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Veröffentlicht am 31.01.2019

Frauenmorde vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges

Der Angstmann
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Die Geschichte beginnt im Winter Ende des Jahres 1944 in Dresden – wenige Monate vor Ende des Zweiten Weltkrieges. Eine tote Frau liegt in einem Schuppen eines Rudervereins. Zwei Jungen haben die Frau ...

Die Geschichte beginnt im Winter Ende des Jahres 1944 in Dresden – wenige Monate vor Ende des Zweiten Weltkrieges. Eine tote Frau liegt in einem Schuppen eines Rudervereins. Zwei Jungen haben die Frau dort gefunden. Kriminalinspektor Max Heller bekommt den Fall zugewiesen. Als er an dem Tatort erscheint, steht ihm auch ein junger SS-Mann als Kollege zur Seite. Nicht nur, dass die Arbeit durch die Umstände des Krieges erschwert werden, sondern moralisch steht Max Heller von Zeit zu Zeit in schwierigen Situationen, denn zum Beispiel stört ihn dieser ewige Führergruß. Denn sein Vorgesetzter ist Parteimitglied, und lässt Heller daran auch immer wieder erinnern. Weitere Morde an Frauen finden statt, und dass mitten in den Kriegswirren. Da diese Frauen in der Regel in Krankenstationen gearbeitet haben, entsteht für Max Heller ein Muster. Aber er kann nicht den Gerüchten der Bevölkerung nicht recht glauben. Die Einwohner von Dresden reden immer vom sogenannten Angstmann. Aber wer ist dieser Angstmann? Er soll Geräusche von sich geben. Sogar von Bissen an den Opfern ist die Rede. Schwierig wird die Aufklärung der Morde, als Max Heller mit den russischen Soldaten Kontakt aufnimmt, weil er auf deren Hilfe angewiesen ist. Eines Nachts wird Dresden aus der Luft bombardiert und stark beschädigt. Somit wird die Arbeit für Heller zu einer Herausforderung.
Frank Goldammer erzählt über die Hauptprotagonisten in einer schwierigen Zeit zum Ende hin dem Zweiten Weltkrieg. Max Heller stellt eine Figur dar, dem die Partei an der Macht missfällt, und er möchte sich ungerne der Partei beugen. Trotzdem gibt er sich alle Mühe, um die Morde an den Frauen aufzuklären. Er nimmt sogar mit dem Feind – den russischen Rotarmisten – Kontakt auf, um sich von denen Hilfe zu holen. Somit wirkt die Figur zwiespältig und verzweifelt. Max Heller will verhindern, dass noch mehr Frauen zum Opfer fallen. Im Hintergrund wird ebenfalls die private Figur von Max Heller erzählt. Seine Ehefrau steht ihm zur Seite, die sich häufig Sorgen macht, wenn er schon mal über Nacht nicht nach Hause kommt. Und die Ungewissheit, ob seine beiden Söhne noch leben, weil sie als Soldaten dienen müssen. Max Heller war selbst Soldat im Ersten Weltkrieg. Diese Erfahrungen im diesem Krieg wirkt sich in Max Heller Empfindungen wieder. An sich ist gegen den Krieg, die Partei und den Kollegen, die sich inbrünstig der Partei hingeben. Die Morde werden weniger blutig geschildert, aber man kann sich vorstellen anhand der dezenten Beschreibungen, was der oder die Täter mit den Frauen angestellt haben. Figuren, Handlungsorte und Charaktere wirken sehr authentisch, und somit wird der Roman glaubwürdig.
Die Atmosphäre, die historische Epoche und die Figuren verbinden diese Komponenten miteinander, um einen spannenden und historischen Kriminalroman entwickeln zu lassen. Man konnte sich beim Lesen vor allem anhand der Figuren in die Zeit und Emotionen der hineinversetzen. Ein wenig hat mich die Geschichte an die Serie Babylon Berlin erinnert, die ich im TV verfolgt habe. Denn die Serie spielt zur selben Epoche.

Veröffentlicht am 31.01.2019

Frauenmorde vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges

Der Angstmann
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Die Geschichte beginnt im Winter Ende des Jahres 1944 in Dresden – wenige Monate vor Ende des Zweiten Weltkrieges. Eine tote Frau liegt in einem Schuppen eines Rudervereins. Zwei Jungen haben die Frau ...

