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Veröffentlicht am 13.04.2020

Witzig, spannend und lehrreich

Das Eichhörnchen mit Höhenangst
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Zusammen mit Ronny, dem kleinen Eichhörnchen lerne ich das Leben im Wald bzw. in einer Eiche und einer Rotbuche kennen.
Mit seiner Mama, seiner Schwester und seinem Bruder lebt der kleine Ronny in einem ...

Zusammen mit Ronny, dem kleinen Eichhörnchen lerne ich das Leben im Wald bzw. in einer Eiche und einer Rotbuche kennen.
Mit seiner Mama, seiner Schwester und seinem Bruder lebt der kleine Ronny in einem in einem warmen Nest, dem Kobel, in einer hohen Eiche im Wald. Seine Geschwister turnen schon auf den Ästen und Zweigen herum und erkunden die Welt um sich herum. Nur Ronny, der Jüngste der drei Eichhörnchenkinder, liegt weiter in seinem warmen Nest und genießt es, dass Mama ihn weiter füttert. Als er dann endlich ausziehen will, bemerkt er, dass er Höhenangst hat. Höhenangst – bei einem Eichhörnchen – das geht ja gar nicht. Doch Ronny tut alles dafür, sie zu überwinden. Ob und wie er das schafft, müsst ihr schon selbst lesen.


In 12 kleinen Geschichten lesen wir von Ronnys Abenteuern im Wald, wie er sich ein eigenes Zuhause sucht und plötzlich seine Mama seine Hilfe braucht.
Es ist ein wunderschönes kleines Buch zum Vorlesen, z.B. als Gute-Nacht-Geschichten an 12 Abenden hintereinander. Ältere Kinder und Leseanfänger werden es auch selbst lesen wollen.

Sehr ausführlich, bildlich und spannend beschreibt Knut Volquardsen, wie der kleine Ronny trotz seiner Behinderung nach und nach die Rotbuche und die Eiche für sich erobert und mit Grauhörnchen, Habicht, Fuchs und Eule fertig wird. Die anfänglichen Ängste des kleinen Kerlchens kommen sehr gut hervor, aber auch, wie er damit umgeht. Und er findet für alles eine Lösung.

Sehr gut gefällt mir, dass auch Wissenswertes über die Eichhörnchen und den Wald geschickt in die Geschichte eingebaut werden. So lernen die Kinder nicht nur, dass man seine Ängste überwinden kann, wenn man nur den festen Willen dazu hat. Sondern bekommen auch noch einen tieferen Einblick in die Geschehnisse des Waldes.

Ein ganz kleiner Minuspunkt, der sich aber nicht in der Bewertung niederschlägt: Mir hätte es noch besser gefallen, wenn die Geschichte hier und da noch durch Bilder bereichert worden wäre.

Ein wunderschönes kleines Buch über Mut, Zuversicht und wie man seine Ängste überwinden kann nicht nur für ganz junge Leser.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Uns gefällt die kleine Motzkuh

Die kleine Motzkuh
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Als „Die kleine Motzkuh“ hier ankam, wurde die kleine Stoffkuh sofort aus ihrem Gefängnis befreit und begutachtet. Unser Kleiner hatte sie beim Lesen der Geschichte fest in Händen und wollte sie gar nicht ...

Als „Die kleine Motzkuh“ hier ankam, wurde die kleine Stoffkuh sofort aus ihrem Gefängnis befreit und begutachtet. Unser Kleiner hatte sie beim Lesen der Geschichte fest in Händen und wollte sie gar nicht mehr hergeben. Seitdem muss sie sogar abends mit ins Bett.

Die Geschichte von Justus, Josefine und ihrer Oma, die sich Annette Langen ausgedacht und hier in kindgerechter Erzählform niedergeschrieben hat, haben wir nun auch schon einige Male gelesen. Und immer bekomme ich dann die kleine Motzkuh in die Hand gedrückt und darf sie weg schnippen. Auf den farbenfrohen Bildern von Imke Sönnichsen suchen wir immer wieder die kleine Motzkuh, die sich dort versteckt hat. Aber es so viel anderes, was unser kleiner Mann entdeckt und dazu eigene Geschichten erfindet.

Auch unser kleiner Enkel neigt hier und da zu Trotz- oder Wutanfällen, wie es sie in jeder Familie mit kleinen oder auch größeren Kindern gibt. Ich habe schon versucht, ihn mit der Motzkuh und dem Buch abzulenken und es klappt recht gut. Zwar nicht immer, aber mit der Kuh in der Hand, beruhigt sich die Situation doch schneller als gewohnt. Eine sehr gute Idee, die Kuh für alles verantwortlich zu machen.

Auch das auf der ersten Seite abgedruckte Lied singen wir ab und zu.

Das einzige, was mir nicht gefällt und ich mir Gedanken machen muss: Unser Kleiner hätte gerne auch die Freunde der Motzkuh: den kleinen Brüll-Löwen, das kleine Quengelmonster und das kleine Meckerschaf, die auf der letzten Seite aufgeführt sind. Da muss wohl meine Nähmaschine mal ran. **lach**

Ein rundum gelungenes Kinderbuch mit einer unterhaltsamen Geschichte, tollen Bildern und einer kleinen Motzkuh, die man herausnehmen kann. Wir wollen sie nicht mehr missen.

