvorhersehbaren Handlung, welche auf malerische Weise zu Papier gebracht wurde.
Fabienne Siegmund erschuf mit seinen Worten vorstellbare gruselige, traumhafte Orte, beeindruckende Charaktere und Gestalten. Dass die 186 Seiten von einer melancholischen Stimmung begleitet werden, in jedem Funkeln ein Hauch Traurigkeit steckt, bringt die Tiefe, die in diesem Buch steckt, noch deutlicher zum Ausdruck. Ergreifende und berührende Schilderungen wechseln sich mit rasanten und lebendigen Szenen ab, sodass Langeweile keinen Platz findet. Während Eliza, Moira und ein paar ungewöhnliche Helfer Geheimnisse und Wahrheiten entschlüsselten, fieberte und litt ich mit, denn ein jeder musste lernte, dass alles seinen Preis hat...
Im düsteren Mirrors End gibt es Horror, Mystik und Legenden. Zersplitterte Spiegel und Schattenschlüssel. Narren die Weise sind und Träume in bauchigen Phiolen.

In diesem Buch stecken Hoffnungen, Leid und Liebe.
Und wunderschöne Wortgebilde.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Ungewöhnlich, erschreckend, besonders.

Die Rabentochter
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15 Jahre lang bestrafte sich Rachel selbst, indem sie freiwillig in einer Psychiatrie lebte. 15 Jahre in denen sie sich täglich des Mordes bezichtigte. Kein Tag vergeht an dem die mittlerweile 26-Jährige nicht ...

15 Jahre lang bestrafte sich Rachel selbst, indem sie freiwillig in einer Psychiatrie lebte. 15 Jahre in denen sie sich täglich des Mordes bezichtigte. Kein Tag vergeht an dem die mittlerweile 26-Jährige nicht von Träumen und lückenhaften Erinnerungen an ihre grauenvolle Tat heimgesucht wird. Denn bis zu dem Tag, an dem ihr der angehende Reporter Trevor einen ungelesenen Polizeibericht zeigt, steht für Rachel fest: Ich habe meine Mutter erschossen und meinen Vater zum Selbstmord getrieben.
Doch ein kleines Detail lässt sie binnen Sekunden schwanken, hinterfragt die manifestieren Bilder in ihrem Kopf, zweifelt die Gewissheit an ihrer Schuld an... eine gefährliche Suche nach der Vergangenheit beginnt und bringt Wahrheiten, Grauen und menschliche Abgründe hervor, die nicht nur Rachel fassungslos zurücklassen...

Rabentochter ist ein interessanter und spannender Psychothriller, der mich trotz einiger zu detaillierten Ausschweifungen, direkt zu den Handlungsorten führte. Die Atmosphäre der jeweiligen Schauplätze und die vorherrschende Stimmung waren lebhaft und greifbar gezeichnet, Szenarien nachvollziehbar geschildert.
Ein Wechsel aus Rachels Gegenwart und Einblicke in die Vergangenheit, die Rachels Mutter Jenny erzählt, werden auf 350 Seiten zu einem durchdachten Thriller. Anfangs scheinen die Rückblicke harmlos zu sein, teilweise idyllisch – doch die subtilen Andeutungen, die anfangs leise mitschwingen, werden stetig lauter, setzen sich zusammen, um als ganzes zu Schreien. In Kombination mit den teilweise poetisch formulierten Gedanken und Erinnerungen von Rachel, verstreut die Autorin eine gut abgestimmte Mischung aus Hinweisen, Ahnungen und Erkenntnissen, sodass die Geschichte nicht langweilig oder frustrierend wird, sondern die Neugier konstant vorhanden bleibt. Ungereimtheiten wurden im wendungs - und abwechslungsreichen Verlauf aufgeklärt, am Ende bleibt ein grauenvolles, kaltes Bild. Karen Dionne pflanzte mir Bilder von toten Kindern, verwesenden Tierkadavern und abgehackten Bärentatzen in den Kopf, die mich im Zusammenspiel mit intensiven Gefühlen berührten.
Rachel ist als Kind sowie als junge Frau ein intelligenter, liebender und einfühlsamer Charakter. Je voller die Erinnerungslücken werden und sich das verklärte Bild ihrer Familie, insbesondere das ihrer Schwester, lichtet umso entschlossener will sie die Wahrheit herausfinden – und begibt sich dafür auf ein blutgetränktes Territorium.
Zum Großteil empfand ich die Charaktere authentisch, hin und wieder gab es jedoch von Trevor und Rachel Reaktionen, die nicht passten. Ich konnte Jennys inneren Zwiespalt nachvollziehen, denn welche Mutter will sich schon eingestehen, dass ihre Tochter wahrhaftig böse ist?! Denn das ist Diana: skrupellos, gefühlsblind, gleichgültig. Dass die Autorin einiges an Recherche für „Rabentochter“ betrieben hat, ist nicht nur in dem realistisch kreierten naturverbundenen Leben der Familie und deren Arbeit als Naturforscher ersichtlich. Auch interessante Informationen über Psychopathie, die gekonnt integriert und auch charakterlich angewandt wurden, verdeutlichen das.
Die besondere Beziehung von Rachel und den Tieren macht den schaurigen Psychothriller aus dem Goldmann Verlag definitiv besonders, und haftet dem Geschehen passend zum Setting einen mystischen Hauch an.

