Profilbild von Gaby2707

Gaby2707

Lesejury Star
offline

Gaby2707 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gaby2707 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2017

Ein superspannender Fall

Heidezorn
0

Als Kriminaloberkommissarin Katharina Hagemann zu einem Mordfall an der Prostituierten Joy gerufen wird, sieht sie sich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Der Fall ähnelt sehr der Machenschaft ihres ...

Als Kriminaloberkommissarin Katharina Hagemann zu einem Mordfall an der Prostituierten Joy gerufen wird, sieht sie sich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Der Fall ähnelt sehr der Machenschaft ihres ehemaligen Lebensgefährten Maximilian "Munich-Jack" Furtner. Der allerdings sitzt in München eine langjährige Haftstrafe ab. Sollte sein Racheschwur jetzt Wirklichkeit werden?

Wenn ich die Fälle der Kripo Lüneburg lese, ist es wie nachhause kommen. Ich kenne Katharina, ihren Chef Benjamin Rehder und das restliche Team der Kripo Lüneburg schon seit einigen Jahren. Und auch Katharinas Freund Benedikt, den Zwillingsbruder von Benjamin, habe ich schon vor zwei Jahren vorgestellt bekommen. Ein neues Mitglied, Kommissarin Vivien Rimkus, die von der Sitte zur Kripo wechseln möchte und hier mal wieder aushilft, scheint gut ins Team zu passen.

Der Fall ansich ist logisch und gut nachvollziehbar aufgebaut. Ich bin vom 07.01. bis zum 26.01.2016 in alles involviert, was sich im Rahmen des neuen Falles tut. Auch was sich in den Köpfen der Kommissare abspielt, gerade die Gedanken, die sich Katharina macht, bekomme ich hautnah mit. Die Gedanken, die sich der Mörder macht, finde ich ebenfalls sehr interessant und spannend, verraten aber fast nichts. Der Spannungsbogen baut sich langsam aber stetig auf, um zum Schluss eine Lösung zu präsentieren, mit der ich so absolut nicht gerechnet habe. Und wieder einmal hat sich Katharinas toller Spürsinn bewahrheitet. Immer neue Ansätze, immer wieder kleine Wendungen machen das Lesen zu einem Genuss und lassen mich mit fiebern und mit ermitteln.

Was mir auch sehr gut gefällt und den regionalen Charakter noch mehr heraus hebt, sind die kleinen Haussprüche und Inschriften auf den alten Lüneburger Häusern, die jedem neuen Kapitel voran gestellt sind. Ich, die ich selbst schon mal eine Woche in Lüneburg verbringen durfte, habe immer wieder einige Straßen und Plätze direkt im Kopf und sehe sie vor meinem inneren Auge, die hier in der Geschichte angesprochen werden.

Vielen Dank für einen nicht alltäglichen Fall, der mir spannende und mitreißende Lesestunden geschenkt hat. Und bitte in diesem Sinne bald mehr davon.

Veröffentlicht am 25.04.2017

Lecker und einfach

Last Minute Vegetarisch – Richtig lecker kochen in nur 10 bis 20 Minuten
0

Der Osterhase hat mir das neue Kochbuch von Anna Katrin Weber ins Nest gelegt und ich habe die ersten Rezepte auch schon ausprobiert. Ich esse zwar auch gerne mal ein Stück Fleisch, aber immer öfter lasse ...

Der Osterhase hat mir das neue Kochbuch von Anna Katrin Weber ins Nest gelegt und ich habe die ersten Rezepte auch schon ausprobiert. Ich esse zwar auch gerne mal ein Stück Fleisch, aber immer öfter lasse ich es auch weg. Da kommen diese Rezepte, die angeblich alle in 10 bis 20 Minuten fertig sein sollen, gerade recht.

Schon beim Durchlesen ist mir positiv aufgefallen, dass man alle Zutaten leicht im Supermarkt beschaffen kann. Ich mag es einfach (noch) nicht, wenn ich wegen einiger Zutaten z.B. extra ins Reformhaus muss. Auch die Tipps vor dem Kochen vor dem Rezeptteil finde ich ansprechend und gut erklärt. Ich schätze es auch, dass man nicht immer alles selbst kochen muss, sondern auch mal was aus der Dose oder andere Halbfertigprodukte dazu nehmen kann.

Die Rezepte selbst lassen fast keine Wünsche offen – es ist für jeden etwas dabei. Aufgebaut und gegliedert wie jedes andere Kochbuch auch findet man sich schnell zurecht. Und wenn mein Mann unbedingt sein Steak oder sein Schnitzel essen möchte, ist das auch kein Problem; dann wird ein bisserl variiert. Toll finde ich, dass die Rezepte alle für 2 Personen ausgerechnet sind, was bei mir sehr gut passt.