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Veröffentlicht am 09.04.2020

Spannender und interessanter Krimi mit Nordseeflair

Baltrumer Wattenschmaus
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Als Totengräber Tim Seebald an einem Grab welke Blätter und einen abgestorbenen Zweig entfernen will, stößt er auf Kochen. Von einem Kaninchen? Oder etwa von einem Menschen? Aber die liegen doch zur Beerdigung ...

Als Totengräber Tim Seebald an einem Grab welke Blätter und einen abgestorbenen Zweig entfernen will, stößt er auf Kochen. Von einem Kaninchen? Oder etwa von einem Menschen? Aber die liegen doch zur Beerdigung in einem Sarg?
Inselpolizist Oberkommissar Michael Röder sieht sich den Fund an und alarmiert seine Kollegen vom Festland. Als es einen zweiten Toten gibt, stellen sich die Ermittler die Frage: Gehören die beiden Todesfälle zusammen?


Dies ist schon der 13. Fall für Oberkommissar Röder auf der wunderschönen verkehrsfreien Insel Baltrum. Für mich ist es das erste Mal, dass ich hier bei der Auflösung eines Falles dabei bin. Ich hatte aber nicht den Eindruck, dass mir irgendwelche Infos fehlen würden um hier klar zu kommen.

Ulrike Barow hat einen leicht eingängigen schreib- und Erzählstil. Ihre Figuren sind alle sehr menschlich mit ihren kleinen und großen Eigenheiten gezeichnet. Manche sympathisch, andere möchte ich eher nicht als Freund haben. Eine Person habe ich ganz besonders ins Herz geschlossen: die Oma von Leevke Meinders. Warum wird aber nicht verraten. Das solltet ihr selbst heraus finden.

Seit ich einige Male Urlaub an der Nordsee gemacht habe, habe ich diese Region ganz besonders ins Herz geschlossen. Und wenn ich so an die Beschreibungen der kleinen Insel Baltrum denke, möchte ich dort auch mal hin. Dass es dort außer der Feuerwehr keine Motorisierung gibt, gefällt mir ganz besonders gut.

Inselpolizist Michael Röder hat es diesmal mit einem besonders kniffligen Fall zu tun, bei dem er sogar die Hilfe seiner Kollegen vom Festland braucht. Ein Cold Case und ein neuer Fall halten die Polizisten in Atem. Schnell habe ich mich Anika Frederick angefreundet, die mit ihrer sympathischen und zugewandten Art schnell Zugang zu den Menschen hier findet. Alle haben ihre kleinen und größeren Probleme, nicht anders als auf dem Festland auch. Für mich war es hier nicht leicht hinter die Fassaden mancher Bewohner zu blicken. Einige Wendungen machen die Suche nach dem Mörder noch interessanter. Obwohl ich mir bald denken konnte, wer da gesucht wird, hatte ich mit der Auflösung so nicht gerechnet. Ist ja alles noch mal gut gegangen und sogar der Wattenschmaus kann nun doch stattfinden.

Ein spannender, sehr gut konstruierter Krimi mit interessanten Einblicken in den Inselalltag einiger Menschen. Ich hatte unterhaltsame Lesestunden und nun eine bisher für mich neue Autorin auf meiner Leseliste. Wer einen Krimi mit Nordseeflair und wenig Blutvergießen sucht, der ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Ein Erbe zwischen gestern und heute

Das Erbe
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Mona Lang fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass sie die Alleinerbin einer Großtante ist, die sie zuletzt auf dem Geburtstag ihres Vaters vor 4 Jahren am Tegernsee gesehen hat. Da sich ihr langjähriger ...

Mona Lang fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass sie die Alleinerbin einer Großtante ist, die sie zuletzt auf dem Geburtstag ihres Vaters vor 4 Jahren am Tegernsee gesehen hat. Da sich ihr langjähriger Freund gerade von ihr getrennt hat, zieht sie von Berlin-Kreuzberg in das Schwanenhaus in München-Schwabing, das nun ihr gehört. Sie gewöhnt sich schnell an den Luxus, den sie sich ansonsten nie hätte leisten können. Dann beginnt sie zu recherchieren, wie das Haus in den Besitz ihrer Großtante gekommen ist...


In dieser Geschichte wechselt die Autorin zwischen zwei Zeitzonen. In der einen erlebe ich das Heute zusammen mit Mona und Sabine aus Hamburg. Ab 1938 erlebe ich die Geschichte von Klara Hacker, Monas Großtante und ihren Eltern und ihrer besten Freundin Mirjam Roth mit Mama Esther und Papa Jakob, einer jüdischen Familie, die dann, als es für Juden zu gefährlich wird, nach Amerika auswandern wollen.

