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Veröffentlicht am 02.03.2020

Billy ist gut genau so wie er ist

Billy mit den Bambusbeinen
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Das kleine Insektenkind Billy ist flügge geworden und wird von seinen Eltern in die weite Welt entlassen. Er trifft den roten Käfer, die Wespe Rachel, einen wunderschönen Falter, eine Heuschrecke und einen ...

Das kleine Insektenkind Billy ist flügge geworden und wird von seinen Eltern in die weite Welt entlassen. Er trifft den roten Käfer, die Wespe Rachel, einen wunderschönen Falter, eine Heuschrecke und einen Hirschkäfer. Sie alle haben etwas, was der kleine Billiy auch gerne hätte. Doch der hat nur seine langen Bambusbeinchen. Bis er die Wiesenwanze trifft, die ihn um seine Beine beneidet.


In kleinen vierzeiligen Reimen sehe ich die Welt mit den Augen des kleinen Billy. Von seinem ersten Ausflug bis er zu seinen Eltern zurückkehrt und erzählt.

Erhard Dietl hat wieder ein wunderbares Kinderbuch geschrieben. Vor allem die Illustrationen sind so farbenfroh, abwechslungsreich und interessant, dass sich mein kleiner Nachbar, mit dem ich das Buch angeschaut habe, gar nicht wieder davon losreißen konnte. Wir haben es einmal zusammen von Anfang bis Ende durchgelesen und angeschaut und werden uns nun jeden Tag einer einzelnen Seite vornehmen und diese ganz genau anschauen. Es gibt so Vieles zu entdecken und zu bestaunen.
Als erstes hat er z.B. die schimmernde Katze auf Billys Shirt entdeckt.

Auf den letzten beiden Seiten sind nochmal viele kleine coole Typen gezeichnet, die, bis auf einen, alle im Buch zu finden sind. Tada – und wir haben sie alle gefunden und kennen nun den einen, der im Buch keinen Platz gefunden hat.

Ein tolles Kinderbuch mit einer fein gezeichneten Botschaft, das bei uns noch durch viele kleine Kinderhände gehen wird.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Ein sehr ernstes Thema liebevoll eingebettet

Liebe reicht doch erst mal
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Nachdem Chaosqueen Juli schon aus ihrer Studenten-WG geflogen ist, muss sie jetzt auch den Schlafplatz bei ihrer besten Freundin Jenny im Studentenwohnheim räumen. Doch wie so oft ist das Glück auf ihrer ...

Nachdem Chaosqueen Juli schon aus ihrer Studenten-WG geflogen ist, muss sie jetzt auch den Schlafplatz bei ihrer besten Freundin Jenny im Studentenwohnheim räumen. Doch wie so oft ist das Glück auf ihrer Seite und sie bekommt ein WG-Zimmer bei Jannik und einer Schwester Sara. Genau bei diesem Jannik, den sie auf einer Party kennengelernt hat und bei dem die Schmetterlinge in ihrem Bauch dauernd Purzelbäume schlagen. Doch irgendetwas stimmt mit ihm nicht. Was verbirgt er vor ihr?


Mia Leonie erzählt die Geschichte von Juli und Yannik die meiste Zeit aus Sicht von Juli, der kleinen Chaotin. Schon auf den ersten Seiten breitet sich eine so fröhliche Stimmung aus, die es mir schwer macht, mein Dauergrinsen in den Griff zu bekommen. Aber langsam schleichen sich auch ernste Töne ein und es ist bemerkenswert, wie leicht aber auch eindringlich die Autorin ein so ernstes Thema in die kleine Liebesgeschichte, die sich gerade anbahnt, aufnimmt.

Juli und Jannik muss man einfach gern haben, so unterschiedlich sie auch sind. Hier hat mir ganz besonders die sehr positive Wandlung von Juli gefallen. Die junge Frau, die erst sorgenfrei in den Tag und vor allem die Nacht hinein lebt, übernimmt plötzlich Verantwortung und das in einem Maße, das es mich schon stark beeindruckt hat. Jannik, der sein Leben schon im Griff hat, muss plötzlich feststellen, dass es durch Unvorhergesehenes ganz schnell vorbei sein kann mit dem angenehmen Leben.
Beide kommen so lebensecht und menschlich rüber und haben mich durch ihre Stärke, ihren Mut und ihre Liebe beeindruckt.

