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Veröffentlicht am 09.05.2017

Ein neuer spannender und interessanter Fall für Tammo und Fenna

Mordskuss. Ostfrieslandkrimi
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Bei einem Strandspaziergang in Pilsum, Ostfriesland, stößt ein Paar aus dem Ruhrgebiet hinter dem Leuchtturm auf eine tote junge Frau. Tammo Anders und Fenna Stern von der Kripo Greetsiel nehmen die Ermittlungen ...

Bei einem Strandspaziergang in Pilsum, Ostfriesland, stößt ein Paar aus dem Ruhrgebiet hinter dem Leuchtturm auf eine tote junge Frau. Tammo Anders und Fenna Stern von der Kripo Greetsiel nehmen die Ermittlungen auf. Die attraktive junge Frau wurde mit einem Gürtel mit einer ganz besonderen Gürtelschnalle erdrosselt. Auf ihrer Stirn hat der Mörder in leuchtendem Rot einen Kussmund hinterlassen. Hat dieses Zeichen eine Bedeutung? Als bald darauf eine zweite junge Frau mit den gleichen Merkmalen tot in ihrem Bett gefunden wird, fragen sich die Kommissare: Ist hier ein Serienmörder am Werk?

Nach „Tod am Deich“ ist dies der zweite Fall für Tammo Anders und Fenna Stern, den ich gelesen habe. So leicht beschwingt mit kleinen Zickereien, wie die Geschichte anfängt, so spannend geht sie gleich weiter und bleicht so bis zum Schluss. Ich lerne die verschiedenen Gäste der Pension „Friesenliebe“ kennen. Auch hier herrscht nicht nur eitel Sonnenschein zwischen den Damen und Herren, die sich über die gleichlautende Internetplattform kennengelernt haben und sich hier in zwei Wochen näher kommen wollen – oder auch nicht.

Die Ermittlungen gestalten sich nach den beiden weiblichen Todesfällen eher schwierig, da viele in Motiv hätten, aber keine Beweise zu finden sind. Ich selbst hatte bald einen Täter ermittelt – nur der war es dann doch nicht. Das Mitfiebern bei der Suche nach dem Täter und das mitermitteln hat mir auch diesmal wieder richtig Spaß gemacht. Langeweile kam zu keinem Zeitpunkt auf. Eher im Gegenteil: ich musste mich zwingen, das Buch auch mal weg zu legen.
Sehr schön finde ich, dass sich Fenna sehr gut im Kommissariat eingegliedert hat und sich wohlzufühlen scheint. Und es knistert heftig zwischen ihr und Tammo. Ganz im Gegenteil zu den Bewohnern der Friesenliebe.

Super finde ich auch, dass Hark, einer der „Jungs“ aus der Rentnergang von Onkel Frido hier zusammen mit seiner Freundin Edith eine Gastrolle bekommen hat.
Die bildhafte und farbenfrohe Schreibweise von Ulrike Busch haben meinem Kopfkino wieder Höchstleistungen abgerungen. Ich war immer mittendrin und voll dabei, konnte mir die Protagonisten sehr gut vorstellen und hätte gerne ein Stück leckeren Kuchen aus dem Gartencafe abbekommen. Auch meine Lust auf Ostfriesland wurde wieder angestachelt.

Ein spannender, ungewöhnlicher Fall, interessante Protagonisten mit Ecken und Kanten und ein, im Vergleich zu vielen anderen Kommissaren der Krimiszene „normales“ Ermittlerteam, das ich sehr mag, haben das Lesen wieder zu einem Genuss werden lassen. Leider sind die Seiten viel zu schnell verflogen. Aber ich hoffe auf weitere Fälle für Tammo und Fenna.

Absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 07.05.2017

Ein neues Abenteuer für die Münsterland-Detektive

Gefahr am Baumhaus
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Sofort nach dem Fußballspiel, das Felix und seine Mannschaft mit 3:0 gewonnen haben, geht es auf in Richtung Reiterhof, wo Felix auch diese Ferien mit seinen Freunden Ben, Jacky, Gundula und Leona verbringen ...

Sofort nach dem Fußballspiel, das Felix und seine Mannschaft mit 3:0 gewonnen haben, geht es auf in Richtung Reiterhof, wo Felix auch diese Ferien mit seinen Freunden Ben, Jacky, Gundula und Leona verbringen wird. Diesmal wollen sie zelten und kommen dann auf die Idee, ein Baumhaus zu bauen. Schnell haben sie einen Plan gezeichnet und das nötige Material herbei geschafft. Dann aber begegnen sie einer Gefahr mit der sie nicht gerechnet haben. Und ein neues Abenteuer für die Münsterland-Detektive beginnt.

Das kunterbunte Cover des Buches läd die Kinder regelrecht ein zu lesen oder sich vorlesen zu lassen.
Auch diesmal ist es Anja Stroot sofort gelungen, den kleinen Mann, mit dem ich das Buch gelesen habe, zu fesseln. In ihrer kindgerechten und trotzdem spannenden Sprache erzählt sie von Freundschaft, Zusammenhalt, dem Umgang mit den Pferden (so dass sogar ich noch etwas lernen kann) und dem Umgang miteinander. Wieder haben die Freunde ein neues Abenteuer zu bestehen, wo man mitfiebern und im Anschluss an den Text auch nochmal mit raten kann. Die kleinen Zeichnungen von Kristin Pottmeier fehlen auch diesmal nicht und lockern die Geschichte gekonnt auf.

Im Anschluss können unsere jüngsten Leser ihre Detektivprüfung ablegen, ein Lesezeichen basteln und sich in Geheimschrift versuchen.

Unser kleiner Nachbarsbub hatte riesigen Spaß bei der Geschichte und ich denke, den werden alle anderen kleinen Leseratten auch haben.

Veröffentlicht am 06.05.2017

Spannende Unterhaltung mit viel Lokalkolorid

Küstenschatten
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Dies ist der erste Krimi, den ich von Heike Meckelmann lese. Aber es ist definitiv nicht der letzte. Küstenschrei werde ich mir gleich besorgen, um besonders Charlotte, ihre Nichte und die beiden Kommissare ...

Dies ist der erste Krimi, den ich von Heike Meckelmann lese. Aber es ist definitiv nicht der letzte. Küstenschrei werde ich mir gleich besorgen, um besonders Charlotte, ihre Nichte und die beiden Kommissare der Kripo Oldenburg in Schleswig-Holstein noch besser kennen zu lernen. Ich hatte allerdings beim Lesen dieses Falles nicht den Eindruck, etwas Wichtiges nicht zu verstehen. Aber immer wieder eingefügte kleine Details, die auf den ersten Fall hinweisen, machen Lust auch diesen bald zu lösen.

Doch worum geht es in diesem Fall?

Zwei Urlauber entdecken bei einem Spaziergang am Strand vom Grünen Brink eine männliche Leiche ohne Kopf und ohne Gliedmaßen. Ein Stück eines Tattoos ist der wahrscheinlich einzige Hinweis auf die Identität des Toten. Fast gleichzeitig taucht auf der Insel Fehmarn eine junge Frau mit einem Kind auf. Hat sie etwas mit dem mysteriösen Toten zutun? Den Kommissaren Dirk Westermann und Thomas Hartwig wird bei ihren Ermittlungen, in die auch immer wieder Charlotte Hagedorn eingreift, nicht langweilig. Ganz im Gegenteil…

Das Taschenbuch wirkt durch den doppelten Buchumschlag sehr wertig und das Cover hat gleich meinen Blick angezogen.

