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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2022

Staffelende

Das verbotene Kapitel
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Ich liebe diese Reihe und war erst ganz traurig, als ich gelesen habe, dass dies der letzte Band der Reihe sein wird. Doch dann hat mich das Nachwort ein wenig versöhnt, denn die Autorin bezeichnet dieses ...

Ich liebe diese Reihe und war erst ganz traurig, als ich gelesen habe, dass dies der letzte Band der Reihe sein wird. Doch dann hat mich das Nachwort ein wenig versöhnt, denn die Autorin bezeichnet dieses Buch als "Staffelende" und so können wir hoffen, dass es weitere Mysterien und Abenteuer rund um die Bibliothek, Drachen und Elfen geben wird.
Dieses Buch schließt zeitlich an den Vorgänger an und beginnt auch wieder mit einem geheimnisvollen Brief bevor Irene sich auf einem eher langweiligen Auftrag befindet und sich wie auf dem Abstellgleis fühlt. Aber das bleibt natürlich nicht lange so und schnell überschlagen sich wieder einmal die Ereignisse.
Wird nun wirklich das Geheimnis um Irenes leibliche Mutter gelüftet? Und vor allem das Geheimnis um die Bibliothek und wie sie entstanden ist. Auf der Suche nach den Ursprüngen erhält Irene keine Untertstützung von der Bibliothek, wird sogar gesucht. Dafür kann sie auf Vale und Kai zählen und auch ihre neue Auszubildende Catherine ist wieder mit dabei.
Ein spannender Roman, der viele Fragen beantwortet, die seit mehreren Bänden unbeantwortet blieben. Es gibt viele Überraschungen und so manch ein Detail muss neu überdacht werden.
Wieder einmal ein phantasievoller Band mit einer tollen Geschichte - und nun heißt es Warten auf die nächste Staffel.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasie
Veröffentlicht am 09.11.2022

Die Reisen des Joe Tournier

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
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Schon der Titel und das tolle Cover haben hier mein Interesse geweckt und als ich dann den Klappentext gelesen habe, war ich sofort fasziniert.
Natasha Pulley nimmt ihre Leser mit auf eine aufregende Reise ...

Schon der Titel und das tolle Cover haben hier mein Interesse geweckt und als ich dann den Klappentext gelesen habe, war ich sofort fasziniert.
Natasha Pulley nimmt ihre Leser mit auf eine aufregende Reise durch die Zeit. Mal befinden wir uns zu Beginn des 20. Jahrhunderts, dann wieder ein Jahrhundert davor oder gar am Ende des 18. Jahrhunderts. Wir sind genau so verwirrt wie Joe, der Protagonist, der zu Beginn nach einer Zugfahrt in Londres, Gare du Roi, ankommt. London ist französisch geworden und nach einem kurzen Aufenthalt in der Psychiatrie kommt Joe zu seinem Herren. Denn er soll ein bereits schmerzlich vermisster Leibeigener sein. Aber wie kann das sein? Er erinnert sich einfach gar nicht. Bis er eines Tages eine mysteriöse Postkarte aus der Vergangenheit erhält, die ihn zu dem Leuchtturm führt, wo sich eine Zeitspalte befindet. Joe reist durch die Zeit, arbeitet auf einem Kriegsschiff, vergisst immer wieder Dinge, reist hin und her und auch meine Verwirrung ist im Laufe der Lektüre immer stärker gestiegen. Doch ganz langsam wird alles aufgelöst, immer neue Hypothesen bilden sich, müssen verworfen werden und am Ende gibt es eine gute Auflösung nach vielen Überraschungen. Ein Buch, das man aufmerksam lesen sollte, was dann aber eine Sogwirkung entwickelt. Mir hat es sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 26.10.2022

Ein toller neuer Waringham-Roman

Drachenbanner
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Mit "Drachenbanner" hat Rebecca Gablé nun bereits den siebten Band ihrer Waringham-Romane verfasst. Ich war bereits von dem ersten Teil der Reihe begeistert, den ich vor vielen Jahren gelesen habe. Die ...

