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Veröffentlicht am 03.10.2016

Weil du lügst

Weil du lügst
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Seit einiger Zeit schon liegt "Seit du tot bist" von Sophie McKenzie auf meinem SuB – und wie das halt immer so ist: Bisher hatte ich noch keine Zeit, es zu lesen. Der Name der Autorin ist mir daher bekannt, ...

Seit einiger Zeit schon liegt "Seit du tot bist" von Sophie McKenzie auf meinem SuB – und wie das halt immer so ist: Bisher hatte ich noch keine Zeit, es zu lesen. Der Name der Autorin ist mir daher bekannt, ihre Bücher waren es vor Weil du lügst allerdings noch nicht. Der Klappentext hat mich auf einen spannenden Thriller hoffen lassen.

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht; es hat mich überrascht, wie schnell ich in die Geschichte hineingefunden hatte und darin gefangen war. Das erste Kapitel hat mich zwar verwirrt, weil ich nichts so recht mit dem Zeitsprung anzufangen wusste. Da Thriller aber öfter Vorgeschichten aus einer anderen Zeit liefern, war das nicht wirklich schlimm und ich habe mich darauf gefreut, zu erfahren, inwieweit die Geschichte der drei kleinen Geschwister was mit der in der Gegenwart zu tun hat.

Ich war aber der ersten Seite gefesselt von der Geschichte und meiner Meinung nach hat die Spannung auch bis zur letzten Seite angehalten. Zwischendurch hatte ich einen kleinen Hänger, aber auch das kenne ich von anderen Thriller (damit das Ende noch phänomenaler erscheint). Ich habe mitgefiebert, Hinweise gesammelt, versucht objektiv zu bleiben, mir meine "Top 3 Verdächtigen" auserkoren und jedes Detail aufgesaugt. Leider lag ich mit meinem Tipp völlig daneben :D

Auch der Aufbau des Buches hat mich angesprochen. Die Kapitel wechseln zwischen der Vergangenheit rund um die Protagonistin und ihre Familie (ca. 1992), den gegenwärtigen Ereignissen (ca. 2014) und dem Videotagebuch der toten Dee Dee. Mit ihrem Handy zeichnet sie die Videos über die Schule, ihre "Freundinnen" und ihren Kummer auf. Das Ende hat mich sehr überrascht, aber auch sehr sehr traurig gemacht, nicht nur, weil ich den falschen Verdächtigen hatte. Es ergab auf einmal einfach alles einen Sinn; Jeds, Zoes und Emilys Traurigkeit haben mich dabei wirklich tief berührt.

Alle Charaktere haben mir gut gefallen; manche waren mir mehr oder weniger sympathisch, aber im großen und ganzen hat mich die Entwicklung der Figuren im Laufe der Geschichte sehr beeindruckt und waren sehr authentisch. Emily – die Hauptprotagonistin – fand ich am liebeswertesten, auch wenn ihr Liebeschaos mich zwischenzeitlich ein wenig genervt hat (alles im Rahmen!). Meine Probleme hat mich dem Charakter Dan, der Emily dabei hilft, herauszufinden, wer Dee Dee umgebracht hat. Schwer zu sagen, warum, aber er wirkte auf mich wie eingesetzt in diese Geschichte, nicht wirklich verbunden oder integriert.

Der Schreibstil von Sophie McKenzie ist schlicht und einfach, aber dennoch fesselnd und spannend, so dass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen hatte. Die Beschreibungen von Emotionen und Gefühlen haben mich berührt, ebenso Dee Dees Tagebücher, bei denen ich mir sehr gut vorstellen konnte, wie eine 13-Jährige ihren Kummer aufnimmt. Er hat mich einfach mitreißen können.

Das Cover ist meiner Meinung nach nichts besonderes, passt aber ganz gut zu den anderen Büchern, die bereits im Heyne Verlag von Sophie McKenzie erschienen sind.

Fazit
Sophie McKenzies Weil du lügst war für mich ein sehr lesenswertes und spannendes Buch. Der Plot lebt von den ganzen Geheimnissen und Lügen, die jeder jedem erzählt und dass keiner keinem wirklich vertraut und davon konnte ich mich leicht mitreißen lassen. Alles in allem auf jeden Fall ein gut durchdachter und fesselnder Thriller.

