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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2019

Famose Comicunterhaltung die durch eine düstere Atmosphäre und originelle Superhelden polarisiert.

The Umbrella Academy 1 - Neue Edition
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Ich liebe ausgefallene und bizarre Storys, umso besser wenn diese dann mit einer unglaublich dichten und düsteren Atmosphäre auftrumpfen. Der erste Band der Erfolgs-Comic-Reihe »The Umbrella Academy« ...



Ich liebe ausgefallene und bizarre Storys, umso besser wenn diese dann mit einer unglaublich dichten und düsteren Atmosphäre auftrumpfen. Der erste Band der Erfolgs-Comic-Reihe »The Umbrella Academy« von dem Sänger der US-Rockand My Chemical Romance und des Zeichners Gabriel Bá liefert genau einen solch unkonventionellen und irren Comic. Netflix produzierte eine auf dem Comic basierende Serie, wodurch ich überhaupt erst auf dieses Indie-Comic-Schmuckstück gestoßen wurde. Passend zum Serienstart wurde der bereits 2009 veröffentlichte Band, »The Umbrella Academy: Weltuntergangs-Suite«, in einer hochwertigen Hardcover-Ausgabe im Cross Cult Verlag neu aufgelegt. Das schlicht gehaltene Cover mit der Abbildung einer Violinenfrau ist zwar hübsch und passt zur Story, hätte mich im Comicladen wohl jedoch nicht dazu verleitet es in die Hand zu nehmen.

Die Geschichte über die besondere Patchworkfamilie, die sich nun nach dem Tod des Familienoberhauptes wieder zusammenraufen muss, um den Weltungergang zu verhindern hat etwas herrlich kroteskes an sich und schließlich trumpft Gerad Way auch noch mit kreativen Helden auf, die (was mir persönlich besonders gut gefällt) auch mit durchaus menschlichen Schwächen behaftet sind. Den ungewöhnlichen Helden der Umbrella Academy merkt man die ambivalente Beziehung zu ihrem verstorbenen Ziehvater Sir Reginald Hargreeves deutlich an. Trotz seiner harten und distanzierten Erziehungsmethoden hat er den jungen Waisen doch ein Heim und eine Familie geboten und vielleicht lässt sich seine Stränge mit dem Ziel seiner Bemühungen etwas leichter nachvollziehen.

Mit seinen scharfkantigen und cartoonesken Zeichnungen verpasst Gabriel Bá der Story eine geballte Ladung Lebendigkeit. Egal ob actionreiche Szene oder nachdenkliche Dialoge, der brasilianische Zeichner fängt die Essenz der Geschichte ein und bannt sie zwischen den Seiten.

Space Boy bzw. Luthor alias 00.01, The Kraken bzw. Diego alias 00.02, The Rumor bzw. Allison alias 00.03, Séance bzw. Klaus alias 00.04, The Boy alias 00.05, The Horror bzw. Ben alias 00.06 und Vanya alias Nummer 00.07 kämpfen sich in eindrucksvollen Panels durch wahnwitzige Szenen und erobern, ganz nebenbei, mein Leserherz im Sturm.

Der erste Band aus der Reihe um die wohl skurrilste Patchwork-Familie ever hat mich einfach aus den Socken gehauen und ich freue mich bereits auf weiteren Abenteuer der ungewöhnlichen Helden.

Fazit

Der erste Band über »The Umbrella Academy« sorgt für famose Comicunterhaltung die durch eine düstere Atmosphäre und originelle Superhelden polarisiert.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Ein dämonisch gutes Comicabenteuer mit Witz, Charme und Melone!

Malcolm Max. Band 4
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Meine Meinung

Mit “Blutrausch” startet ein neuer Zyklus im Malcolm Max Universum, so dass man auch ohne Vorkenntnisse zu diesem Comic-Album greifen kann. Die Hauptprotagonisten Malcolm und Charisma werden ...