Die Geschichte beginnt im Winter Ende des Jahres 1944 in Dresden – wenige Monate vor Ende des Zweiten Weltkrieges. Eine tote Frau liegt in einem Schuppen eines Rudervereins. Zwei Jungen haben die Frau dort gefunden. Kriminalinspektor Max Heller bekommt den Fall zugewiesen. Als er an dem Tatort erscheint, steht ihm auch ein junger SS-Mann als Kollege zur Seite. Nicht nur, dass die Arbeit durch die Umstände des Krieges erschwert werden, sondern moralisch steht Max Heller von Zeit zu Zeit in schwierigen Situationen, denn zum Beispiel stört ihn dieser ewige Führergruß. Denn sein Vorgesetzter ist Parteimitglied, und lässt Heller daran auch immer wieder erinnern. Weitere Morde an Frauen finden statt, und dass mitten in den Kriegswirren. Da diese Frauen in der Regel in Krankenstationen gearbeitet haben, entsteht für Max Heller ein Muster. Aber er kann nicht den Gerüchten der Bevölkerung nicht recht glauben. Die Einwohner von Dresden reden immer vom sogenannten Angstmann. Aber wer ist dieser Angstmann? Er soll Geräusche von sich geben. Sogar von Bissen an den Opfern ist die Rede. Schwierig wird die Aufklärung der Morde, als Max Heller mit den russischen Soldaten Kontakt aufnimmt, weil er auf deren Hilfe angewiesen ist. Eines Nachts wird Dresden aus der Luft bombardiert und stark beschädigt. Somit wird die Arbeit für Heller zu einer Herausforderung.
Frank Goldammer erzählt über die Hauptprotagonisten in einer schwierigen Zeit zum Ende hin dem Zweiten Weltkrieg. Max Heller stellt eine Figur dar, dem die Partei an der Macht missfällt, und er möchte sich ungerne der Partei beugen. Trotzdem gibt er sich alle Mühe, um die Morde an den Frauen aufzuklären. Er nimmt sogar mit dem Feind – den russischen Rotarmisten – Kontakt auf, um sich von denen Hilfe zu holen. Somit wirkt die Figur zwiespältig und verzweifelt. Max Heller will verhindern, dass noch mehr Frauen zum Opfer fallen. Im Hintergrund wird ebenfalls die private Figur von Max Heller erzählt. Seine Ehefrau steht ihm zur Seite, die sich häufig Sorgen macht, wenn er schon mal über Nacht nicht nach Hause kommt. Und die Ungewissheit, ob seine beiden Söhne noch leben, weil sie als Soldaten dienen müssen. Max Heller war selbst Soldat im Ersten Weltkrieg. Diese Erfahrungen im diesem Krieg wirkt sich in Max Heller Empfindungen wieder. An sich ist gegen den Krieg, die Partei und den Kollegen, die sich inbrünstig der Partei hingeben. Die Morde werden weniger blutig geschildert, aber man kann sich vorstellen anhand der dezenten Beschreibungen, was der oder die Täter mit den Frauen angestellt haben. Figuren, Handlungsorte und Charaktere wirken sehr authentisch, und somit wird der Roman glaubwürdig.
Die Atmosphäre, die historische Epoche und die Figuren verbinden diese Komponenten miteinander, um einen spannenden und historischen Kriminalroman entwickeln zu lassen. Man konnte sich beim Lesen vor allem anhand der Figuren in die Zeit und Emotionen der hineinversetzen. Ein wenig hat mich die Geschichte an die Serie Babylon Berlin erinnert, die ich im TV verfolgt habe. Denn die Serie spielt zur selben Epoche.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Überleben im Eis

Mortal Engines - Jagd durchs Eis
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Mit diesem zweiten Band der Fantasy Reihe von Philip Reeve geht das Abenteuer der beiden Protagonisten Hester und Tom weiter. Eine neue Welt öffnet sich für die beiden auf ihrer Abenteuerreise. Im Hocheis ...

