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Gavroche

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2017

Was habe ich getan?

AMNESIA - Ich muss mich erinnern
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Helen kommt nach Hause und ihr Freund Sven ist weg - hinterlassen hat er nur ein lapidares lebwohl. Helen hat Lungenkrebs, inoperabel; sie hat vermutlich nur noch ein Jahr zu leben. Ihre Familie weiß nichts ...

Helen kommt nach Hause und ihr Freund Sven ist weg - hinterlassen hat er nur ein lapidares lebwohl. Helen hat Lungenkrebs, inoperabel; sie hat vermutlich nur noch ein Jahr zu leben. Ihre Familie weiß nichts von ihrer Krankheit, aber das Verhältnis ist auch nicht so ganz einfach. Dennoch beschließt Helen spontan, in die Heimat zu fahren, um mit ihrer Mutter und ihrer Schwester zu sprechen. Ihre Schwester ist mittlerweile mit Leon verheiratet, was Helen gar nicht gefällt, denn Leon hat in der Vergangenheit etwas getan, was sie ihm nicht verzeihen kann.
Sie traut sich nicht, mit Mutter und Schwester zu reden, legt sie mit Leon an und kämpft vor allem mit den Nebenwirkungen ihrer Tabletten. Sie hat Gedächtnislücken, Halluzinationen und ist nicht mehr sie selbst. Doch mittlerweile ist sie abhängig von den Tabletten. Dann passiert etwas Furchtbares und Helen hat einen absoluten Filmriss. Was hat sie getan? Oder hat sie nichts getan? Aber alles weißt daraufhin, dass sie etwas Furchtbares getan hat. Sie kann ihren eigenen Erinnerungen nicht trauen.

Erzählt wird dieser spannende Psychothriller aus der Ich-Perspektive von Helen, so dass der Leser ihre Ängste fühlt und mit ihr im Unsicheren ist, was sie getan hat und was nicht. Eine ungewöhnliche Perspektive, ein Buch über Ängste, Manipulation, schwierige Familienkonstellationen und eine furchtbare Krankheit, spannend bis zum Schluss.

Veröffentlicht am 06.06.2017

Magonia ruft dich

Magonia
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Aza Ray wird in wenigen Tagen 16 Jahre alt - oder auch nicht, denn sie leidet an einer seltenen Krankheit, die sogar nach ihr benannt wurde. Sie bekommt zu wenig Luft und Krankenhäuser sind ihr ständiger ...

Aza Ray wird in wenigen Tagen 16 Jahre alt - oder auch nicht, denn sie leidet an einer seltenen Krankheit, die sogar nach ihr benannt wurde. Sie bekommt zu wenig Luft und Krankenhäuser sind ihr ständiger Begleiter, so dass sie sogar einen Kittel mit ihrem Namen hat - etwas, worauf nun wirklich niemand Wert legt. Ihr einziger Freund Jason, aber auch ihre Eltern, tun alles, um herauszufinden, wie man ihr helfen kann.
Doch dann kollabiert Aza und auf einmal ist alles anders, denn sie ist jetzt in Magonia auf einem Luftschiff. Magonia, eine Welt über den Wolken, bevölkert mit seltsamen Vogelwesen und Sturmwalen etc. Und da ist eine Frau, die behauptet, ihre Mutter zu sein. Nichts ist mehr so wie vorher und mit Aza lernt auch der Leser die Welt von Magonia kennen.

Aza hat eine herrlich sarkastische Ader, die vor allem zu Beginn zutage tritt; in Magonia wirkt sie ganz anders, weil sie sich auf die neue Situation einstellen muss.
Jason ist ein toller Freund, der viel recherchiert, um Aza helfen zu können und der einige verrückte Erfindungen patentiert hat. Das Aufsagen der Zahl Pi beruhigt ihn.

Eine ganz fantastische Geschichte, die auf alten Quellen beruht über die Luftmenschen von Magonia, eher ruhig erzählt mit vielen Beschreibungen. Ich habe mich gerne auf diese Reise eingelassen.

Veröffentlicht am 01.06.2017

Auf welche Art und Weise wird diese Person sterben?

Für dich soll's tausend Tode regnen
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Emi ist mit ihrem Bruder und Vater nach Hamburg gezogen, weil ihr Vater eine Freundin hat. Emi ist genervt von Hamburg, von Mara (der Freundin ihres Vaters), ihrem Bruder, eigentlich von allem. Sie möchte ...

