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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Weihnachtsgeschichten einmal anders

Einmal werdet ihr noch wach ...
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In diesem Buch werden verschiedene "Weihnachtsgeschichten" mit einem kriminellen Hintergrund aus Norwegen, Südafrika, Schweden, den Niederlanden, der Türkei und England zusammengefasst:

Es geht z.B. um ...

In diesem Buch werden verschiedene "Weihnachtsgeschichten" mit einem kriminellen Hintergrund aus Norwegen, Südafrika, Schweden, den Niederlanden, der Türkei und England zusammengefasst:

Es geht z.B. um Tom, der nicht nur beim Streit im Hanshalt das lette Wort hat; um einen Vater, der sich seinen größten Wunsch erfüllt und mit seiner von ihm getrennt lebenden Tochter den Weihnachtsabend zu verbringen; um Selma und Ali und eine unbekannte Tote in ihrem Badezimmer; um Arian, der Danny Ocean spielt und einen Geldraub aus dem Geldbunker Västaberga; um Els, die die Erinnerung an ihr erstes Kind, von dem niemand etwas weiß, in einer Schachtel auf dem Dachboden verbirgt; um die Vermarktung eines Rhinozeroshorns; um die Frage, ob Lisa Cromwels Tod ein Unfall oder Mord war und um eine Geschichte von toten Hunden und Katzen.

Leider habe ich zu keiner der Geschichten einen richtigen Zugang gefunden. Weihnachtsgeschichten, auch kriminelle, sind für mich etwas ganz anderes.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Amüsanter Lesespaß

Der Hodscha und die Piepenkötter
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Wer hier die Aufarbeitung eines politischen Themas erwartet hat, ist vollkommen falsch. Wer aber einen amüsanten Lesespass sucht, der sollte sich an dieses Buch halten:

Nuri Hodscha, ein unscheinbarer, ...

Wer hier die Aufarbeitung eines politischen Themas erwartet hat, ist vollkommen falsch. Wer aber einen amüsanten Lesespass sucht, der sollte sich an dieses Buch halten:

Nuri Hodscha, ein unscheinbarer, untersetzter, 47-jähriger Mann mit graumeliertem, präzise gestutztem Vollbart und mächtigen Augenbrauen stammt aus der Türkei und bekommt als Imam seine letzte Chance in einer deutschen Kleinstadt. Hier bereitet sich die 44-jährige, konservative Ursel Piepenkötter auf ihre in 42 Tagen stattfindende Wiederwahl als Oberbürgermeisterin vor. Bei seiner Ankunft trifft der Hodscha auf Bob Winter, Zeitungsreporter der Neuen Presse, und gibt ihm gleich die passende Schlagzeile: "Neuer Imam fordert repräsentative Großmoschee". Damit ist der Zoff vorprogrammiert. Gleichzeitig verlieben sich auch noch der Sohn der Piepenkötter Patrick und die Tochter des Imam Hülya ineinander, was auch nicht gerade unproblematisch ist...

Ich habe es genossen, dieses Buch zu lesen und habe auch etwas über die Bedeutung des Kopftuches im Islam gelernt. Die Liebesge-schichte zwischen Patrick und Hülya ist schon sehr vorhersehbar, aber trotzdem ganz amüsant, wie sich die beiden Teenager annähern. Auch die Gespräche, die der Hodscha mit Allah während seiner Gebete führt, finde ich recht belustigend. Ansonsten sind die einzelnen Personen sehr prägnant beschrieben und ich habe mich gut auf die Geschichte einlassen können.

Ein nettes Buch für ein paar sorglose Stunden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Erpressung in München

Nachtgefieder: Laura Gottbergs siebter Fall
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Im Münchner Polizeipräsidium erscheint eines Nachts die elegante Italienerin Donatella Cipriani, die eine Affäre mit einem "englischen" Adeligen hat und mit komprometierenden Fotos erpresst wird. Laura ...

Im Münchner Polizeipräsidium erscheint eines Nachts die elegante Italienerin Donatella Cipriani, die eine Affäre mit einem "englischen" Adeligen hat und mit komprometierenden Fotos erpresst wird. Laura Gottberg nimmt sich dieses Falles an, der allerdings noch nicht in ihren Arbeitsbereich fällt. Tags darauf wird der Geliebte tot in seinem Hotelzimmer gefunden...

In Sienna ist Lauras Freund Angelo Guerrini zur gleichen Zeit einer Bande von Geldverleihern auf der Spur und wird dabei angeschossen...

Die ersten zwei Drittel des Buches fand ich noch fesselnd, spannend und interessant, wobei ich von Anfang an der Meinung war, dass zwei Fälle, auch wenn sie sich irgendwann und irgendwo kreuzen einfach zuviel sind. Aber das letzte Drittel hat sich für mich schon sehr in die Länge gezogen und die Spannung ließ merklich nach.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mord und Käse - interessant, aber leider nicht spannend

Salztränen
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Der private Ermittler mit eigener Detektei Heinrich Müller wird von einer Versicherung ins Emmental gerufen. Hier ist ein Milcheinkäufer bei einem Unfall (oder Mordanschlag?) in seinem Auto verbrannt. ...