Mit "Drachenbanner" hat Rebecca Gablé nun bereits den siebten Band ihrer Waringham-Romane verfasst. Ich war bereits von dem ersten Teil der Reihe begeistert, den ich vor vielen Jahren gelesen habe. Die einzelnen Bände lassen sich auch unabhängig voneinander lesen und die Reihe folgt auch keiner Chronologie. Es geht allerdings immer um die Waringhams und noch einige weitere Aspekte tauchen in jedem neuen Roman auf. In diesem Band spielten die Pferde jedoch eher eine Nebenrolle.
Dieses Buch spielt in den Jahren 1238 und 1265, wobei zwischendurch größere Zeitsprünge stattfinden.
Adela von Waringham ist eine eher rebellische junge Frau, die an den Hof von Eleanor, der Schwester von König Henry und der Frau von Simon de Montfort geschickt wird, um dieser als Zofe zu dienen. So verbindet Gablé hier wieder die Geschicke der fiktiven Familie Waringham mit der realen Geschichte. Adelas Bruder Roger hat sich für das Priestertum entschieden und so kommen weitere historische Persönlichkeiten aus der Geistlichkeit ins Spiel. Der zweite Bruder verbleibt auf Waringham.
Dann gibt es noch Bedric, einen Leibeigenen, der zu Beginn des Buches auf dramatische Weise seinen Vater verliert. Bedrics Mutter war Adelas Amme und somit sind die beiden eng miteinander aufgewachsen und fühlen sich seit ihrer Kindheit miteinander verbunden.
Bedric möchte sich unbedingt freikaufen aus der Leibeigenschaft, allerdings werden ihm immer wieder Steine in den Weg gelegt.
So die Ausgangssituation. Auf den weiteren Verlauf möchte ich nicht eingehen.
Wieder einmal ist es der Autorin gelungen, geschickt Fiktion und Realität miteinander zu verknüpfen und eine spannende historische Epoche ihren Lesern näher zu bringen. Lediglich im fiktiven Teil des Buches gab es meiner Meinung nach zu viele Zufälle. Das ist allerdings nur ein kleiner Kritikpunkt, denn insgesamt hat mich der dicke Schmöker bestens unterhalten können und mich dazu animiert, mich mit den historischen Ereignissen im England des 13. Jahrhunderts näher zu beschäftigen.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Cover
Veröffentlicht am 14.10.2022

Mysteriös und überraschend

Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall
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Colin ist gar nicht begeistert davon, den Sommer bei seiner Mutter zu verbringen. Immerhin hat sie ihn und seinen Vater verlassen, als er noch ein Kind war und hat stattdessen ihre Karriere als Theaterschauspielerin ...

Colin ist gar nicht begeistert davon, den Sommer bei seiner Mutter zu verbringen. Immerhin hat sie ihn und seinen Vater verlassen, als er noch ein Kind war und hat stattdessen ihre Karriere als Theaterschauspielerin vorangetrieben. Doch nun, kurz nach dem Tod seiner Großmutter, soll er also zu seiner Mutter, die wiedergeheiratet hat und somit auch seinen Stiefvater kennenlernen und außerdem seine kleine Halbschwester. Colin ist also schon auf der Fahrt genervt und als er dann auch noch auf den mürrischen Teddy trifft, reicht es ihm eigentlich. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und auf einmal ist Colin tot und ist ein Geist, der jedoch eine Chance erhält. Aber wer hat ihn getötet und welchse Motiv steckt dahinter?
Christian Handel hat es in diesem Buch immer wieder geschafft, mich zu überraschen. Vorhersehbarkeit gibt es hier wirklich nur in Ansätzen und so fiel es mir auch schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Die queer Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und vorsichtig und ist zwar immer präsent, bleibt aber dennoch meist im Hintergrund hinter den mysteriösen Ereignissen in diesem etwas schaurigen Herrenhaus auf dem Land.
Fazit: ein Buch zum Eintauchen und die Welt-um-sich-herum-Vergessen, aus dem ich am Ende nicht so gerne aufgetaucht bin. Toller Schreibstil, fantastische Geschichte.

Veröffentlicht am 26.09.2022

Lasst uns etwas ändern!

Erste Hilfe für die Erde
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"Dieses Buch ist anders" und dann auch noch inspiriert von Sun Tzus Buch "Die Kunst des Krieges" - allein das hat meine Neugierde geweckt. Es ist tatsächlich ein Buch, dass man immer wieder mal zur Hand ...

"Dieses Buch ist anders" und dann auch noch inspiriert von Sun Tzus Buch "Die Kunst des Krieges" - allein das hat meine Neugierde geweckt. Es ist tatsächlich ein Buch, dass man immer wieder mal zur Hand nehmen kann, an einer beliebigen Stelle aufschlagen und sich dann in den Aussagen festlesen kann. Es gibt einen Schnelldurchgang durch die Geschichte unserer Erde, mit erstaunlichen Fakten, in kurzen Sätzen, viele davon fett gedruckt und seitenfüllend. Dasselbe Prinzip gilt für die sechs weiteren Kapitel. Es ist eher ein Buch, das Diskussionsanlässe bietet, dass uns aus unserer Komfortzone herausholen möchte. Unterschiedliche Schriftarten, verschiedene Grauschattierungen oder schwarze Schriftsätze. Ein Buch, dass meine Aufmerksamkeit fesseln konnte und über dessen Inhalt ich immer noch länger gegrübelt habe.