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Veröffentlicht am 01.12.2022

Eine interessante Persönlichkeit!

Der strahlendste Stern von Hollywood
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Als großer Fan vom 'alten Hollywood' musste ich dieses Werk, Band 12 der Buchreihe 'Bedeutende Frauen, die die Welt verändern', natürlich lesen - zumal die Autorin mich bereits in der Vergangenheit mit ...

Als großer Fan vom 'alten Hollywood' musste ich dieses Werk, Band 12 der Buchreihe 'Bedeutende Frauen, die die Welt verändern', natürlich lesen - zumal die Autorin mich bereits in der Vergangenheit mit ihrem historischen Roman »Fräulein Mozart und der Klang der Liebe« begeistert hatte.

Beim Namen Katharine Hepburn kommt mir immer als Erstes die 1938er Screwball-Komödie »Bringing up Baby« (»Leoparden küßt man nicht«) in den Sinn, die ich mittlerweile schon mehrere Male angesehen habe. Nicht einmal der charmante Cary Grant, den Hepburn in ihrer Rolle als temperamentvolle Millionenerbin Susan in den Wahnsinn treibt, hatte damals verhindern können, dass dieser amüsante Klassiker zunächst gewaltig floppte und fortan als finanzieller Misserfolg galt. An Katharines Leistung lag es gewiss nicht, sie brilliert mit ihrer selbstbewussten Präsenz wie eh und je.

Dank des vorliegenden Werkes durfte ich nun mehr über die erfolgreiche Darstellerin erfahren - über ihre Jugend, die spezielle Dynamik in ihrer diskussionsfreudigen Familie, ihre ersten Erfolge am Theater, ihre Rückschläge, ihren Wechsel zum Film und ihr Liebesleben. Immer an ihrer Seite: ihre loyale Studienfreundin Alice.

Die Tatsache, dass Katharine die aufrichtige Liebe ihres treuen Mannes Luddy nie erwidern kann - eine innige Freundschaft ist das Maximum -, jedoch sein Verständnis (für ihre Karrierepläne; für ihre Weigerung, Kinder zu haben; für ihre Affären) und seine unermüdliche Unterstützung (einschließlich finanzieller Art) als selbstverständlich betrachtet, stieß mir etwas sauer auf. (Nicht im Sinne von 'Kritik am Buch', sondern: 'enttäuschend in Bezug auf die reale Person'.) Schade, dass Katharine diesen durch und durch wunderbaren, sanftmütigen, vernünftigen Mann nur aufgrund ihres Sicherheitsbedürfnisses geheiratet hat - in meinen Augen hat sie ihm mit ihrem egoistischen Verhalten die Chance auf eine wahrlich erfüllende Beziehung geraubt. Zwar versöhnte mich eine im Nachwort erwähnte Information, dennoch blieb ein schaler Beigeschmack bestehen.

Umso schlimmer fand ich, dass sie stattdessen Spencer Tracy, mit dem sie eine geheime Beziehung führte, hinterherhechelte - einem furchtbaren Mann, der sie nur ausnutzte und als seelischen Mülleimer, nette Abwechslung im Bett sowie als persönlichen Motivations-Coach betrachtete. Höchst bedauerlich … - und ziemlich dämlich. Da hätte ich der andererseits so intelligenten, gewitzten, schlagfertigen, ehrgeizigen Frau mehr Selbstachtung und logisches Denkvermögen zugetraut. Sie "kümmerte sich aufopfernd um den alkoholkranken Schauspieler und vernachlässigte viele Jahre lang ihre eigene Filmkarriere zu seinen Gunsten"; akzeptierte, dass er sich niemals von seiner Frau scheiden lassen wollte (und obendrein noch zig andere Affären parallel am Start hatte) und "ertrug Kränkungen und Zurückweisungen". Ich würde ja sagen 'Liebe macht dumm', für mich sah es allerdings eher so aus, als hätte Katharine schlichtweg nicht erkannt, was (zwischenmenschliche, romantische) Liebe überhaupt bedeutet; die wahre Liebe ihres Lebens war eben einzig die Schauspielerei.

