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Freda_Graufuss

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Veröffentlicht am 22.11.2016

Ein bedrückendes Thema gut verdaulich serviert

Im Sommer wieder Fahrrad
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Eigentlich sollte ganz vorn auf dem Buchumschlag ein Warnhinweis stehen: „Achtung! In diesem Buch geht es um Krebs“. Die Autorin wird in ihrer Schilderung nichts Auslassen, Kleinreden oder Beschönigen, ...

Eigentlich sollte ganz vorn auf dem Buchumschlag ein Warnhinweis stehen: „Achtung! In diesem Buch geht es um Krebs“. Die Autorin wird in ihrer Schilderung nichts Auslassen, Kleinreden oder Beschönigen, denn Krebs ist ‘ne Sch**krankheit, die man seinen ärgsten Feind nicht wünschen sollte. Gleichzeitig ist der Roman aber auch eine Hommage an das Leben. Er zeigt auf, dass es auch in der schlimmsten Krise Momente gibt, die das Leben lebenswert machen. Und das es sich lohnt für sich, seine Liebsten und für das Leben zu kämpfen.

**Handlung**

Obwohl ich weder im Internet noch im Buch einen entsprechenden expliziten Hinweis gefunden habe, gehe ich davon aus, dass dieser Roman autobiographisch ist. Gleich zu Beginn wird „Lea Streisand“ mit einer Krebsdiagnose konfrontiert. Sollte es sich um eine fiktive Handlung handeln, würde hier sicher nicht der Name der Autorin stehen.



Lea, die mit Anfang 30 noch nicht einmal im Traum daran gedacht hat, sterben zu müssen, zieht es den Boden unter den Füssen weg. „Krebs“, das heißt für sie ein langes Siechtum, an dessen Ende unweigerlich der Tod steht. So muss sie sich nicht nur einer mehrmonatigen Chemotherapie unterziehen, sondern auch ihren Urängsten stellen.



Eine Hilfe bei dieser Reise ist ihr dabei das lange Leben ihrer Großmutter, genannt Mütterchen. Bei der Wohnungsauflösung hat sich Lea eine Vielzahl an Briefen, Notizen und andere Andenken der alten Dame gesichert. Und hier sind wir in der zweiten Handlungslinie, die das Buch wie ein roter Faden durchzieht. Leas Oma wurde 1912 geboren. Sie hat das Ende des Ersten Weltkriegs, den Mangel durch die Große Inflation, den Aufstieg und Fall der Nazis und schließlich den Aufbau und Untergang der DDR am eigenen Leib erfahren. Zudem war ich späterer Ehemann (und Leas Opa) ein sogenannter Halbjude. Für die Nazis also unrein und im Arbeitslager inhaftiert. In einer sehr gewagten Aktion, hat sie ihn kurz vor Ende des Krieges zur Flucht verhelfen können.

Leas Recherche führt aber auch zu der ein oder anderen Enthüllung, mit der ihre Enkelin nicht gerechnet hat. Die aber ein sehr konkretes Bild von dieser Frau, die trotz einiger Schicksalsschläge mitten im Leben zu stehen schien, zeichnen.



Frau Streisand versteht es sehr gut ihre eigene Geschichte mit der ihrer Großmutter zu verweben und so nicht nur ein Bild von der Langwierigkeit einer Chemotherapie, sondern auch ein Bild von dem Leben ihrer Großmutter zu konstruieren. Gespickt wird das Ganze mit der einen oder anderen Kindheitserinnerung, die sie an ihre Oma hat. Und jetzt kommt die große Überraschung: das Ganze ist trotz dieses bedrückenden Themas absolut lesenswert. Die Autorin benutzt nicht nur eine wundervolle Sprache, die eindeutig von der Berliner Schnauze beeinflusst ist, sondern versteht es auch, den Leser immer mal wieder zum Schmunzeln zu bringen. Was soll man auch sonst machen, wenn man davon liest, dass sie am Wochenende abends in der Klinik anruft um zu fragen, wie das nun eigentlich mit Sex ist….