Veröffentlicht am 03.10.2016

Weil ich Layken liebe

Weil ich Layken liebe
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Um Weil ich Layken liebe gibt es ja einen ziemlichen Hype, der auch nach Jahren und Monaten nicht abzuklingen scheint, und bei dem ich mich erst spät habe mitziehen lassen. Eigentlich erst, als Amazon ...

Um Weil ich Layken liebe gibt es ja einen ziemlichen Hype, der auch nach Jahren und Monaten nicht abzuklingen scheint, und bei dem ich mich erst spät habe mitziehen lassen. Eigentlich erst, als Amazon die Kindle Edition vor ein paar Monaten gratis rausgeworfen hat.

Normalerweise entsteht ein Hype nicht einfach so und nach den ersten paar Seiten war mir auch klar, warum. Colleen Hoovers Schreibstil ist toll zu lesen. Ihre leichte, flüssige und angenehme Sprache macht Layken und Wills Geschichte zu einem schönen und lesenswerten Buch, bei dem man mitfühlen kann und das auch ein wenig zum Nachdenken anregt.

Ich kann auch auf Anhieb nicht sagen, wer von den beiden Hauptprotagonisten mich mehr überzeugen konnte. Auf der einen Seite ist da Layken, die nach einem Schicksalsschlag aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen wird und sich die allergrößte Mühe gibt, damit klar zu kommen. Auf der anderen Seite ist da Will, mit dem besonderen Hobby, der sich reif, erwachsen und verantwortungsbewusst verhält, obwohl er selbst noch ziemlich jung ist. Mit beiden Charakteren konnte ich durchgehend mitfühlen, auch wenn sie beide meistens komplett unterschiedliche Ansichten der Dinge hatten.

Das gesamte Buch trieft nur so von Dramatik, Schicksalsschlägen und Problemen. Dem allem muss sich das junge Paar stellen, das ja eigentlich gar kein Paar sein darf. Ich war zwischendrin tief berührt und traurig, ich habe mitgefiebert, Daumen gedrückt und trotzdem ein paar Taschentücher gebraucht. Durch die Beschreibungen und die Schilderungen von Laykens Gefühlen entstanden so viele wunderschöne, aber ebenso – wenn nicht sogar mehr – todtraurige Momente. Eine wahre Achterbahnfahrt. Und sobald ich dachte: "Na, endlich. Alles gut", da kam auch schon der nächste Hammer. Ein persönlicher Höhepunkt war für mich der eingebaute Poetry-Slam. Ich weiß, dass das nicht jedermanns Sache ist und viele finden das schrecklich, aber wer unserem Blog schon länger folgt, weiß, dass ich mich vor allem in die Texte von Julia Engelmann verliebt habe (Rezension zu einem ihrer Werke findet ihr hier).

Obwohl ich eigentlich ein Fan von jeglicher Art von Daramtik bin und mir in einer Liebesgeschichte (fast) nichts zu viel ist, war es mir stellenweise doch ein wenig "too much". Ein wenig zu viel Probleme und ein wenig zu viele Steine im Weg, ein wenig zu viel von all dem Erdrückenden. Ebenso hat sich mir der Titel des Buches nicht wirklich erschließen können, da die Story aus Laykens Sicht geschrieben ist.

Das Cover der alten Version (siehe Bild) gefällt mir persönlich sehr gut, vor allem in Kombination mit den anderen beiden Teilen. Wieso es allerdings dauernd Designänderungen gab – erst wurde die Schrift bei der Autorin ausgetauscht, jetzt gibt es sogar eine zweite, komplett andere Version – habe ich persönlich nicht verstanden. Ich hoffe, dass es die Bücher mit dem ersten Design noch eine Weile zu kaufen gibt, da ich wie oben geschrieben bisher nur das eBook besitze.