Katharines Perspektive wird in der dritten Person erzählt. Der Autorin gelingt es mühelos, das einzigartige Flair der Zeit einzufangen, wobei die Zeitsprünge zwischen den einzelnen Kapiteln recht groß sind, manchmal vergehen Monate, manchmal ganze Jahre (in Form von Erinnerungen). Ich hatte durchaus das Gefühl, einen authentischen, greifbaren Eindruck von Katharines Wesen zu erhaschen, bin aber überzeugt davon, dass - z.B. mit Fokus auf nur einen Lebensabschnitt, gerne in Kombination mit einer (einzigen, längeren) Rückblende - da sicher noch mehr drin gewesen wäre. Auch die eingestreuten Briefe von "Jimmy" hätten nicht zwingend sein müssen, passten für mich irgendwie nicht zum Stil der Geschichte. Abgesehen davon gefiel mir der Schreibstil der Autorin erneut sehr gut.

"So sollte das Leben sich anfühlen: intensiv und wahrhaftig, ungestüm und unverfälscht, voller Risiko, aber echt."

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Ein interessantes, mit Fiktion angereichertes Hepburn-Portrait, das mir trotzdem viele neue, reale Fakten über die vierfache Oscarpreisträgerin vermittelt hat. Klare Leseempfehlung für Fans der (übrigens NICHT mit Audrey Hepburn verwandten) Schauspielerin.

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Veröffentlicht am 01.12.2022

Angenehmer Wohlfühlroman

Verlieben auf schottisch. Die kleine Hundeschule in den Highlands
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Mir reichten bereits die zwei Stichworte 'Hundeschule' und 'Schottland', um zu wissen: Dieses Buch muss ich lesen. I mean … eine Feel-Good-Story, die an einem meiner Wunschreiseziele spielt … mit Hunde-Thematik! ...

Mir reichten bereits die zwei Stichworte 'Hundeschule' und 'Schottland', um zu wissen: Dieses Buch muss ich lesen. I mean … eine Feel-Good-Story, die an einem meiner Wunschreiseziele spielt … mit Hunde-Thematik! - Ist doch klar, dass ich da nicht widerstehen konnte.

Die Romanze zwischen Ella und Angus entfaltete sich sehr angenehm, auch wenn mein eigentliches Highlight die atmosphärischen Beschreibungen waren - herrliches Schottland-Flair!

Ich mochte Ella, konnte ihren Wunsch nach einem Neuanfang absolut nachvollziehen (klarer Fall von 'Sei froh, dass du diesen verlogenen Kerl los bist!') und bin ganz ihrer Meinung hinsichtlich Hunden - "Loyalität, bedingungsloses Vertrauen und Treue" zeichnet die warmherzigen Fellnasen auch in meinen Augen aus.

Über Ellas eigentliche Tätigkeit als Hundetrainerin sowie über die Hundeschule hätte ich gerne noch mehr gelesen, wurde dafür allerdings mit tollen, unheimlich liebenswerten Nebenfiguren entschädigt. Was die romantische Annäherung zwischen ihr und dem zunächst sehr abweisenden Angus betrifft: Das Rad wird hier nicht komplett neu erfunden, aber in Romanen dieses Genres braucht es das im Grunde ja auch gar nicht - wir wissen alle, wer mit wem zusammenkommen wird, lehnen uns entspannt zurück und genießen die Reise. Völlig in Ordnung.

Warum nur 4 Sterne? - Zugegeben, es ist ein recht spezieller Grund: Ich persönlich bin kein Fan vom Konzept, dass bei einem attraktiven Mann zunächst die eigentliche Partnerin sterben muss, um quasi 'Platz zu machen' für die weibliche Hauptprotagonistin (das hat für mich einfach was von 'ansonsten hätte sie keine Chance bei ihm gehabt'). Positiv gesehen: Der Aspekt der Trauer(-bewältigung) ist überzeugend ausgearbeitet worden.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Dieser gemütliche Wohlfühlroman verspricht prima Unterhaltung für Hunde-Fans und Schottland-Liebhaber:innen!

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Veröffentlicht am 29.11.2022

Kurzweilige Love Story für Katzen-Fans

Vier Pfoten für ein Happy End
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Der niedliche Kuppel-Kater - mit dem zu seinem Wagemut passenden Namen MacGyver - ist wieder da!

Bereits die beiden Vorgängerbände (»Eine Samtpfote zum Verlieben« und »Eine Samtpfote stiehlt Herzen«) ...

Der niedliche Kuppel-Kater - mit dem zu seinem Wagemut passenden Namen MacGyver - ist wieder da!

Bereits die beiden Vorgängerbände (»Eine Samtpfote zum Verlieben« und »Eine Samtpfote stiehlt Herzen«) hatte ich geliebt, und so freute ich mich diebisch auf Macs nächstes Abenteuer.

