Profilbild von Gavroche

Gavroche

Lesejury Star
offline

Gavroche ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gavroche über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2021

Ein Schatz

Von ganzem Herzen ...
0

Dieses Buch ist ein Schatz für alle Jane-Austen-Liebhaber. Äußerst liebevoll gestaltet und eine wunderbare Auswahl an Briefen von und an Jane Austen bzw. nach ihrem Tod auch noch zum Beispiel von ihrer ...

Dieses Buch ist ein Schatz für alle Jane-Austen-Liebhaber. Äußerst liebevoll gestaltet und eine wunderbare Auswahl an Briefen von und an Jane Austen bzw. nach ihrem Tod auch noch zum Beispiel von ihrer geliebten Schwester Casssandra. Chronologisch unterteilt wird das Buch nach einer kurzen Einleitung in folgende Phasen: Steventon 1796 - 1801 Frühe schöpferische Jahre, Bath 1801 - 1805 Abschiede und Ungewissheiten, Southampton 1807 - 1809 Neue Perspektiven, Chawton 1809 - 1813 Ein neues und geordnetes Zuhause, Chawton 1813 - 1816 sowie Chawton und Winchester 1816 - 1817 Letzte Tage. Gut gefallen haben mir auch das ausführliche Register und die tollen Bilder, seien es nun Landschaften oder aber auch Silhouetten, Faksimile von Briefen etc. Den Briefen wird meist eine kurze erklärende Einleitung vorangestellt und es gibt viele Erklärungen, so wie zum Beispiel zu einem Phaeton oder zu Harfenistinnen. Eine absolute wunderbare Gesamtkomposition. Sowohl für neue LiebhaberInnen als auch für langjährige Fans gibt es hier etwas zu entdecken. Ein Buch, das man sowohl von vorne bis hinten lesen kann als auch es blätternd entdecken und immer mal wieder innehalten. Ein Buch, das Lust auf den xten reread von Pride and Prejudice macht oder die Neuentdeckung der Bücher von Jane Austen oder auf eine Reise zu den Schauplätzen.

Veröffentlicht am 24.09.2021

Bildgewaltiges Science-Fiction Spektakel

Skyward - Der Ruf der Sterne
0

Brian Sanderson war mir bisher nur von seinen Fantasy-Büchern ein Begriff, doch mit diesem ersten Teil einer Dilogie beweist er, dass er auch in der Science-Fiction wunderbar brilliert. Wer dieses Buch ...

Brian Sanderson war mir bisher nur von seinen Fantasy-Büchern ein Begriff, doch mit diesem ersten Teil einer Dilogie beweist er, dass er auch in der Science-Fiction wunderbar brilliert. Wer dieses Buch einmal begonnen hat, dem fällt es schwer, es zur Seite zu legen und die Seiten fliegen nur so dahin - und trotz der vielen Seiten war das Buch viel zu rasch ausgelesen und nun warte ich gespannt auf den nächsten Teil. Die junge Spensa muss sich in einer Welt behaupten, die seit hunderten von Jahren von den Krell angegriffen wird. Spensas größter Traum ist es, eine jener Pilotinnen zu sein, die ihre Welt verteidigen gegen die Aliens. Doch der Verrat ihres Vaters lässt dies einen Traum bleiben, bis es jedoch zu einer unerwarteten Wendung kommt. Ein funkensprühendes, bildgewaltiges Spektakel mit vielen unerwarteten Wendungen und eine Welt, die gekonnt beschrieben wird. Mit Spensa hat Sanderson eine tolle Protagonistin geschaffen. Und natürlich ihr Raumschiff M-Bot - da kommt auf die Leser so einiges zu, doch mehr möchte ich nicht verraten.

Veröffentlicht am 25.08.2021

Genial

Der Tod und das dunkle Meer
0

Nachdem ich so begeistert von der Geschichte und vor allem der Komposition von "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" war, war ich sehr gespannt auf das neue Buch von Stuart Turton. Dieses Mal reisen ...

Nachdem ich so begeistert von der Geschichte und vor allem der Komposition von "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" war, war ich sehr gespannt auf das neue Buch von Stuart Turton. Dieses Mal reisen wir in die Vergangenheit, in das 17. Jahrhundert und befinden uns rasch in einem turbulenten, spannenden, überraschenden und faszinierendem Abenteuer(-roman) wieder. Die 600 Seiten des Buches sollten niemanden vor der Lektüre abschrecken, denn die Seiten flogen nur so dahin. Allerdings muss man sich auch hier wieder auf eine komplexe Geschichte einlassen, gut aufpassen und nicht vor einer Vielzahl an Charakteren zurück schrecken. Begeben wir uns auf die Reise der Saardam, von Batavia nach Amsterdam, eine gefährliche Schiffsreise. Doch hier geht es nicht nur um die Gefahren der Seefahrt, denn an Bord befindet sich Samuel Pipps, Meisterdetektiv, jedoch angeklagt eines schweren Verbrechens. Dann geschehen mysteriöse Dinge - und schon ist man wieder in der atmosphärischen Dichte und dem gekonnten Verwirrspiel von Stuart Turton gefangen, mit dem er mich schon einmal packen und begeistern konnte. Dies ist nicht nur ein Kriminalroman, hier vermischen sich viele Genre und die Handlung und auch die Personen haben es in sich.