Fazit
Weil ich Layken liebe bietet nicht nur eine herzzerreißende Liebesgeschichte, sondern auch eine Aneinanderreihung von Ungerechtigkeiten und dem manchmal nicht ganz so fairen Schicksal; definitiv mit dem Schwerpunkt Drama, Tragödie und die damit verbundenen Emotionen. Wenn auch vermutlich kein einziges, sich anbietendes Problem, das das Leben, der Alltag und die Liebe mit sich bringen können, ausgelassen wurde, freue mich dennoch auf den zweiten Teil und kann diesen hier auf jeden Fall empfehlen.

Veröffentlicht am 03.10.2016

Wenn du dich traust

Wenn du dich traust
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Wenn du dich traust hat schon ziemlich lange auf meiner Wunschliste gestanden und ich bin bestimmt auch schon gefühlt tausend Mal daran in meiner Buchhandlung vorbei gelaufen. Ursprünglich wollte ich es ...

Wenn du dich traust hat schon ziemlich lange auf meiner Wunschliste gestanden und ich bin bestimmt auch schon gefühlt tausend Mal daran in meiner Buchhandlung vorbei gelaufen. Ursprünglich wollte ich es unbedingt lesen, da der Klappentext mich sehr an mich und meinen Freund erinnert hat – er natürlich der Chaot und ich bin eine kleine Neurotikerin und ein Kontrollfreak :D

Das Buch hat mich auch ehrlich gesagt mehr als überrascht. Die ersten Seiten waren für mich sehr schwierig. Lea hat mich fast wahnsinnig gemacht und mich meinen Verstand gekostet mit ihrem Kontrolle- und Zählwahn. Klar, ich wusste, worauf ich mich einlasse, schließlich habe ich ja den Klappentext gelesen, aber die Darstellung war für mich eine neue Leseerfahrung. Jays Kapitel (die Kapitel wechseln zwischen Jay und Lea) hat mir da den Anfang um einiges erleichtert durch seine nüchterne, chaotische Art und seinen humorvollen Schlagabtausch mit seinen Kumpels. Wären es nur Kapitel aus Leas Sicht gewesen, hätte ich das mit Sicherheit auch keine 336 Seiten lang ausgehalten.

Nachdem der Einstieg überwunden war, hat Lea aber etwas ganz anderes in mir ausgelöst: Hilflosigkeit und Mitgefühl. Ich wollte ihr immer wieder gut zureden, wenn sie die Kontrolle verlor, ihr die Angst nehmen, sie am liebsten beschützen. Vor allem um sie herum und auch vor Jays anfangs sehr ruppiger Art.

Die Geschichte wirkte auf mich sehr authentisch und tiefgründig. Sie lässt einen zwiegespalten zurück. Zum einen wegen der Hoffnungslosigkeit und der Trauer darüber, dass Lea es niemals ganz abschütteln kann, niemals komplett frei sein wird. Aber andererseits auch Freude darüber, welche Entwicklung sie während des Buches durchmacht. Zu akzeptieren, wie man ist, wie andere einen sehen und zu lernen, damit zu leben.

Auch wenn Jay der wahrhaftige Idiot und Chaot ist und es ihm manchmal an Feingefühl und Sensibilität gefehlt hat – aber auch er macht eine außerordentliche Entwicklung durch – war ich am Ende doch zufrieden und erleichtert, dass er an Leas Seite ist und ihr helfen kann, das Leben in gewisser Weise zu genießen.

Gembris Schreibstil war so erfrischend. Der Humor, den sie ihren Charakteren, aber vor allem Jay, eingehaucht hat, fand ich großartig. Sie schreibt einfach unsagbar gut. Auch das Cover fand ich auf den ersten Blick ansprechend. Ebenso der Titel, der passend und authentisch in die Geschichte ein- oder passend herausgearbeitet wurde ;).

Fazit
Wenn du dich traust ist ein fantastisches Buch, bei dem man das Herzblut, das die Autorin hineingesteckt hat, auch definitiv merkt. Gembri legt nicht nur Wert auf die ungewöhnliche Liebesgeschichte, sondern auf eine interessante, wenn auch nicht ganz einfache Thematik, mit der sie wunderbar umgegangen ist. Sie bietet hier ein wunderschönes Buch mit Suchtfaktor.

