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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2017

Zwei unterschiedliche Blicke auf Afrika

Der Sandmaler
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Schon vor 40 Jahren verfasst und nun in dieser deutschen Übersetzung des Zolnay-Verlages vorliegend, hat der Roman nichts von seiner Aktualität eingebüßt.
Die beiden jungen Schweden Elisabeth und Stefan ...

Schon vor 40 Jahren verfasst und nun in dieser deutschen Übersetzung des Zolnay-Verlages vorliegend, hat der Roman nichts von seiner Aktualität eingebüßt.
Die beiden jungen Schweden Elisabeth und Stefan treffen sich auf dem Flug wieder, beide haben gerade das Abitur bestanden und wollen nun Afrika erkunden. Während Stefan eher darauf aus ist, "einen drauf zu machen" und das Leben in den Strandhotels in vollen Zügen zu genießen, geht es Elisabeth um das Land und die Leute, die sie näher kennen und besser verstehen lernen möchte. Sie erfährt viel durch Gespräche mit dem schwedischen Lehrer Sven über die Geschichte und der Führer Ndou führt sie durch die ärmsten Viertel.
Aus der Perspektive der beiden unterschiedlichen Protagonisten entsteht ein facettenreiches Bild und man merkt, dass Mankell hier viele seiner eigenen Erfahrungen und Erlebnisse hat einfließen lassen. Ein wunderbar poetisches, aber auch schonungsloses Buch, das uns die Armut, vor allem die der Kinder, in Afrika vor Augen führt.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Ein Genuss für Fans von High Fantasy

Der Drachenbeinthron
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Hogh Fantasy vom Feinsten und ein toller Schmöker für diesen verregneten Sommer, um ihm zu entgehen, die Welt um sich herum zu vergessen.
Der Küchenjunge Simon, auch Mondkalb genannt, gerät in den Kampf ...

Hogh Fantasy vom Feinsten und ein toller Schmöker für diesen verregneten Sommer, um ihm zu entgehen, die Welt um sich herum zu vergessen.
Der Küchenjunge Simon, auch Mondkalb genannt, gerät in den Kampf um die Thronfolge von König Johan, dem Herrscher von Osten Ard. Ein sympathischer, oftmals zerstreuter und tollpatschiger Protagonist. Um sich vor der Arbeit zu drücken, stromert er oft herum und entdeckt seltsame Typen.
Ein Buch, dass es schafft in epischer Breite eine Welt aufzufächern, den Lesern einzuführen, eintauchen zu lassen und dass sich Zeit lässt, sich zu entwickeln. Man muss dran bleiben und aufmerksam lesen wegen der Vielzahl an Personen und Wesen, aber das macht gerade die Stärke dieses Buches aus, dass es eben nicht mal so eben nebenbei gelesen wird, sondern man sich einlesen muss.
Der Start einer tollen Fantasysaga.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Regt zum Nachdenken an

Das Jahr, in dem ich lügen lernte
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Annabelle ist fast zwölf und lebt mit ihren jüngeren Brüdern, ihren Eltern, der Tante und Großeltern auf einem Hof. In die Dorfschule kommt ein neues Mädchen, das es auf Annabelle abgesehen hat und ihr ...

Annabelle ist fast zwölf und lebt mit ihren jüngeren Brüdern, ihren Eltern, der Tante und Großeltern auf einem Hof. In die Dorfschule kommt ein neues Mädchen, das es auf Annabelle abgesehen hat und ihr damit droht, ihr jüngeren Brüder zu bestrafen, wenn sie nicht gehorcht. Es ist die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Toby, ein ehemaliger schwer traumatisierter Kämpfer aus dem Ersten Weltkrieg wohnt in einer alten Räucherhütte und ist sehr menschenscheu. Dennoch tritt er vor Betty für Annabelle ein. Erst scheint alles besser zu werden, doch dann überschlagen sich die Ereignisse.

Ein Plädoyer für mehr Aufrichtigkeit, für ein Miteinander, für Respekt und Menschlichkeit. Viel tiefgehender als ich vermutet hatte.

Veröffentlicht am 07.08.2017

Ein Faden, der Chaos bringt

Der magische Faden
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Marcus lebt mit seiner Mutter und seinen jüngeren Geschwistern Lucas und Jannie zusammen, sein Vater ist vor fünf Jahren spurlos verschwunden und für tot erklärt worden. Doch eines Tages kommt ein Päckchen ...

Marcus lebt mit seiner Mutter und seinen jüngeren Geschwistern Lucas und Jannie zusammen, sein Vater ist vor fünf Jahren spurlos verschwunden und für tot erklärt worden. Doch eines Tages kommt ein Päckchen an, das sein Vater verschickt haben muss. Darin befindet sich allerdings nur ein Faden. Doch dieser ist etwas ganz Besonderes und bringt das Leben von Marcus und seiner Familie ganz schön durcheinander. Hilfe erhält Marcus von Aster, einem Mädchen, das gerade erst in die Nachbarschaft gezogen ist. Als das Haus seiner Familie auf einmal beginnt zu glühen und dann noch der komische Kauz McNeal auftaucht, wird die Geschichte erst richtig interessant.
Ein spannendes Buch, nicht nur für Jungen; mit einem Hauch griechischer Mythologie. Das Ende war mir allerdings zu überstürzt, insgesamt jedoch ein Lesegenuss.

Veröffentlicht am 15.07.2017

Gruselig und humorvoll

House of Ghosts – Das verflixte Vermächtnis (House of Ghosts 1)
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Melli zieht mit ihrer Familie von New York in das deutsche Dorf Kohlfincken, wo ihre Familie eine Villa geerbt hat. Cool, denkt ihr? Weit gefehlt, denn es handelt sich nicht um eine stattliche Villa, sondern ...

Melli zieht mit ihrer Familie von New York in das deutsche Dorf Kohlfincken, wo ihre Familie eine Villa geerbt hat. Cool, denkt ihr? Weit gefehlt, denn es handelt sich nicht um eine stattliche Villa, sondern um eine schiefe und krumme Bruchbude. Und dann auch noch in so einem Kaff. Da wäre Melli auf jeden Fall lieber in New York geblieben. Und dann gibt es auch noch Geister in diesem Haus, wie Melli schon in ihrer ersten Nacht erfahren muss. Gemeinsam mit dem Nachbarjungen Hotte begibt sie sich auch Geisterjagd und kommt auch noch darauf, was es mit dieser Erbschaft auf sich hat.

Eine spannende Gruselgeschichte für Kinder, die jedoch nicht zu gruselig ist, da immer wieder der Humor eine Rolle spielt. Melli, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, ist eine tolle Protagonistin, nicht perfekt und immer mutig, was sie umso sympathischer macht. Auch ihre Eltern und der kleine Bruder sowie Hotte sind wunderbar dargestellt.
Ein toller Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht, nicht nur für Kinder.