Eine packende Geschichte über Mutterliebe, Psychopathie und die Suche nach der Wahrheit.

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Veröffentlicht am 29.10.2020

Ein poetischer Thriller, der unter die Haut geht.

Ich bin der Sturm
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Ich bin der Sturm

...ist ein schriftstellerisches Meisterwerk.

Das Setting ist authentisch, die Handlung, der gesamte Verlauf sind intensiv und ausdrucksvoll, die Charaktere, Orte, Szenen und auch Gefühle ...

Ich bin der Sturm

...ist ein schriftstellerisches Meisterwerk.

Das Setting ist authentisch, die Handlung, der gesamte Verlauf sind intensiv und ausdrucksvoll, die Charaktere, Orte, Szenen und auch Gefühle bildlich, jedoch nicht ausschweifend, beschrieben, sodass ich mich gänzlich in der grauenvollen, erschütternden Geschichte befand. Ich fühlte mit; sah den Unrat und das Elend, spürte den Schmerz und den bedingungslosen Wunsch nach Erlösung und Rache. Madonna war entschlossen und blies den wirklichen Abschaum regelrecht in die Luft, schonungs – und rücksichtslos. Der Sturm raubte mir den Atem.

Dieser Thriller entwickelt sich rasant und bietet keinen Platz für Pausen; er bildet sich auf, fällt zusammen um eine neue Richtung einzuschlagen. Michaelas Werk tönt zart und leise, während er ohrenbetäubend schreit. Komplett unvorhersehbar, spannungsgeladen, voller Vermutungen, die über den Haufen geworfen werden.

Wie oft zweifelte ich? Wie oft riss ich die Augen auf? Wie oft hielt ich die Luft an? Ich weiß es nicht.

Menschenhandel, Prostitution, erschreckende Korruption, Sex, Gewalt, Blut verwandelten sich zu einem Pageturner. Ich konnte nicht aufhören, mit Madonna nach Antworten zu suchen. Antworten darauf, wer sie einst war und wieso ihr Leben so verlaufen musste. Doch manchmal sollte die Wahrheit verborgen bleiben und die Erinnerung eines kleinen Mädchens reichen...
Die Zerstörungswut fegte mich um, Madonnas Verluste und Entdeckungen waren nervenaufreibend genau wie ihre emotionslosen, kaltblütigen Taten.
Doch das böse schläft nicht, es lässt seinen wertvollsten Besitz selbst über Landesgrenzen hinaus nicht los. Trotz bemerkenswerten, mutigen Begleitern, die in Madonna nach Jahrzehnten Emotionen wecken, findet ihr Leid kein Ende – dafür findet der Doctor sie.

Die Gier nach Gehorsam, Macht und Geld zeigt auf 272 Seiten den Abgrund des Menschen. Grauenvoll, schmerzlich, unvorstellbar – und dennoch bleibt der beängstigende Gedanke, dass für zahlreiche Menschen ein würdeloses, eingesperrtes Leben Realität ist.

„Ich bin der Sturm“ ist ein bild- und wortgewaltiges, eindringliches Buch, dessen Verlauf rundum schlüssig und durchdacht ist. Michaela Kastel, schrieb einen fesselnden, ausdrucksstarken Thriller, der mich gleichermaßen erschüttert, begeistert und bewegt.

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Veröffentlicht am 10.10.2020

Ein fesselndes Debüt - weitaus mehr als ein läppischer Jugendroman.

Halloweenkind
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Erwartet hatte ich ein gewöhnliches, lockeres Jugendbuch, eine oberflächliche Geschichte für zwischendurch – jedoch bekam ich einen düsteren Roman, dessen Cover wahrlich zu den einnehmenden, ernsten 480 ...

Erwartet hatte ich ein gewöhnliches, lockeres Jugendbuch, eine oberflächliche Geschichte für zwischendurch – jedoch bekam ich einen düsteren Roman, dessen Cover wahrlich zu den einnehmenden, ernsten 480 Seiten passt. Kathrynas Debüt ist ein fantastischer Lesegenuss, mit einem wachsenden Spannungsbogen und einer melancholischen Tiefe.
Hier gibt es alles:
Spuk, Geister und Magie, schaurige Gruselmomente, Gefühl, Sarkasmus und – eine Katze.

