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Veröffentlicht am 21.11.2019

„Es ist schließlich Weihnachten“

Herz im Schneegestöber
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Es sind nur noch ein paar Tage bis Weihnachten. Umweltaktivistin Josie Olsen ist auf dem Weg von Hamburg zur Farm ihrer Eltern in Woodland, USA. Der Flug von New York nach Denver ist überbucht. Sie hat ...

Es sind nur noch ein paar Tage bis Weihnachten. Umweltaktivistin Josie Olsen ist auf dem Weg von Hamburg zur Farm ihrer Eltern in Woodland, USA. Der Flug von New York nach Denver ist überbucht. Sie hat das große Glück und bekommt ein Upgrade in die Businessclass. Hier trifft sie auf den attraktiven, gestressten Finanzexperten für Superreiche und Workaholic Adam Harper, und damit zwei Welten aufeinander. Als der Jahrhundertschneesturm Ebos den Flugverkehr lahmlegt, die Beiden aber unbedingt weiter wollen bzw. müssen, beschließen sie, die Weiterreise zusammen zu unternehmen. Was sie sich damit antun, kann niemand ahnen...


Von Denver durch die Rocky Mountains nach Salt Lake City, dann mit dem Bus nach Twin Falls und weiter in einem Truck, der sie allerdings durch die Nacht nicht nach Seattle sondern nach Calgery bringt. Bis auf eine Familie, die ihnen alles raubt, was sie im Leihwagen bei sich hatten, lernen die Beiden die unterschiedlichsten Menschen kennen und schätzen. Mir persönlich hat Edward „Eddy“ Brantford sehr gut gefallen, der durch die Beiden etwas von seiner Steifheit verliert.
Die anderen Personen, besonders natürlich Josie und Adam, aber auch die drei Obdachlosen Rita, Pablo und Ernest, die Amish-Familie und Margaret Ellerbee habe ich schnell in mein Herz geschlossen. Alle sind sehr gut vorstellbar und menschlich, mit ihren Ecken und Kanten und ihren so verschiedenen Lebenslinien gezeichnet. Als Adam über seine Kindheit und seine damaligen Weihnachten als 10jähriger erzählt, hätte ich ihn gerne in den Arm genommen und feste gedrückt.

Anna Fischer hat einen Schreibstil, der mir sehr gut gefällt. Leicht und locker führt sie mich durch die Seiten. Ich bin schnell mittendrin an Josies Seite und kann die verschiedenen Handlungen der Protagonisten sehr gut nachvollziehen. Sie beschreibt die verschiedensten Gefühle so eindringlich, dass auch bei mir beim Lesen die Emotionen hoch kommen und das ein oder andere Tränchen fließt.

Eine wunderbare Liebesgeschichte, die so dramatisch beginnt, Josie und Adam sich schleichend immer näher kommen und sich dann in einem wunderschönen Happy End endlich gestehen können, dass sie ohne den anderen nicht mehr sein wollen. So schön.

An diese gemeinsame turbulente Reise werden die Beiden noch lange denken.

Sieben Tage bei einem Jahrhundertschneesturm durch die USA und Kanada. Eine Odyssee und ein Abenteuer, am Boden, zu Wasser und in der Luft, humorvoll, voller Gefühl, warmherzig und durch die Landschaftsbeschreibungen sehr interessant und abwechslungsreich.

Eine tolle Geschichte, die sich die volle Punktzahl von 5 Sternen absolut verdient hat.

Veröffentlicht am 21.11.2019

Einfach, günstig und superlecker

Rachs Rezepte für jeden Tag
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Meine Freundin ist ein großer Christian Rach Fan und so habe ich für sie dieses Buch als Geschenk ausgesucht. Natürlich habe ich gleich einen Blick ins Buch getan und festgestellt, dass das auch was für ...

Meine Freundin ist ein großer Christian Rach Fan und so habe ich für sie dieses Buch als Geschenk ausgesucht. Natürlich habe ich gleich einen Blick ins Buch getan und festgestellt, dass das auch was für mich wäre.

Vom Salat zu Suppe und Eintopf, Gemüse, Ofengerichte, Nudeln und Reis, Fisch und Meeresfrüchte, Geflügel und Fleisch zu Süßem und Desserts ist für jede Geschmacksrichtung etwas dabei. Abgerundet wird das Buch durch Grundrezepte für Dressings, Fonds, Saucen und Dips, sowie dem Register als Gesamtübersicht.

„Kochen ist einfach und macht Spaß“, diesen Slogan erläutert Christian Rach in seinem Vorwort. Anschließend stellt er mir auf einer Doppelseite Kräuter, die ich fast alle im Garten ziehe, und die gebräuchlichsten Kochutensilien vor. Zu jedem Rezept bekomme ich ein Foto, wie es auf dem Teller aussehen sollte. Neben den Zutaten erhalte ich eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung; in einem kleinen, grau unterlegten Kasten finde ich Nährwertangaben sowie Portionen und Zubereitungszeit.