Erneut gelang es der amerikanischen Bestsellerautorin Melinda Metz, mir den idyllischen Storybook Court in Hollywood samt all seiner liebenswerten Einwohner:innen direkt vor Augen zu führen. Ich genoss das Wiedersehen mit vertrauten Figuren, musste häufig über die Gedanken (und diversen Eskapaden) des selbstbewussten Katerchens schmunzeln und ahnte sofort, warum sein Frauchen Jamie plötzlich 'anders duftet'. Gespannt verfolgte ich, mit welchen Tricks Mac dem potentiellen neuen Menschenpaar auf die Sprünge hilft.

Serena darf dank eines Stipendiums für angehende Künstlerinnen ein Jahr kostenfrei im wunderschönen Leuchtturm-Haus verbringen und sich an dessen Nebelhorn-Klingel erfreuen. Der sympathische Polizist Erik gefällt ihr eigentlich ganz gut, und auch er scheint offensichtlich Interesse an ihr zu haben - bis er plötzlich aus heiterem Himmel die Flucht ergreift. Ein klarer Fall für MacGyver, der es nicht ausstehen kann, wenn Menschen nach Traurigkeit riechen. Und dann sind da noch vier kleinen Katzen-Babys, die ohne ihn völlig aufgeschmissen wären - jemand muss ihnen schließlich all die lebenswichtigen Dinge beibringen, z.B. wie man jagt oder große Augen macht, um seinen Willen (und Thunfisch-Leckerlis) zu bekommen.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Der dritte Band der Samtpfoten-Serie besticht durch den gewohnt angenehmen, charmanten und von entspanntem Humor geprägten Erzählstil der Autorin. Die Handlung der Geschichte war dieses Mal deutlich ruhiger und reicht in Sachen Spannung nicht an die Vorgänger heran; Macs Passagen erschienen mir im Vergleich recht kurz (schade!), und von den menschlichen Figuren waren eher die Nebenfiguren mein Highlight (speziell Eriks Kollegin Kait). Trotzdem habe ich mich insgesamt gut unterhalten gefühlt und bin einfach ein Fan dieser Buchreihe, daher spreche ich sehr gerne eine Empfehlung für alle Katzenliebhaber:innen und Leser:innen von kurzweiligen Liebesromanen aus.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Weihnachtliche Krimi-Romanze

Auf tapsigen Pfoten ins Glück
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Die Weihnachtsromane von Petra Schier gehören für mich mittlerweile genauso zur kuscheligen Vorweihnachtszeit wie ihre Lichterhaven-Bände zum Sommer!



Stets darf man sich über ein Wiedersehen mit lieb ...

Die Weihnachtsromane von Petra Schier gehören für mich mittlerweile genauso zur kuscheligen Vorweihnachtszeit wie ihre Lichterhaven-Bände zum Sommer!



Stets darf man sich über ein Wiedersehen mit lieb gewonnenen Figuren freuen, erhält Einblick in die Gedankenwelt eines tierischen Charakters und begegnet sogar dem Weihnachtsmann (samt Gattin, Elfen und Rentieren)!



Im 7. Band der "Weihnachtshund"-Reihe mischt Bordeauxdogge Scottie die Handlung auf. In der ersten Hälfte kam seine Perspektive mir ein wenig zu kurz, aber mit fortschreitender Handlung mehrten sich seine Passagen. Wuff, so ein Glück!



Die sympathische Glaskünstlerin Jana kehrt voller Elan von einer Fortbildung zurück - den Kopf voller Ideen für neue Projekte. Doch bei ihrer Rückkehr liegt ihr Leben - im wahrsten Sinne des Wortes - in Scherben: Einbrecher haben ihren Laden und ihre Werkstatt verwüstet, Kunstwerke gestohlen, Materialien mutwillig zerstört. Ein Schock! Doch es kommt noch schlimmer: Jana bekommt plötzlich Post von einem unheimlichen Stalker. Die Briefe häufen sich und schnell wird klar: Der Einbruch war kein willkürliches Verbrechen, sondern ein gezielter Angriff auf sie. So selbstbewusst und eigenständig die junge Frau auch ist, sie erkennt, dass sie hier Hilfe in Anspruch nehmen muss, denn die Polizei kann vorerst wenig ausrichten. Jana wendet sich an den ihr empfohlenen Sicherheitsexperten Oliver, der (samt Hund) bei ihr einzieht. Da beide komplett unterschiedlich ticken, sind Reibereien vorprogrammiert.