Ich selbst bin glücklicherweise in der gefühlten Ausnahmesituation noch nie ernsthaft mit dem Thema Krebs konfrontiert worden zu sein. Daher kann ich nur vermuten, dass in diesem Buch offen und deutlich über eine Chemotherapie und deren Folgen geschrieben wird. Immer mal wieder werden Zusammenhänge und Fachwörter näher erklärt. Es sind auch einige philosophische Ansätze zu finden, die sich um den Sinn und Zweck von einigen Dingen drehen. Oder eben – der Geschichte der Großmutter geschuldet – mit dem Holocaust. Frau Streisand versteht es dabei ihre Ausführungen lang genug zu machen um auszudrücken, was sie möchte, aber sie nicht zu lang werden zu lassen, so dass keine Gefahr besteht, dass der Leser ermüdet. Ich wünschte, ich hätte auch dieses Talent ;)



Wie soll ich das Buch nun aber bewerten? Damit tue ich mich nun wirklich schwer. Es ist lesenswert keine Frage. Es ist unterhaltsam geschrieben, das steht fest…



Ich glaube, ich entscheide mich für vier Punkte.

Veröffentlicht am 19.11.2016

Meine Herbstlektüre mit Mémé

Mein Sommer mit Mémé
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Paula Pfeiffer ist 39 Jahre alt und hat nach 3 Jahren Fernbeziehung endlich einen Heiratsantrag in der Tasche. Zwar total unromantisch via Skype, aber das macht nichts. Schließlich kommt ihr Liebster bald ...

Paula Pfeiffer ist 39 Jahre alt und hat nach 3 Jahren Fernbeziehung endlich einen Heiratsantrag in der Tasche. Zwar total unromantisch via Skype, aber das macht nichts. Schließlich kommt ihr Liebster bald zurück und sie werden einen romantischen Parisaufenthalt erleben. So der Plan. Leider interessiert sich Paulas Oma, genannt Mémé, in diesem Sommer herzlich wenig um die Pläne ihrer Familie. Nach einem jahrelangen Streit mit ihrer französischen Familie, hat sie endlich ihr Geburtshaus wieder. Sie möchte nun nicht nur ihren 80. Geburtstag in dem alten Château im Burgund feiern, sondern gleich komplette drei Wochen mit ihren Liebsten dort verbringen. Als Ausreden gelten dabei romantische Verlobungsreisen genauso wenig, wie alle anderen Ausflüchte. Mémé wird schließlich nur einmal 80.

Das es keine beschaulichen drei Wochen werden, liegt nicht nur an Mémés Diktat, sondern auch an den weiteren Figuren, die ihre Alltagssorgen aus Deutschland mit nach Frankreich nehmen. Paulas Bruder hat finanzielle Sorgen, aber auch eheliche Probleme, die seine Frau Helen durchaus mehr belasten. Die pubertierende Tochter sorgt für das ein oder andere Chaos und schließlich droht ein großer Unbekannter Mémés Traum von restlichen Leben im Château zunichte zu machen.

*Meinung***
Als ich mich an die Lektüre machte, habe ich einen sommerlich leichten Roman erwartet. Was Nettes für zwischendurch, das mir die grauen Tage etwas versüßt. Das habe ich bekommen - und wie. Elaine Briag gelingt es außerordentlich gut die französische Landschaft und vor allem das französische Essen zu beschreiben. Ihre Figuren, die mir zwar anfangs nicht sehr sympathisch waren, werden mit ihren Problemen, Sorgen, aber auch Wünschen sehr lebhaft dargestellt. Sie sind "menschlich" mit all ihren Fehlern. So gewann schließlich selbst die Diktatorin Mémé Zugang zu meinem Herzen, denn auch sie hatte für ihr herrisches Auftreten durchaus Gründe.

