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Gavroche

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2017

Wo ist Lucy?

Der Totensucher
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Vor zwei Jahren wurde Adrian Speers Tochter Lucy entführt und noch immer gibt es kein Lebenszeichen von ihr. Seine Ehe ist daran zerbrochen. Gleich bei seinem ersten Fall handelt es sich um einen Serientäter, ...

Vor zwei Jahren wurde Adrian Speers Tochter Lucy entführt und noch immer gibt es kein Lebenszeichen von ihr. Seine Ehe ist daran zerbrochen. Gleich bei seinem ersten Fall handelt es sich um einen Serientäter, der seine Opfer brutal ermordet. Auf dem Kopf hängend, nackt, die Zunge herausgeschnitten und den Mund mit Stroh gefüllt - was hat diese Todesart zu bedeuten und was haben diese Männer getan? Beim zweiten Opfer findet Speer auf dem Handy dann auch noch ein aktuelles Bild seiner Tochter - was haben die Toten mit seiner Tochter zu tun?

Ein spannender Thriller mit einer rasanten Geschichte. Bis auf kurze Kapitel aus der Sicht der Ermittler Speer und seinem Partner Bognerverfasst. Der Fall reicht weit in die Vergangenheit zurück und lange fragt man sich, wie alles wohl zusammen hängt. Am Ende wird man als Leser auf jeden Fall überrascht und alles ist doch nicht so, wie man dachte. Ich freue mich auf einen neuen Fall mit Speer und Bogner.

Veröffentlicht am 24.08.2017

Traumatisierter Elitesoldat ermittelt

Oxen. Das erste Opfer
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Niels Oxen, ehemaliger Elitesoldat mit vielen Ehrungen, ist ein Wrack und hält sich fern von der Gesellschaft. Er zieht sich mit seinem Hund Mr. White in den Wald zurück, wo er hofft, seinen Dämonen zu ...

Niels Oxen, ehemaliger Elitesoldat mit vielen Ehrungen, ist ein Wrack und hält sich fern von der Gesellschaft. Er zieht sich mit seinem Hund Mr. White in den Wald zurück, wo er hofft, seinen Dämonen zu entkommen. Doch dies gelingt nicht, denn wenige Tage vor dem Mord an dem Ex-Botschafter Corfitzen wurde Oxen dort gesehen und nun steht er auch noch unter Mordverdacht. Einzige Möglichkeit dem zu entgehen: er muss selbst an der Aufklärung arbeiten. Nach einem Zwischenfall sieht er sich bedroht und nimmt das Angebot des Geheimdienstes an und arbeitet gemeinsam mit Margrethe Franck an dem Fall. Doch wem kann er trauen? Wer spielt hier ein doppeltes Spiel? Wer hat welches Motiv? Und war dieser Mord ein Einzelfall oder hängt er mit weiteren zusammen? Ein sehr spannender Thriller, der in Rückblicken immer wieder zeigt, welch schlimme Erlebnisse der Elitesoldat durchleben musste und so dem Leser die Grausamkeit des Krieges aufzeigt. Die Komplexität der Handlung nimmt zu und es warten so einige Überraschungen auf den Leser. Der erste Teil der Trilogie klärt vieles auf, jedoch bleiben noch viele Fragen offen, die den zweiten Band mit Spannung erwarten lassen. Der Klappentext verrät meiner Meinung nach jedoch schon zu viel von der Handlung.

Veröffentlicht am 23.08.2017

Zwei unterschiedliche Blicke auf Afrika

Der Sandmaler
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Schon vor 40 Jahren verfasst und nun in dieser deutschen Übersetzung des Zolnay-Verlages vorliegend, hat der Roman nichts von seiner Aktualität eingebüßt.
Die beiden jungen Schweden Elisabeth und Stefan ...

Schon vor 40 Jahren verfasst und nun in dieser deutschen Übersetzung des Zolnay-Verlages vorliegend, hat der Roman nichts von seiner Aktualität eingebüßt.
Die beiden jungen Schweden Elisabeth und Stefan treffen sich auf dem Flug wieder, beide haben gerade das Abitur bestanden und wollen nun Afrika erkunden. Während Stefan eher darauf aus ist, "einen drauf zu machen" und das Leben in den Strandhotels in vollen Zügen zu genießen, geht es Elisabeth um das Land und die Leute, die sie näher kennen und besser verstehen lernen möchte. Sie erfährt viel durch Gespräche mit dem schwedischen Lehrer Sven über die Geschichte und der Führer Ndou führt sie durch die ärmsten Viertel.
Aus der Perspektive der beiden unterschiedlichen Protagonisten entsteht ein facettenreiches Bild und man merkt, dass Mankell hier viele seiner eigenen Erfahrungen und Erlebnisse hat einfließen lassen. Ein wunderbar poetisches, aber auch schonungsloses Buch, das uns die Armut, vor allem die der Kinder, in Afrika vor Augen führt.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Ein Genuss für Fans von High Fantasy

Der Drachenbeinthron
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Hogh Fantasy vom Feinsten und ein toller Schmöker für diesen verregneten Sommer, um ihm zu entgehen, die Welt um sich herum zu vergessen.
Der Küchenjunge Simon, auch Mondkalb genannt, gerät in den Kampf ...

Hogh Fantasy vom Feinsten und ein toller Schmöker für diesen verregneten Sommer, um ihm zu entgehen, die Welt um sich herum zu vergessen.
Der Küchenjunge Simon, auch Mondkalb genannt, gerät in den Kampf um die Thronfolge von König Johan, dem Herrscher von Osten Ard. Ein sympathischer, oftmals zerstreuter und tollpatschiger Protagonist. Um sich vor der Arbeit zu drücken, stromert er oft herum und entdeckt seltsame Typen.
Ein Buch, dass es schafft in epischer Breite eine Welt aufzufächern, den Lesern einzuführen, eintauchen zu lassen und dass sich Zeit lässt, sich zu entwickeln. Man muss dran bleiben und aufmerksam lesen wegen der Vielzahl an Personen und Wesen, aber das macht gerade die Stärke dieses Buches aus, dass es eben nicht mal so eben nebenbei gelesen wird, sondern man sich einlesen muss.
Der Start einer tollen Fantasysaga.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Regt zum Nachdenken an

Das Jahr, in dem ich lügen lernte
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Annabelle ist fast zwölf und lebt mit ihren jüngeren Brüdern, ihren Eltern, der Tante und Großeltern auf einem Hof. In die Dorfschule kommt ein neues Mädchen, das es auf Annabelle abgesehen hat und ihr ...

Annabelle ist fast zwölf und lebt mit ihren jüngeren Brüdern, ihren Eltern, der Tante und Großeltern auf einem Hof. In die Dorfschule kommt ein neues Mädchen, das es auf Annabelle abgesehen hat und ihr damit droht, ihr jüngeren Brüder zu bestrafen, wenn sie nicht gehorcht. Es ist die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Toby, ein ehemaliger schwer traumatisierter Kämpfer aus dem Ersten Weltkrieg wohnt in einer alten Räucherhütte und ist sehr menschenscheu. Dennoch tritt er vor Betty für Annabelle ein. Erst scheint alles besser zu werden, doch dann überschlagen sich die Ereignisse.

Ein Plädoyer für mehr Aufrichtigkeit, für ein Miteinander, für Respekt und Menschlichkeit. Viel tiefgehender als ich vermutet hatte.