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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2017

Jenny Aaron ist wieder da

Niemals
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Mit Spannung habe ich diese Fortsetzung erwartet, weil "Endgültig" mich so in seinen Bann gezogen hat.
Jenny Aaron, die blinde Protagonistin, erholt sich in Schweden bei Lissek und seiner Frau. Doch dann ...

Mit Spannung habe ich diese Fortsetzung erwartet, weil "Endgültig" mich so in seinen Bann gezogen hat.
Jenny Aaron, die blinde Protagonistin, erholt sich in Schweden bei Lissek und seiner Frau. Doch dann erhält sie ein Päckchen und die Vergangenheit holt sie ein. Holm hat ihr 2 Milliarden Euro vermacht, die auf einem Konto in Marrakesch sind. Nur sie hat Zugriff darauf. Was soll sie tun? Demirci, die neue Chefin der Spezialeinheit, möchte Aaron wieder bei der Einheit haben und so verhandelt Aaron und fliegt mit Pavlik nach Marrakesch. Der Inhalt eines Schließfaches zeigt viele Verbindungen in die Vergangenheit von Jenny. Es geht um einen Einsatz vor Jahren in Rom, aber auch um ihren Vater.
Mal wieder eine spannende, actionreiche Geschichte, bei der dieses Mal jedoch auch "leisere Töne" eine Rolle spielen. Jenny beschäftigt sich aktiver mit ihrer Blindheit und es gibt einen Hoffnungsschimmer, doch die Voraussetzungen dafür sind für ihre Arbeit kontraproduktiv.
Andreas Pflüger ist es mal wieder gelungen, mich zu unterhalten und mich stundenlang von allem anderen abzuhalten, weil ich wissen musste, wie es weitergeht. Lediglich die Träume von Jenny waren mir etwas zu "abgefahren".

Veröffentlicht am 16.08.2017

Spannender Auftakt einer neuen Reihe

Spectrum
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Südafrika, eine Squatter-Siedlung wird komplett ausgelöscht, den Toten wurden auch noch die Extremitäten amputiert. Isabel Price ist rasend vor Wut, denn auch ihr "Sohn" kam ums Leben. Der Täter: Krüger, ...

Südafrika, eine Squatter-Siedlung wird komplett ausgelöscht, den Toten wurden auch noch die Extremitäten amputiert. Isabel Price ist rasend vor Wut, denn auch ihr "Sohn" kam ums Leben. Der Täter: Krüger, ein Riese mit seinen über zwei Metern. Und schon ist er mit den Vorbereitungen für die nächste Straftat beschäftigt.
Szenewechsel. USA. Ein Überfall auf ein Depot für Wertgegenstände.
Ermittler sind der jetzt zur Schreibtischarbeit verdammte FBI Agent Carter und ein lokales Polizeiteam, unter ihnen Nic Juliano, der aus einer Mafiafamilie stammt, aber nun gerne beim FBI arbeiten würde. Hinzugezogen wird noch August Burke. Burke hat das Asperger Syndrom und sieht die Welt mit anderen Augen. Hochintelligent, aber eigentlich möchte er lieber an Autos schrauben, aber das lässt Carter nicht zu.
Der Überfall mit Geiselnahme ist komplizierter als gedacht und die Ermittler werden gefordert.
Ein spannender Fall mit sehr interessanten, ganz unterschiedlichen Protagonisten. Durch die wechselnde Perspektive erhält man Einblicke in die Denkweise, aber auch einen Blick von Außen. Ethan Cross sind zum Teil sehr witzige Dialoge gelungen, aber im Vordergrund steht natürlich die Lösung dieses komplizierten Falles.
Ein toller Auftakt für eine neue Serie und ich freue mich schon auf die nächsten Fälle.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Interessante Einblicke

Couchsurfing in Russland
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Wie schon das Buch "Couchsurfing im Iran" konnte mich auch das neue Werk von Stephan Orth überzeugen. Die Karte war ein sehr hilfreiches Mittel, so dass man immer gut die Route nachverfolgen konnte.
Mit ...