Meine Meinung

Mit “Blutrausch” startet ein neuer Zyklus im Malcolm Max Universum, so dass man auch ohne Vorkenntnisse zu diesem Comic-Album greifen kann. Die Hauptprotagonisten Malcolm und Charisma werden zu Beginn vorgestellt so dass man die wichtigsten Grundkenntnisse an die Hand bekommt. Für ein umfängliches Bild, vor allem was die Nebenrollen und die Hintergründe betrifft, empfiehlt sich natürlich die Lektüre aller Malcolm Max Bände in der korrekten Reihenfolge.

Die Zeichnungen von Ingo Römling sind in allen der bisher erschienenen »Malcolm Max« Comics eine wahre Augweide, doch in diesem vierten Band übertrifft sich der Illustrator noch einmal. Die nuancierten und fein gezeichneten Panels beeindrucken mit sauber ausgearbeiteten Gebäuden, dynamischer Umsetzung der Ereignisse und einer lebendigen Mimik der Akteuere. Die frische Farbgebung, bei der Ingo Römling dieses Mal mit Lew Bridcoe zusammengearbeitet hat, untermalt die britische Atmosphäre.

Das Ensemble der Protagonisten erhält weiteren Zuwachs als Solace, die Gemahlin eines gewissen Geisterjägers, auf der Türschwelle erscheint und auch ein unbekannter geflügelter Held bekommt seinen ersten Auftritt. Was diesen sogenannten »Geflügelten Rächer« antreibt bleibt im Gegensatz zu der Person die sich unter dem Anzug verbirgt jedoch im Dunkeln.

Peter Mennigen ist es auch in “Blutrausch” gelungen eine mitreißende Geschichte mit viel Fantasie, Kreativität und historischen Elementen zu verknüpfen. Einer der Handlugsorte ist z. B. die psychiatrische Anstalt, das Bedlam Hospital, und wir statten der National Gallery einen Besuch ab nur um danach in der Oxford Street einen Einkaufsbummel der etwas anderen Art zu erleben. Auf den Straßen zeigt sich der feministische Kampf der Suffragetten für das Wahlrecht der Frauen und gegen das Patriarchat.

Auf dem Cover dieser Ausgabe sind am unteren Rand Tentakelarme abgebildet, die bereits den Hinweis auf ein entzückendes neues Wesen geben. Wie zauberhaft die Gestalt wirklich ist erfährt man jedoch erst etwas später. Ich möchte nicht zuviel darüber verraten, aber Solace ist schon jetzt ein lieb gewonnener Charakter und ich hoffe sie wird in den zukünftigen Alben noch eine größe Rolle einnehmen.

Das Ende dieses Kapitels hält einen geheimnisvollen Cliffhänger bereit, der meine Fantasie jede Menge Freiraum lässt um die Neugierde bis zur Fortsetzung zu stillen.

Wie gewohnt gibt es zum Comic am Ende einen tollen Blick hinter die Kulissen mit einer Reihe an Informationen über das Bedlam Hospital, die Suffragetten und die Geheimloge der Custodis Lucis.

Fazit

Ein dämonisch gutes Comicabenteuer mit Witz, Charme und Melone!

Veröffentlicht am 18.06.2019

Niveauvolle Comicunterhaltung die mit unglaublich detaillierten Bildern besticht und den Leser ins viktorianische London versetzt.

Malcolm Max. Band 3
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Meine Meinung

Mit “Nightfall” schließt Peter Mennigen den ersten Zyklus der Malcolm Max Reihe ab und lässt uns ganz tief in das Herz des britischen Empires vordringen. Mit den gewohnt ausführlichen Texten ...

Meine Meinung

Mit “Nightfall” schließt Peter Mennigen den ersten Zyklus der Malcolm Max Reihe ab und lässt uns ganz tief in das Herz des britischen Empires vordringen. Mit den gewohnt ausführlichen Texten zu Ingo Römlings eindrucksvollen Bildern, beschwört Mennigen auf wenigen Seiten die einnehmende Atmosphäre des viktorianischen Londons herauf. Von der düsteren Seite des East Ends bis hin zu einem strahlenden Ball im Savoy und einer Rettungsaktion der Queen ist alles was man sich nur erdenken kann vertreten.

