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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2017

Warum das Rotkäppchen nicht vom Weg ankommen sollte

Psycho im Märchenwald
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Wen schon immer interessiert hat, woher die Gebrüder Grimm die Ideen zu ihren Kinder und Hausmärchen hatten und aus welchem psychologischen Aspekt diese beinhalten bzw. aus welchem moralischen Gesichtspunkt ...

Wen schon immer interessiert hat, woher die Gebrüder Grimm die Ideen zu ihren Kinder und Hausmärchen hatten und aus welchem psychologischen Aspekt diese beinhalten bzw. aus welchem moralischen Gesichtspunkt aus diese verfasst wurden, der liegt mit diesem Buch genau richtig.

Die schönsten und bekanntesten Märchen der Grimm´s werden in diesem Werk noch einmal vollständig erzählt, der Leser über den historischen Hintergrund und die Herkunft der Geschichten informiert und schließlich durchleuchtet, was der Autor oder Erzähler seinen Lesern und Zuhörern eigentlich als Lehre mit auf den Weg geben wollte. Für die Hardcore-Fans gibt es die Geschichte vom Fischer und seiner Frau gar plattdeutscher und deutscher Ausführung. Die Ausführungen von Sebastian Bartoschek sorgen zudem für Kurzweil.

Ein Buch, über dass sich nicht nur Literaturhistoriker und Psychologiestudenten freuen...

Veröffentlicht am 28.05.2017

Für einen Piratenroman ist das Buch ziemlich gut

Ein Hauch von Schicksal
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Der Drachenmond-Verlag wird meinem Geldbeutel immer wieder zum Verhängnis. Bei den gazen tollen Geschichten, die im Verlag veröffentlicht werden, könnte ich mich am Sortiment halb tot kaufen. Und des Öfteren ...

Der Drachenmond-Verlag wird meinem Geldbeutel immer wieder zum Verhängnis. Bei den gazen tollen Geschichten, die im Verlag veröffentlicht werden, könnte ich mich am Sortiment halb tot kaufen. Und des Öfteren kommt es auch vor, dass ich Bücher aus dem Verlagsprogramm für mich entdecke, die ich vorher nie beachtet habe. So ein Buch ist auch Ein Hauch von Schicksal.

Ich mag zwar die Fluch der Karibik – Filme mit Johnny Depp, aber würde jetzt nicht wirklich behaupten, dass ich ne Schwäche für Piratengeschichten habe. Ein Hauch von Schicksal ist aber auf seine eigene Art und Weise richtig gut. Zeitreisegeschichten sind ja seit Outlander recht beliebt, aber diese hier ist anders, angefangen von dem armen, reichen Mädchen, dass ihr gesamte Familie bei einem Flugzeugabsturz verloren hat, über den geheimnisvollen Anhänger, der den Absturz ohne einen Kratzer überstanden hat. Auch dass sie in einer fremden Welt aufwacht, einen Piraten heiraten muss und von diesem gleich auf ein Schiff Richtung Barbados gezerrt wird. Gut, die Annäherung fand ich etwas unglaubwürdig, die Vergewaltigungsszene hätte ich absolut nicht gebraucht und das Rumgezicke des Piraten zu Ende des Buches hat mich ziemlich genervt, dafür fand ich die Geschichte mit der Plantage und den irren Verwalter ziemlich gut.

Alles in allem fand ich das Buch sehr gut. Es hat mich prima unterhalten und ich konnte es beinahe nicht aus der Hand legen. Manche Piratengeschichten sind halt doch nicht schlecht.

Veröffentlicht am 25.05.2017

Am Anfang zäh, aber die Spannung steigt mit jeder Seite

Das Herz im Glas
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Als Aenne aus einem Herz, dass sie bei einem Händler für Ritualgegenstände erwarb, die Zukunft lesen will, jagt sie beinahe in Zimmer in die Luft. Sie ging davon aus, dass sie bei dem Kauf des Herzens ...

Als Aenne aus einem Herz, dass sie bei einem Händler für Ritualgegenstände erwarb, die Zukunft lesen will, jagt sie beinahe in Zimmer in die Luft. Sie ging davon aus, dass sie bei dem Kauf des Herzens im Glas ein tierisches Herz erwarb, doch nur ein menschliches Herz kann so viel Magie besitzen, dass es zu so einer Energieentladung kommen kann, wie jener, die Aenne fast zum Verhängnis wurde. Aber wie kam das Herz ins Glas? Wer musste dafür sterben und wer ist der Mörder? Dieses Rätsel führt Aenne und ihre Brüder Ezra und Caedes nach Terra Talioni, denn von dort soll das Herz ursprünglich stammen. Während die Geschwister der Lösung Stück für Stück näher kommen, geraten sie gleich in mehrere, tötliche Intrigen. Des Rätsels Lösung ist jedoch ganz anders, als erwartet.