Veröffentlicht am 03.06.2021

Spannender Hörgenuss

Mörderfinder – Die Spur der Mädchen
0

Max Bischoff hat sich aus dem aktiven Polizeidienst zurück gezogen und arbeitet nun als Dozent und bereitet Polizeischüler auf den Polizeidienst vor. Nach einer Vorleseung wird er von einem Mann angesprochen. ...

Max Bischoff hat sich aus dem aktiven Polizeidienst zurück gezogen und arbeitet nun als Dozent und bereitet Polizeischüler auf den Polizeidienst vor. Nach einer Vorleseung wird er von einem Mann angesprochen. Dessen Tochter Leni verschwand vor 6 Jahren spurlos, das Verbrechen wurde nie aufgeklärt, doch auf einmal tauchen im Haus wieder Sachen von Leni auf. Max Bischoff lässt sich überreden zu ermitteln, gerät jedoch schnell mit Menkhoff, dem ermittelnden Kommissar in Köln, in Konflikt. Es gibt neue Entführungen und bald arbeiten die beiden Männer zusammen. Für mich war dies das erste Buch von Arno Strobel, doch ganz bestimmt nicht das letzte, den sowohl Schreibstil als auch Geschichte konnten mich überzeugen. Die Spannung wird gehalten, die Geschichte entwickelt sich immer wieder in eine andere Richtung und kann am Ende noch mit Überraschungen aufwarten. Die Lösung ist jedoch immer nachvollziehbar und wirkt nie wie an den Haaren herbei gezogen. Hochspannung aus Deutschland, die sich nicht verstecken muss. Vorgetragen wird das Buch von Dietmar Wunder, der mit seiner variantenreichen Stimme das Buch zu einem wahren Hörgenuss macht. Ein tolle Kombination, ein Buch, das ich sehr gerne gehört habe.

Veröffentlicht am 20.05.2021

Ein Triebtäter geht um

Verlorene Engel
1

Dresden, Herbst 1956 - ein neuer Fall für Max Heller. Ein Triebtäter geht um und die Frauen der Stadt trauen sich im Dunkeln nicht mehr aus dem Haus. Keine der vergewaltigten Frauen kann den Täter gut ...

Dresden, Herbst 1956 - ein neuer Fall für Max Heller. Ein Triebtäter geht um und die Frauen der Stadt trauen sich im Dunkeln nicht mehr aus dem Haus. Keine der vergewaltigten Frauen kann den Täter gut beschreiben. Und nun gibt es eine Tote. Max Heller und Werner Oldenbusch, mittlerweile ein eingeschworenes Team, ermitteln wieder gemeinsam. Max Heller, gewohnt unkonventionell, weiterhin kein Parteimitglied, dennoch wurde er nun für eine Beförderung vorgeschlagen. Steckt sein Sohn Klaus dahinter? Protegiert er ihn, auch wenn er sonst nicht viel Übereinstimmung zu seinem Vater hat? Klaus ist überzeugtes Parteimitglied und arbeitet für den SED Staat. Die Ermittlungen nehmen ihren Lauf, die Freundin des Opfers verschwindet nach dem Gespräch mit der Polizei. Weiß sie mehr? Ermittelt wird in unterschiedliche Richtungen, der Leser wird so einige Male in die Irre geführt. Spannend geht es auch privat weiter. Dieses Mal steht Adoptivtochter Annie im Mittelpunkt, die mit ihren mittlerweile elf Jahren kein kleines Kind mehr ist. Auch den 6. Fall der Reihe habe ich geradezu verschlungen. Frank Goldammer bietet eine perfekte Mischung zwischen Elementen aus dem Privatleben und der Ermittlung. Hier kommt keine Langeweile auf. Dieses Mal stehen die politischen Ereignisse nicht so sehr im Vordergrund, dafür geht es mehr um das Privatleben in der DDR und der zunehmenden Entzweiung und Auseinanderentwicklung von DDR und BRD. Für mich eine sehr gute Reihe, die man sicherlich auch ohne Kenntnisse der Vorgänger lesen kann, jedoch ist das Lesevergnügen größer, wenn man mit dem ersten Band beginnt.