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Veröffentlicht am 05.07.2022

Lena Lorenzen ermittelt wieder

Der Mann in den Dünen
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Nach zwei Jahren Auszeit mit ihrem kleinen Sohn Bent ist Kommissarin Lena Lorenzen wieder im Dienst beim LKA Kiel und hat um einen neuen Außenfall gebeten. Der führt sie gleich auf die Insel Sylt. Hier ...

Nach zwei Jahren Auszeit mit ihrem kleinen Sohn Bent ist Kommissarin Lena Lorenzen wieder im Dienst beim LKA Kiel und hat um einen neuen Außenfall gebeten. Der führt sie gleich auf die Insel Sylt. Hier wird der 79-jährige Unternehmer Reinhardt Doormann aus Hamburg vermisst, der seit seinem Ausscheiden aus seiner Reederei die meiste Zeit auf Sylt lebt und der von seinem täglichen Spaziergang mit seinem Hund Hermann nicht zurück gekommen ist. Bei der Suche wird der Hund tot aufgefunden und weitere Blutspuren können gesichert werden. Bald melden sich auch Entführer mit einer hohen Lösegeldforderung. Walter Rubert, der zusammen mit seiner Frau Elfriede für die Familie Doormann arbeitet, wird ebenfalls vermisst.
Lena und ihr Partner Johann Grasmann beginnen die Ermittlungen auf Deutschlands nördlichster Insel, unterstützt vom Sylter Kommissar Thomas Hußmann. Lenas Auszeit endet also sehr abrupt und sie tut sich schwer mit dem Verzicht auf ihre beiden Männer.

Ich finde, Anna Johannsen hat es sehr gut geschafft neben der kriminellen Handlung zu vermitteln, wie schwer es der jungen Mama Lena fällt in den Beruf, den sie über alles liebt, zurück zu kehren. Zwar hat sie mit Erck einen sehr verständnisvollen und fürsorglichen Partner an ihrer Seite. Aber auch er mact sich Gedanken um Lena und ihren risikoreichen Beruf. Da scheinen Probleme vorprogrammiert. Auch bei Johann nimmt die Familienplanung immer konkretere Formen an.
Mir gefallen die Einblicke in das Leben der Kommissare sehr gut. Machen sie die doch noch nahbarer und menschlicher.

Dieser neue Fall der Inselkommissarin ist ein bisserl verzwickt, weil gerade die beiden ehelichen Kinder des Verschwundenen sich gegen die Ermittlungen sperren und wenig hilfreich sind. Einzig kooperativ ist sein Stiefsohn, den ich von den dreien auch am liebsten mochte. Nach und nach stellt sich heraus, dass das Familien- und vor allem das Geschäftsleben der Familie Doormann nicht so rosig aussieht, wie es nach aussen dargestellt wird. Ansonsten finde ich die Menschen, die ich hier kennenlerne grundweg sehr interessant. Alle mit Stärken und Schwächen, mal sympathisch, mal weniger, alle in ihrem Handeln gut vorstellbar.

Mit ihrem eingängigen und frischen Schreibstil hat mich Anna Johannsen sofort abgeholt und mitgenommen nach Sylt. Sie konnte mich auch diesmal wieder fesseln und mit ihrer Geschichte absolut überzeugen.
Die Umgebungsbeschreibungen, die mich diesmal bis nach Dänemark führen, setzen Bilder in meinen Kopf und fördern mein Urlaubsverlangen nach diesem norddeutschen Landstrich.

Auch der 9. Fall von Lena Lorenzen hat mich beeindruckt und beschäftigt mich durch einen der Menschen, den ich dort kennengelernt habe noch immer. Vor allem hat er mich sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

1901 von Wien nach Rom

Das Souvenir - Weg des Begehrens | Erotischer Roman
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Kyelen Schweitzer sitzt am Bahnhofsschalter und verkauft den Reisenden Fahrkarten nach Paris, Prag oder Budapest. Sie liebt diese Arbeit, kann sich mit ihren Kunden unterhalten. Was sie nicht mag ist der ...

Kyelen Schweitzer sitzt am Bahnhofsschalter und verkauft den Reisenden Fahrkarten nach Paris, Prag oder Budapest. Sie liebt diese Arbeit, kann sich mit ihren Kunden unterhalten. Was sie nicht mag ist der Bahnhofsvorsteher, den sie sich kaum vom Leib halten kann und der ihr dauernd nachstellt. Dann ist da noch dieser gut gekleidete Mann von Welt, ein Italiener aus Rom, von dem sie sich zu träumen wagt um ihm dort nahe zu sein. Riccardo Bonafini wird ihr Retter, als sie ihr schmieriger Chef von jetzt auf gleich auf die Straße setzt und nimmt sie mit zu sich nach Rom.