„Rachs Rezepte für jeden Tag“ lassen sich dank der Einfachheit, der „normalen“ Zutaten, die gar nicht viel kosten und der vielen Tipps gut und leicht nach kochen. Vor allem brauche ich nicht so viel Zeit dazu, wie bei vielen anderen Rezepten. Den Quinoa-Bohnen-Salat mit Lachs und gegrillter Ananas, den Lauchsalat mit Eiern und Oliven-Vinaigrette und den Bananen-Zimt-Quark habe ich schon ausprobiert und muss sagen – extrem lecker.

Ein tolles Kochbuch, von dem ich ganz begeistert bin und das ich bestimmt das ein oder andere Mal auch als Weihnachtsgeschenk einplanen werde. Ich bin gespannt, ob es meiner Freundin genau so gut gefällt, wie mir.

Veröffentlicht am 20.11.2019

Mehr als nur Sex

Acht erotische Geschichten mitten aus dem Leben | Erotische Geschichten
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In „Acht erotische Geschichten“ von lässt mich Linda May an den Abenteuern der unterschiedlichsten Personen teilhaben. Ich lerne die unterschiedlichsten Personen kennen. Eines haben sie gemeinsam: die ...

In „Acht erotische Geschichten“ von lässt mich Linda May an den Abenteuern der unterschiedlichsten Personen teilhaben. Ich lerne die unterschiedlichsten Personen kennen. Eines haben sie gemeinsam: die Männer sind alle sehr attraktiv und die Frauen bestechen durch ihre endlos langen Beine, knallrote Lippen und einen supertollen Körper. Alle wollen sie nur eines – Sex.

Ich bin dabei, wenn bei Julia und Leon Tagträume wahr werden. Liv Sophie macht mit der Rezeptionistin Helena ihre ersten lesbischen Erfahrungen; Luca und Tom lassen sich nach der Steuerprüfung verführen; Fiona lernt in San Francisco Mary und Kim kennen. Besonders gefallen hat mir die Geschichte von Simon und Anna-Lena gefallen, weil hier Beide ihre Sicht des Geschehens erzählen und ich ihre Gefühle und Empfindungen noch viel besser nachvollziehen kann. Lasst euch überraschen, was Emma und Maximilian, Tessa, Adrian, Evan, Laura, Chris und Lina, Julian und Valentina alles anstellen um ihre Lust zu befriedigen.

Linda May erzählt in einer sehr lebendigen, bildhaften, sinnlichen Sprache, bei der ich durch mein Kopfkino voll auf meine Kosten komme und als Voyeurin neben den Protagonisten stehe. Vor allem aber ist bei der Autorin Sex viel mehr als nur Geschlechtsverkehr.

8 nette Geschichten mit viel Fantasie über Menschen wie Du und ich.

Veröffentlicht am 17.11.2019

Was beim Ausmisten alles zutage kommt...

Der ist für die Tonne
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Die 34-jährige Hannah Bodmer nennt ihre Berufsbezeichnung „Aufräum-Coach. Was ihrem Secondhandladen, den sie führt, hier und da zugute kommt. Ihre Freundin Therese „Tess“ Becker bittet sie bei ihrem neuen ...

Die 34-jährige Hannah Bodmer nennt ihre Berufsbezeichnung „Aufräum-Coach. Was ihrem Secondhandladen, den sie führt, hier und da zugute kommt. Ihre Freundin Therese „Tess“ Becker bittet sie bei ihrem neuen Freund Pascal auch mal so richtig auszumisten. Dort findet Hannah nicht nur einiges, was in die Tonne kann, sondern auch noch eine Leiche. Und Pascal, der wehrt sich und kämpft um jedes einzelne Stück. Je länger die Beiden versuchen Chaos in das Haus von Pascal zu bringen, desto mehr Gefühle kommen ins Spiel. Aber Pascal gehört zu Tess...


Mit dem Ausmisten hatte auch ich eine ganze Zeit lang so meine Probleme und so kann ich Pascal sehr gut verstehen, der an jeder einzelnen seiner Habseligkeiten hängt, gegen den Charme von Aufräumqueen Hannah aber nicht ankommt.

Für mich ist dies die dritte Geschichte aus der Feder von Ellen Berg, die ich gelesen habe und ich wurde wieder bestens unterhalten. Obwohl ich manche Szenen stark überzogen und hier und da etwas drüber fand, hat das meinem Lesespaß, den ich bis zur letzten Seite hatte, nicht geschadet. Auch einige Klischees werden bedient. Aber das gehört hier einfach dazu.
Meine Mundwinkel steckten in einem Dauergrinsen fest und manchmal habe ich auch laut lachen müssen. Aber es gibt auch traurige und sentimentale Momente, die ich hier sehr gerne mit durchlebt habe. Durch die sehr bildhafte und farbige Beschreibung der Charaktere hatte ich bald Bilder in meinem Kopf und mein Kopfkino lief auf Hochtouren.