Mit diesem zweiten Band der Fantasy Reihe von Philip Reeve geht das Abenteuer der beiden Protagonisten Hester und Tom weiter. Eine neue Welt öffnet sich für die beiden auf ihrer Abenteuerreise. Im Hocheis im Norden lebt die letzte adelige Erbin der Familie Rasmussen. Freya Rasmussen ist gerade einmal sechzehn Jahre jung, muss aber das Erbe ihrer verstorbenen Eltern verwalten und regieren. An ihrer Seite der kleinwüchsige Mr. Smew. Smew bedient mehrere Rollen in dem Winterpalast als Kammerdiener, Koch, Butler und Putzteufel. Freya wurde nach dem Tod der Eltern zur sogenannten Magrabina ernannt. Sie selbst fühlt sich dem Erbe und der Verantwortung noch zu jung. Aber als Freya sich mit ihrer Eisstadt Anchorage auf die Reise nach Amerika begeben will, begegnet sie Hester und Tom, als diese gerade mit ihrem Luftschiff Jenny Hanniver ihrer Eiswelt eintreffen. Ein Professor der Nautik und Historie will sich ebenso auf die Reise nach Amerika begeben. Aber andere Wesen kommen Hester, Tom, Freya und dem Professor in die Quere.
Hester und Tom stehen vor neuen Herausforderungen mit anderen Raubstädten, mit der Eisstadt Anchorage und anderen Figuren, die ihnen das Leben schwer machen wollen. Ihre Reise ist begleitet von Konflikten, Verletzungen und neuen Lebenserfahrungen. Zeitweise unfreiwillig voneinander getrennt kämpfen sie gegen das Böse. Dennoch gewinnen sie im Laufe ihrer Reise neue Freunde, aber auch neue Feinde, die sie anfangs für gute Menschen gehalten haben. Die Reise nach Amerika wird für die beiden Hauptprotagonisten zu einer Odyssee. Kälte, Eis und Gegner machen sie stärker. Ihr Ziel lassen sie dabei nicht aus den Augen. Philip Reeve bleibt bei seiner Geschichte treu, indem er der fantastischen Elemente und den abenteuerlichen Elemente treu bleibt. Kleine Textstellen wirken ein klein wenig in die Länge gezogen, aber auf die Erzählung an sich und dem Erzählstil hat es keine großen Auswirkungen. Im Vordergrund des Lesens stehen die Abenteuer und die Figuren, die ihre Herausforderungen zu bewältigen haben. Hester und Tom stehen weiterhin im Mittelpunkt des Lesevergnügens.
Dieser zweite Teil der Reihe gefiel mir ebenso gut wie der Auftakt der Reihe. Kleine Textstellen waren ein wenig in die Länge gestreckt, aber sie haben keinen größeren Einfluss auf die gesamte Erzählung genommen. Ich wurde dadurch nur geringfügig gelangweilt. Da mir die ersten beiden Teile gut gefielen, freue ich mich schon auf den dritten und vierten Teil der Reihe.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Familien- und Liebesgeschichte mit Geheimnissen

Zwischen dir und mir das Meer
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Die junge Lena Sanders – sie ist Ende Zwanzig – lebt seit ihrer Kindheit auf der Insel Amrum. Als sie ein kleines Mädchen war, verschwand ihre Mutter Mariella ganz plötzlich. Bis heute wissen weder Lena, ...

Die junge Lena Sanders – sie ist Ende Zwanzig – lebt seit ihrer Kindheit auf der Insel Amrum. Als sie ein kleines Mädchen war, verschwand ihre Mutter Mariella ganz plötzlich. Bis heute wissen weder Lena, ihr Vater und ihre Schwester Zoe, wo ihre Mutter verschwunden ist. Man geht davon aus, dass sie ins Meer ging, und irgendetwas passiert ist. Zoe entwickelte sich in den letzten Jahren zu einer Weltenbummlerin, denn sie kommt selten auf die Insel. Ihre Mutter Mariella wuchs in einem kleinen Dorf in Italien auf. Damals hatte sie eine Freundin mit dem Namen Francesca. Die beiden Mädchen machten viele Unternehmungen in den 1970er Jahren. Als Lena Bekanntschaft mit dem jungen Matteo Forlani auf der Insel Amrum macht, kommt Leben in die Geschichte ihrer Mutter. Deshalb reist Lena mit ihrer Schwester an die Amalfiküste. Beide Schwestern wollen herausfinden, warum ihre Mutter damals in den 1970er Italien verlassen hat.
Diesen Familien- und Liebesroman erzählt die deutsche Autorin Katharina Herzog aus zwei Zeitperspektiven. Im Roman beginnt die Erzählung aus der Gegenwartsperspektive von Lena. Als die Hintergründe der Mutter Mariella erzählt werden, taucht man als Leserin in die Vergangenheit der Familie ein. Mit dem intensiven Erzählstil gelingt es der Autorin, sehr bezugsnah und authentisch die Figuren Lena, Zoe, Mariella und alle anderen Figuren darzustellen. Man kann die Zitronen riechen, von denen die Autorin erzählt. Lena stellt eine bodenständige und zurückhaltende junge Frau dar. Ihre Schwester dagegen ist ein Wirbelwind und immer auf dem schnellen Sprung in die weite Welt. Das italienische Dorf und seine Umgebung stellt eine Gemeinde dar, die um Überleben mit kleinen Unternehmen, junges Leben und Geheimnissen. Mariella und Francesca waren einmal sehr enge Freundinnen, aber etwas hat ihr Band damals im Dorf zerrissen. Man kann die Traurigkeit und Verlorenheit nachempfinden beim Lesen. Deshalb erlebt man die Geschichte sehr authentisch mit den Emotionen und Erlebnissen.
Mir gefiel der Roman von Katharina Herzog sehr gut. Denn ich lese gerne solche Geschichten um Vergangenheit, Geheimnisse und Gefühle. Die Atmosphäre in Italien versetzte mich in ein Urlaubsland. Und Amrum wirkte für mich rau und norddeutsch. Zwei extreme Gegensätze. Ich freue mich schon auf ihren nächsten Roman der Autorin.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Familien- und Liebesgeschichte mit Geheimnissen