Emi ist mit ihrem Bruder und Vater nach Hamburg gezogen, weil ihr Vater eine Freundin hat. Emi ist genervt von Hamburg, von Mara (der Freundin ihres Vaters), ihrem Bruder, eigentlich von allem. Sie möchte zurück nach Heidelberg und gönnt es ihrem Bruder nicht, so schnell Anschluss gefunden zu haben.
Und dann passiert im Chemieunterricht auch noch eine "Panne'" und sie muss ausgerechnet mit Erik zusammen Strafarbeiten erledigen. Das passt weder ihr noch Erik und so denken sie sich eine Challenge füreinander aus. Wer seinen Teil nicht erledigt, muss die Strafarbeit für den anderen mit erledigen.

Das Buch ist witzig geschrieben und Emi, Erik und einige andere hatte ich gut vor Augen. Emis "Hobby" jedem innerlich eine Todesart zu verpassen und ihr "schwarzes Buch", in dem sie seltsame Todesfälle vermerkt, sind außergewöhnlich.
Ein lockerer Schreibstil, nicht zu viele aufgesetzte Probleme und Gejammer runden das Ganze ab.
Nichts Tiefgründiges, aber gute Unterhaltung.

Veröffentlicht am 30.05.2017

Eine Geschichte über die Freundschaft

Mein Freund Pax
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Schon ein paar Jahre lebt der Fuchs Pax nun schon bei Peter und seinem Vater und er hat sich immer auf Peter verlassen können, der ihn als Pax ein Welpe war, gerettet hat. Doch jetzt ist es anders. Peter ...

Schon ein paar Jahre lebt der Fuchs Pax nun schon bei Peter und seinem Vater und er hat sich immer auf Peter verlassen können, der ihn als Pax ein Welpe war, gerettet hat. Doch jetzt ist es anders. Peter lässt ihn ganz einfach im Wald zurück, das kann nur ein Missverständnis sein.

Abwechselnd wird die Geschichte aus Sicht des 12jährigen Peter und aus der Sicht des Fuchses Pax erzählt. Peter ist traurig, weil sein Vater ihn zu seinem Großvater schickt, wohin er seinen Fuchs nicht mitnehmen kann. Aber der Vater zieht in den Krieg und er kann Peter nicht alleine lassen. Peter macht sich schon bald auf die Suche nach seinem Fuchs und auch Pax kann nicht glauben, dass Peter ihn im Stich lässt. Beide machen viele neue Erfahrungen und wachsen über sich hinaus. Das Buch enthält viele Botschaften, gut verpackt und ist somit auch für erwachsene Leser ein Lesegenuss.

Ein einfacher Schreibstil, kurze Kapitel und ein paar schöne Zeichnungen runden das Bild ab.

Veröffentlicht am 28.05.2017

Wunschliste

Wir fliegen, wenn wir fallen
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Yara liest jeden Tag einem alten, blinden Mann im Altenheim, in dem ihre Tante arbeitet, etwas vor. Sie liebt es und kann nicht verstehen, dass Noel so selten bei seinem Opa ist und sich dann auch noch ...

Yara liest jeden Tag einem alten, blinden Mann im Altenheim, in dem ihre Tante arbeitet, etwas vor. Sie liebt es und kann nicht verstehen, dass Noel so selten bei seinem Opa ist und sich dann auch noch so schlecht benimmt. Dann stirbt der Opa und in seinem Testament hinterlässt er Yara und Noel eine Liste mit 10 seiner Wünsche, die die beiden an seiner Stelle erfüllen sollen. Geld genug bekommen sie dafür auch. Aber manche der Wünsche kosten auch gar nichts, für andere hingegegen müssen die beiden in fremde Länder fliegen.

Eine schöne Idee. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Yara und der von Noel erzählt. Allerdings hätten der Geschichte mehr Seiten gut getan. Ich hatte das Gefühl, die Punkte auf der Liste wie gehetzt mit den beiden abzuhaken und manch ein Punkt war zu schnell erledigt und schon waren die beiden wieder auf dem Weg zum nächsten auf der Liste. Insgesamt jedoch eine schöne Buchidee und Geschichte.