Einen erheblichen Anteil der guten Unterhaltung von »Malcolm Max« sind den spitzen und koketten Dialoge zwischen dem Titelhelden und seiner hübschen Begleiterin zuzuschreiben, die auch im dritten Band nicht an Unterhaltungswert verlieren. Die passende Mimik wird von Ingo Römling par excellence mitgeliefert.

Die Handlung wird mit unglaublich detaillreichen Bildern vorangetrieben und der Spannungsbogen spitzt sich in diesem Band zu einem regelrechten Showdown zu. Dabei fällt vor allen Dingen die Entwicklung des Sidekicks Charisma ins Auge des Betrachters. Ihr werden nun immer mehr actionreiche Kampfszenen zugeschrieben und sie wird mit einer weniger einschränkenden Gaderobe ausgestattet. Diese hosenähnliche Kleidungsstücke gab es tatsächlich, sie stachen bei der ansonst ausladendenen Frauenmode der viktorianischen Epoche heraus und wurden zuerst nur für die Gartenarbeit und das Fahrradfahren genuzt.

Nachdem der wahre Bösewicht hinter den Morden des »Poeten« entlarvt wurde, gilt es London allerdings nicht nur vor ihm, sondern gleich vor einer ganzen Armee Maschinenmenschen zu beschützten. Die Ironie daran lässt sich nicht unter den Teppich kehren, denn eigentlich wurden die Maschinenmenschen erschaffen um die Menschheit zu entlasten und nicht um diese von der Erdoberfläche zu tilgen.

Die in den ersten beiden Bänden geschaffene Handlungsstränge finden in diesem Band einen krönenden Abschluss und bringen die wesentliche Bestandteile, die Geister die ich rief (bzw. in diesem Falle Malcolm Max), Maschinenmenschen und verloren geglaubte Persönlichkeiten zusammen. Im anschließenden Extrateil des Comics darf in gewohnter Manier ein Blick hinter die Kulissen geworfen werden. Dort gibt es nicht nur informatives über den Buckingham Palace und den Elizabeth Tower zu erfahren, sondern auch Auskunft über Queen Victoria, der die Viktorianische Zeit ihren Namen verdankt, und es wird ein spannender Einblick auf Nelly Bly, eine der Pionierinnen des investigativen Journalismus geboten.

Fazit

Niveauvolle Comicunterhaltung die mit unglaublich detaillierten Bildern besticht und den Leser ins viktorianische London versetzt.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Der zweite Malcolm Max Band überzeugt durch zugewonnenes Tempo, Action und die einnehmende Mischung aus Krimi, Steampunk und Schauerroman.

Malcolm Max. Band 2
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Meine Meinung

Das zweite Kapitel der Comics um den charmanten Geisterjäger trägt den Titel “Malcolm Max – Auferstehung” und beginnt mit einem bühnenreifen Ausbruch des Titelhelden aus dem Tower of London. ...

Meine Meinung

Das zweite Kapitel der Comics um den charmanten Geisterjäger trägt den Titel “Malcolm Max – Auferstehung” und beginnt mit einem bühnenreifen Ausbruch des Titelhelden aus dem Tower of London. Der Plot nimmt nun spürbar an Fahrt auf und wird teilweise regelrecht rasant, wenn man das Ganze im Vergleich zu dem etwas gemächlicheren ersten Kapitel sehen möchte. Ingo Römling setzt den actionreichen Handlungsverlauf geschickt und äußerst dynamisch in seinen Panels in Szene.

Nachdem die beiden aufgeweckten Mädchen Miranda und Emmeline Finch bereits im ersten Band ihren Auftritt haben, gewinnen diese süßen und super schlauen Nebencharaktere, die nicht ganz zufällig in der Baker Street, in der guten Nachbarschaft einer gewissen Berühmtheit zu Hause sind, mehr an Bedeutung. Mit ihrer gewitzten Art und Weise bringen die Schwestern frischen Wind in den Comic und sorgen neben Malcolm und Charisma für die meisten Lacher.