Ich kenne schon drei erotische Geschichten von Vera Seda und war ganz gespannt auf diesen Roman. Sie hat mich auch hier nicht enttäuscht. Eingebettet in die Erzählungen aus Kyelens Leben im Waisenhaus bekomme ich Einblicke, wie sie dort gezüchtigt und auf Männer wie Frauen vorbereitet wurde. Was sie dort erlebt hat, hat sie allerdings nicht gebrochen, was Riccardo zugute kommt.

Vera Seda hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich schnell in die Geschichten hinein zieht. Leicht und locker führt sie mich durch das nun wesentlich angenehmere Leben von Kyelen. Die Ereignisse mit verschiedenen SM-Szenen dort in Rom regen die Fantasie und mein Kopfkino an, sind aber nie derb, geschmacklos oder gehen unter der Gürtellinie.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere exklusive Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

Mir hat die Fahrt nach Rom und das Leben dort sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Hubschrauber im Einsatz

Wieso? Weshalb? Warum? junior. Der Hubschrauber
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Unsere beiden Enkel lieben die Bücher aus der Sachbuchreihe „Wieso – Weshalb – Warum“. Zu den Büchern, die wir schon haben, passt der neue 26. Band „Der Hubschrauber“ für Kinder von 2 – 4 Jahren sehr gut ...

Unsere beiden Enkel lieben die Bücher aus der Sachbuchreihe „Wieso – Weshalb – Warum“. Zu den Büchern, die wir schon haben, passt der neue 26. Band „Der Hubschrauber“ für Kinder von 2 – 4 Jahren sehr gut dazu. Außerdem sind sie große Fans von Feuerwehr, Polizei und Rettungsfahrzeugen und ganz begeistert, dass es jetzt auch den Hubschrauber gibt.

Hier erklärt Andrea Erne auf kindgerechte Weise auf je einer Doppelseite in kurzen Texten, was ein Hubschrauber ist, wie er abhebt, wie er gesteuert wird und zu welchen Einsätzen der Hubschrauber angefordert wird. Dazu gibt es verschiedene Klappen unter denen weitere Infos vermittelt werden. Die Klappen lassen sich beim ersten Anschauen noch etwas schwer öffnen, was sich beim zweiten oder dritten mal aber legt. Zwei Seiten mit Suchaufgaben machen das Buch für ältere Kinder noch interessanter.

Die farbigen Illustrationen von Wolfgang Metzger bieten so viele kleine Details, dass wir bei jedem Anschauen etwas Neues entdecken. Dazu die vielen kleinen und großen Klappen, die das Interesse unserer Kleinen noch fördern. Außerdem ist es unseren Jungs gleich aufgefallen, dass der Hubschrauber von einer Frau gesteuert wird.

Hier erfahren unsere Jüngsten nicht nur etwas über den Hubschrauber selbst,sondern auch, wie wichtig er für verschiedene Rettungsaktionen ist. Ob er bei der Suche nach Vermissten zum Einsatz kommt, um Verkehrsinformationen zu sammeln, manchmal müssen sogar Tiere gerettet oder Feuer gelöscht werden.

Uns gefällt auch dieses robuste Pappbilderbuch mit der stabilen Spiralbindung zu dem sehr interessanten Thema „Hubschrauber“ wieder sehr gut.

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Veröffentlicht am 01.07.2022

Heimkehr

Die Schwestern vom Rosenhof. Claras Traum
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Nach einem angsteinflößenden Erlebnis kehrt Clara aus Angola zurück in ihre Heimat, einen kleinen Ort in der Vulkaneifel. Doch hier hat sich vieles verändert. Ihre so geliebten Großeltern sind verstorben ...

Nach einem angsteinflößenden Erlebnis kehrt Clara aus Angola zurück in ihre Heimat, einen kleinen Ort in der Vulkaneifel. Doch hier hat sich vieles verändert. Ihre so geliebten Großeltern sind verstorben und ihre Schwester Louisa will den Rosenhof, wo sie beide aufgewachsen sind, verkaufen um mit ihrem Verlobten Anton dessen Pferdehof zu erweitern. Zuerst stimmt Clara zu, will den Rosenhof renovieren um einen besseren Verkaufspreis zu erzielen. Mit ihren alten Freunden Lena, Hannes und Manuel hat sie dabei Menschen an ihrer Seite, die ihr nicht nur bei der Renovierung helfen. Louisa hat ihr 6 Monate eingeräumt und in dieser Zeit merkt Clara, dass sie hier gar nicht mehr weg will. Dass sie endlich angekommen ist. Sie hat auch schon Ideen für die Zukunft: Sie möchte auf dem Rosenhof, genau wie ihre Großmutter, Spezialitäten aus den Rosenblüten anbieten und einen Hofladen und einen Online-Shop eröffnen. Ob sie es schafft ihre Schwester für ihre Pläne zu begeistern?