Das Ende mag vielleicht etwas zu perfekt und zu vollendet daherkommen, aber es ist ein gelungener Ausgang für ein sehr gutes Buch.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Ella erklärt uns ihre rosa Mädchenwelt

Ellas Welt - Das verflixte neue Schuljahr
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„Ellas Welt“ erschien 2015 im australischen Original unter dem Titel „Ella Diaries – Double Dare you“ und liegt nun auch für Leserinnen vor, die es lieber auf Deutsch lesen wollen. Der Verlag selbst setzt ...

„Ellas Welt“ erschien 2015 im australischen Original unter dem Titel „Ella Diaries – Double Dare you“ und liegt nun auch für Leserinnen vor, die es lieber auf Deutsch lesen wollen. Der Verlag selbst setzt das Lesealter bei 9/ 10 Jahren an. Ich selbst sehe das etwas zu hoch gegriffen. Den sowohl Thema, als auch Aufmachung könnte in diesem Alter schon langweilig oder uncool sein.
Ich selbst habe es meiner Tochter vorgelesen, die diesen Sommer in die Schule kommt – und sie hat es geliebt. Vermutlich liegt auch hier und im Erstlese-Alter die wirkliche Zielgruppe.

Worum geht es nun aber genau?

Das Buch ist in Tagebuchform – was an sich seit Gregs Tagebuch auch immer beliebter wird und wohl Lesemuffel der Smartphone-Generation ansprechen soll. So findet sich direkt neben der ziemlich großen Schrift - die mit ihren Herzen als Punkte, eindeutig auf ein Mädchen als Schreiberin verweist – verschiedene einfach gehaltene Illustrationen, die das eben Gelesene noch einmal unterstreichen sollen.
Ella fängt nach den Sommerferien mit der 4. Klasse an, doch ausgerechnet am 1. Schultag fehlt ihre beste Freundin Zoe. Das ist besonders dramatisch da nun einmal an diesen Tag die Sitzverteilung für das komplette Schuljahr festgelegt wird. Doch statt Zoe sitzt nun ausgerechnet Penny Parker neben ihr. Die, wie man später erfährt, zwar mal Ellas beste Freundin war, diese dann aber fies hintergangen hat. Und offensichtlich macht ihr das immer noch Spaß.

Wie man hier schon erahnen kann, sind die Konflikte in dem Buch eher einfach gehalten. Bei knapp 130 Seiten, die aufgrund der großen Schrift auch schnell überflogen sind, ist auch etwas anderes nicht möglich. Durch die Tagebuchform und die 10jährige Ich-Erzählerin kommt ab und an etwas Wortwitz auf, was meiner Tochter sehr gefallen hat. Ellas Probleme konnte sie sehr gut nachvollziehen und auch mit ihr mitfiebern. Um sich dann genauso zu freuen, wenn sich alles aufgelöst hatte. Mission erfüllt.
Mir selbst hat allerdings der Bezug zu typischen Mädchenthemen wie Mode etwas sauer aufgestoßen. Wieso zum Beispiel ist es so wichtig, was die Lehrerin trägt? Schließlich wird gleich mehrmals erwähnt, dass diese äußerst ausgefallen gekleidete junge Frau die absolute Lieblingslehrerin ist? Was natürlich vor allem an ihren einzigartigen Stil liegt. Und wieso ist es wichtig, dass eine Oma mit ihrer Enkelin den Kleiderschrank nach ungewöhnlichen Kombinationen durchkramt? Wieso macht sie ausgerechnet das zu einer besonders coolen Oma? Das ab und an Skizzen mit lustigen Kombinationen von Kleidung auftauchen war ja noch zu verkraften, aber dieses Frauenbild war mir dann doch nicht nur ETWAS zu einseitig. Glücklicherweise bestanden dann aber der Konflikt des Buches und die Lehre daraus aus etwas komplett anderem. So blieben die Ausflüge in die Modewelt nur eine Episode, wenn auch eine überflüssige.