Die Fotos zu den einzelnen Gerichten von Wolfgang Schardt schauen alle sehr appetitlich aus und reizen geradezu ausprobiert zu werden.

Ausprobiert habe ich schon den Käsesalat mit Senfdressing – super lecker und die Gnocchi-Pilz-Pfanne hat auch richtig gut geschmeckt. Am Freitag werde ich den Kokos-Milchreis probieren. Ich versuche es allerdings mal mit Annas.

Ein Kochbuch, das meine Küche bereichern wird und das ich bestimmt oft zu Hand nehmen werde.

Veröffentlicht am 11.04.2017

Ein spannender Fall und interessante Protagonisten

Die unbekannte Schwester
0

Ihre neuen Kollegen und vor allem Kolleginnen sind alles andere als begeistert, als Carlotta Fiore ihren Dienst bei der Wiener Polizei antritt. Zusammen mit ihrem neuen Partner, ihren Vater, den sie nach ...

Ihre neuen Kollegen und vor allem Kolleginnen sind alles andere als begeistert, als Carlotta Fiore ihren Dienst bei der Wiener Polizei antritt. Zusammen mit ihrem neuen Partner, ihren Vater, den sie nach vielen Jahren wiedergefunden hat, wird sie zu einem Tatort gerufen. Ein Journalist scheint Selbstmord begangen zu haben. In seinen Unterlagen findet Lotta einen Zettel mit ihrem Namen. Was hat sie mit diesem Journalisten oder er mit ihr zu tun?

Dies ist das erste Buch, das ich von der österreichischen Autorin gelesen habe. Obwohl ich den Eindruck habe, dass man die ersten beiden Bücher der Serie nicht gelesen haben muss, werde ich dies ganz bestimmt nachholen. Ich möchte Carlotta, eine wie ich finde sehr interessante junge Frau, die mir in ihrer Rolle sehr gut gefällt, einfach noch besser kennenlernen. Da es immer wieder kleine Anspielungen auf Vergangenes gibt, freue ich mich schon auf die ersten beiden Bände.

Vor allem interessieren mich auch Hannes Fischer, mit dem Lotta den kleinen Sohn Konny hat, und Konrad Fürst, ihr Vater, der sie nach jahrelanger Suche wiedergefunden hat. All dies wird auch in dieser Geschichte angesprochen und thematisiert. Überhaupt erfahre ich sehr viel Privates von den Protagonisten, was aber die kriminelle Handlung nicht stört, sondern sie eher bereichert.

Die Geschichte selbst ist schlüssig und sehr spannend aufgebaut. Der angenehm zu lesende leichte Schreibstil lässt die Seiten nur so dahin fliegen. Da dieser Fall von Lotta in der Ich-Form erzählt wird, bin ich noch näher dran am Geschehen und voll mittendrin. Es war zu keiner Zeit langatmig oder zäh. Ganz im Gegenteil – die rasche Handlungsfolge erhöht ihrerseits die Spannung. Auch mit dem Täter habe ich mich bis zuletzt sehr schwer getan.

Ein spannender Fall und interessante Protagonisten. Ich hoffe bald mehr über Carlotta und ihre Freunde lesen zu können.

Veröffentlicht am 04.04.2017

Ein großartiger Roman, der zum Nachdenken anregt

Die Geschichte der Bienen
0

In ihrem Buch „Die Geschichte der Bienen“ nimmt mich Maja Lunde mit auf eine Zeitreise und in die Welt dreier ganz verschiedener Familien.
Im Jahr 1852 bin ich in Maryland, Hertfordshire, England und ...

In ihrem Buch „Die Geschichte der Bienen“ nimmt mich Maja Lunde mit auf eine Zeitreise und in die Welt dreier ganz verschiedener Familien.
Im Jahr 1852 bin ich in Maryland, Hertfordshire, England und lerne den bettlägerigen William Savage, seine Frau Thilda, seine 7 Töchter und seinen einzigen Sohn Edmund kennen. William zweifelt an sich, bis es sein Sohn schafft ihm wieder Lebenswillen zu geben. Er rafft sich auf und baut einen neuartigen Bienenstock. Doch nur seine Tochter Charlotte teilt mit ihm die Liebe zu den Bienen.
2007 verbringe ich mit dem Imker Georg, seiner Frau Emma und seinem Sohn Tom in Autumnhill, Ohio, USA. Georg will seinen Hof und damit das Erbe von Tom vergrößern. Der allerdings hat ein Stipendium bekommen und möchte Journalist werden. Als auch bei ihm, wie im ganzen Land auch, die Bienen verschwinden, ist Georg am Boden zerstört.
Die Pflanzenbestäuberin Tao lebt zusammen mit ihrem Mann Kuan und dem dreijährigen Sohn Wei-Wen im Jahr 2098 in Sichuan, China. Per Hand wird hier jede einzelne Blüte mit einem Pinsel aus Hühnerfedern bestäubt. Pflanzenschutzmittel hatten die Bienen schon ab 1980 vertrieben. Tao´s ganzes Glück ist der kleine Wei-Wen. Als der eines Tages nach einem Picknick ins Krankenhaus kommt und dann verschwindet, bricht für sie eine Welt zusammen.
Durch die Bienen sind die Schicksale der drei Familien miteinander verbunden.