Heike Fröhling hat einen so leichten, flüssigen und bildhaften Schreibstil und zaubert mir damit beim Lesen die eindrucksvollsten Bilder in den Kopf. Die Menschen, die ich hier kennenlerne, haben ihre Stärken und Schwächen, sind bis auf Louisas Verlobten meist sehr sympathisch und könnten meine Nachbarn sein. Mit Manuel, Hannes und Lena wäre ich gerne befreundet. Clara hat sich in der Zeit unserer Bekanntschaft sehr zu ihrem Vorteil verändert, wie ich finde. Und sie scheint wirklich endlich ihren Hafen gefunden zu haben. Vor allem bewundere ich sie, wie sie die Vergangenheit in Angola wegsteckt.
Wunderschön finde ich die Briefe ihrer Großeltern, die Clara in einer Kiste findet, und die zeigen, wie schwierig es für eine junge Frau aus der Stadt sein kann, sich in einem neuen Umfeld ins Landleben einpassen zu müssen. Um dann zu lesen, wie die Liebe doch alles gerichtet hat.
Auch die Gespräche mit Louisa und den Freunden, hier vor allem mit Hannes, haben mich berührt. Wenn ich allerdings an Anton denke, stellen sich mir die Haare auf.
Die eindrucksvollen Landschaftsbeschreibungen erzeugen tolle Bilder und verleiten mich dazu über einen Urlaub hier nachzudenken um dann bestimmt auch einen Abstecher in die Teufelsschlucht zu machen.
Mit den Rezepten am Ende des Buches kann ich nun Rosenbonbons herstellen und Rosenwasser destillieren. Allerdings braucht man dazu Zeit und ich denke auch ein bisserl Geduld.

Mir hat dieser Ausflug in die Vulkaneifel mit ihrer bizarren Landschaft, den dunklen Wäldern, den Maaren und vor allem den Menschen hier sehr gut gefallen. Nun bin ich sehr gespannt auf Louisas Geschichte.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Höflichkeit kinderleicht verstehen

Bitte, danke, tut mir leid
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Fussel, das kleine Fuchskind hat heute das erste Mal seinen Fuchsbau verlassen und ist zu einem Fest, das die anderen Tiere, Sami Spatz, Helen Hase, Ismael Igel und Emma Eichhörnchen für ihn veranstalten, ...

Fussel, das kleine Fuchskind hat heute das erste Mal seinen Fuchsbau verlassen und ist zu einem Fest, das die anderen Tiere, Sami Spatz, Helen Hase, Ismael Igel und Emma Eichhörnchen für ihn veranstalten, eingeladen. Dabei benimmt er sich total daneben. Er kleckert wie ein Ferkel; nimmt sich einfach, was er möchte; macht alles kaputt; will immer der erste sein und schimpft wie ein Rohrspatz. Erst als die Tiere ihm klarmachen, wie unhöflich und unmöglich er sich benimmt, denkt er nach und erinnert sich an "Bitte", "Danke", "tut mir leid" und an Hilfsbereitschaft.

"Bitte, danke, tut mir leid: Diese Worte können zaubern" von Sandra Grimm zeigt auf je einer Doppelseite, wie sich der kleine Fuchs Fussel daneben benimmt. Klasse finde ich die Idee, unter einer Klappe zu zeigen, wie es richtig geht.
Die kurzen Texte eignen sich sehr gut zum Vorlesen und werden auch von unserem 2-Jährigen sehr gut aufgenommen. Die dazu gehörigen Bilder von Sabine Kraushaar laden zum anschauen und zum diskutieren ein. Unser Kleiner weiß schon ganz genau, dass es so wie der kleine Fussel es macht, nicht sein sollte. So lernen die Kinder auf spielerische Weise von den Tierkindern, die hier im Vordergrund stehen, wie man sich höflich und rücksichtsvoll benehmen sollte.

Das Pappbilderbuch mit seinen dicken, stabilen Seiten ist abwaschbar und verzeiht kleinen Patschhänden so einiges. Auch die großen Klappen sind sehr stabil und lassen sich einmal von oben, ansonsten von unten öffnen.

Ein farbenfrohes Kleinkinderbuch, dass den Umgang mit seinen Anderen erklärt und zeigt, wie man sich rücksichtsvoll und umsichtig verhalten sollte.

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