Wie schon das Buch "Couchsurfing im Iran" konnte mich auch das neue Werk von Stephan Orth überzeugen. Die Karte war ein sehr hilfreiches Mittel, so dass man immer gut die Route nachverfolgen konnte.
Mit Witz beschreibt der Autor seine Reise in das gerade von Deutschen doch sehr zwiespältig gesehene Land und die vielen Begegnungen mit ganz unterschiedlichen Menschen und auch die Unterkünfte, die er erhält, machen das Buch wirklich zu etwas Besonderem. Sehr gut fand ich hier auch wieder die kleinen Informationskästchen zu ganz unterschiedlichen Eigenheiten oder aber Begriffen. Einblicke in den Alltag, die Kultur, aber auch in politische Ansichten.
Sehr empfehlenswert, um mit so einigen Vorurteilen aufzuräumen und Einblicke in das uns oftmals so unbekannte Russland zu erhalten.

Veröffentlicht am 07.08.2017

Darwin und Marx

Und Marx stand still in Darwins Garten
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Charles Darwin und Karl Marx, zwei bedeutende Männer des 19. Jahrhunderts, lebten gegen Ende ihres Lebens nicht weit voneinander entfernt, als Marx im Exil in London verweilte. Sie hätten sich also durchaus ...

Charles Darwin und Karl Marx, zwei bedeutende Männer des 19. Jahrhunderts, lebten gegen Ende ihres Lebens nicht weit voneinander entfernt, als Marx im Exil in London verweilte. Sie hätten sich also durchaus persönlich treffen können und das hätte sicherlich eine interessante Diskussion gegeben.
Darwin beschäftigt sich gerade mit dem Verhalten der Regenwürmer, Marx verzettelt sich immer mehr und hat immer noch nicht Teil 2 und 3 des Kapitals beendet. Beide Männer sind gesundheitlich angeschlagen und haben denselben Arzt, der versucht, ein Treffen zu vermitteln und als Bindeglied fungiert.
Die Autorin hat als Grundlage für ihren Roman viele persönliche Zeugnisse wie zum Beispiel Briefe genommen und so erhält das Buch, das aus der Perspektive der beiden geschrieben wurde (wobei der Schwerpunkt schon eindeutig auf der von Darwin liegt), eine sehr persönliche Note. Gedankenkonstrukte und Details aus dem Leben der beiden runden das Buch ab und machen es zu einem hohen Lesegenuss, wozu vorrangig auch der exzellente Schreibstil beiträgt.

Veröffentlicht am 07.08.2017

Wer ist Anna?

Das Mädchen aus Brooklyn
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Raphaël ist glücklich. Er verbringt ein Wochenende mit seinr Verlobten an der Côte d'Azur und sie wollen schon bald heiraten. Darum besteht er darauf, dass zwischen ihnen weder Geheimnisse noch Lügen stehen ...

Raphaël ist glücklich. Er verbringt ein Wochenende mit seinr Verlobten an der Côte d'Azur und sie wollen schon bald heiraten. Darum besteht er darauf, dass zwischen ihnen weder Geheimnisse noch Lügen stehen dürfen, denn ihre Liebe ist so groß, dass sie sicherlich damit umgehen können. Er ahnt nämlich, dass Anna ihm etwas verschweigt. Sie lässt sich zögerlich auf seine Bitte ein und zeigt ihm ein Foto mit dem Kommentar, dies sei ihre Schuld. Als Raphaël das Foto sieht, flieht er aus einem Impuls heraus. Als er sich beruhigt und nur 20 Minuten später zurück kehrt, ist Anna verschwunden. Er kehrt heim nach Paris und hofft, sich dort mit ihr auszusprechen, doch sie ist wie vom Erdboden verschluckt. Lediglich ihre Reisetasche beweist, dass sie noch einmal zu Hause war. Gemeinsam mit seinem Freund Marc Caradet macht er sich auf die Suche. Marc war früher bei einer Spezialeinheit der Polizei und hat ganz andere Möglichkeiten und auch Fähigkeiten als der Schriftsteller Raphaël.
Doch was sie dann nach und nach herausfinden, hätten sie niemals erwartet.
Guillaume Musso ist ein sehr spannendes Buch gelungen, das nach und nach seine Geschichte aufdeckt und das Tempo gegen Ende noch einmal rasant anzieht und mit so einigen Überraschungen aufwartet.
Interessante Charaktere, ein guter Schreibstil und spannende Schauplätze in Frankreich und den USA runden den Lesegenuss ab.