„Halloweenkind“ wird aus der Sicht von Paulie Schwarz erzählt, die ein neues Leben bekommen hat – aber damit auch ein gleichermaßen unvorhergesehenes wie unglaubliches Schicksal. Wir lernen die junge Frau kennen, als sie grade in das geerbte Hexenhaus ihrer Magie praktizierenden Großmutter zieht.
Vor elf Monaten bekam Paulina in der Halloweennacht eine zweite Chance: das Herz eines Fremden schlägt seitdem in ihrer Brust. Doch dieser Segen entwickelt sich, kurz bevor das kritische erste Jahr endet, zu einem grauenhaften, wahr gewordenen Alptraum. Kathryna hat mit dieser jungen Frau eine authentische Protagonistin geschaffen, die ich gebannt auf ihrer bedrohlichen Reise zwischen den Welten begleitet habe. Die ganze Zeit über hatte ich das Gefühl, Paulina zu sein, denn die Art, wie die Autorin schreibt, war wie ein Sog; ja, eine Art fesselndes Tagebuch.
Neben einem realistischen Maß an Mut und Angst bringt diese starke Herzpatientin Eigenheiten mit, die sie von den klischeehaften Püppchen, die oft im Vordergrund der typischen Jugendromane stehen, abhebt – aber „Halloweenkind“ ist nun mal keine typische Geschichte, selbst wenn auch hier die Liebe nicht fehlt. Doch wider erwartend unterdrückt diese die eigentliche Handlung nicht, kommt ohne übermäßigen Kitsch aus; trotz der überraschenden, plötzlichen Entstehung, fließen die Rosa Wölckchen stimmig in das Geschehen und schaffen es, trotz der Ernsthaftigkeit, zu berühren; ich konnte die Verzweiflung über diese ungerechte Aussichtslosigkeit regelrecht mitfühlen. Paulie wirkt einerseits erwachsen und ernst, andererseits besitzt sie eine kindliche Neugier und Einfühlungsvermögen, ist weder perfekt noch fehlerfrei dafür aber greifbar! Ihre Gedanken und Handlungen sind durch tiefere Einblicke in ihr Leben nachvollziehbar; vor allem in Bezug auf die beängstigende Stimme, deren Hintergründe ausführlich beleuchtet werden.
Charaktere und Orte waren bildlich und vorstellbar, aber nicht ausschweifend, gezeichnet, sodass in dieser unheimlichen Geschichte wenig Raum für Langeweile bleibt; die Stimmungen konnte Kathryna mit ihren Worten einfangen, eine Atmosphäre erschaffen, die die Gefühle und Situationen ausnahmslos unterstreicht.
Die Nebenrollen dieser ungewöhnlichen, sehr gut durchdachten Story rückten nie in den Hintergrund, waren präsent und in den Verlauf integriert. Ohne das Wissen von dem Magier Farzi hätte es mit Sicherheit noch mehr erschreckende Heimsuchungen gegeben und, wenn es mir anfangs auch schwerfiel den Jahrmarkt-Zauberer ernst zu nehmen, wird er ein überlebenswichtiger Freund, der mehr als nur interessante Fakten einbringt. Schwarze Magie, Rituale und eine beklemmende, melancholische Grundstimmung wurden gekonnt verbunden, ohne zu erdrücken – und die oft Gänsehaut verursachenden Situationen und Gedanken, die spürbare Angst der Protagonistin und die nervöse Ungewissheit über den Verlauf von Paulinas zweitem Leben wird von Lotta, eine Freundin wie man sie sich wünscht und das komplette Gegenteil von ihr ist, aufgelockert. Das Gesamtpaket Lotta, ihr Verhalten und ihre Loyalität, trotz anfänglichen Argwohns und Unglaubens, wirkten nicht übertrieben. Auch die Präsenz von zwei weiteren ERSCHEINUNGEN, Carl und Willard, spielen in „Halloweenkind“ eine geheimnisvolle, aber entscheidende Rolle. Welche das ist, müsst ihr definitiv selbst herausfinden, und zwar schnell!

Für mich ist diese Geschichte abgeschlossen – dennoch gibt das Ende dem Leser Spielraum, Paulina Schwarz Geschichte weiterzudenken:
Wird sie ihr Versprechen an Willard halten? Was gibt es noch in dem geliebten Hexenhaus zu entdecken und wird Paulie ihr magisches Wissen nutzen?
In meinen Augen beweist die Autorin in ihrem Erstlingswerk nicht nur schreib bezogenes Können, sondern auch Mut, das Thema - Organspende - in einen Fantasyroman einzubinden.
Mich fesselte die Handlung durch einen ereignisreichen, interessanten Verlauf und ein düsteres Setting. Die Idee hinter „Halloweenkind: Ein Flüstern im Dunkeln“ ist in meinen Augen faszinierend – und Kathryna Kaa hat es geschafft, mich mit ihrer stimmigen Umsetzung und einem einnehmenden, intensiven Schreibstil vollends zu überzeugen.

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