Fazit: Ein durchaus gelungenes Buch für Mädchen. Wenn auch die Zielgruppe eher im Bereich 7, 8 Jahre liegen dürfte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Der zauberhafte Eisladen"
  • Cover "Ellas Welt"
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  • Lesespaß
Veröffentlicht am 02.04.2018

Anfangs viele Durststrecken, zum Ende spannend

Wenn Martha tanzt
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Normalerweise würde ich einen Roman, wie „Wenn Martha tanzt“ lesen, aber warum nicht einmal etwas Neues wagen und ihn sich vorlesen lassen? Ziemlich schnell habe ich aber die Tücke daran bemerkt, denn ...

Normalerweise würde ich einen Roman, wie „Wenn Martha tanzt“ lesen, aber warum nicht einmal etwas Neues wagen und ihn sich vorlesen lassen? Ziemlich schnell habe ich aber die Tücke daran bemerkt, denn sich mit einem Buch auf dem Sofa entspannen ist auch gut in Gesellschaft möglich – sich einem Hörbuch ganz und gar widmen, entsprach aber so absolut nicht meinen bisherigen Gewohnheiten. Da mich die Geschichte anfangs zu stark an bereits Gelesenes erinnerte, brauchte ich auch etwas um in die Geschichte hereinzukommen. Erst am Ende konnte es mich dann soweit fesseln, dass ich mir freiwillig so häufig wie möglich Freiräume zum CD lauschen schuf.

Worum geht es nun aber genau?
Martha Wetzlaff wird im Jahr 1900 in einem kleinen Dorf in Pommern geboren. Sie wächst als Einzelkind auf, denn das erste Kind ihrer Eltern starb bereits drei Tage nach seiner Geburt. Obwohl sie die Tochter des örtlichen Kapellmeisters ist, scheint sie über keinerlei musikalisches Talent zu verfügen. Erst ein Freund der Familie entdeckt, dass Martha Töne „sehen“ kann. Er ermutigt sie, sich nach dem Krieg im neu geschaffenen staatlichen Bauhaus in Weimar zu bewerben, um herauszufinden, was sie mit ihrem seltenen Talent machen kann.

Die zweite Handlung spielt im Jahr 2001. Ein Germanistikstudent, der bisher mehr das Unileben genossen, denn studiert hat, entdeckt im Nachlass seiner kürzlich verstorbenen Großmutter das Tagebuch deren Mutter: Martha Wetzlaff. Diese verschwand im Jahr 1945 während der Flucht aus dem Pommern spurlos. Doch es ist nicht nur das Leben seiner Ur-Großmutter, das sich plötzlich vor ihm auftut und ihn in seinen Bann zieht. Im Tagebuch finden sich auch, bislang nicht gekannte Skizzen bedeutender Meister des Weimarer Bauhauses. Eine Entdeckung, die die Familie mit einem Schlag reich machen könnte.

Die Handlungen wechseln sich ab, wobei anfangs die Geschichte Marthas vor allem im Mittelpunkt steht. Entsprechend werden beide Stränge auch von verschiedenen Sprechern gelesen. Vom Marthas Leben erzählt Anne Ratte-Polle, vom kleinen Studenten im weiten New York berichtet Barnaby Metschurat. Letzteren gelingt es ziemlich gut, den Langzeitstudenten, der gern etwas Besonderes wäre, wiederzugeben. Frau Polle liest solide.
Wie gesagt, konnte mich die Geschichte anfangs so überhaupt nicht in ihren Bann ziehen. Es plätscherte alles vor sich hin. Selbst das Leben in Weimar war für mich jetzt nicht so spannend, wie erhofft. Ich tue mich aber generell schwer, wenn berühmte Persönlichkeiten zu sehr in einen Roman eingebunden werden. Und genau so war es hier. Denn natürlich werden alle Größen des Bauhaus mehr oder weniger auf Martha Aufmerksam. Bei knapp 200 Studenten durchaus realistischer als heute – aber für mich eben auch nicht wirklich glaubwürdig. Zumal Marthas Talent nicht unbedingt in einem Bereich liegt, den man heute mit dem Bauhaus assoziiert.
Erst nach dem Ende des Bauhauses in Weimar und Marthas Rückkehr nach Pommern nahm die Geschichte für mich an Fahrt auf. Schließlich kam sie mit einem Kind zurück und musste zudem den Widrigkeiten des beginnenden Nationalsozialismus begegnen.
Zum Ende des Buches werden dann auch die Geheimnisse um das plötzliche Verschwinden und andere Mysterien gelöst. Mehr oder weniger glaubwürdig, aber zumindest spannend. Einzig der Bogen zum 11. September war überflüssig. Das Buch hatte an sich schon genug Geschichte in sich verwoben.