Trotz der humorvollen Seite gelingt es Peter Mennigen seine Geschichte mit jeder Menge spooky Horror-Atmosphäre zu verknüpfen, die einem regelrecht unter die Haut kriecht. Charisma befindet sich in den Fängen eines verrückten Wissenschaftlers der Dank der angehenden Industrialisierung in der viktorianischen Zeit über die Technik und den nötigen Ansporn verfügt, um mit Maschinen zu experimentieren und diese mit Hilfe menschlicher Gehirne zu willenlosen Arbeitern zu machen. Im Gegensatz zu seinem Arbeitgeber Professor Shacklock führt der Bösewicht Leech mit seiner Erfindung allerdings nichts gutes im Schilde. Und schließlich kommen auch noch die Geister ins Spiel, die auf Malcolm Max versprochene Rache an ihrem Serienmörder, dem sogenannten »Poeten«, bestehen. Dieser Serienmörder zeichnet sich vor allem durch seine blutrünstigen Morden an Frauen aus, in deren Rachen die Ermittler lyrische Botschaften des Mörders entdeckten. Der äußerst tollpatschige und nicht gerade vor Intelligenz gesegnete Inspector Blunt ist Malcolm Max allerdings keine Große Hilfe.

In “Malcolm Max – Auferstehung” geht es ganz schön hoch her. Neben den actionreichen Szenen verliert Ingo Römling jedoch zu keiner Zeit das Auge fürs Detail und bietet den Lesern wieder einmal spektakuläre Bilder die ich mir stundenlang ansehen könnte. Besonders gelungen sind auch die beeindruckend umgesetzten Steampunk Elemente, die durch die Maschinenmenschen Einzug in der Story erhalten. Das zweite Kapitel hat mir unheimlich gut gefallen, die Handlung wird in einem angemessenen Tempo vorangetrieben und vor allen Dingen erhalten die (Neben)Figuren mehr Struktur und Tiefe.

Genau wie im ersten Comic-Album der Malcolm Max Reihe gibt es auch bei diesem Band im Nachgang zur Geschichte noch einige Seiten mit detaillierte Informationen. Dieses Mal werden die Maschinenmenschen mit Hinweisen zur Literatur von der Antike bis Heute beleuchtet, der Tower of London unter die Lupe genommen und die historischen Persönlichkeiten Erzsébet Bathory, auch als Blutgräfin bekannt, und Frances Tumblety, einer der Tatverdächtigen im Jack the Ripper Fall, umrissen. Die Zusatzinformationen zu den zwei zuletzt Genannten dürfte vor allen Dingen für die Hörspiel-Hörer interessant sein, denn in den ersten beiden Malcolm Max Hörspielen, »Im Banne der Untoten« gibt es eine Figur die an die Blutgräfin angelehnt wurde und in »Blutnächte in Whitechapel« hat Mr. Tumblety eine Rolle inne.

Fazit

Der zweite Malcolm Max Band überzeugt durch zugewonnenes Tempo, Action und die einnehmende Mischung aus Krimi, Steampunk und Schauerroman.

Veröffentlicht am 18.06.2019

"Malcolm Max – Body Snatchers” ist der fulminante Auftakt zu einer Comic-Reihe, die Detektivspaß à la Sherlock Holmes mit paranormalen Einflüssen verschmelzen lässt.

Malcolm Max. Band 1
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Meine Meinung

Die Geschichte von »Malcolm Max« nahm zuerst als Hörspiel-Beigabe bei den »Geister-Geschichten« aus dem Tigerpress Verlag seinen Lauf. Näheres dazu könnt ihr in dem ersten Teil meines Pfingst-Specials ...

Meine Meinung

Die Geschichte von »Malcolm Max« nahm zuerst als Hörspiel-Beigabe bei den »Geister-Geschichten« aus dem Tigerpress Verlag seinen Lauf. Näheres dazu könnt ihr in dem ersten Teil meines Pfingst-Specials erfahren. Nach jahrelanger Suche nach einem geeigneten Zeichner für die Malcolm Max Abenteuer, fand Peter Mennigen in Ingo Römling den perfekten Mitstreiter und das erste Comic-Album über den charmanten Geister- und Dämonenjäger wurde im Splitter Verlag veröffentlicht.