Hannah und ihre Freundinnen Tess und Josie, die sich auch rührend um Hannahs Mutter Marie-Luise kümmern, sind mir genau so sympathisch wie Pascal und seine Freunde Robin, Anton und Moritz, die ich während einer Weinprobe kennengelernt, und dabei einiges über den Rebensaft gelernt habe. Hannahs Mutter Marie-Luise mit ihrem Esotherikwahn war mir manchmal etwas zu anstrengend und mit Hannahs Ex Dennis bin ich gar nicht warm geworden. Aber ich muss ja auch nicht alle mögen. Lieb gewonnen habe ich auch Pascals Onkel Alfred, der hier eine ganz besondere Rolle spielt.
Alle Menschen, die ich hier kennenlerne, sind so facettenreich und lebendig dargestellt. Bei einigen meine ich sie sogar zu kennen. Hannah z.B. könnte ich mir auch als meine Freundin gut vorstellen.

Ellen Berg hat es in dieser Geschichte wieder hervorragend verstanden eine kleine Liebesgeschichte mit kriminellen Handlungen zu verknüpfen. Leicht und locker mit sehr viel Humor führt sie mich durch eine Geschichte, die, lässt man die kriminalistische Seite mal außer acht, wie aus dem echten Leben gegriffen erscheint.

Ein tolles Buch, das mich begeistert zurücklässt. Ich habe mit gelitten, mit ermittelt und mit gefiebert bis zum Happy End. Sehr gute Unterhaltung für zwischendurch, die ich jedem, der Liebe und Krimi vereint mag, nur ans Herz legen kann.

Veröffentlicht am 17.11.2019

Spannend, fesselnd – einfach sehr gut

Im Schwarzwald geht der Tod um
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Nach ihrem Umzug von Stuttgart nach Villingen haben sich Kriminalhauptkommissarin Ines Sandner mit ihrer elfjährigen Tochter Daniela und ihrem Lebensgefährten Jan Westermann gut dort eingelebt. Ihre Mutter ...

Nach ihrem Umzug von Stuttgart nach Villingen haben sich Kriminalhauptkommissarin Ines Sandner mit ihrer elfjährigen Tochter Daniela und ihrem Lebensgefährten Jan Westermann gut dort eingelebt. Ihre Mutter lebt ganz in der Nähe und auch die Zusammenarbeit mit ihrem Kollegen Thomas Klausmann klappt bestens. Eigentlich ist alles gut.
Was Ines nicht weiß: Es gibt da Jemanden, der sie und ihre Familie abgrundtief hasst.

Ab der ersten Seite, wo ich den „Täter“ mit seinen Gedanken kennenlerne, zieht mich Sonja Kindler mit ihrer mitreißenden, aber nicht reißerischen Schreibweise in die Handlung hinein. Leicht und flüssig fliege ich nur so durch die Seiten. Die Spannung steigt stetig an, für mich ergeben sich immer neue Tatansätze. Doch ich merke schnell, ich bin weit von einer Lösung des Falles entfernt. Die erscheint erst Richtung Schluss, wo ich dem Täter zwar sehr nahe auf den Fersen war; aber Motiv hatte ich absolut keines. Letztendlich löst sich alles mit einem Showdown nachvollziehbar und schlüssig auf. Und auch hier konnte mich die Autorin mit einer Wendung noch einmal überraschen, auf die ich nicht gefasst war.

Bei den authentisch dargestellten Personen konnte ich meine Sympathien und auch meine Antipathien schnell und gut verteilen.
Ines Sandner, ihre Tochter Danny, ihr Lebensgefährte Jan und ihre Mutter Monika sind mir von Anbeginn an sympathisch. Genauso hat ihr Chef Sigmund Willimsky im Laufe der Geschichte meine Sympathien erringen können. Auch ihre Kollegen Thomas und den Praktikanten Peter mochte ich recht gern. Ganz im Gegensatz zum Täter, den ich durch seine Gedanken immer näher kennenlerne und ihm dadurch ganz langsam näher gekommen bin.

Die Handlungsorte im Schwarzwald sind sehr bildhaft beschrieben und geben der Geschichte den lokalen Anstrich. Ich habe mich in meine Kindheit zurückversetzt gefühlt, wo ich z.B. in Triberg einige Male mit meinen Eltern geurlaubt habe. Eine Kuckucksuhr hängt heute noch bei uns zuhause. So fühle ich mich in der Geschichte noch einen Ticken wohler.

Auch lerne ich gerne immer etwas dazu. Hier habe ich einiges Wissenswertes über die Hundestaffel des DRK zu lesen bekommen, was ich nicht wusste bzw. was ich mir bisher ganz anders vorgestellt hatte.

Ich habe hier eine für mich neue deutschsprachige Autorin kennengelernt, die mich mit ihrem Erzählstil begeistert und gefesselt hat und die ich mir merken werde.
Ich habe mitgerätselt, mit ermittelt und mitgefiebert. Ich wurde spannend und sehr gut unterhalten. Genau so muss ein Krimi sein, den ich gerne weiter empfehle.