Ich hatte mal wieder Lust auf eine kleine Liebesgeschichte. Aber diese Geschichte hier ist so viel mehr. Eine Geschichte von einer gerade beginnenden Liebe, eine Geschichte über den überbordenden Lebenshunger eines jungen Mannes (warum er so lebt, das müsst ihr selbst lesen), über den Mut einer jungen Frau und über zwei Familien, die egal was kommt, zusammenhalten.

Besonders gut hat mir eine Reise zu Julis Opa in den Norden Norwegens gefallen. Bei den wunderschönen Beschreibungen kann ich sehr gut nachvollziehen, dass Juli dieses Fleckchen Erde liebt und dass Jannik von den Nordlichtern so begeistert spricht.

Ein sehr gefühlvoller, emotionaler Liebesroman mit einem sehr ernsten Thema, der mein Kopfkino ab der ersten Seite gestartet und mich sehr gut unterhalten hat. Der mir ein paar Tränen entlockt hat. Bei dem ich aber auch immer wieder schmunzeln musste. Einfach ein wunderbares Buch.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Fräulein Maus gründet eine nicht alltägliche Kita

Ei, Ei, Ei! Die Maus hilft aus
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Die kleine Maus liegt träumend im Gras, als eine Amsel ihr in den Schwanz zwickt. Sie ist auf der Suche nach Futter, kann aber ihre Eier nicht lange allein lassen. Kurzerhand bietet die Maus ihre Hilfe ...

Die kleine Maus liegt träumend im Gras, als eine Amsel ihr in den Schwanz zwickt. Sie ist auf der Suche nach Futter, kann aber ihre Eier nicht lange allein lassen. Kurzerhand bietet die Maus ihre Hilfe an. Nicht nur die Amsel bringt ihre Eier in die neu gegründete Eier-Kita. Auch zwei Meisen und der Specht bringen ihre Eier zur Maus. Sogar kleine Eichhörnchenkinder beherbergt sie. Solange, bis alle ihre Eier bzw. die kleinen Vögelchen, die daraus geschlüpft sind, wieder abgeholt haben. Nur ein Ei bleibt übrig…


Ein wunderschönes Bilderbuch für unsere Kleinsten mit wunderschönen Zeichnungen von Kathrin Schärer und kleinen Texten von Lorenz Pauli, die wunderbar dazu passen, aber auch Raum zum Selbsterzählen lassen.

Den ersten Lacher gab´s bei meinen drei kleinen Leseratten (4 und 5 Jahre alt) bereits auf der zweiten Seite, wo die Amsel den Schwanz der Maus für einen Wurm hält. Zuerst haben wir uns nur die Bilder angeschaut. Da gibt es so Vieles zu entdecken und die Augen, die Zeigefinger und die kleinen Münder standen nicht still. Dass die Innenseiten des Covers ebenfalls bebildert sind, finde ich sehr schön.
Bei der zweiten Runde habe ich dann vorgelesen und es war mucksmäuschenstill.

Für heute haben wir dieses wunderschöne Bilderbuch, das zum Nachdenken und Erzählen anregt, erst mal weg gelegt. Aber ich bin mir sicher, dass es sofort heraus geholt wird, wenn eines der Kinder wieder mal bei mir ist.

Ein wunderbares Lese- und Entdeckerbuch für unsere kleinen Leseratten.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Einfach schön!

Edition Piepmatz: Such mich! Wo bin ich?
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Das große Buch „Edition Piepmatz“ aus dem Ravensburger Verlag mit kleinen Reimen von Bernd Penners und wunderschönen Illustrationen von Kathrin Wessel hat mein Enkel, als es ankam, sofort in Beschlag genommen. ...

Das große Buch „Edition Piepmatz“ aus dem Ravensburger Verlag mit kleinen Reimen von Bernd Penners und wunderschönen Illustrationen von Kathrin Wessel hat mein Enkel, als es ankam, sofort in Beschlag genommen. Alleine auf der Buchvorder- und Rückseite gibt es neben dem Eichhörnchen, das auf jeder Doppelseite zu finden ist, so viele Tiere der unterschiedlichsten Arten zu entdecken.
Auf sieben Doppelseiten finden wir im Park, auf der Wiese, im Garten, auf dem Bauernhof, im Teich, auf der Bergalm und im Wald so viele Tiere, die unser kleiner versucht mit Namen zu benennen. Es wird geschnattert, gegrunzt, gekeckert, gemuht, gebrummt, gequakt, gesummt und geblinzelt. Besonders haben es unserem Kleinen der Maulwurf und seine vielen Hügel angetan.