Jana ist ein free spirit; sie glaubt an den Fluss von Energien und an den Weihnachtsmann, liebt Einhörner, Elfen und kitschige Schnulzen. Oliver ist ein Kopfmensch, betrachtet die Dinge rational und glaubt dementsprechend schon lange nicht mehr an den Weihnachtsmann. Janas Kitschanwandlungen wirken zwar befremdlich auf ihn - doch gegen ihren Charme ist er machtlos.



Was mich beim vorliegenden Werk besonders überrascht hat: die Krimi-Vibes. Es geht richtig spannend zu und die arme Jana tat mir einfach nur leid. Sie hat keine Feinde, also warum wird ausgerechnet solch ein liebenswerter Mensch wie sie zur Zielscheibe? (Ich habe in puncto Täter:in übrigens danebengetippt.) Jana ahnt nicht: Auch Oliver verheimlicht etwas vor ihr...



Die festliche Stimmung auf dem Weihnachtsmarkt habe ich genossen, allerdings hätte ich mir ein, zwei zusätzliche Passagen aus der Sicht des Weihnachtsmannes & seiner Crew gewünscht, sie waren hier nicht so präsent wie in anderen Werken der Reihe; dafür nahm der Krimianteil für meinen Geschmack einen zu großen Teil der Handlung ein. Dennoch war es dank des wie immer angenehmen Schreibstils der Autorin ein schöner, unterhaltsamer Read.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 4 ✰ ✰ ✰ ✰

Eine vorweihnachtliche Krimi-Romanze mit Hunde-Perspektive, Erotikszenen und Weihnachtsmann - das gelingt wahrlich nur Petra Schier!

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Emotional!

We Are Like the Sea
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Der emotionale und in ein verführerisch schimmerndes Cover gehüllte Auftakt der Like-Us-Trilogie hat mir richtig gut gefallen! Geschickt kombiniert die Autorin hier die Tropes Instant-Attraction und Enemies-to-Lovers, ...

Der emotionale und in ein verführerisch schimmerndes Cover gehüllte Auftakt der Like-Us-Trilogie hat mir richtig gut gefallen! Geschickt kombiniert die Autorin hier die Tropes Instant-Attraction und Enemies-to-Lovers, fügt der Love Story ordentlich Drama hinzu, und fertig ist der überzeugende New-Adult-Roman! Freut euch auf:

X) ein atmosphärisches, bildreich und detailliert beschriebenes, malerisches Setting;

X) tiefgründig ausgearbeitete, sympathische Hauptfiguren, die man ins Herz schließt und deren Gedanken und Taten nachvollziehbar wirken;

X) liebenswerte Nebenfiguren, die sich harmonisch in den Plot einfügen und die Hauptstory vorantreiben, statt nur schmückendes Beiwerk zu sein (- wäre schließlich recht sonderbar, wenn nur Lav und Jonne auf der Insel leben würden);

X) einen tollen Spannungsbogen - häppchenweise erfahren wir mehr über die tragischen Geschehnisse in der Vergangenheit;

X) ernste Themen, die der Romanze Substanz verleihen;

X) einen herrlich angenehmen Schreibstil, der euch tief in die Story abtauchen lassen wird.

Der einzige Grund, warum ich nicht volle 5 Sterne vergeben kann: Mir war die Tragik-Komponente bzw. der traurige Hintergrund zu präsent. Das Leid der Vergangenheit mag der Auslöser für die aktuellen Ereignisse gewesen sein, doch es war allgegenwärtig, überschattete das Hier und Jetzt. Ich hadere generell mit Geschichten, die (für meinen Geschmack) zu viel Tragik enthalten (z.B. Krankheit, Verlust, Verbrechen, etc.), daher fällt es mir immer schwer, solche Elemente auszublenden, und das wirkt sich letztlich auf meine Bewertung aus. Kurzum: Das ist mein persönliches Empfinden in puncto Tragik-Verträglichkeit - gut möglich, dass z.B. Fans von B. C. Cherry oder Emma Scott hier eher 5 Sterne vergeben würden.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Klare Empfehlung für New-Adult-Fans! Ich bin schon sehr gespannt auf die Folgebände, zum Glück erscheint "We Are Like the Sky" bereits am 21.02.2023.

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