Heike Meckelmann entführt mich in diesem Fall auf die Insel Fehmarn. Bei den vielen Beschreibungen von Land und Leuten merkt man, dass sich die Autorin hier auskennt und ihre Insel liebt und schätzt. Durch die Augen und Gedanken der verschiedenen Protagonisten lerne ich die Insel und ihre vielfältigen Facetten noch besser kennen. Ihre Ausdrucksweise ist so prägnant, dass ich die Gischt, die auf die Fähre spritzt, meine spüren zu können, höre das Meer tosen und habe den Geruch nach Salz in der Nase. Die oft kurzen und knappen Kapitel lassen sich gut und flüssig lesen. Und die Autorin versteht es sehr gut, mein Interesse immer wieder zu wecken bzw. wach zu halten.

Der Kriminalfall, der sich in den folgenden Tagen auswächst, ist spannend und hoch emotional. Von der ein oder anderen Aktion hätte ich die junge Frau gerne abgehalten. Aber da der Täter am Schluss doch noch rechtzeitig gestoppt werden kann, ist ja alles nochmal gut gegangen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, wollte immer wissen, wie es weiter geht. Auch dank der sehr gut gesetzten Pageturner.

Für einen Tatsch Humor sorgt Charlotte Hagedorn, die selbsternannte Miss Marple von der Insel. Bei ihren Aktionen musste ich immer mal wieder schmunzeln. Ich kann sie sehr gut verstehen, dass sie keinen kalten Zigarettenrauch mag. Geht mir genauso.

Ich habe mich von diesem Krimi bestens unterhalten gefühlt und die Beschreibungen einer mir bisher noch fremden Insel sehr genossen.

Ein Muss für Krimifans, nicht nur für Fehmarn-Liebhaber.

Veröffentlicht am 06.05.2017

Ein äusserst witziger Kriminalfall

Der Gärtner war's nicht!
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Die K&K-Schwestern Konny und Kriemhild haben von ihrer Lieblingstante Barbara, die mit 102 verstorben ist ein Haus geerbt, aus der sie, da sie ja von etwas leben müssen, eine Bed & Breakfast-Pension gemacht. ...

Die K&K-Schwestern Konny und Kriemhild haben von ihrer Lieblingstante Barbara, die mit 102 verstorben ist ein Haus geerbt, aus der sie, da sie ja von etwas leben müssen, eine Bed & Breakfast-Pension gemacht. Zusammen mit ihnen lebt der Gärtner und Mann für Alles Friedrich-Maximilian Hirsch, der nur seinen Aufsitzrasenmäher braucht um glücklich zu sein, von den Beiden, respektvoll mit Herr Hirsch angesprochen, in diesem Haus. Und natürlich der Nacktkater Amenhotep, Konnys ein und alles. Turbulent wird es, als die Band Cordt mit ihren 5 Mitgliedern im Haus einchecken. Dazu noch Dr. Holger Bettenberg; Klaus, ein früher Bekannter von Konny und Luigi, der Geldeintreiber. Als dann der junge Bandleader Leon Cordt einem Verbrechen – oder war es ein Unfall? - zum Opfer fällt, gerät nicht nur das Leben der Schwestern fast aus den Fugen.

Außergewöhnliche, etwas schräge Protagonisten mit ihren Stärken, Fehlern und Schwächen haben mein Kopfkino gleich zu Beginn ans Laufen bekommen. Besonders die Schwestern Konny und Kriemhild haben sich bald in mein Herz geschlichen, obwohl die Beiden sehr unterschiedlich sind. Konny, klein und rund, mit ihrer lebensbejahenden Art, die als selbstständige Journalistin nie einen Pfennig für´s Alter auf die Seite gelegt hatte und jetzt mit ihrer Kolumne als Kummerkasten-Konny etwas dazu verdient. Kriemhild, groß und hager, die mit ihrem Kommodore alt werden wollte, der nur viel zu früh verstarb und sie sich jetzt um das leibliche Wohl der wenigen Gäste der Pension kümmert. Aber auch Amenhotep, der Kater, der sich wie es scheint, als Chef fühlt und am liebsten auf den Gesichtern von Damen ruht. Und natürlich Herr Hirsch mit seiner Aphasie, der zu spektakulären Wortschöpfungen neigt. Ich liebe sie alle.