Der private Ermittler mit eigener Detektei Heinrich Müller wird von einer Versicherung ins Emmental gerufen. Hier ist ein Milcheinkäufer bei einem Unfall (oder Mordanschlag?) in seinem Auto verbrannt. In einem Gasthof im Kurzgraben, in Kurzenau an der Kurzen beginnt er seine Nachforschungen bei den einheimischen Milchbauern. Schon bald schließt sich ihm die junge Nicole "Lucy" Himmel an, die sich derzeit in diesem Landstrich mit ethnolo-gischen Forschungen beschäftigt und im Lokal bedient. Als sich weitere ungeklärte Todesfälle aus der Vergangenheit auftun und es auch zu neuen Todesfällen kommt, kommen die beiden Dorfpolizisten Hans Zaugg und Hermann Blaser, sowie der Störfahnder der Berner Kantonspolizei Bernhard Spring zu den Ermittlungen hinzu. Die Zeichen deuten immer weiter dahin, dass es in der Vergangenheit einige dunkle Geheimnisse in der Bergidylle geben muss.

Heinrich Müller ist ein Ermittler der etwas anderen Art. Mir kommt er etwas behäbig vor. Er nimmt mich über 12 Tage mit ins Emmental, wo ich einiges über die Herstellung von Käse und über das Bauernwesen in dieser abgelegenen Region mit ihren kleinen Tälern erfahre. Alle sind schnell beim "Du" - nur Müller tut sich anfangs etwas schwer damit. Bei den Gesprächen der Bauern in der Gastwirtschaft stehe ich nebenan, wenn sie ihrem Ärger über den andauernden Preisverfall bei Milch und Käse Luft machen.

Gedankliche Abschweifungen von Müller werden kursiv dargestellt. Für mich hören sich diese gedanklichen Ergüsse etwas defus an und sind für mich nicht nachvollziehbar. Was mir auch fehlt ist die Spannung, die ich leider absolut vermisst habe.

Die Geschichte insgesamt hat mir bis auf den Schluss und die fehlende Spannung gut gefallen. Die Auflösung der Fälle allerdings, die sehr kurz abgehandelt wurde, befriedigt mich ganz und gar nicht.

Wer einen spannenden, ausgereiften Krimi lesen will, der ist hier nicht richtig. Wer aber eine interessante Geschichte über die Käserei und die schönen Ecken des Emmentals sucht, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Absolut nicht mein Fall

Vergeltung
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Nachdem ich vor ein paar Jahren "Pacific Private" und "Zeit des Zorns" von Don Winslow gelesen habe, die mir beide sehr gut gefallen haben, habe ich mich hier um dieses Buch beworben. Nachdem ich es endlich ...

Nachdem ich vor ein paar Jahren "Pacific Private" und "Zeit des Zorns" von Don Winslow gelesen habe, die mir beide sehr gut gefallen haben, habe ich mich hier um dieses Buch beworben. Nachdem ich es endlich in Händen gehalten habe, haben sich meine Erwartungen, die ich in dieses Buch gesetzt habe, leider absolut nicht erfüllt.

Dave Collins, jahrelang kriegserprobt als Soldat einer Eliteeinheit und nun für die Sicherheit am JFK Flughafen in New York zuständig, muss mit an-sehen, wie das Flugzeug, in dem seine Frau und sein Sohn sitzen, kurz nach dem Start abstürzt. Insgesamt kommen bei diesem Unglück über 800 Menschen ums Leben. Als Dave erfährt, dass es sich um einen Terroran-schlag gehandelt hat, die US-Regierung die Füße still hält und nichts unternimmt, stellt er mit seiner und den Abfindungssumme anderer Hinterbliebener eine bunte Söldnertruppe aus aller Herren Länder zusammen. Der Attentäter Aziz plant schon den nächsten, noch viel größeren Anschlag. Dann geht das Gemetzel los...

Der Schreibstil von Don Winslow gefällt mir gut. Kurze knappe Sätze, die sich wenigstens am Anfang auf das Wesentliche beschränken. Kurze Vorstellungen der handelnden Personen bis auf Don selbst, der detaillierter dargestellt wird. Aber dann geht es actionmässig so zur Sache, dass es einfach nicht mehr mein Fall ist. Ich habe mein Kopfkino nicht mehr eingeschaltet, weil mir manche Szenen einfach zu brutal waren - das muss ich mir nicht antun. Hätte es aber auch von diesem Buch absolut nicht erwartet. Auch die vielen Abkürzungen und Beschreibungen der Waffen mit den militärischen Fachbegriffen ist so gar nicht mein Fall. Hier wird sich für mich viel zu viel ins Detail verstrickt. Mit der eigentlichen Geschichte hat das nichts mehr zutun, bläht diese nur künstlich auf und die Spannung leidet enorm. Ich war froh, als ich das Buch endlich zur Seite legen konnte.

Eine gute Geschichte, die viel mehr hätte hergeben können. So bin ich leider nur enttäuscht.