Zwischen dir und mir das Meer
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Die junge Lena Sanders – sie ist Ende Zwanzig – lebt seit ihrer Kindheit auf der Insel Amrum. Als sie ein kleines Mädchen war, verschwand ihre Mutter Mariella ganz plötzlich. Bis heute wissen weder Lena, ...

Die junge Lena Sanders – sie ist Ende Zwanzig – lebt seit ihrer Kindheit auf der Insel Amrum. Als sie ein kleines Mädchen war, verschwand ihre Mutter Mariella ganz plötzlich. Bis heute wissen weder Lena, ihr Vater und ihre Schwester Zoe, wo ihre Mutter verschwunden ist. Man geht davon aus, dass sie ins Meer ging, und irgendetwas passiert ist. Zoe entwickelte sich in den letzten Jahren zu einer Weltenbummlerin, denn sie kommt selten auf die Insel. Ihre Mutter Mariella wuchs in einem kleinen Dorf in Italien auf. Damals hatte sie eine Freundin mit dem Namen Francesca. Die beiden Mädchen machten viele Unternehmungen in den 1970er Jahren. Als Lena Bekanntschaft mit dem jungen Matteo Forlani auf der Insel Amrum macht, kommt Leben in die Geschichte ihrer Mutter. Deshalb reist Lena mit ihrer Schwester an die Amalfiküste. Beide Schwestern wollen herausfinden, warum ihre Mutter damals in den 1970er Italien verlassen hat.
Diesen Familien- und Liebesroman erzählt die deutsche Autorin Katharina Herzog aus zwei Zeitperspektiven. Im Roman beginnt die Erzählung aus der Gegenwartsperspektive von Lena. Als die Hintergründe der Mutter Mariella erzählt werden, taucht man als Leserin in die Vergangenheit der Familie ein. Mit dem intensiven Erzählstil gelingt es der Autorin, sehr bezugsnah und authentisch die Figuren Lena, Zoe, Mariella und alle anderen Figuren darzustellen. Man kann die Zitronen riechen, von denen die Autorin erzählt. Lena stellt eine bodenständige und zurückhaltende junge Frau dar. Ihre Schwester dagegen ist ein Wirbelwind und immer auf dem schnellen Sprung in die weite Welt. Das italienische Dorf und seine Umgebung stellt eine Gemeinde dar, die um Überleben mit kleinen Unternehmen, junges Leben und Geheimnissen. Mariella und Francesca waren einmal sehr enge Freundinnen, aber etwas hat ihr Band damals im Dorf zerrissen. Man kann die Traurigkeit und Verlorenheit nachempfinden beim Lesen. Deshalb erlebt man die Geschichte sehr authentisch mit den Emotionen und Erlebnissen.
Mir gefiel der Roman von Katharina Herzog sehr gut. Denn ich lese gerne solche Geschichten um Vergangenheit, Geheimnisse und Gefühle. Die Atmosphäre in Italien versetzte mich in ein Urlaubsland. Und Amrum wirkte für mich rau und norddeutsch. Zwei extreme Gegensätze. Ich freue mich schon auf ihren nächsten Roman der Autorin.