Veröffentlicht am 03.10.2016

Legend (1): Fallender Himmel

Legend (Band 1) - Fallender Himmel
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Eigentlich hatte ich nicht besonders große Lust, das Buch zu lesen. Es liegt schon viel zu lange auf meinem SuB und ich hatte eine zu große Befürchtung, dass es eine Mischung aus Panem und Tahereh Mafis ...

Eigentlich hatte ich nicht besonders große Lust, das Buch zu lesen. Es liegt schon viel zu lange auf meinem SuB und ich hatte eine zu große Befürchtung, dass es eine Mischung aus Panem und Tahereh Mafis Juliette/Warner-Reihe ist. Doch wie so oft wurde ich überrascht. Obwohl mir June am Anfang sehr unsympathisch und nervig erschien, schaffte sie es doch, mich für sich zu gewinnen, spätestens als sie das erste Mal auf Day trifft. Trotz ihrer perfekten Fähigkeiten und Leistungen in ihrer Ausbildung, ihrem hohen IQ und ihrer Art zu denken, handelt und denkt sie naiv und befangen, ist der Republik stets zu Diensten und zeichnet damit ein unlogisches Bild von sich selbst. Dieses Verhalten ändert sich, als sie Day kennenlernt. Daniel, der nur die Schattenseite des Lebens kennt, war meiner Ansicht nach viel realer ausgearbeitet, mit wesentlich mehr Tiefgang. Er liebt seine Familie über alles, ist sehr rebellisch und mutig. Er war von Anfang an glaubhaft; ich konnte mit ihm ab der erste Seite mitfühlen – im Gegensatz zu June.

Für mich ist ein weiterer Kritikpunkt die abwechselnde Erzählweise zwischen June und Day. Es fällt mir schwer – und damit bin ich sicher nicht die einzige – mich voll und ganz in einen Charakter hineinzuversetzen oder mich mit ihm zu identifizieren, wenn dieser und somit auch die Geschichte in jedem Kapitel springt. Diese Art der Erzählung gibt zwar einen guten Rundum-Blick, machte es mir aber schwer, Handlungssträngen der einzelnen Charaktere zu folgen, vor allem da beide Sichtweisen in der „Ich“-Perspektive geschrieben sind. Erst als June und Day sich treffen und somit eine gemeinsame Geschichte erzählt wird, konnte ich mich besser auf den Plot einlassen.

Aufgrund des großen Hypes, durch den ich das Buch erst wahrgenommen hatte, hatte ich hohe Erwartungen und wurde auch nicht enttäuscht. Sowohl der Anfang als auch der Mittelteil waren logisch aufgebaut und wirkten durch einige Wendungen durchgehend spannend. Alleine der Schluss hat mich ein wenig enttäuscht, da er leider sehr vorhersehbar war. Ein Cliffhanger hätte mir besser gefallen.

Was mich allerdings dazu bringen wird, die beiden anderen Bücher der Trilogie – oder zumindest erst mal den zweiten Band – zu lesen, ist diese süße Geschichte, die sich im Laufe des Buches zwischen June und Day entwickelt. Ich stehe vermutlich einfach auf diese Spannung zwischen Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Marie Lus Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte lässt sich schnell, leicht und flüssig lesen. Ich hatte das Buch innerhalb kürzester Zeit beendet. Besonders angesprochen hat mich das Cover. Die Gestaltung ist meiner Meiner nach perfekt gelungen, daher freue ich mich, auch die anderen beiden Bände bald zu lesen und in meinem Bücherschrank stehen zu sehen.

Fazit
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Marie Lu hat uns mit „Legend – Fallender Himmel“ eine gelungene Dystopie als Trilogie-Auftakt vorgegeben. Die Geschichte an sich fand ich wahnsinnig spannend, die Liebesgeschichte herzerwärmend und das neue Amerika interessant ausgearbeitet. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 29.09.2016

Mit Mandelkuss und Liebe

Mit Mandelkuss und Liebe
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Mit Mandelkuss und Liebe ist ein süßes, leichtes, lockeres Buch; einfach perfekt für einen sonnigen Nachmittag. Wie das Cover, der Klappentext und auch die Leseprobe erwarten ließen, handelt es sich hier ...