Den Anfang empfand ich wirklich als sehr zäh, aber je weder die Geschwister des Rätsels Lösung kommen und tiefer sie in die Intrigen hineinrutschen, desto spannender wird die Geschichte, weshalb ich keine Sekunde bereue, das Buch gekauft zu haben. Manches Mal brauchen Geschichten eben Zeit, ihre volle Wirkung zu entfalten.  Auch das Cover kann sich wieder sehen lassen und macht den Leser nach der Geschichte den Mund wässrig. Ja, man sollte Das Herz im Glas gelesen haben, allein wegen dem Schluss, dem man so wohl definitiv nicht erwartet hätte.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Die Geschichte war anders, als erwartet

Mein Freund Pax
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Weil sein Vater als Soldat in den Krieg ziehen soll, wird Peter gezwungen, seinen geliebten Fuchs Pax im Wald auszusetzen und zu seinem Großvater zu ziehen. Anfangs redet sich Peter noch ein, er habe das ...

Weil sein Vater als Soldat in den Krieg ziehen soll, wird Peter gezwungen, seinen geliebten Fuchs Pax im Wald auszusetzen und zu seinem Großvater zu ziehen. Anfangs redet sich Peter noch ein, er habe das richtige getan, doch ihn beschleicht sehr schnell das Gefühl, dass er Pax damit keinen Gefallen getan hat, sondern viel mehr seinen Fuchs zum Tode verurteilt zu haben. Denn Pax war bei ihm, seit er ein Fuchswelpe war und hat nie alleine in der Wildnis auskommen müssen. Kurzerhand packt Peter seine Sachen und türmt aus dem Haus seines Großvaters. Sein Abenteuer endet aber schneller, als ihm lieb ist - er bricht sich den Fuß. Damit ist die Suche nach Pax unmöglich, oder doch nicht?

Als ich den Klappentext zu "Mein Freund Pax" gelesen habe, bin ich davon ausgegangen, dass es sich um ein nettes Kinderbuch handelt, in dem es um eine große Freundschaft zwischen Mensch und Tier geht, die trotz aller Widerstände und den Wirren des Krieges wieder zueinander finden, nachdem sie das Schicksal entzweit hat. Damit lag ich stark daneben. Das Buch ist definitiv nicht für Kinder geschrieben, erst recht nicht für solche ab zehn Jahren. Weder werden diese begreifen, welch ernster Ton und welche Lehren zwischen den Zeilen mitschwingen, noch werden sie damit zu Recht kommen, welch Opfer der Krieg auch von den Tieren fordert. Ich würde also sagen, das Buch ist eher etwas für Jugendliche, die zumindest schon einmal etwas über den ersten Weltkrieg im Geschichtsunterricht gehört haben, vielleicht gar "Im Westen nichts Neues" gesehen haben. Und auch das Happy End kommt zum Schluss etwas anders daher, als man es bei einem Kinderbuch erwartet.

Fazit: Die Geschichte kommt mit einer wichtigen Aussage daher, für die man allerdings die geistige Reife besitzen sollte, sie auch zu verstehen. Die Erzählweise ist sehr eingängig und auch spannend, weshalb es einem leicht fällt, schnell in die Story hineinzukommen. Wer Füchse mag, dem wird die Geschichte definitiv gefallen, jedoch sollte der Leser sich darauf einstellen, dass es mehrere Szenen gibt, die so definitiv nichts in Kinderbüchern, die schon Zehnjährige lesen können, zu suchen haben.

Veröffentlicht am 01.01.2017

Ich glaub, mich knutscht ein Prinz...

Die Dreizehnte Fee
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Irgendwie ist es selbstverständlich, dass man als von von Büchern aus dem Drachenmond Verlag zwangsläufig auch irgendwann an der dreizehnten Fee nicht mehr vorbei kommt. Ich fand es schon deshalb spannend, ...

Irgendwie ist es selbstverständlich, dass man als von von Büchern aus dem Drachenmond Verlag zwangsläufig auch irgendwann an der dreizehnten Fee nicht mehr vorbei kommt. Ich fand es schon deshalb spannend, die Fee zu lesen, weil ich in der Anthologie Hinter Dornenhecken... die Geschichte der Kinderfresserin mit Spannung verfolgt habe und nun wissen wollte, ob die liebe Julia Adrian alle guten, weiblichen grimm´schen Märchenfiguren in ihren Büchern zu etwas abgedrehten Feen gemacht hat, die alle mit durch die ihnen gegebenen Macht verändert worden, oder ob es nur bei der Kinderfresserin der Fall war. Um nicht zu Spoilern, behalte ich meine Erkenntnisse für mich. Außerdem wollte ich wissen, ob es um die Romane nur einen weiteren Buch-Hipster-Hype gibt, oder ob diese berechtigt Leserpreise gewonnen haben. Letzteres hat sich erfreulicherweise bestätigt.

Nein, Die dreizehnte Fee ist kein doofer Maleficent-Abklatsch, sondern eine spannende, sehr schön erdachte Geschichte eines unfreiwilligen Dornröschens, die nicht so geweckt wurde, wie sie es erhoffte und sich auf einmal, saft- und kraftlos, ihren dezent angepissten Schwestern gegenübersieht. Dazu kommt noch ein Hexenjäger, der von ihrem Äußeren äußerst angetan ist, sie am liebsten aber auf der Stelle killen würde, da sie für alle um sie herum ein immerwährendes Risiko für Leib und Leben darstellt. Zusammen begeben sie sich auf eine unbequeme Reise, denn das Dornröschen will sich an ihren Schwestern rächen, der Hexenjäger die Welt von ihren Schwestern befreien. Ob sie es wohl schaffen?