Der Humor und die Situationskomik nehmen in dieser Geschichte neben der kriminellen Handlung einen großen Raum ein. Die Sprüche gerade von Konny sind einzigartig und passen immer auf den Punkt. Ich hatte die meiste Zeit beim Lesen die Mundwinkel nach oben gezogen. Aber auch die Ermittlungen, die die beiden Damen anstellen, können sich sehen lassen. Erst ganz zum Schluss wird klar, wer der wirkliche Täter ist.

Wer von Blut, Mord und Totschlag lesen will, der ist hier verkehrt. Wer sich aber auf einen humorigen Kriminalfall mit ungewöhnlichen Personen einlassen will, der sollte hier sofort zugreifen.

Veröffentlicht am 06.05.2017

Der Koksmörder

Mörderjagd mit Inselblick
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Rosa Moll bringt sich im Veranstaltungskomitee für die Literaturtage in Neuharlingersiel und Umgebung ein. Als der Literaturkritiker Robert Goldbach bei einem Gespräch mit ihr verstirbt, am folgenden Tag ...

Rosa Moll bringt sich im Veranstaltungskomitee für die Literaturtage in Neuharlingersiel und Umgebung ein. Als der Literaturkritiker Robert Goldbach bei einem Gespräch mit ihr verstirbt, am folgenden Tag der Autor Alexander Paulssen das zeitliche segnet und dann auch noch die Literaturkritikerin Gesche Anders tot aufgefunden wird, vibriert Rosas Nase und sie wittert mal wiede ein Verbrechen...

Auch in diesem Ostfriesland-Krimi nehmen mich die beiden Autorinnen wieder mit an die schöne Küste der Nordsee und diesmal auch auf die Inseln Norderney, Wangerooge und Spiekerooge. Die spärlich gesäten Beschreibungen der Landschaft klingen trotzdem so interessant, dass ich Lust bekomme, mal wieder dort Urlub zu machen.

Die Geschichte selbst, die sich diesmal um Autoren, ihre Agenten und um Literaturkritiker dreht, ist logisch und nachvollziehbar aufgebaut und so mit friesischem Humor gespickt, dass sich meine Mundwinkel immer wieder nach oben gezogen haben. Ausserdem habe ich schon eine freundschaftliche Verbindung zu Rosa Moll, die auch einen Roman schreibt, Polizist Rudi Bakker und Postbote Henner Steffens mit seinen Eltern und seinen 8 Schwestern aufgebaut. Es war auch diesmal toll mit ihnen am Tisch zu sitzen und Pannfisch zu essen. Von den Rezepten, die im Anhang an die Geschichte aufgelistet sind,werde ich bestimmt das ein oder andere ausprobieren. Mal schmecken, ob mir die Gerichte genau so gut gelingt, wie Mama Steffens. Ich bin gespannt, ob Dörte sich ihre Liebe zu Henner aus dem Kopf schlagen kann. Ich finde es einfach nur köstlich, wie Henner so unbedarf und schon fast naiv auf ihre Anmachversuche reagiert. Kriminaloberkommissar Schnepel hat es auch in dieser Geschichte nicht geschafft, seinen unsympathischen Eindruck, den ich von ihm habe, wett zu machen. Er ist und bleibt ein Ekel. Ich hoffe, sein Chef KHK Haueisen ist bald wieder genesen.

Es ist so schade, dass ich meine Freunde schon wieder verlassen muss. Aber ich bin mir sicher, dass Christiane Franke und Cornelia Kuhnert schon wieder an einem neuen Fall für Rosa und ihre Männer basteln.