Mit Mandelkuss und Liebe ist ein süßes, leichtes, lockeres Buch; einfach perfekt für einen sonnigen Nachmittag. Wie das Cover, der Klappentext und auch die Leseprobe erwarten ließen, handelt es sich hier um eine Geschichte voller Gefühle, Kitsch und Problemen mit vielen vielen Tränen. Eben das, was ein Liebesroman so bieten sollte. Sicherlich ist die Story nicht für jeden was; ich jedoch fand sie erfrischend und sie hat mir ein paar schöne Lesestunden auf der Couch bereitet. Das angehängte Macarons-Rezept zum Schluss kam für mich sehr überraschend und ich empfand es als sehr liebe Zugabe. Ich habe noch nie Macarons gebacken, aber vielleicht werde ich das bald mal nochholen. Das Rezept klingt auf jeden Fall vielversprechend* (Zusatz siehe unten!).

Die Hauptprotagonistin Ella – 24 Jahre alt und Besitzerin eines eigenen Macarons-Cafés – muss man meiner Meinung nach einfach lieben. Sie ist so süß, geht wahnsinnig naiv durch's Leben, war noch nie in ihrem Leben wirklich verliebt und kämpft um ihre Existenz. Dann ist da noch Niklas, Ellas bester Freund, zu dem sie sich hingezogen fühlt, aber ihre Gefühle ihm gegenüber sind nicht wirklich greifbar, sie weiß sie nicht wirklich einzuordnen. Die beiden sind seit Kindertagen befreundet und plötzlich entwickelt sich da etwas, womit sie nicht gerechnet hat. Und zu guterletzt spielt auch noch Sam eine Rolle in Ellas Leben, den sie kaum kennt, anfangs ziemlich unsympathisch findet, aber dann doch irgendwie seinem Bad Boy Charme erliegt. Alle haben so ihre Geheimnisse – und am Ende ist es Ella, die von allen verletzt und enttäuscht wird.

Die Geschichte ist süß, die Charaktere mochte ich; das einzige Manko an dem Buch war der Schreibstil der Autorin. Jo Beger schreibt zwar leicht und flüssig, ein wenig in die Jugendsprache gehend – zumindest bei den Dialogen und Ellas Gedanken – und die Geschichte lässt sich sicherlich an einem Tag oder an zweien durchlesen. Jedoch benutzen alle Charaktere ständig irgendwelche Sprichwörter und Redensarten, was sehr aufgesetzt wirkte, zu manchen Figuren auch überhaupt nicht passte und sie somit um einiges unwirklicher erscheinen ließ. Ebenso ständige Einschübe wie "Nee, oder?" oder "Echt jetzt?" haben mich zunehmend genervt. Desweiteren wirkten die ständig eingefügte "Haha"s (für Lachen während eines Gesprächs) weniger ansprechend als ein einfaches, an das Satzende geschobene: "sagte sie lachend". Ich kenne die "haha"-Verwendung von privaten Chats bei whatsapp oder Facebook, jedoch haben sie meiner Meinung nach in Büchern einer professionellen Autorin nichts zu suchen.

Das Cover finde ich eigentlich recht süß. Es sagt direkt aus, wovon das Buch handelt und dass es eine kitschige, klebrig süße Liebesgeschichte ist. Von der Gestaltung her hätte ich die Frau beim Layout einfach weggelassen. Der dadurch entstandene Freiraum hätte sicher besser ausgesehen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Gesichter und Menschen auf Covern zunehmend im Trend liegen – leider mag ich persönlich sowas nicht.


Fazit
Mit Mandelkuss und Liebe hat mich überrascht; die kitschige und schmalzige Geschichte – mit der ich vorher gerechnet habe – konnte mich packen und durchgehend unterhalten. Die ständigen Probleme und die vielen Charaktere haben für mehrere Spannungsbögen gesorgt. Es ist ein wunderschönes Werk, das ich jedem empfehlen kann, der sich ein paar schöne Lesestunden gönnen will. Ein perfektes Buch für zwischendurch.