Zeitgleich werden die Geschichten der drei Familien erzählt, wobei es sehr hilfreich ist, dass die Autorin jedem Kapitel den Namen über den es handelt stellt. Auch am jeweiligen Seitenende steht dieser Vorname. So weiß ich immer gleich um wen es hier geht. Die Kapitel selbst haben eine angenehme Länge und lassen sich sehr gut lesen. Vor allem auch die bildhafte Schreibweise lassen in meinem Kopf gleich Bilder entstehen und ich bin schnell mittendrin in der Geschichte.

Es baut sich auch eine leise Spannung auf, da ich unbedingt wissen will, wie die einzelnen Geschichten weiter gehen und wo die Bienen abgeblieben sind und welche Konsequenzen das für uns Menschen hat. Da sich diese Zusammenhänge erst ganz zum Schluss erklären, konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen. Durch die sehr gut dargestellten Emotionen der Protagonisten bin ich total von diesem Buch gefesselt. Besonders die Geschichte von Tao, die nicht aufgibt ihren kleinen Sohn zu finden, hat mich sehr berührt.

Noch kennen wir eine Welt mit unseren Bienen. Aber wie wird es sein, wenn sie verschwinden?

Das Buch hat mich mit einigen Fragen zum Nachdenken zurückgelassen. Ich habe schon lange kein so interessantes und zugleich informatives Buch gelesen.
Meine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 01.04.2017

8 wunderbare Geschichten über einen Abschied

#herzleer
0

In diesem Buch haben sich 8 Autorinnen Gedanken über den Abschied gemacht:

Ob Lena Gorelik von besten Freundinnen erzählt, die dann doch getrennte Wege gehen. „Weißt Du noch“, wäre auch für mich kein ...

In diesem Buch haben sich 8 Autorinnen Gedanken über den Abschied gemacht:

Ob Lena Gorelik von besten Freundinnen erzählt, die dann doch getrennte Wege gehen. „Weißt Du noch“, wäre auch für mich kein Ende sondern eher ein Anfang.

Bei Anke Weber ein Gewitter über eine gemeinsame Zukunft entscheidet. Hier habe ich mich so an meine Rockfestival-Besuche erinnert. Viel hat sich da nicht geändert.

Sabine Schröder lässt in Herzspieß Elva über ihre Liebe zu Büchern erzählen und mich hat der Zauber von Mariannes Laden und Elvas Bücherbank eingefangen.

In Ruth Olshans Sockenkonferenz lese ich von Joumana aus Syrien, die einem jungen Mann keine Chance lässt, weil sie keine Nähe zulassen kann. Vielleicht wird er ja seine „Sockenkonferenz“ doch noch in Lillehammer los.

In Tanja Heitmanns „Nur einmal“ hat Elisa für sich das Ufer jenseits des Alltages erreicht. Ist Jannis der Richtige für sie? Jojo versucht sie zu warnen.

Unter dem „Erdbeermond“ nimmt mich Katrin Zipse mit an einen See, wo Marie glaubt, in einer Nacht eine neue Liebe gefunden zu haben, während Finn von seinem Aufbruch in die Wüste schwärmt.

Jennifer Benkau erzählt in ihrer Geschichte „Ungesagtes“ von der 17-jährigen Alba, einer Aussenseiterin, die irgendwann erkennt, dass ein junger Mann einen Teil ihres Herzens so viel mehr beansprucht, als sie gewillt ist zu geben. Und irgendwann ist es dann für eine Aussprache zu spät.

„Einen halben Sommer lang“ bin ich mit Maike Stein zwischen Ost- und Westberlin mit zwei jungen Mädchen unterwegs., bis die eine eines Tages nicht mehr kommt. Die Mauer hat sich für Helene und Marie geschlossen.

Diese 8 Geschichten erzählen von so vielerlei Gefühlen, leicht, zart, schmerzhaft und intensiv. Ich habe geschmunzelt, war leicht schockiert, konnte die Protagonisten sehr gut verstehen und fand das Ende traurig. In ein paar von den Personen habe ich mich wiedererkannt. So etwas habe ich in meiner Jugend auch erlebt. Deshalb würde ich diese Geschichten nicht nur jungen Heranwachsenden empfehlen, sondern allen, die interessante Geschichten über Abschied und Schmerz, aber auch über die Liebe und ihre Auswirkungen lesen mögen – egal welchen Alters sie auch sind.