Die Altersangabe ab 2 Jahren kann man, wie in unserem Fall, bestimmt auf 18 Monate herabsetzen. Aber das kommt individuell auf jedes Kind an.

Ein wunderschönes großes Pappbilderbuch für unsere Allerkleinsten Leseratten und Entdecker.

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Veröffentlicht am 14.02.2020

Ein wunderbarer Wohlfühlausflug nach Sylt

Ein Sommer auf Sylt
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Architektin Julia Hirschfeldt hat vor Jahren den Kontakt zu ihren Eltern abgebrochen. Nun hat ihr Vater ihr das Ferienhaus auf Sylt vererbt. Zusammen mit ihrer Mutter und ihren beiden Tanten macht sie ...

Architektin Julia Hirschfeldt hat vor Jahren den Kontakt zu ihren Eltern abgebrochen. Nun hat ihr Vater ihr das Ferienhaus auf Sylt vererbt. Zusammen mit ihrer Mutter und ihren beiden Tanten macht sie sich auf den Weg auf die Insel um dort den Verkauf des Anwesens voran zu treiben. Noch ahnt sie nicht, dass das Haus noch bewohnt ist und sie sich bald in einer ziemlichen Zwickmühle befinden wird.


Nachdem ich im vergangenen Jahr meinen Urlaub auf Sylt verbringen durfte und mich total in die Insel verliebt habe, musste ich dieses Buch unbedingt lesen.

Lena Wolf hat es geschafft, dass ich schon bei der Überfahrt auf dem Hindenburgdamm alle Bilder sofort wieder vor Augen hatte. Ich stehe mit Julia am Strand, lausche den Wellen und dem Rauschen des Strandhafers; rieche den Schlick und schmecke das Salz auf den Lippen. Die Beschreibungen der Insel treffen genau ins Schwarze und ich fühle mich so wohl in diesem Roman.

Die Personen habe ich fast alle direkt gemocht. Egal ob es die Bewohnerin des Ferienhauses Charlotte Engel ist, die beiden so unterschiedlichen Schwestern Christiane und Annegret oder der smarte Inhaber
der Weißen Villa Mats Christensen – alle haben sich ganz schnell im mein Herz geschlichen. Nur mit Mama Beate habe ich mich anfangs etwas schwer getan. Als sie sich dann ihr Herz erleichtert und mal wieder richtig mit ihrer Tochter gesprochen hat, hat sich meine Antipathie ihr gegenüber gelegt. Total unsympathisch von Anfang an war mir Jo, der Freund von Julia. Sein liebstes Wort „Ich“, seine liebste Beschäftigung nach seinem Job im eigenen Architekturbüro „Julias Geld aus dem Erbe ausgeben bzw. verplanen“ und „Pläne machen, ohne Julia darin einzubeziehen“. Was die sympathische junge Frau an dem gefunden hat, war für mich nicht nachvollziehbar.

Die Gespräche und Gefühle, von denen hier sehr viele im Spiel sind, werden richtig gut und ausführlich beschrieben. Julia hat es oft nicht leicht mit ihren im Dauerstreit liegenden Tanten. Und auch wenn die mal über die Stränge geschlagen haben, habe ich Julia bewundert, wie gleichmütig sie doch Vieles hinnimmt.

Nach und nach wir die Vergangenheit der drei Schwestern aufgearbeitet und es kommen viele Dinge aus der Vergangenheit ans Licht. Missverständnisse werden ausgeräumt, die auch Julia betreffen. Hier liest man mal wieder – man sollte viel mehr miteinander reden.

Ich mag es sehr, wenn in fiktiven Romanen immer auch aktuelle Themen angesprochen werden. Hier z.B die akute Wohnungsnot auf der Insel. Hier sind die Insulaner gezwungen auf dem Festland zu leben, da viele Spekulationsobjekte ihnen als Wohnraum nicht mehr zur Verfügung stehen.

Ich war für ein paar unterhaltsame Stunden sehr gerne im Austernfischerweg in Rantum und in der Weißen Villa. Habe mir den Wind um die Nase wehen lassen und bin mit Julia und Mats durch die Dünen gewandert.
Ein absolutes Wohlfühlbuch nicht nur für die Sommerzeit. Ich habe es auch im Winter gelesen und mich eingekuschelt in eine Decke nach Sylt entführen lassen.

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