Sehr gelungen finde ich die Vorstellung der beiden Hauptprotagonisten, Malcolm Max und Charisma Myskina, gleich zu Beginn des Comics, denn so weis man als Leser gleich mit wem man es zu tun bekommt und in den Panels bleibt mehr Raum um auch Nebenfiguren eine größere Rolle zukommen lassen zu können. Das Setting des viktorianischen Londons wird von Ingo Römling mit einer ganz besonderen Liebe zum Detail zum Leben erweckt und schon nach wenigen Seiten fühlt man sich in den Gassen Londons angekommen. Der in sepiatönen gehaltene Hintergrund passt einfach perfekt zur Epoche und bietet den passenden Untergrund für die barock anmutende Mode dieser Zeit.
Die Geschichte beginnt auf einem Friedhof, dort werden Malcolm und Charisma Zeugen eines Leichendiebstahls der sogenannten »Body Snatchers«, die zu dieser Zeit die hohe Nachfrage an Leichen für wissenschaftliche Forschung und Experimente zu decken versuchten indem sie Gräber schändeten und die ausgegrabene Leichen an den meistbietenden verkauften.

Während sich Malcom und seine heißblütige Begleiterin hinter einer Engelsstatue verbergen und Charisma die Gefühle von Küssen zu ergründen versucht, drängt sich die mutige Fiona Pankhurst in den Vordergrund des Geschehens und stellt unter Beweis, welch große Gefahren Frauen in der Journallie auf sich nahmen um gegen ihre männlichen Konkurrenten bestehen zu können. Namensvetterin der Journalistin ist die politische Aktivistin und Suffragette Emmeline Pankhurst, die gemeinsam mit ihrer Tochter die »Women’s Social and Political Union« gründete und sich mit ihrer Organisation stark für das Frauenwahlrecht engagierte.

Ich bin wirklich begeistert wie Peter Mennigen in seiner Story paranormale Elemente mit historischen Elementen verknüpft, einen charismatischen Frauenheld und eine etwas naive aber sehr selbstbewusste Halbvampirin dazu gibt und das ganze mit Dämonen und magischen Ritualen sowie technischen Feinheiten würzt. Das ist aber nicht alles, denn diese spannende Mischung wird noch mit Persönlichkeiten und Ereignissen aus der Historie angereichert.

Das erste Malcolm Max Comic-Abenteuer besticht durch die genialen Zeichnungen von Ingo Römling, der es nicht nur versteht den Protagonisten ein unverkennbares Äußeres zu verleihen, sondern auch die Hintergrundkulisse mit viel Detailverliebtheit ausgearbeitet hat, dass man vor Staunen den Mund gar nicht mehr zu bekommt. Besonders fein ist die Mimik der Charaktere mit der Story von Peter Mennigen abgestimmt. Was mich gleich zu einem zweiten absoluten Pluspunkt kommen lässt: Peter Mennigen trifft mit seiner Sprachmischung aus Moderne und angestaubter Affektiertheit den passenden Ton zu Ingo Römlings Bildern. Die verschachtelten Sätze nehmen verhältnismäßig viel Raum in diesem Comic ein, aber genau das macht den besonderen Charme von »Malcolm Max« für mich aus.

Als zusätzliches Extra gibt es am Ende noch einige Seiten mit spannenden Hintergrundinformationen zur Entstehungsgeschichte, über den Autor und Zeichner sowie mehr Details über die “Berufsgruppe” der Body Snatchers und der feministischen Aktivistin Emmeline Pankhurst.

Fazit

"Malcolm Max – Body Snatchers” ist der fulminante Auftakt zu einer Comic-Reihe, die Detektivspaß à la Sherlock Holmes mit paranormalen Einflüssen verschmelzen lässt.