Nachdem sich Ellen Sandberg schon in „Die Vergessenen“ mit der Zeit des Nazi-Regimes befasst hat, finde ich mich auch hier genau zu dieser Zeit wieder. Es geht um Arisierung, die Enteignung der Juden, um Freundschaft, Neid, Gier, Hass, Verrat und Täuschung. Aber in erster Linie um Moral. Ich habe mich beim Lesen immer wieder gefragt, wie ich wohl in der ein oder anderen Situation reagiert oder gehandelt hätte.

Ich habe mit Mirjam gelitten, mich mit Klara gefreut, als es nach dem Krieg langsam wieder aufwärts ging. Die geldgierige Sabine und ihr Lover bzw. Exmann waren mir ab der ersten Begegnung unsympathisch. Genau so ging es mir mit Monas Familie. Auch hier gibt es niemanden, den ich gerne als Freund hätte. Mona selbst fühlt sich seit ihrer Kindheit nicht zur Familie gehörig. Warum das so ist, löst sich hier dann auch auf.

Die Geschichte selbst ist mit ihren verschiedenen Handlungssträngen, bei denen ich anfangs nicht wusste, wo sie hinführen würden, sehr gut konstruiert und löst sich zum Schluss nachvollziehbar auf. Zum Schluss wird es auch noch richtig spannend und ich habe fast eine Nacht durchgelesen um endlich zu erfahren, wie es enden wird. Es war auch diesmal sehr interessant und auch erschreckend hinter die Fassade einiger Mitmenschen zu blicken.

Eine interessante Familiengeschichte, die an einigen Stellen zwar stark überzeichnet und voller Klischees ist, was mich aber schlussendlich nicht gestört hat. So ist halt das Leben. Beste Unterhaltung, bei der ich auch dank der guten Recherche wieder einiges gelernt habe.
Ein Buch, das ich gerne weiter empfehle und das sich die 5 Sterne verdient hat.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Der 7. Fall für die Kripo Flensburg

Schweigende See
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Hannah Landsberg hat den Tod ihres Lebensgefährten noch nicht richtig verwunden, da wirft sie seine Tochter aus der gemeinsamen Wohnung. Als ob es ihr Partner geahnt hätte, hat er Hannah ein lebenslanges ...

Hannah Landsberg hat den Tod ihres Lebensgefährten noch nicht richtig verwunden, da wirft sie seine Tochter aus der gemeinsamen Wohnung. Als ob es ihr Partner geahnt hätte, hat er Hannah ein lebenslanges Wohnrecht in seinem kleinen Ferienhaus auf Sylt vermacht. Zusammen mit ihrer Schwester Brigitte, die gerade nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, zieht sie auf die Insel der Reichen und Schönen in der Nordsee.
Nach ein paar Wochen wird in den Dünen eine halb verkohlte Leiche gefunden. Der Mörder hat sie nicht nur erstickt. Er wollte sie nachher auch noch verbrennen.
Hauptkommissar John Benthien und sein Team haben es mit diesem Fall nicht leicht. Als es noch weitere Tote gibt, die mit der Leiche in Verbindung zu stehen scheinen, ist von geregelter Arbeitszeit und ruhigem Feierabend nichts mehr zu spüren.


Noch bevor die Geschichte richtig beginnt, werde ich mit den Mitgliedern der Kripo Flensburg etwas intensiver bekannt gemacht. Und zum Abschluss der Geschichte finde ich viele Personen mit ihren Beschreibungen wieder, die hier auch mit gespielt haben.

Dies ist nun schon der 6. Fall für den sympathischen Hauptkommissar John Benthien und sein Team, der mich diesmal wieder auf die Insel Sylt führt. Auch dieser Fall ist in sich abgeschlossen und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Für mich persönlich finde ich es interessanter, wenn ich die Entwicklung der einzelnen Personen, die immer wieder in den Büchern vorkommen, ab der ersten Geschichte mit verfolgen kann.

Ich freue mich immer wieder, wenn ich mit den Kommissaren und Nina Ohlandt nach Sylt reisen darf. Schon nach kurzer Zeit bekomme ich durch die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen Lust auch wieder mal dorthin zu reisen. Das Flair der Insel kommt sehr gut rüber und ich mag die meisten Menschen, die ich hier kennenlerne.

Immer wieder lockern Tagebucheinträge eines jungen Mädchens aus den 1960er Jahren der DDR die weit reichenden Ermittlungen auf. Nach und nach erfahre ich, wer hinter den Einträgen steckt, wer heute zu wem gehört, wer welches Motiv hätte. Dieser Fall ist schon sehr verzwickt und Nina Ohlandt schafft es, mich bis zum Schluss zappeln zu lassen, bevor sich mir die Auflösung anbietet. Und wieder mal war es etwas anders, als ich es mir vorgestellt hatte.
Auch von den Ermittlern erfahre ich wieder Neues aus ihrem Privatleben. Besonders Ben, der Vater von John Benthien steht hier diesmal mehr etwas im Vordergrund.

Ich habe wieder mitfiebern und mit ermitteln können. Habe versucht hinter die Geschichten der Menschen zu kommen und hinter ihre Fassaden zu blicken. Ich hatte interessante und spannende Lesestunden. Wurde wieder sehr gut ohne großes Blutvergießen unterhalten und hoffe, dass ich bald wieder nach Sylt reisen darf.

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