Fazit: Solide und zum Ende sehr spannende (deutsche) Geschichte. Ob ich lesend das Buch bis zum Ende hin durchgehalten hätte, weiß ich allerdings nicht. Den gerade am Anfang hatte die Geschichte doch sehr viele Durststrecken, die man erst einmal überwinden muss.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Wahrheit? Was ist das schon?

Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste
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Karl May ist ein Mythos. Wer kennt nicht seinen Winnetou? Wer war vielleicht sogar schon auf einem Festspiel, das ihm zu Ehren abgehalten wird? Und wer weiß, dass es Herr May nicht nur mit der Wahrheit ...

Karl May ist ein Mythos. Wer kennt nicht seinen Winnetou? Wer war vielleicht sogar schon auf einem Festspiel, das ihm zu Ehren abgehalten wird? Und wer weiß, dass es Herr May nicht nur mit der Wahrheit nicht immer ganz so genau nahm, sondern sogar einige Jahre im Gefängnis saß? Ich wusste es nicht und so erhoffte ich mir mit Hilfe dieses Buches noch einige andere Dinge über einen der bekanntesten deutschen Autoren zu erfahren.
Aber genau das ist die falsche Motivation um den Debütroman von Philipp Schwenke zu lesen. Was an seinen Ausführungen nun genau Fiktion und was Wahrheit ist, weiß man am Ende nämlich genauso wenig, wie der (fiktive?) Karl dieser Geschichte.

Der Roman beginnt mit Mays ersten großen Fehler, der ihn erstmalig ins Gefängnis brachte. Um nach der Verurteilung gleich 37 Jahre weiterzuspringen. Der ehemalige Häftling ist nun ein angesehener wohlhabender Mann, der sich auf seine erste Orientreise aufmachen möchte. Wie er es bis dahin geschafft hat erfährt man leider gar nicht. Über die Menschen in seinem Leben sehr wenig. Zumindest letzteres ändert sich im Laufe der Geschichte stark. Aber auch hier bleibt wieder die Frage, was an dem Geschilderten die wahren historischen Persönlichkeiten ausmachte und was der Phantasie des Autors entsprungen ist. Da er dabei teilweise ganz schon starken Tobak auffährt.

Die Erzählung selbst ist in zwei Teile aufgeteilt, die sich mit jedem Kapitel abwechseln. Noch während May auf den Weg nach Ägypten (seiner ersten Station ist), erfahren wir, wie es nach der Reise mit ihm weitergehen sollte. Bzw. wie der Autor uns weismachen will, wie es danach weiterging. Vor allem privat zwischen den Mays.

Mit wirklichen Genuss habe ich das Ganze nicht gelesen. Gelangweilt habe ich mich allerdings auch nicht. Zwischendurch sagte ich mir, dass einiges nun doch ganz schöner Quatsch sei. An vielen anderen Stellen musste ich mich arg fremdschämen. Dann wiederum fragte ich mich, was nun eigentlich bei dem Buch am Ende rauskommen sollte. Spannung kommt einfach zu selten auf. Wirklich informativ ist es auch nicht. Schlecht ist es wiederum auch nicht..... Irgendwie lässt mich das Ganze ratlos zurück....

Ob das vielleicht doch die Absicht des Autors war? Immerhin, hat man Herrn May wohl bis zu seinem Ende auch nie wirklich durchschaut. Wer weiß?